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Weißeritz-Zeitung : 06.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191407066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-06
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.07.1914
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Weißeritz-Mung Inserat« werden mit 15 Pf., solche Amtshmmti ^erer Nr. 153 80. Jahrgang Montag den 6. Juli 1914 abends MU achtseittgem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.- Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Dis «Wekheritz - Jektung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Hf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. ÄMtitiU M AUM für HPMM, UMckrg ll. ll Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Ueber das Vermögen des Zahnarztes Harald Blunk in Dippoldiswalde wird heute am 4. Juli 1914 mittags 12 Uhr das Konkursverfahren erösfnet. Der Rechtsanwalt Engert in Dresden-A, Pillnitzer Straße Nr. 5, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. Juli 1914 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüsung der angemeldeten Forderungen auf Montag den 3. August 1914 nachmittags i/24 Ahr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. ' Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juli 1914 anzeigen. K 9/14 Königliches Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Folgende im Grundbuche für Schlottwitz auf den Namen der Lina Marie verehel. Reimann geb. Tittel in Tchlottwitz eingetragenen Grundstücke sollen Freitag am 21. August 1914 nachmittags 1/24 Ahr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: I. Blatt 12, nach dem Flurbuche 4 Hektar 3,3 Ar groß, mit 244,04 Steuer einheiten belegt, geschätzt aus 157287 M. — Pf. einschließlich 79640 M. Wert der Maschinen nebst Zubehör. Auf diesem Grundstücke sind ein Wohn gebäude, 2 Holzschleifereigebäude mit Anbauten, 2 Glasjchleisereigebäude, 1 Gebäude zur Erzeugung von Kohlenanzündern mit Niederlage, 1 Scheune mit gewölbtem Stall und 1 Kohlenschuppen errichtet, auch ruht auf dem Grundstück das Recht zum Bier- und Branntweinschank und zur Verab reichung von Lebensmitteln aus der Hauswirtschaft. Das nicht bebaute Land besteht aus Feld, Wiese und Garten. Die Gebäude und die Maschinen sind mit 106520 M. zur Landesbrandkasse eingeschätzt. 2. Blatt 17, nach dem Flurbuche 2 Hektar 26,3 Ar groß, auf 7976 M. — Pf. geschätzt,- mit 29,50 Steuereinheiten belegt, bestehend aus Birken- und Lrlen- niederwald und Wiese. Die Einsicht de: Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grund- stücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zurzeit der Ein tragung des am 8. Mai 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaub haft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots , nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche der Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die SteNe des versteigerten Gegenstandes tritt. Dippoldiswalde, den 3. Juli 1914. 2a 13/14 Nr. 2. Lölllellvdo« Lwl88orivdt. Auf Blatt 204 des Handelsregisters, die Firma Kalliope Musikwerke, Aktien gesellschaft in Dippoldiswalde betreffend, ist heute eingetragen worden: Der Fabrik direktor vr. jur. Kurt Richter in Rudolstadt" ist aus dem Vorstande ausgeschieden. Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, den 3. Juli 1914. Wegesperrung. Die hiesige Briesnitztalstraße wild wegen Kabellegung von heute bis mit 8. Juli dieses Jahres für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Luchau oder Johnsbach verwiesen. Glashütte, am 4. Juli 1914. Der Bürgermeister zu Glashütte. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne Bor hundert Jahren. (Nachdruck verboten.) 