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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193211016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19321101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19321101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 93.1932 Nr. 45
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-01
- Monat1932-11
- Jahr1932
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November Des JabreS düsterste Tage sind ange brochen. Grau und wolkenveryangen ist -er Himmel. Ein kalter Wind rafft die letzten Blätter von den Hecken. Entlaubt stehen schon hier und da die Bäume schau, rig kahl. Oedherbst ist es geworden. Hin. ter ihm lauert bereits der Winter. Sturm heult in schwarzen Nächten, und am Mor- -en liegt es bald weiß über den Wiesen und auf den Dächern, in den Straßen stapfen die Menschen durch braunen, nas. en Schneematsch. Unendlich armselig und unwirtlich ist die fröstelnde, des letzten Schmuckes beraubte Natur. Still ist es ringsum. Jeder Ton ist verklungen, jeder Laut erstorben, jeder Farbenstrahl er loschen. Das ist der November. Mag er es auch gut meinen mit uns und uns noch ein paar heitere, freundliche Tage schen ken: sonnige Stunden im November sind nur ein letzter Gruß, ein letztes Abschied- winken. Tas Jahr geht schlafen. Das Vergehen in der Natur gemahnt an die Vergänglich keit alles Irdischen, an den Tod. In Ehr furcht und Dankbarkeit gedenken wir am Totensonntag der Toten und schmücken ihre Grabeshügel mit letzten Blumen. Am Ausgailg des Monats beginnt bereits die Adventszeit und damit die Vorberei tung und die Vorfreude auf das schönste aller Feste. Es fängt an zu Weihnachten. Wer hätte da die wahre Christstimmung in sich, der da nur an sich selbst denken, darüber aber all der kranken, armen, ge brechlichen und hilfsbedürftigen Menschen vergessen wollte, die die Hilfsbereitschaft derjenigen brauchen, die sich noch in bes serer Lage befinden. Darum: Gebt, spen det, helft! Auch das gehört zum Novem ber, dem letzten Monat vor Weihnachten. Dresden Der Dresdner Stenographen- verbaud hielt am Sonntag in Freital in -er Lessing- schule ein Preiswettschreiben ab, au dem sich nicht weniger als 20 Vereine beteiligten. Ins gesamt »35 Arbeiten wurden abgegeben, von denen die hohe Zahl von 247 mit Preisen be- dackt werden konnte. Die erfolgreiche Tagung wurde abends im Deutschen Hause zu Freital- Potschappel mit einem Begrüßungsabend ab geschlossen. -er durch musikalische, gesangliche und Tanzdarbietungen sowie Ball ausgeschmückt wurde. Ergebnisse: 120 Silben. 1. Preise: Rudolf Reihwald, Pol.,- Frau Marie El. Froehlichs Joh.; Martha Schwalbe, Süd; Marie Hoffmann. Süd; Ruth Urban. Süd; Annamarie Eichhorn, Joh.; Werner Schmidt, oPl.; Gertrud Meschke, Süd; Erna Leonhardt, Süd; Herbert Naumann, Eüd, Alfred Schubert, SiÜ>; Lotte Sandner, Süd; Charlotte Kunze, Süd. — 2. Preise: Herbert Meitznert, Süd; Marianne Fiedler, Süd: Gerda Berger, Süd; Walter Rost, SüL; Herbert Espig, Süd; Johannes Fritzsche 1. Tamcn; Hertha Rüdiger, K. St. V.; Rudolf Hübelt, K. St. V; Thea Kavcn, Süd; Alsred