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Weißeritz-Zeitung : 11.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191411118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19141111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19141111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-11
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.11.1914
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Wsmih-Mmig 80. Jahrgang Mittwoch den 11. November 1914 undkompllzierteJnserate mit entsprechendem Auf« schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 80 Pf. zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. WWW M Wza ßk HMM r It Amtsblatt fiir die Königliche Amt-hauptm-nnsch-st, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MU -chll-itig-m „Illustrl--t-n «nt«ha»Kn,-»l<Ut" UN» tagNch« Unt-r,,°lamg-b- k»- M- »i« Ausnahme -Ine- Inserat- an b-stinnnte- Stell- und an o-stimm.-n T-a-n w-en-mm-n. B-rantwartlich-r R-d-Iteurt Paul J-Hn-^- Druck uud Verlag van Carl Z-Hn- m Dlppoldl-walde. Nr. 262 Die Meiheritz - Zeitung" «scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr- lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein» monatlich 50 Pf. Ein- Snserat« w«den mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannsrhast mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raunt berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zette 88 bez. 30 Pf. — Tabellarische Grohes Hauptquartier, 10. November vorm. Unsere Angriffe auf Ipern kamen auch gestern langsam vorwärts. Ueber 500 Franzosen, Farbige und Engländer wurden gefangen genommen und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Auch weiter südlich arbeiteten sich unsere Truppen vorwärts. Heftige Gegenangriffe der Engländer wurden zurückgewiesen. Im Argonnerwalde machten wir gute Fort schritte. Feindliche Vorstöße konnten wir leicht abwehren. In Russisch-Polen, bei Konin, zersprengte unsere Kavallerie ein russisches Bataillon, nahm 500 Mann gefangen und erbeutet 8 Maschinen gewehre. Oberste Heeresleitung. (Wiederholt, weil nur in einem Teile der gestrigen Auslage) Das Austauschgebiet am Kongo von den Franzosen besetzt. Kopenhagen. Eine amtliche französische Mitteilung behauptet, die franzölischen Truppen unter dem Kommando des Generals Aymench hätten den größten Teil des Ge biets am Konao zurückeiobert, das im Jahre 1911 an Deutschland als Kompensation für die Ausgabe seiner Fokderungen auf Marokko abgetreten wurde. Der ganze Ubangi-Distrikt ist endgültig in französischem Besitz. Die militärischen Operationen der Türkei. Athen. Aus bester Quelle wird dem Korrespondenten des Berliner Lokal-Anzeigers bestätigt, daß die Operationen der Türkei gegen Aegypten fortschreiten In Syrien wird fieberhafte militärische Tätigkeit vermerkt. England schreit nach der allgemeinen Wehrpflicht, deren Besitz die deutschen Erfolge in Frankreich unmöglich gemacht hätte. Da England die allgemeine Wehrpflicht nicht bejitzi, so brauchen wir uns den Kopf nicht darüber zu zerbrechen, was geschehen wäre, wenn es sie gehabt hätte. Jetzt aber ist es Tatsache, daß das Jnselreich die erforderlichen Verstärkungen nicht aufzubringen vermag und heute schon empsindlick an Ofsiztcrmangel leidet. Sollte es England gelingen, bis zum Jahre 1915 — zu der Zeit sind die Entscheidungen hosfentlich längst gefallen und haben den Krieg beendigt — die angekündigte Millionen armee zusammenzubringen, so würde es ganz bestimmt an Ossizieren fehlen. Es würden sür ein solches Heer mindestens 27000 Osfiziere erforderlich sein; an dieser Zahl würde ein Fehlbetrag von mindestens 15000 Offizieren bleiben, selbst wenn man der Territorialarmee sämtliche Offiziere nähme, was man bei der Gefahr einer deutschen Invasion selbstverständlich nicht waen kann. Die Ausbildung der neuen Truppen könnte dann in jedem Falle nur ganz fragwürdig und noch geringer sein, als es bei den Neu formationen Frankreichs 1871 war. Ausstand in Angola. Mailand. Unter den Eingeborenen von Portugiesisch. Angola ist nach einer Meldung des ..Corriere della Sera" ein Ausstand aurgebrochen, der bereits grotzen Umfang angenommen hat Der Gouverneur von Angola verfügt nicht über die genügenden Kräfte zur Unterdrückung der Empörung. Zum Kampfe bei Vpern. Christiani«. Aus