Weißeritz-Zeitung : 14.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191409140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-14
- Monat1914-09
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- Weißeritz-Zeitung : 14.09.1914
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M H eriWitimg TaMitW »s AiUlgtr fir Hpldiswcke, UnMerg». 1l. Amlsbltltt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MU achtseittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 213 Montag den 14. September 1914 80. Jahrgang Inserate werden mU 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmamischaft mit 12Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Die ^veiberltz Zeitung« erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preis vierteljähr- sich 1 M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein-" monatlich 50 Pf. Ein- zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalteri,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. In Aue ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Dresden, am 12. September Iy > 4. Mlnisterlum des Innern. Freitag den 18. September 1914 vormittags 9 Uhr öffentliche BezirksansfchnMtznng im amtshauptmannschastlichen Sitzungssaale. Tierarzt Straube-Kögler in Frauenstein steht als Stellvertreter des zuständigen Bezirkstierarztes In unvorhergesehenen dringlichen Fällen (8 12 Abs. 2 und 3 der Ver ordnung zur Ausführung des Biehseuchengesetzes v. 7./4. 1912) in Pflicht. König!. Amtshauptmamischaft Dippoldiswalde, am 9 /9.14. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne Im Osten allezeit voran. Grohes Hauptquartier, 12. September. Die Armee des Generalobersten von Hindenburg hat die russische Armee in Ostpreußen nach mehr tägigen! Kampfe vollständig geschlagen. Der Rückzug der Russen ist zur Flucht geworden. Generaloberst von Hindenburg, der in der Ver folgung des Feindes bereits die Grenze über schritten hat, meldet, das; bisher über 10000 un- verwundete Gefangene, etwa 80 Geschütze, außer dem Maschinengewehre, Flugzeuge und Fahrzeuge aller Art erbeutet worden sind. Die Kriegsbeute steigert sich fortgesetzt. Generalquartiermeister von Stein. Trotzdem nicht den Mut verlieren. Wien, 13. Seplbr. Amtlich wirb bekannt gegeben: In der Schlacht bei Lemberg gelang es unseren an und südlich der Grodcker Chaussee a gesetzten Streitkräften den Feind nach fünftägigem harten Kampfe zurückzuwerfen, an 10000 Gefangene zu machen und zahlreiche Geschütze zu erbeuten. Dieser Erfolg konnte jedoch nicht voll aus gebeutet wrrden, da unsere Armee bei Rawaruska von grotzer Uebermacht bedroht wurde und überdies noch russische Kräfte gegen die Armee Dank! zwischen dieser und uns vorgeben. Angesichts der sehr bedeutenden Ueberlegenheit des Fundes war cs geboten, unsere schon seit drei Wochen heldenmütig kämpfenden Truppen zu sammeln und für weitere Operationen bereit zu stellen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v Höser, Generalmajor. Neue günstige Schlacht, trotz der Lügen unserer Feinde. Berlin, 13. September. Auf dem westlichen Kriegs- schauplatze haben die Operationen, über die Einzelheiten noch »ichl veröffentlicht werden können, zu einer neuen Schlacht geführt, die günstig steht. Die vom Feinde mit allen Mitteln v.rbrciteten für uns ungünstigen Nachrichten sind falsch. In Belgien ist heute ein Ausfall aus Ant werpen, den drei belgische Divisionen unternahmen, zurück- geschlagen worden. In Ostpreußen ist die Lage hervor ragend gut. Die russische Armee flieht in voller Auslösung. Bisher hat sie mindestens ISO Geschütze und 20 000 bis 30000 unverwundele Gefangene verloren. „Wie deutsche Gefangene behandelt werden sollen!" Der „Petit Parisien" hat eine Umfrage erlassen, wie man die deutschen Gefangenen behandeln solle. Lin Maler, Adolphe Vtllette erwidert darauf: „Man sollte die