Garten, Cotta; Hans Rudolf Pusch, SüL; Helene Schneider, Plauen; Gretchen Kotte, Süd: Charlotte Arnhold, Süd; Else Blüh, Süd: Lore Kalau, Süd; Rose Kade, Süd; Werner Schreier. Süd; Ellen Kahl, Süd; Trude Palm, Süd; Käthe Schulze, Plauen; Günther Seeberger, Süd: Liselotte Reckmann, 1. Damen. — 8. Preise: Fritz Danniel, D.H. B.; Gerhard Helle, Plauen; Hildegard Heilmann, Fortschritt; Walther Hantzsch, Löbtau; Helen« Witasch Pol.; Charlotte Tattcrmann, Tamenvoo.; Marianne Brückner, Süd; Johanna Christmann. 1. Damen; An toinette Rothe, Fortschritt; Max Claus, Süd; Elfriede Pallmann, Süd; Marie Zimmer mann. Süd; Ilse Sprenger. Fortschritt. 140 Silben. 1. Preise: Irene Thonig, Plauen; Hildegard Lehnhard, Süd; Herbert Helmert, Joh.; Charlotte Stürz. 1. Damen; Hildegard Scholz, Löbtau; Werner Mettig, K. St. V.; Herbert Schossig. D. H. V.; Christa Ockert, Joh.; Käthe Müller, Joh.; Herbert Am Ende. Cotta; Erhard Venus. Cotta; Johanna Heinrich. Süd; Käthe Turner, Joh.; Charlotte Mätzig, Damenvgg.; Irene Spieler, Süd; Felir Werger. K. St. V.; Ilse Ottenroth, Plauen. — 2. Preise: Ingeburg Naumann, Joh., Herbert Gabriel. Süd; Hildegard Tan nert, Plauen; Herta Beier, Süd; Rudolf Hemvel. Süd; Charlotte Arnold, Süd; Ger trud Engler, Joh.; Käthe Hagedorn. Süd. — 3. Preise: Rudolf Gruner, D. H. V.; Erika Richler, 1. Tamcn; Johanna Lehmann, Cotta; Irene Kotte, Cotta. 100 Silben. 1. Preise: Käthe Schmidt, Cotta; Hildegard Simon. Süd; Dorothea Munke, Sud; Edith Markers, Joh.; Rosa Mehnert, Joh.; Erna Büschel. Friedrichstadt; Walter Hauptmann. D. H. V.; Fritz Voigt. Fortschritt; Elisabeth Göttert Joh.; Doris Tremel, 1. Damen; Margarete Kirsten, Joh.; Thea Camerer, Süd; Willibald Philipp, Joh.; Walter Böhm. D. H. V.; Elsa Fladrich. Cotta; Heinz Reuter, D. H. V.; Margarete Brauer, Damenvgg.; Erika Schönholz. Tamenvergg.; Frau Johanna Roehler, Süd: Margarethe Werthner Joh.; Erika Reihwalb Pol.; Käthe Arras, Süd; Ilse Zimmermann. Süd: Ger trud Rasche, Damenvergg.; Walther Hegewald Süd; Horst Brabant, Süd: Ella Mälchke Süd; Marie Jahn Süd. — 2. Preise: Herbert Wol', Süd; Margarethe Hoffmann Cotta; Mar garethe Lippert, Süd; Elfriede Adam Süd; Hans Lobie Plauen; Hildegard Gaqsch, Süd; Margarethe Grosse, 1. Damen: Annemarie Friese. Süd; Elke Schmieder. Damenvergg.: Hildegard Frost Plauen. — 8. Preise: Hans Reißaus Süd: Elli Henig, Cotta; Paul Herzog Süd; Emma Klemm, Plauen; Hilde gard Arnold Cotta: Erika Grüttner, Süd; Gertraude Burckardt. Damenvergg.; Hertha Klose. Süd; Erich Fischer, K. St. B. 18s Silbe«. 1. Preise: Edith Müller, Joh.; Srna Eckardt. Süd; Marianne Hofmann. Joh.; Marte Becker, 1. Damen; Irma Nitzsche, Joh.; Marta Sterl. Joh.; Erika Schmidt, Joh.; Charlotte Wächter, Süd; Margarethe Werth ner, Joh. — 2. Preise: Lisbeth Zerbtch, Damenvergg.; Herbert Zirnstein, Joh.; Rudolf Mende. Süd; Marianne Zicgs. K. St. V.; Doris Trepte. Joh.; Erna Dewes, Damen vergg.; Erika Royke, Süd. — 8. Preise: Fritz Kretzschmer, K. B. St.; Erika Jähnichen, K. St. B. SV0 Slibe«. 1. Preis: Gerhard Ulbrich, Süd. — 8. Preise: Hildegard Kuschke, Pol.; Ros« Ludewig, Cotta; Marga Voigt, SüL; Charlotte Schltcbener; Franz Laver. rr« Gilben. 