5. Juli bis 11. Juli und 12. Juli bis 18. Juli 1814. Einzug der Quadriga und der Landwehr in Berlin. — Görres und der Rheinische Merkur. Es sind keineswegs welterlchütternde Ereignisse, die aus diesen Wochen vor Ivo Jahren zu melden sind; indes sind sie doch zuweilen geeignet, Stimmungen und Gedanken und Wünsche und Hoffnungen damaliger Zeit zu charakterisieren. Es war am 10. Juli, als die von Napoleon geraubte und nun aus Paris mit vieler Mühe losbekommene Quadriga, die Viktoria vom Branden' burger Tor in Berlin daselbst wieder einzog. Das war ein großer Freudentäg für die Residenz, an dem nur der alte böse Feldmarschall Kalkreuth, Tilsiter Angedenkens, nicht teil nahm; der war ein verstockter Franzose ge blieben und ließ seinen Aerger aus durch frivole Späßchen wider das neue Teutonentum. Als in der lauen Sommer nacht endlich ein riesiger, von 20 Pferden gezogener Last wagen mit der Viktoria herankam, brach die im Tier garten seit vielen Stunden harrende Mengen in großen Jubel aus. Der Kasten, in dem die Viktoria geborgen war, war über und über bedeckt mit Namen, Versen, In schriften aller Art, Grüßen guter Patrioten, die dem Ge fährt auf seiner weiten Reise mitgegeben worden waren. — Noch größer und allgemeine» war der Jubel beim Einzüge der Berliner Landwehr am 17. Juli. Von der Marwitz erzählt: alle Straßen wogten, alle Fenster waren voll Zuschauern, die Blumenkränze flogen und das Jubel- geschrei erfüllte die Lust. Vorher war die Landwehr schon bei ihrem Durchzuge durch Frankfurt jubelnd geehrt und gefeiert worden. Etwas früher als die Landwehr hatten die Freiwilligen Jäger in Berlin ihren Einzug ge halten, auch sie jubelnd willkommen geheißen vom Volke. — Zur selben Zeit erhoben in dem von Görres, dem vielleicht bedeutendsten deutschen Publizisten alter Zeiten, herausgegebenen Rheinischen Merkur eine Reihe der hervorragendsten Männer jener Zeit, wie Stein, Arndt, Anselm Feuerbach u. a. ihre Stimmen mit edler Leiden schaft und rhetorischem Schwung für de» Vaterlandes Ehre und des Volkes Freiheit, um zu verhindern, daß so vieles edle Blut umsonst geflossen, so große Opfer ver gebens gebracht worden seien. Noch ließ man diese Patrioten gewähren, aber es kam nur zu bald die Zeit, da die reaktionären Regierungen, die fast alle unter dem Einsluß eine» Metternich standen, diesen und so vielen anderen Patrioten ihr Streben für ein geeinigtes Deutsch- land mit der Gefangenschaft in Festungen lohnten. Hbne WnkM Wert Lnl Wt. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die von uns schon vor längerer Zeit in Aussicht gestellte Bahnsteigsperre auf unserem Bahnhose ist nach Vollendung der nötigen Vorkehrungen am vergangenen Sonnabend zum ersten Male eingeführt worden. — Am 4. Juli hielt der K. S. Militäroerein bei seiner Zusammenkunft im Erholungshaus eine einfache Königgrätz-Feier ab, wobei Kamerad Ehrenmitglied Ebert seine Erlebnisse in dieser Schlacht und an den voraus gegangenen und nachfolgenden Tagen erzählte. Am 16. August findet ein Ausflug nach der Hetdemühle mit Rückmarsch über Oberhäslich statt. — Mit Zufriedenheit kann der Turnverein Jahn auf sein am gestrigen Sonntage abgehaltenes Vereins vogel schießen blicken. Die geplanten Veranstaltungen gingen trotz Regenschauer programmäßig vonstatten. Fleißig wurden Radbude, Verkaufsstand und Preisscheibe benützt. Auch unter den Kindern herrschte eitel Freude. Den besten Schuß auf die Scheibe gab Frau Zönnchen, den auf den Vogel Turnbruder Preusche ab. Ein Huldigungsumzug der Kinder und Turner für „unsern König" beendete den Nachmittag. Der Abend ries die Turner und ihre Dt.men nochmals zu einem gemütlichen Tänzchen in den Saal der Reichskrone. Gut Heil! — Ein seltenes Naturspiel kann man gegenwärtig mehrfach an Birnbäumen beobachten, wo neben den im Wachstum ziemlich weit vorgeschrittenen Früchten mitunter recht zahlreiche Blütenbüschel stehen. Ob sie sich alle zur Frucht ausbilden werden? — Wohl