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Weißeritz-Zeitung : 02.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191612025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19161202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19161202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-02
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.12.1916
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'^-1« V». lag Donau ausmarschierten verbündeten Truppen der Tag der des der .»erwies auf die Zustände in der Kalt - Industrie, «ährend Dr. Stresemann (natl.) empfahl, weniger neue Munitionsfabriken zu errichten, als vielmekr stillge- legte Fabriken in Mitteldeutschland entsprechend umzu bauen. Die besonderen Wünsche der Arbeiter behandelte vornehmlich der Zentrumsgewerkschastler Giesberts. Der Abg. Schiffer (natl.) wies auf die Justizbehörden hin, wo manche Ersparnis an Arbeitskräften möglich sei. Ein Prozeß Schiffmann sei eine Arbeitevergeudung. Statssekretär D r. Helfferich begrüßte diesen Hin- weis und versprach eingehende Prüfung. Der grunü- legend» 8 1 de» Gesetzes blieb unverändert. starke beutjche, bulgarische, türkische und österreichisch- ungarische Kräfte in Bewegung setzten. Borausschauende Tatkraft und orga nisatorische Willensbelebung hatten srühzeitig dafür Vor sorge getrofsen. daß abseits der starken Armee, die den Feldzug in der Dobrudscha durchzusühren hat, an der Donau eine neue schlagbereite Offensivarmce erstand, dis den Donauübergang vollzog, und zu der mit dem frei- werdenden Ufer in wachsender Stärke immer weitere Ver- bände stoßen können. Am 23. November, dem Taa des Ufcrsturmes, lag Aus dem Reiche. Des Kaisers Wünsche zu des Kanzlers Geburtstag. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: „Seine Majestät der Kaiser hat dem Reichs kanzler folgendes Glückwunschtelegramm gesandt: „Mit wärmstem Glückwunsch gedenke Ich Ihres heutigen Geburtstages, den Sie nun schon zum dritten Male in ernster Kriegszeit begehen. Von Herzen danke Ich Ihnen für alle Treue, mit der Sie Mir in schwerster Zeit mit Rat und Tat erfolgreich zur Seite stehen. Gott schenke Ihnen auch im neuen Lebensjahr Gesund heit und Kraft zu weiterem Schaffen und Wirken im Dienste Ihres Königs und des geliebten Vaterlandes und gebe Ihnen und uns allen den endlichen siegreichen Abschluß dieser sturmbewegten Kampfeszeit. Allzeit Ihr dankbarer Kaiser und König Wilhelm I. Ii." Als Geschenk des Kaisers wurde dem Reichskanzler «ine kostbare Vase überreicht. In besonders warmen Worten sprachen Seine Majestät der König Ludwig von Bayern, Seine Majestät der König von Sachsen, Seine Majestät König Wilhelm von Württemberg und zahlreiche andere Bundes fürsten dem Reichskanzler ihre Glückwünsche aus. Herz- lich« Telegramme gingen von Ihrer Kaiserlichen und Aus dem Gerichtssaal. Wegen versuchter Erpressung wurde der Berliner Justiz- rat Dr. Franz Ivers von der Strafkammer des Berliner Land gerichts l zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Ivers, ein notori scher Alkoholist, hatte sich in einer Ehefcheidungsangelegenheit, in der er als der Anwalt der einen Partei eine Zeitlang sungierte, das schwere Vergehen zuschulden kommen lassen. Bei der Straff beinesfnng wurden ihm seine bisherige Unbescholtenheit und sein« Tätigkeit sür das Vaterland — er stand längere Zeit als Krieg» geriÄtsrat im Felde — als strafmildernd angerechnet. Handelns. Die Blutopfer im Westen und Osten, an mazedonischen und italienischen Front hatten es nicht ver hindern Immen, daß sich hier Aus Groß-Berlin. i General ver Infanterie z. D. von Minckwitz Ist im 90. Jahre in Berlin verschieden. Er erwarb sich 1870 als Kommandeur der 9. Jäger das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Später befehligte er das 4. Garde-Regiment, stand dann an der Spitze der 30. Infanteriebrigabe und der 30. Di vision und wurde 1889 als Generalleutnant zur Disposition gestellt. 