1. Preis«: Elsa Gruner, Joh.; Erhardt Zitzmann. Süd. — 3 .Preis: Martha Strößenreuthcr, Joh. 240 Gilben. 1. Preise: Else Hilgner, Süd; Elfriede Paufler, Süd; Irmgard Krasselt, Süd. — 2. Preise: Walter Bergmann, K. St. B.; Helmut Huster. Joh.; Erika von Lüder, Joh. — 8. Preise: Magda von Zeglin. Joh.; Kurt Schossig, D. H. B. h. Reformationsfeier -es Evangelischen Bundes in der Srerzkirche. An die Stell« der sonst üblichen Gottesdienstform ließ der Evan gelische Bund bei seiner Reformationsfeter am Abend des Reformationsfestes in der Kreuz- kirche die Aufführung der Reformations kantate treten, deren Text der Stettiner Pfar rer Liz. Jüngst nach Lutherworten zusammen- gestellt hat, und die Ulrich Hildebrand in einem Stil« komponiert hat, der bewährt« alte Kantatenformen mit voll gewichtigem moder nen ktrchenmusikalischem Gute füllt. Unter Führung ihres Leiters William Eckardt brachte die Kantorei der Zionskirche die Kantate zu geschlossener, weihevoller Wirkung und stellte auch di« beiden stimmbegabten Solisten, die Sopranistin Charlotte Kott« und den Barito- nisten Herbert Wallas, die beide ihre schwierige Aufgabe vornehm und «cht musikalisch lösten. Mitglieder der Bereinigung Dresdner Musik- freunde stellten das Orchester, das «inen aus gezeichneten Eindruck machte, «benso wie die Leistungen von H. Ander-Donath an der Orgel und von Alfred Kirchner am Cembalo. — Nicht nur der Gemeiudegesang, vor allem natürlich die Verse von »Ein' fest« Burg", waren orga nisch in Li« Kantate mit «ingefügt, sondern auch die Festpredigt, die der Löbauer Super- iutendeut Jagsch, der Vorsitzende des Sächsi- schen LandcsvereinS vom Evangelischen Bund«, über die Kämpferworte im elften Kapitel des Matthäusevangeliums hielt: Ich bin nicht ge kommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert . . . Martin Luther, so führte der Prediger unter anderem aus, hat uns wieder gelehrt, den Kampf geg«n die christusfeinLliche Welt aufzunehmen. Wenn die Hölle im Auf ruhr ist, dann weicht der milde Christus -er Bergpredigt dem Christus, Ler diese Worte vom Kampfe spricht. Die von Moskau herkommende Gottlosenbewegung kämpfe nicht für eine Re ligion gegen «ine andere, sondern bekämpft ganz grundsätzlich das Tiefste und Wertvollste im Menschen, das Religiöse. b. Starke Inanspruchnahme der Reichö- zuschüsse für Instandsetzungen. Das städtische Dresdner Wohnungsamt teilt uns mit: Von Ler Möglichkeit, Jnstandsetzungsarbeiten, Woh nungsteilungen und Umbauten mit Reichs zuschüssen vorzunehmen, wird «rfreulicher- weis« in starkem Umfang« Gebrauch gemacht. Bereits bisher sind wesentlich mehr Reichszuschüss« beantragt worden, als Mittel zur Verfügung stehen. Für Instandsetzungen sind in Dresden bis -um 27. Oktober 1932 rund 530 000 RM. Reichszuschüsse beantragt worden, während nur 371000 RM. verfügbar sind. Für Woh nungsteilungen und Umbauten sind 270 000 RM. Reichszuschüsse beantragt, während dem Woh nungsamt nur 82 000 RM. zur Bewilligung zu geteilt worden sind. Deshalb werden leider nicht alle Anträge auf Zuschußgewährung berück sichtigt