London wird dem „Morgenbladet" telegraphiert: Nach hier eingetrosfenen Meldungen strömen grotze Mengen frischer Verstärkungen vcn neuen Truppen aus Deutschland nach Belgien. Die Angriffe zwischen Ypern und Arras dauern an. Poern steht in Flammen. Rotterdam. „Daily Chronicle" meldet aus dem belgischen Hauptquartier: Ypern steht in Flammen, nnd «in grotzer Teil dieser altm flämischen Stadt ist verwüstet. Vorgestern früh gelang es den Deutschen, die Stadt unter das Feuer ihrer s weren Artillerie zu bringen und Granaten hineinzuwersen. Es gingen aber keine Menschen verloren, weil die Stadt gänzlich verla'srn war Die Flammen wurden durch starken Nordoftwind angrsacht, und das Feuer verbreitete sich in den Häusern, die meist au« Holz waren, schnell Es sielen 10 bis 20 Granaien von grober Erplosionrkraft in einer Minute. Rotterdam. Seit Sonntag wütet im Osten von Ypern sowie zwischen Arras und Lille die Schlacht im verstärkten Mähe- Die deutschen Truppen haben in allen Kämpfen bei Ypern Erfolge errungen. Die Stadt Ypern wird von der deutschen Artillerie beherrscht All gemein ist man hier der Ansicht, daß im Laufe dieser Woche -ine für die Deutschen günstige Entscheidung in dem Kampfe an der Nordsee fallen wird. Amsterdam. Reuter verbreitet die Nachricht der „Daily Mail", daß sich die verbündeten Engländer und Franzosen genötigt gesehen haben, Ramrcappelle vor der Uebermacht der deutschen Marinetruppen zu räumen. Zur Unterstützung wurden 5000 Inder dorthin gesandt. Der französische Kriegshafen Rochefort in Flammen. Kopenhagen. Nach einem Pariser Telegramm wütet in Rochefort, der Hauptstadt des gleichnamigen Arrondisse ments, ein furchtbares Grotzfeuer, daß im Kriegshafen, im Munitionslager und im Arsenal einen ungeheuren Schaden anrichtete. Es wird behauptet, daß der Brand durch deutsche Spione angelegt worden ist. Es liegt darüber aber keine amtliche Bestätigung vor. Abänderung des Thronfolgergefetzes in den Herzogtümern Coburg und Gotha. Der Gothaer Landtagsausschuh hat nachstehenden ein stimmigen Beschluß der Herzoglichen Staatsregierung übermittelt: „Der Ausschuß des Landtags für das Herzog tum Gotha billigt das Ersuchen des Ausschusses des gemeinschaftlichen Landtags an die Herzog!. Staatsregie- rung, eine Abänderung des Staatsgrundgesetzes und des Gesetzes über die Thronfolge dahin herbeizuführen, daß Angehörige außerdeutscher Staaten von der Nachfolge in die Regierung der Herzogtümer ausgeschlossen sind. Zur Erläuterung des bedeutungsvollen Beschlusses wird solgendes vom Landtagsausschuß bemerkt: „Die verfassungsmäßigen Zuständigkeiten des gemeinschastlichen Landtags und der Sonderlandtage der Herzogtümer Coburg und Gotha haben das getrennte Vorgehen des gemeinschaftlichen und des Gothaer Landtagsausschusses bedingt. Sachlich sind beide Ausschüsse vollkomnien einig. Nach der jetzt gültigen Erbfolgeordnung würde in dem unerwünschten Falle des Aussterbens der von Herzog Carl Eduard begründeten Linie zunächst die englische, dann die portugiesische, danach die österreichisch bulgarische und endlich die belgische Linie des coburg gothaischen Hauses erbfolgeberechiigt sein, bevor die sachsen-meiningische und schließlich die sachsen-alten- burgische Linie zur Erbfolge berufen ist. Der gemeinsame Stammvater aller dieser Linien ist der 1675 verstorbene Herzog Ernst der Fromme. Arbeiterunruhen im Gouvernement Jekaterinoslaw. Krakau. Hier eingetrosfene Nachrichten besagen, daß es im Gouvernement Jekaterinoslaw zu Arbeiterunruhen gekommen ist. In Luhanisk kamen die Reservisten den Anordnungen der Behörden nicht nach; aktiv« Truppen mußten auf die Aufwändigen feuern, wobei 15 Mann getötet wurden. Auch in Odessa veranlaßten Frauen der einberufenen Reservisten aufrührerische Szenen. Sie erschienen täglich vor dem Rathaus und forderten tägliche Verpslegung. Sie belagerten förmlich da» Rathaus und nötigten die Behörden, in Unterhandlungen mit ihnen zu treten. Hindenburgs Kautschukstrategie. Das Stockholmer „Svendska Tagbladed" schreibt über die Lage im Osten: „Der Rückzug der Deutschen geht ununterbrochen planmäßig vor sich, ohne daß es den Russen gelingt, ihnen Irgendeinen schweren Hieb zu ver setzen. Wir sehen in diesem Vorgehen nur eine konse quente und zieibewußte Durchsührung der taktischen Grund