kaum! — Richtig sprechen. Es gibt eine Sorte von Kindern, die begabt, aufgeweckt und fleißig sind und doch dem Lehrer in der Schule beinahe genau so viele Schwierig keiten bereiten, wie die Unbegabten. Das sind diejenigen, die nicht richtig sprechen gelernt haben. Das klingt zwar merkwürdig, — aber nur, weil viele Eltern gar kein Ohr dafür haben, wie schlecht ihre Kinder sprechen. Wer als Lehrer jemals mit Kindern zu verkehren hatte, weiß es: es ist manchmal erschreckend, wie falsch und oberflächlich sich selbst größere Kinder ausdrücken. Sie stottern, voll enden ihre Sätze nie, haben ost nicht einmal gelernt, ab gerundete Sätze zu bilden. Der Lehrer muß sich die größte Mühe mit ihnen geben und kann doch nicht viel erreichen, weil die Selbstdisziplin, die er dem Kinde anerziehen will, später, wenn dies wieder zu Hause ist, vollständig wieder entgleitet. Alle Eltern, die es gut mit ihren Kindern meinen, sollten darum peinlich darauf achten, daß diese sich Mühe beim Sprechen geben. Die Kinder dürfen nicht „hudeln" beim Reden, dürfen nicht zerstreut Sätze anfangen und nicht vollenden, sondern sollen ruhig und in klaren bestimmten Sätzen reden. Ihr eigenes Selbstgefühl und ihre Selbstdisziplin wird dabei wachsen, und sie werden auch später, wenn sie einmal im Leben stehen, gute Redner werden. Es gibt heute unzählige Erwachsene, die nicht öffentlich reden können, — nicht weil sie nicht gebildet genug wären, sondern weil sie nicht imstande sind, ihre Gedanken sicher in klaren, logischen Sätzen auszusprechen, wenn sie die Anwesenheit so vieler Zuhörer erregt. Man kann ruhig annehmen, daß die meisten dieser unglücklichen Redner ihren Fehler aus ihrer Kinderzeit her haben. Sie wären bessere Redner geworden und vielleicht auch selbst sichere und lebensgewandte Menschen, wenn sie als Kinder bedachtsam und folgerichtig sprechen gelernt hätten. Darum: lehrt die Kinder richtig spreche»! Schmiedeberg. Ein schweres Gewitter entlud sich am Sonnabend nachmittag über unserem Tale. Mehrere Blitzschläge gingen in die Lichtleitung, sodaß verschiedene Störungen eintraten. Ein Schlag erfolgte in unmittelbarer Nähe der Kirche. Falkenhain. Der hiesige Rote-Kreuz-Tag brachte er freulicherweise die ganz ansehnliche Summe von 71 Mark 50 Pf. Lauenstein. Der hiesige Verschönerungsverein ver anstaltet Mittwoch den 22. Juli wieder eines seiner be liebten Marktfeste. Diesmal werden ganz neue Ueber- raschungen geboten werden. Lauenstein. Die Sonnabend abend erschienene Nr. 1 des 16. Jahrganges der vom Sommerfrischenverband „Oberes Müglitztal" herausgegebenen Kur- und Fremden liste für die Sommerfrischen und Luftkurorte Geising, Lauen stein, Bärenstein Zinnwald und Bärenhecke wetzt auf die Zeit bis zum 2. Juli an Sommergästen nach: Geising 116 Parteien mit 157 Personen, Lauenstein 106 Parteien mit 214 Personen, Bärenstein 23 Parteien mit 37 Personen, Zinnwald 25 Parteien mit 40 Personen. Die Gesamt- srequenz beträgt demnach bis zum 2. Juli: 270 Parteien mit 448 Personen. Großölsa. Fahnenweihe des Männergesangvereins Liederkranz. „Singe, wem Gesang gegeben." Nach diesem Wahlspruche wußten 1882 die beiden Herren Kaufmann Lindner und Lehrer Hentsch sangesfreudige Männer »m sich zu scharen zur Gründung des Gesangvereins Lieder- kränz. Und wahrhaftig, der Verein hat es verstanden, während der 32 Jahre einen blütenreichen Kranz von Liederschatz zu winden. Unter dem ständigen Vorsitz des Herrn Lindner und unter 26 jähriger Leitung des Herrn Oberlehrer Hentsch und nun 6jähriger Direktion des Herrn Lehrer Nagel hat sich der Verein serngehalten von aller Veräußerlichung, sondern sich, wie ihm die ältesten Sänger der Gruppe neidlos zugestehen werden, von bescheidenen Anfängen zu immer größerer Leistungsfähigkeit empor.
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