werden können. Weitere Anträge auf Reichszuschüsse zu stellen, ist deshalb zwecklos. l. Vorläufiges Ergebnis -er Gemerbe kammerwahl in Dresden. Für die am Sonntag durchgeführte Wahl zur Gewerbe kammer Dresden in der Wahlgruppc des Handwerks lagen zwei Wahlvorschläge vor, und zwar Liste 1 vom Jnnungsausschuß Dresden und Liste 2 von der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Nach den vorläufigen Meldungen der 64 Stimmabgabestellen im Kammerbezirk ist die Stimmenmehrheit auf den Wahlvor schlag 2 entfallen. Die Wahlbeteiligung betrug etwa 30'«4^. In der Wahlgruppe der übrigen (nicht zum Handwerk zählen den) Gewerbe fand eine Wahl nicht statt, da für diese Wahlgruppe nur ein gül tiger Wahlvorschlag vorlag und in diesem Falle die Vorgeschlagenen ohne besondere Wahlhandlung als gewählt gelten. In Leipzig haben nur 15 Prozent, in Dres den 30)4 Prozent und in Chemnitz nur 16 Pro zent gewählt. Diese Wahlen wurden also durch die Nichtmähler in einer Weise beeinflußt, die einfach nicht zu verantworten ist. Auf wessen Seite stehen diese Massen handwerklicher Wähler? h. Goebbels-Kundgebung auf der Ilgen- Kampfbahn. Am Montagvormittag sprach Dr. Goebbels vor etwa 25 000 Teilnehmern auf Ler Dresdner Ilgen-Kampfbahn. Eine klein« Ber- zogi ung, die durch Verspätung LeS Flngzcnges cntstcnL, mit Lem Dr. GoclbclS etntraf, wurde mit Musik Ler SA.-Kapellcn ausgefüllt. Die Bekanntgabe -er Ergebnisse der Dresdner Gewcrbekammerwahl wurde mit brausendem Jubel ausgenommen. Mit Lem Gesang des Horst-Wessel-LicLes und dem Vorbeimarsch der SA. wurLe Lie vom Wetter begünstigte Kund gebung geschlossen. Sie verlief ohne Zwischen fälle. appdph. Schluß bei der Personenschifsahr» Wenig einladendes, trübes Wetter an den bei den arbeitsfreien Tagen, dem Gonntaa un- dem Reformationstage, gaben den Gchlußtagen des diesjährigen Perfonenschtfssverkehrs ihr Gepräge. Die beiden noch in Fahrt gebliebenen Oberdeckdampfer „Pillnitz" und „Stadt Wehlen" führten an den beiden Tagen letztmalig Fahr- gaste hinaus in die noch im Herbstschmucke pran gende Elblandschaft und erreichten erst bei her- abstnkender Abenddämmerung die Dresdner Hauptlandeplätze wieder. Mit Montag abend hat nun auch der Personendampferverkehr aus -er Reststrecke Dresden—Bad Schandau das diesjährige Ende erreicht. Einige Tage noch werden die Personendampfer auf -er Elbe sicht bar sein; gilt es doch, die Landungsbrücken und schwimmenden Anlagen zu bergen und nach den Winterhäfen zu schaffen, wo die weiße Flotte während -er reichlich fünf Monate langen Win terpause liegen wird. h Wethe der erneuerte« Thomaskirch« i« Grnna. Am Sonntag fand die feier liche Weihe der erneuerten und erweiter ten Thomaskirche statt. Die Kirche war schon längst für die Grunaer Kirchge meinde zu klein geworden. Der Umbau erfolgte nach den Entwürfen -es Archi tekten Carl Richter. In kaum dreiein halbmonatiger Bauzeit führte die Firma August Warnatz die Umgestaltung durch. Superintendent Ficker hielt die Weihe rede. Oberstaatsanwalt a. D. Dr. Selle, der Vorsitzende -es Kirchenvorstandeö, gab feiner Freude darüber Ausdruck, -aß Gott nun endlich