Gefangenen mit Schmutz bewerfen, man sollte sie hungern uno dürsten lassen, bis ihnen die Zunge zum Haise heraushängt." Eine Reihe anderer Briefe legte Verwahrung dagegen ein, daß man den Gefangenen in den Lagern eine zu große Bewegungsfreiheit lasse, das müßte geändert werden. Sentimentalen Deutschen sei dieser leidenschaftliche Ausbruch zu gesätliger Beachtung empfohlen. Denkmünzen an den Einzug der Russen in Berlin. Berlin. Nach brieflichen Mitteilungen eines Berliner Arztes vom Kuegsschauplotz hat man im Kasten eines erbeuteten russischen Geschützes Hunderte srischgeprägte Kupfermünzen gesunden, die auf einer Seite das Bild des Zaren und auf der anderen Seite die Aufschrift trugen: „Einzug In Berlin 1914". Französische Spionage in Italien. Wie Mailänder Blätter melden, ist die Verfügung der italienischen Regierung, Ausländern den Zutritt nachJIalien nur noch gegen einen Paß des italienischen Konsulats zu gewähren, durch die umfangreiche französische Spionage veranlaßt worden. In Turin und an der Riv'era sind in der legten Woche nahezu 100 Franzosen wegen Spic- nageverdacht abgefaßt worden. In Turin hat si eine französische Nachrichtenagentur ausgetan, deren Zweck aber nur In ber Sammlung von Hceresmittcilungen über deutsche, österrelchisch-ungarisrl e und italienische Maßnahmen gewesen sei. Ausgabe von 1- und 2-Franknoten in Frankreich. Wie „Nieuwe van den Dag" aus Paris meldet, wurden dort neue Silberbons zu I und 2 Franken ausgegeben. Englands indische Hilfstruppen. Nach einer Reutermeldung wird Indien zwei Infanterie divisionen und eine Kavalleriebrigade nach dem Kriegs schauplätze entsenden. Drei weitere Kavalleriebrigaden sollen folgen. Nach einer Meldung des Neuen Rotter- damschen Courant sollen aus Indien insgesamt 70000 Mann nach Europa gehen. Die 40 0Ü0 in Frankreich angeblich gelandeten Russen genügen der römischen Tribuna nicht mehr. Jetzt meldet sie aus Genf, wo man es ja wissen muß, daß Züge mit indischen Truppen, die von englischen Offizieren befehligt sind, in ununterbrochener Reihenfolge von Marseille nach Lyon fahren. Eine Anfrage Amerikas an England über die Pläne Japans. Wie die Neue Freie Presse aus diplomatischen Kreisen erkährt, soll Amerika kürzlich In England angefragt haben, ob dieses befriedigende Erklärungen abgeben könne, daß Japan keine mit der Integrität der amerikanischen Be sitzungen im Stillen Ozean in Widerspruch stehende Unter nehmungen beabsichtigt. Auf diese Anfrage ist in Was hington keine Antwort eingelaufen. Auf solchen Andrang waren wir nicht vorbereitet. Es war bei einem russischen Gefangenentransport bei Tannenberg, als infolge Wagenmangels mehrere russische Offiziere in einem Wagen vierter Klaffe untergebracht werden mußten. Als sie sich beschwerdeführend an den den Transport leitenden Offizier wandten, antwortete dieser kurz, aber höflich: „Ja, meine Herren, Sie müssen schon entschuldigen, aber auf einen solchen Andrang waren wir nicht vorbereitet". Arras von den Deutschen besetzt. Nach einer über Rotterdam kommenden Meldung ist die Stadt Arras im Departement Pas-de-Lalais von den Deutschen besetzt worden. Die Stadt Arras liegt 05 Kilo Meter nordwestlich von St. Quentin und 40 Kilometer von Cambrai, 00 Kilometer nördlich von Amiens. Die Entfernung von Arras nach Dünkirchen beträgt etwa 90 und nach Calais etwa 100 Kilometer. Heldenmut der sächsischen Truppen. Im Anschluß an die bereits bekanntgegebenen Tele gramme Se. Majestät des Kaisers an Se. Majestät den König vom 10. September hat seine Majestät der König Nachricht erhalten, daß an, 9. September von sächsischen Truppett in den Kämpfen an der Marne 5V Geschütze erbeutet und mehrere tausend Gefangene gemacht worden sind. Die neue englische Armee. Amsterdam, 11. September. (Priv.