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Weißeritz-Zeitung : 16.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191611167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19161116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19161116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-16
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.11.1916
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Oesern un^ )°?euie. ,So, .Was seiner hier," wird, in „Warum viollcicht Stunden »erstorben war. Der Erfolg dieser Operation war ein so glänzender, daß die neuen Teile genau so verwendbar wurden, wie die eigenen des Patienten. Was nun vollends die Chirurgie während des großen Krieges leistet, wird in vielen Einzelheiten der Allgemeinheit erst nach Friedens schluß bekannt werden. Lieber AlcxanScrs meinst du damit?" „Nun, die Bücher, an denen du abends immer so lange arbeiten mußt, daß du erst um 2 Uhr nachts zu Hause jein kannst. naika gelungen ist, werden jetzt einige nähere Einzelheiten berichtet. Es handelt sich bei diesem höchst wichtigen archäo logischen Funde um eine fast vollständig erhaltene Statue, die ihre besondere Bedeutung dadurch erhält, daß sie eine ganz hervorragende Kopie in Marmor nach der berühmten Bronzestatne „Alexander der Mazedonier" von Lysipp ist. Tie Kopie, eine hervorragende Arbeit, stammt, wie aus den stilistischen Merkmalen hervorgeht, aus einer dem Original sehr naheliegenden Zeit; sie kann höchstens 50 Jahre später entstanden sein, entweder noch im 4. Jahrhundert oder in der ersten Zeit des 3. Jahrhunderts. Durch ihre äußerst sorgfältige Ausführung wird sie für das Studium der Kunst Lysipps eine ausschlaggebende Bedeutung erlangen. Bekanntlich hat Lysipp eine ganze Anzahl Bildnisse Alexan ders ausgeführt, der ihm allein gestattet hatte, sein Bild Plastisch zu gestalten, wie nur Apelles die Erlaubnis hatte, ihn mit dem Pinsel darzustellen. Von der großen Bronze statue, die Lysipp von dem Mazedonier gemacht hatte, wußte man bisher nur aus der literarischen Ueberlieferung. Daß die jetzt entdeckte Statue die Kopie eines Bronzeoriginals ist, geht aus der Tatsache hervor, daß der Held sich mit der Linken auf eine große Lanze stützt, in einer Haltung, wie kein Bildhauer sie für die Ausführung in Marmor ge wählt hätte und wie sie nur für die Bronze gedacht sein kann. Die erheblich überlebensgroße Statue ist, abgesehen von dem Fehlen eines Stückes vom rechten Oberarm, völlig unversehrt; auch der Kopf hat keinerlei Schaden gelitten. Alexander ist ganz unbekleidet dargestellt, hoch aufgerichtet dastehend in der Haltung des Eroberers, in Gestalt und Antlitz idealisiert, mit dem jugendlichen Löwenkopf und den wirren Locken, mit festem und zum Himmel emporge richteten Blick. Diese Darstellung entspricht der literarischen Ueberlieferung über die Statue des Lysipp, auf die auch in einem Epigramm der palatinischen Anthologie angespielt dem an den Helden die Frage gerichtet wird: schaust du auf den Himmel? Genügt es dir nicht, die Erde erobert zu haben?" die Entdeckung einer Kolofsalstatue des Großen, die vor einiger Zeit in der Cyre- Chirurgische Meisterstücke. Wohl kaum eine Wissen schaft, deren Arbeiten zu Nutz und Frommen der Menschheit geschehen, hat sich so außerordentlich entwickelt wie gerade die Chirurgie. Organe und Körpcrstellen, bei deren Er krankung selbst die fähigsten Operateure noch vor zehn Jahren bedauernd die Achseln zuckten, werden heute operiert, ver legt, amputiert usw. So kennt die Chirurgie zum Beispiel seit einigen Jahren Herzoperationen, die früher nie gewagt wurden. Ebenfalls macht das Messer des Chirurgen heute auch vor dem Gehirn nicht mehr halt, was uni so erstaunlicher ist, da das Gehirn doch bekanntlich dasjenige Organ ist, über dessen Zusammensetzung und Arbeitsweise die Gelehrten noch heute nicht ganz einig sind. Einem Gehirnkranken, der früher einfach seinem Schicksal überlassen werden mußte, meißelt man heute die ganze Schädeldecke auf, schneidet ein großes Loch hinein, verlegt Teile des Gehirns, um an tief- liegende Geschwülste zu kommen, die dann wegoperiert werden, und wenn dann dem Patienten das Gehirn wieder in Ordnung gebracht ist und man auch seine Schädeldecke wieder eingesetzt hat, lebt der ehemals rettungslos Verlorene froh und gesund, alß wenn überhaupt nichts geschehen wäre. Auch die Nase schneidet man los, um durch die Oeffnung in die tiefsten Tiefen des Gehirns zu kommen. Und wenn der Patient bei derartigen Operationen zu viel Blut verliert, bekommt er einfach ein paar Liter von einem anderen Menschen in die Adern gespritzt. In der letzten Zeit haben auch Operationen, bei denen kranke Gliedmaßen durch neue und gesunde ersetzt wurden, Aufsehen erregt, und da sich nicht immer leicht Menschen finden, die sich ein Stück ihres Körpers wegschneiden lassen, damit es ein anderer eingesetzt bekommt, ist man darauf gekommen, Leichenteile zu ver wenden. So wurde z. B. kürzlich einem Verunglückten nahe zu zwei Trittel eines Oberschenkels und der Hüftgegend ein gesetzt, und zwar von einer Leiche, die bereits vor elf Nch um und rief: „Den Fischer her! Höre, kennst du die Pfade über die Moorwiesen hier vor uns? — Er soll uns den Deutschen in den Rücken führen," setzte er russischer Sprache gegen die anderen Offiziere gewendet hinzu. Ler Gefangene horchte auf. Also waren die Deutschen doch noch in der Nähe, waren nicht geschlagen, wie der Kosak gesagt hatte. Vielleicht gelang ein Flucht versuch, denn gar wohl wußte er im Moor Bescheid. Nur schlau zu sein galt es und 'keinen Verdacht zu erregen. So gab er scheinbar zögernd zu, in der Gegend etwas Bescheid zu wissen. „Dann führe uns auf den nächsten Wege nach Nordwesten durchs Moor! Aber sieh dich vor, bei dem ersten Laut, der ersten verdächtigen Bewegung bist du ein Toier!" ^Schluß folgt.) Humor. Die Nachtbücher. Herr Gutmann zeigt Frau die Einrichtung seines neuen Bureaus. „Und sagt er, „sind die Tagebücher." Sie sieht sich die Bücher an, dann meint sie: jetzt zeig' mir auch einmal die Nachtbücher." „Tie Nachtbücher?" -fragt er ganz erstaunt. wie Me Majestät äer Sonne Mmig sulgek!, gebt au; Mut nm Uä'icden Reiches kubm unä 6.äste, kmyea, ririben, lüeäen sul. ö r i f e d a ch.
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