zur Fertigstellung -cs wichtigen Baues seinen Weihesegen ge geben habe. Nach einem Sopransolo Ser Frau Käte Ficker hielt Pfarrer Budden- sieg die Festpredigt über 1. Petrus 2, Vers 5: „Auch ihr als Lie lebendigen Steine baut euch zum geistlichen Hause." Es folgte eine Lhoraufführung für Orgel, Ge sang, Solo und Orchester von William Eckardt, dargeboten vom Orchesterverein Rheingold unter Organist Alfred Kirch ner. Das Sopransolo bestritt Fräulein Blöns. h. Hohes Alter. Heute begeht Frau Emilie Märtens, Leipziger Straße 167, ihren 80. Ge burtstag. h. Sollidieb und Schrebergarteneiubre- «her feftgenommen. Privatpersonen be obachteten am 29. Oktober in der Scheffel- stratze einen Mann, der sich in verdäch tiger Weise an einem Frachtautwagcn zu schaffen machte und schließlich mit einem Paket verschrvand. Er wurde in geschickter Weise verfolgt und der Polizei übergeben. Nach den bisherigen Feststellungen der Kriminalpolizei dürfte der Festgenom mene mit den in der letzten Zeit verübten Kollidiebstählen in Verbindung zu brin gen sein. Er konnte außerdem noch auf Grund gesicherten Beweismaterials ein wandfrei zu etwa zehn Einbrüchen in Schrebergärtenlauben überführt werden. Die Erörterungen sind noch nicht abge schlossen. l. Ein zweites Opfer -es Verkehrs- Unfalles auf der Prager Straße i« Dres den. Der folgenschwere Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnzug und einem' Pferdegeschirr auf der Prager Straße, bei dem bekanntlich die 23 Jahre alte Verkäuferin Elsbeth Seidel auf der Stelle getötet worden war, hat nunmehr noch ein zweites Todesopfer gefordert. Der Kutscher des Fuhrwerks, Emil Saupe, ist am Montag früh im Friedrichstädter Krankenhause seinen furchtbaren Ver letzungen erlegen. h. Mit -cm Srastra- gegen die Straßenbahn. An -er Ecke der Augsburger und Ermelstraße kam es am Sonntag 14 Uhr zu einem Zusam menstoß -wischen einem Kraftradfahrer aus Possendorf und ein« Lie Augsburger Straße staLtwärts fahrende Straßenbahn L«r Linie 3. Der Krafradfahrer, -er noch versuchte, an -er Straßenbahn vorüber zu kommen, wurde vom Puffer des Triebwagens erfaßt und zu Boden geworfen. Mit schweren Kopfverletzungen wurde er dem Carolahaus mit dem Unfallwagen zugeführt. h. Selbstmordversuch im Zwivgerhof. Am Sonntagabend versuchte sich im Zwingerhof ein 20jähriger, in -er Blasewitzer Straße wohnhaf ter Tischlerlehrling mit einer Pistole zu er schießen. Die Kugel -rang dem Lebensmüden zwar in die Brust, verletzte ihn aber nicht le bensgefährlich. Das Motiv der Tat ist un bekannt. h. Lcichenfund in der Heide. Am Sonntag wurde in einer Schutzhülle -er Dresdner Heide in der Nähe der Radeberger Straße die Leiche eines Mannes gefunden. Wie -ie polizeilichen Erörterungen ergaben, handelte es sich um einen 42jLhrlgen Werkzeugschlosser aus Friedrichstadt -er sich vergiftet hatte. h. Zwei Antos stießen beute früh Ecke Dürer- und Eliasstraße heftig zusammen und rissen einen Straßenbaum um, den die Feuerwehr crus dem Wege räumte. h. Beim Ta«z vervnglückt. Am Mon tag brach auf dem Parkett eines Neu städter Tanzsaales ein I8jährtges Fräu lein den linken