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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-185706278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18570627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18570627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-27
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.06.1857
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»erte«, welche die relative Mehrheit erhalten haben. Bei >ev erste« Abstimmung ist nur dann eiiie Wahi'gültig, wenn ber Mvdivat de« Vierten Theil der Stimnien der Unterschrie, denen Wählet Und die Hälfte derer «hätten hat, welche sich 'bet dtt Abstimmung beteiligt haben. — Pari- 22. Juni. 'Der „Moniteur- Meldet: Die Kaiserin hat NM 17. V. M. 'zu 8t. Elvud den Grafen Kiffkleff "empfanget welcher ihr im RäNirn der Vtrwittweten Kaiserin von Rußland de« St. Katharinen-Orden 1. Klaffe überreicht hat. — Die dänisch- deutsche Frage wird 'nach der hier vorherrschenden Anschauung unvermeidlich zu einer diplomatischen Intervention der außer- deutschen Großmächte führen. Die letzte dänische Note wird dadurch erklärt, daß Preußen in seiner Erwiderung auf die dänische Rote vöm 13. Mai noch weitere, al» in dieser be- rett« zugtftandent Anforderungen mit .deck' Bemerken stellte, e» werde da» Schweigen de» Kopenhagener Cabinet» für eine Zustimmung halten. Diese» sah sich Häher zu einer aberma» ligen, abweisenden Erklärung um so mehr genöthigt, al- die Annahme der preußische« Forderung für jede Partei in Däne- mark unmäglich ist. Da sowohl Dänemark al- Preußen — raisonnirt man hier — ihr letzte- Wort gesagt haben, kann die Frage bloS durch den Krieg entschieden werden. Doch glaubt man nickt, daß eS bis zu diesem Aeußersten kommen werde; denn während sich die Parteien zum Kampfe rüsten, werden die Großmächte sich der Frage al- einer euro päischen bßmächtigen, und sie vor ihr Forum ziehen. Ich berichte einfach, und enthalte mich absichtlich jeder Anmerkung. Großbritannien. London, 18. Juni. Dke- ser Tage war eine der wichtigsten englischen Institutionen in bedeutender Gefahr. Da- ging so zu. Ein Lehrer an der St. Olave« Grammar School schlug einen wtderspänstigen Schüler mit einem Rohrstöckchen braun und blau. Die Mut ter de- zwölf Jahre alten Märtyrers, die mit der hiesigen SchukdiSctplin nicht vertraut^ zu sein scheint, verklagte den Lehrer. ES wurden Zeugen vernommen, und der Magistrat »erwies den Fall'»vr die Jury. Vorgestern kam di» Sache zur Entscheidung. Hr. Evans, der Poltzciarzt, der den Kna be« kurz nach der'Katastrophe untersucht hatte, sagte aus: die Striemen auf dem Rücken; den Hüsten und Schenkeln desselben seien 2—3 Zoll lang, und 1^ Zoll breit gewesen, und offenbar dürch heftige Schläge verursacht worden. Der Advocät des Angeklagten verthcidigte seinen Clienten in cha rakteristischer Weise. Er gebrauchte ein argumentum ack lmmioem, u«d fragte die anwesenden Richter und Advo- eaten: ob sie in ihrer Jugend nicht ost eben so tüchtige Prü gel erhalten hätten? Ohne Prügelstrafe keine Disciplin in den öffentlichen Schulen! Verdamme man den Stock, so schließe man diese nützlichen, ja nothwendigen Anstalten! Die JUry besann sich nicht lange, und sprach den Angeklagten stet. Der Präsident belobte sie für ihr Verbiet. Was sollte denn an» dem jungen England werden, wenn der Stock, diese wahrhaft nationale Institution, abgeschafft worden wäre? Lväo »Iteraw! Nußlf»vb- St. Petersburg, 23. Juni. Die kaiserlichen Majfstäten haben sich heute nach Kiel eingeschifft. Erbprinz Ferdinand von Dänemark wird sie daselbst empfangen. In Perßen geht wieder allerlei vor, was auf keine lange FriedenSdauer schließen läßt. Wir haben bereits den pomphaften Einzug de» Fürsten BariatinSki in Teheran mit einem Gefolge von 27 Offizieren und 60 Kosaken gemeldet. Der Fürst ist mit einer wichtigen, den letzten Frieden betreft senden Mission betraut. Die Russen suchen den Engländern Wieder den Rang abzulausen, und schon wird in Teheraner Briefen, die in Pera eintrafen, von verschiedenen Friedens- Verletzungen gesprochen, unter denen die