-T.) Die Rede Asquiths im Unterhaus, wonach die Armee zunächst auf 900 000 Mann, dann auf mehr als eine Million gebracht werden soll, erfährt ihre Beleuchtung durch gestern hier aus London eingetrosfene Leute, die dem Korrespondenten der Frankfurter Zeitung sagen, daß zahlreiche arbeitslos Gewordene aus Verzweiflung zum Heer gehen Mit Nach druck arbeite Kitchener durch geschickt abgefaßle Ausrufe für die Einführung der persönlichen Dienstpflicht, jedoch sei das englische Volk unter keinen Umständen hierfür zu haben. Im übrigen sollte man nicht vergessen, daß ein Heer auch eingeübt und ausgerüstet werden müsse, was für England keine leichte Sache sei. Auch Japan will keinen Einzelfrieden schließen. Einer amtlichen Depesche aus St. Petersburg zufolge ist Japan dem in London abgeschlossenen Uebereinkommen, das bezweckt, keinen Einzelfrieden zu schließen, beigetreten. Der japanische Minister des Acußern erklärte dem russischen Botschafter in Tokio, daß, selbst wenn Japan Kiautschou besetzt habe, es keinen Frieden schließen werde, bevor der Krieg in Europa beendet sei (Daß auch das Land der Königsmörder, Serbien, und Montenegro dem Londoner Uebereinkommen beigetreten sind, sei nur der Kuriosität willen mitgeteilt. D. Schrift! ) An den Pranger mit den Würdelosen. München, 12. Sepember. (Tel.) Das stellvertretende Generalkommando des 1. bayrischen Armeekorps gibt bekannt: Die kürzlich ergangene Warnung, Kriegsgefangenen gegen über nicht sein Deutschtum zu vergessen, ist leider abermals nicht beachtet worden. Einer von denen, die nicht wissen, was sich gehört, ist Ler Großtausmann Mark in München. Gegen ihn ist Straseinschrebung veranlaßt worden. Präsident Wilson antwortet dem Deutschen Kaiser. Rotterdam, 13.September. (Prio-T) AusWashington wird gemeldet, daß Präsident Wilson die Antwort auf das Telegramm des deutschen Kaisers über die Greueltaten der Belgier in Löwen und die Dumdumgeschosse abge sandt hat. Vorläufig keine englischen Hilfstruppen mehr. Wie der Pariser Korrespondent der „Stampa" erfährt, wird England den Franzosen zunächst keine weiteren Hilfs- truppcn senden. Nachdem die Franzosen Lille geräumt halten, drangen gewaltige deutsche Truppenmassen in das Gouvernement Pas de Calais. Die Folge war, daß die englischen Streitkräfte sich rasch zurückzogcn, um Dünkirchen, Calais und Boulogne zu „schützen". Der Transport eng lischer Streitkräfte nach Frankreich hat ausgehört. Ein Aufruf des Generalgouverneurs von Belgien Generalgouverneur v. d. Goltz hat in Belgien einen Anschlag verbreiten lassen, in dem er die Bevölkerung ermahnt, von Handlungen gegen die öffentliche Ordnung abzusehen. Der Aufruf schließt: „Bürger Belgiens! Ich verlange von niemand, daß er seine vaterländischen Gefühle ablchwört, aber ich erwarte von allen eine verständige Unterwerfung und einen vollkommenen Gehorsam unter die Befehle des Gouverneurs. Ich rufe euch auf, Ver trauen zu der Regierung zu haben. Diesen Aufruf richte Ich besonders an die Staats- und Gemeindebehörden, die auf ihren Posten geblieben sind. Je mehr der Ausruf befolgt wird, desto mehr dient ihr eurem Baterlande!" Die Wahlweiber melden sich! Aus Rom wird gemeldet: Nun treten auch die eng lischen Stimmrechtsweiber gegen Deutschland aus den Plan. Miß Pankhurst läßt in London e.nen wilden Kampfruf an alle Susfrägetten los, in dem sie zum Kamps gegen Deutschland aussordert. Unsere Kreuzer in Tätigkeit. Der kleine Kreuzer „Karlsruhe", der nach englischen Blättern in den letzten Tagen ein Scharmützel mit britischen Kreuzern gehabt hat, scheint dabei nicht schlecht abgeschnitten zu haben, sonst hätten es die Engländer sicher berichtet. Der Kreuzer Ist olterjüngsten Datum», er hatte im April d. I. in Danzig seine Probefahrt beendet und fuhr nach Kiel, um von da aus am 25. Mai nach der amerikanischen Küste abzudampsen zur Ablösung des kleinen Kreuzer»
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