Unterschenkel. h. Selbstmord. Am Montag schied ein 18jähriges Mädchen in einer Wohnung der Konkordienstraße freiwillig aus dem Leben. Die an Sem Mädchen angestellten Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. h. Vorsicht! Warenschwindler! In -en letzten Tagen versuchte ein Unbekannter wiederholt in verschiedenen Geschäften für eine Trinkhallenbesitzerin Tabakwaren zu erlangen. Er legte den Verkäufern einen Bestellzettel vor, der aber gefälscht war. Sollte der Mann erneut nuftreten, über gebe man ihn -er Polizei. Dresden-West Wilsdruffer Vorstadt. Schankaftenei». -reiher entwendeten aus einem Konfek- ttonshaus in der Wilsdruffer Straße meh rere braune Lederjacken. — Ein ähnlicher Diebstahl wurde in einem Konfektions haus in der Waisenhausstraße ausge führt. Dort erlangten -ie Täter Herren, bekletbung. Friedrichstadt. Bei einem Einbruch in ei« PförtnerhanS in -er Waltherstraßc erlangten Diebe 150 Mark Bargeld und eine Herrenuhr. Hinweise zur Ermitt lung der Täter erbittet die Kriminalpoli zei nach Zimmer 85b. Siidvorftadt. Diebe i« Privatgärte». In der Südvorstadt (Kaitz und LeuLnitz- Neuostra) suchten in der letzten Zeit wie- üerholt unbekannte Täter PrivaHärten auf und schnitten von -en -ort steyen-en Blaufichten un- Tannen in rücksichtsloser Weise Zweige und mitunter auch die Kro nen ab. Zweifellos werden die Täter versuchen, das erlangte Diebesgut bei Gärtnern oder in Kranzbindereien abzu setzen. Vor Ankauf des Diebesgutes nnrd gewarnt. Verdächtige Wahrnehmungen an die Kriminalpolizei mitteilen. Dresden-Löbtau. Die Arbeit der Winter hilfe in der Friedenskirchgemetnde hat mit dem Oktober wieder begonnen. Ihre Notwendigkeit beweist schon der Umstand, daß die Zahl der Arbeitslosen in den Karteien -er Geistlichen auf über Las Doppelte der vorjährigen Zahl gestiegen ist. Unter diesen Verhältnissen kann nur dann, wenn auch in beschränktem Maße, ge holfen werden, wenn aus der Gemeinde Mittel zur Verfügung gestellt werden. In erster Linie dient dazu dte Groschenhilfe. Es wird gebeten, den Helferinnen beim Sammeln einen Groschen im Monat zu geben. Wer mehr geben kann, soll's ja tun. Die Groschenhilfe ist die einzige Einnahmequelle, mit der unterstützt werden kann. Andere Mittel stehen nicht zur Ver fügung. Im vergangenen Jahre haben einige Gemeindeglieder Freitische gewährt oder einen regelmäßigen monatlichen Beitrag als Frei tischhilfe gegeben. Tie Gemeindeglieder, die das wieder tun und die, die es tun wollen, möchten dies recht bald ihrem Bezirksgeistlichen mitteilen. Ein weiteres Stück der Hilse besteht in der Kleidersammlung. Alle Gemeindeglieder, die Kleider und Schuhe im Haushalt haben, die noch benützbar sind, die sie selber aber nicht mehr tragen wollen oder können, werden gebeten, diese zu den Gemeindeschwestern, Hcrbert- straße 6, 1., zu bringen oder dorthin mitzuteilen, daß Sachen abgeholt werden können. In der Gemeindepflege steht eine Nähmaschine zur Verfügung, an der Gemeindeglieder Sachen ausbessern oder anfertigen können. Dr.