sätze, die immer sür den zufällig schwächeren Partner gelten, nämlich entscheidenden Kämpfen au-zuweichen, bis man sich selbst seinen Hilfsquellen genähert hat und der Feind von den seinen gelockt worden ist, bis ein Ausgleich der Kräfteverhältnisse eingetreten ist. General v. Hinden- bürg weiß sicherlich, was er tu». Der russische Vormarsch in Polen ist, besonder« was den nördlichen Flügel anbe- trifft, viel zu eilig, um vor einem Rückschlag gänzlich gesichert zu sein. Die meisterliche Kaulschukstrategie der Deutschen in Ostpreußen, ein elastisches Zurückweichen bei jedem russischen Vorstoß, immer von einer kräftigen und erfolgreichen Gegenoffensive begleitet, wenn die Kraftan- spannung groß genug ist, steht in ihrer Art einzig da und wird sicherlich zu den am fleißigsten studierten Seiten der Kriegrgeschichte von 1914 gehören." Amerikanischer Protest. Amsterdam. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet: Die „Times" melden aus Washington: Die Der- einigten Staaten haben gegen einige bezüglich des Tran,- Portes von Konterbande durch die englische Regierung getroffene Maßregeln protestiert. Was man in Paris gern wissen möchte. Mailand. In Paris fragt man sich, nach dortigen Meldungen, was der Zweck der deutschen Anstrengungen in Nordfrankreich und Belgien sei. Ob die Deutschen die Linie der Verbündeten durchbrechen wollen, um die Osfensive wieder zu ergreifen oder die eingenommenen Stellungen halten oder eine Rückwärtsbewegung maskieren wollen. Man hasst, daß das russische Vordringen die deutsche Heeresleitung zwingen wird, Truppen vom Westen nach Osten zu werfen, dann könnten die Verbündeten die Offensive ergreifen. Die Festnahme der wehrfähigen Engländer in Deutschland. Die in Bad Nauheim anwesenden Engländer, darunter ein englischer Admiral und zwei Parlamentsmitglieder, wurden unter militärischer Bedeckung in das Gefangenen« lager nach Gießen gebracht. Achtzig Engländer wurden in Hannover verhaftet, darunter auch der Direktor Anderson von der englischen Gasanstalt. Die neuen Positionen der Deutschen und Oesterreicher. Zürich. Der militärische Sachverständige des „Berner Bund" bemerkt: Die deutsch-österreichischen Kräfte stehen heute offenbar hinter der Warta, Nidda und weiter süd lich in der Richtung auf dem Dunajec zurückgezogen, mit der Behauptung der Stellungen von Przemysl als rechter Flankendeckung, um die russischen Armeen, die das Gesetz des Handelns in ersolgreicher Gegenoffensive wieder an sich gebracht haben, zum Entscheidungskampf zu erwarten. Nach dem Fall von Tsingtau. Nachdem die Japaner den Briten zu Gefallen Tsing tau nach bewunderungswürdigem Widerstand unserer Truppen genommen haben, präsentieren sie auch ihren Bundesgenossen gleich die Rechnung. Die Japaner hatten die deutschen Inseln in der Südsee (Karolinen, Marianen usw) mit Beschlag belegt, angeblich au» militärischen Gründen, womit sie osfenbar den Eindruck erwecken wollten, als ob sie nicht an cine dauernde Besitzergreifung denken würden; diese Spiegelfechterei haben die Japs jrtzt al» unnötig fallen gelassen; sie denken nicht daran, irgend einen Raub in der Südsee wieder herauszugeben und verlangen jetzt sogar die Hilfe Englands, damit sie sich in ihrem Besitz nötigenfalls sogar gegen die Bereinigten Staaten behaupten können. Die japanische Presse, die osfiziöse nicht ausgeschlossen, erörtert ganz osfen die Mög- lichkeit eines Zusammenstoßes mit den Bereinigten Staaten wegen dieser Inseln, wobei sie andeutet, daß der Panama kanal den Bereinigten Staaten in ganz außerordentlichem Maße zustatten kommen werde. Wird England diesem Wunsche nachkommen? Wird es entgegen den dringenden Wünschen Australiens die Japaner im Stillen Ozean schalten und walten lassen wie bisher? England wird wohl die Suppe ausrssen müssen, die es sich zum Schaden seiner eigenen Kolonien im Stillen Ozean eingebrockt hat. Die Niederlande bleiben neutral. Amsterdam, 10. November. Anläßlich des Eingreifens der Türkei in den Weltkrieg erklärte die niederländische Regierung in einer Lrtra-Ausgabe des Reichsanzeiger« ihre Neutralität. Dewet zersprengt eine Abteilung Regierungs truppen. London, 10. November. Das Reutersche Bureau meldet aus Pretoria von gestern: Der Führer der Auf-
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