Verbannung «ine» Fürsten fich befindet, der von der stipulirten allgemeinen Am- nestle nicht auSaesckloffen sein konnte. Während die Russe« openren, war Herr Murray am 25. Mai immer noch in Bagdad, dt« Abgeordnete« gewärtig, dtp ihn nach der »«st- schert Hauptstädt abhole« soll. Auch Herat ist noch nicht geräumt. Da» englische OccuvationScorps hat, 40Y0 Mann stark, bet Mohammerah ein, Läger bezogen. Aus den Städ ten am Titzri- und Euphrat hattf man eine Meng» Stroh matten kbmmen lassen, um statt der Zelte, unter denen di» Hitze unerträglich war, Hütten zu bauen. Inland. Dresden, 24. Juni. Die Königin Wtttwe Maria ist vorgestern zu einem Besuche ihrer königlichen Schwester nach Teplitz gereist, von wo sie heute zurückerwartet wird. — Bautzen, 22. Juni. Die angegebene Entstehung-Ursache des letzten Brandes hat fich bestätigt. Die HandarbeiterS- ehefrau Striwpe hatte nehmlich den brennenden Speck in sinnloser Bestürzung in die Düngergrube geschüttet. Sie hat übrigens dte'e unbegreifliche Fahrlässigkeit mlt dem Leben ge- büßt, denn sie ist heute Morgen an den dabet erhaltenen Brandwunden im Krankenhause gestorben. ES mag hier be- nurkt werden, daß dieselbe Frau durch ein ähnliches Gebüh ren schon früher einen Brand in Pinnewttz verursacht hat. — Nossen, 18. Juni. In dem sogenannten Beigraben, einem stehenden Gewässer an der Mulde, wurde am 13. d. M. der 11 Jahr alte Schulknabe H. von hier ertrunken auf- gesunden. Man vermuthet, daß fich derselbe au« Furcht vor dem prophezeiten Weltuntergänge da- Leben genommen habe. — Elster, 23. Juni. Nach der neuesten <11) Curlist» hat fich die Zahl der in unserm Bade eingetroffenen Cur- gäste bereit- bi- auf 345 in 242 Parteien mit 3S8 Perso- nen gesteigert. Vermischtes. Bel Rzeszow (Oesterreich) hat am-11. ein furchtbare- Hagel- i Wetter anderthalb Quadratmcilen verwüstet und einen auf 200,000 fl. veränschlagten Sckaden verursacht. Der 13;, welchem bei un- so groß« Trockenste« folgte, ist dort mlt anhaltenden Regengüssen einge- . treten, welche dem Getreide so erheblich geschadet haben, daß stereit« eine Erhöhung der Preise elntrat. Hier wegen Trockenheit, dort we gen Nässe! ' Die Spener'sche Zeitung meldet, daß der Dampfer „Thorn- der Weichscl-DampfschifffahrtS-Gesellschaft am 17. Juni Nachmittag- bei WiSzogro» in die Lu« geflogen und alle an Bord befindlichen Perso nen getödtet, theil« verwundet worden seien: Je häufiger die Betrügereien mit leinenen Waarcn sind, um so willkommener wird eS allen Frauen sein, zu erfahren, daß in der Win» ter'jchen Band- und Lcinenstandlung allhier (Dresden, große Frauengaffe Nr. 18) ein von der Staat-regierung patentirtcS Mittel „Linarin" zu haben ist (ä Flacon 10 Ngr.), von dem ein paar Tropfen auf die zu untersuchende Leinwand hinreichrn, die baumwollenen Fäden sofort weiß und auffallend von den übrigen dunkle en und vollkommen durch- sichtia werdenden leinenen Fäden erscheinen zu lassen, Rem leinen» Waare erscheint gleichartig gefärbt, und durchsichtig, wie geölte- Papier. Bei Salzungen i i am 20. Juni beim Bau der Werrabahn eine Grdwand herabgestürzt und hat 0 Arbeiter verschüttet, von denen 3 tvdt, 2 schwer vcrletzt und nur einer mwirsehrt kervorg-zoge» wurden. lieber den 13. Juni wird aus Vesprim (Oeste reich) geschrieben: „Die Welt ist bei uns nicht unlergegangen, trotzdem man in einigen Stadltheilen von der Nacht de- 13. auf den 1»- den Weltunter gang, auf den Knieen liegend, unter Seufzen und Händetingen er wartete." Ktrarennaettrt»»«». LVßnitz vom 1. bi« IS. Juni. Geborene: 1) C. G. Bier« tel, G. u. Maurer hr, ». S.; — 2) C. Hochstein, G- u. Maurer h., e. S. z — 3) Ehr, Fr. Bonitz, GutSbes. in N.-Affalier «. T. r — t) Ehr. H. Ebert, Sch.-.«noppe h-, e. S.; — S) Mstr. Gust. H. Päßler, ans. B., Huf- u. Waffenschmldt h., e. S,; — 6) Mstr. Grdm. L. Neubert, S. u. Strumpf», in Streitwald, ». S.; — 7) G. W. Bernhardt- S. u. Sch.-Knappe h., e. T.; — 8) E. T. Sachadi, Schuhm. h., e. T.; — S) Mstr. Wilh. Herrm. Friedrich, ans. B,, Z.», L.» u. W.«W«ber h., ». S. — Außerdem uoch 3
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