-Löbta«. Friedenskirche. Morgen Mitt woch, abends 8 Uhr, im „Drei-Kaiser-Hof" Ge meindeabend. Pfarrer v. Blankmeister spricht über: „Gustav Adolf, der Held von Breitenfeld und Lützen." Mitwirkung -es Freiwilligen Kirchenchors und -es Posaunenchors der Frie densgemeinde. Dr.-Löbta«. Gefährliche Straßenkreuzungen. Der schwere Unglückssall auf -er Prager Straß« am Freitag lenkt wieder einmal die Aufmerk samkeit aus einig« gefährliche Straßenkreuzun gen in unserer Vorstadt. Die gefährlichste Stelle ist -ie Kreuzung Sie-enlehner/Hoheirzollern- straße. Erst in -en letzten Tag«n sinL -ort wieder zwei Autos zusammengerannt. Man braucht sich darüber gar nicht zu wundern, denn -ie Uebersicht ist an dieser Stelle so schlecht, daß Unglücksfälle immer wieder Vorkommen werden, wenn nicht eine Aenderung geschaffen wird. Man muß bedenken, Laß die Wagen von Ler Nossener Brücke her mit ziemlicher Geschwindigkeit an gefahren kommen. Der Führer kann nun die rechte Seite der Hohenzollernstraße Ler Brett wand wegen nicht übersehen. Kommt nun auch von dieser Seit« ein Wagen, so geht es -cm Füh rer genau so, und die Gefahr eines Zusammen stoßes ist ost unvermeidlich, wie ja die vielen Fälle auch beweisen. An diese Stelle gehört un bedingt ein Verkehrsschutzmann. Und nicht nur di« Wagenführer schweben in beständiger Ge fahr, auch Fußgänger können mit verletzt wer den. Ein zweite gefährliche Stell« ist an -er Einmündung der Wernerstraße in die Keffels- dorfer. Hier liegen die Verhältnisse genau so, wie wir schon öfter darauf hingewiesen haben. Der Verkehr kommt hier sogar von drei Seiten und die Sicht ist hier vielleicht noch geringer, als an der obengenannten Stelle. Dresden » Löbtau. Mannergesangverein „Einigkeit". Der Männergesangverein „Einig- keit", Dresden-Löbtau, feierte am Refor mationsfeste sein 58. Stiftungsfest mit einem wohlgelungenen Konzert im Dreikaiserhof. Der Chorleiter Edgar Großmann hat seine in allen Stimmen gut vertretene« Sän gerschar trefflich geschult. Tongebung, Rhythmik und Aussprache lassen keinen Wunsch unerfüllt. Aber wichtiger noch ist die musika lische Sicherheit und die Fähigkeit, den Ge- sühlsinhalt eines Gesanges zu erschöpfen. Daß der Verein alle diese Vorzüge besitzt, bewiesen die neuzeitlichen, ziemlich hohe Anforderungen stellenden Chöre von Kießig, Kaun, Herold, Händel, Ganz prächtig gelangen die Volks- lieber. Hier war alles echte Empfindung und bei aller gebotenen Schlichtheit fein diffe renziert. Pietätvoll gedachte -er Verein Edward Griegs, dessen 25. Todestag in dieses Jahr fällt, mit der temperamentvollen Auf führung -er bekannten Landerkennung. Be reichert wurde der Abend durch die Mitwirkung zweier anerkannter Solisten: Carl Werner Reichelt sang mit seinem wohlklingenden Bariton und beseeltem Ausdruck Lieder von Brabms und Grieg und betätigte sich auch als Solist in der Landerkennung. Emil Klin- get bewies seine fein geschliffene, empfin dung-reiche pianisttsche Kunst in Klavierstücken von Grieg nnd führte auch die Begleitungen feinsinnig anS. Der Abend hinterließ somit einen höchst anerkennenswerten Eindruck Alle Darbietungen fanden den lebhaftesten Beifall ^eS vollen SaaleS. U—n.
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