1890 erhielt er den Charakter als General der Infanterie. Auch ein „konfektion»"reiscnder. In einem Ber liner Gasthaus wurde dieser Tage ein Herr verhaftet, der sich dort als Konfektionsreisender ausgab, und der mit drei riesigen „Musterkoffern" aus Kattowitz angekommen war. Er hatte irgendwie den Verdacht eines Kriminalisten erregt, und so sah man-sich denn einmal die Musterkoffer etwas genauer an. Man entdeckte in ihnen Speck, Plock-, Sülz- und Jagdwurst. Den Speck verkaufte er zu 8 bis 10 die Wurst zu 7,SO bis 9 das Pfund. In den Koffern des Verhafteten fand man noch S3 Seiten Speck, 6 Sülzwürste und 100 Plockwürste. Die Ware wurde natürlich beschlagnahmt. mit Munition, Gerät und Verpflegung gefüllt. Die Erkundung des gegenüberliegenden Ufers ließ das Wagnis aussichtsreich erscheinen. Unsicher war nur, ob der Feind nicht noch von den Vorbereitungen ersahren und Verstärkungen herangezogen hatte. Noch vor wenigen Tagen lag schweres Geschützfeuer auf dem bulgarischen Landstädtchen Svistov. Unruhig knatterten nachts die feindlichen Gewehre über das Wasser. Regungslos das Land im Vanne der lauernden Geschosse. Nach dem Fall von Craiova kam für die südlich Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin, Ihrer Königliche» Hoheit der Großherzogin Luise von Baden, Ihrer Majestät der Königin Victoria von .Schweden ein. Weitere Glückwünsche gingen dein iReichskanzler vom Generalfeldmarschall von Hinden.^ bürg und einer Reihe von Heerführern, von den prsußl. scheu Ministern, von den Regierungen der Bundesstaaten, den Präsidenten des Reichstags, des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses und zahlreichen Parlamentariern zu. Aus allen Teilen des Reiches und allen Bevölh. rungskreisen trafen im Laufe des Tages fortgesetzt test, graphische und briefliche Glückwünsche ein." (W. T.-A> Line Beaufsichtigung der Fischversorgunz. Die ständig wachsenden Preise sür Seefische, Rauches waren und Fischkonserven machen energische MaßnahM!» notwendig. Die Einfuhr von Fischen aus dem Ausland,! ist bereits unter Aussicht der Zentral-EinkaufsgesellschH zentralisiert worden. Um nunmehr auch die Preise sih! den einheimischen Fisch zu ermäßigen und zugleich Preis, bildung und Verteilung im inneren deutschen Verkehr dauernd zu überwachen, hat der Reichskanzler eine Bei ordnung erlassen, durch die ein R e i ch s ko m m is s ar. für Fischversorgung eingesetzt wird. Diesen Neichskommissar sind weitgehende Befugnisse zur Regi, lung des Absatzes und des Preise» von Fischen und Fischkonserven beigelegt worden, er hat u. a. das Recht, Fischer und Händler zu Verbänden zusammen A schließen. Zugleich find die Anordnungen der Lande» zentralbehörden oder der von ihnen bestimmten Behördk, die über Fische und Fischkonserven aus Grund der Ver. ordnung über die Versorgungsregelung vom 4. Novem der 1915 erlassen werden, an seine Zustimmung gebunden, so daß es ihm möglich ist, Ausfuhrverbote und ähnlich Maßnahmen zu hindern. Die Fischpreise werden nun zwar nicht sofort wieder auf ein angemessenes Maß gesenkt werden können, es ist jedoch zu hosten, daß dieses Ziel sich in nicht allzulang« Zeit erreichen läßt. Zum Reichskommissar für Fischversorgung ist dti, . Königlich Preußische Regierungsasjessor von Flügge er nannt worden. Die Geschäftsräume des Reichskommisjars befinden sich zunächst Behrenstrahe 64. (W. T.-B.) Wie nötig eine derartige Maßnahme war, erhellt vielleicht am besten aus einer Mitteilung, die der „Tägl. Rdsch." aus Schleswig zuging. Darnach hatten letzter Zeit dortige Heringssischer einen außerordentlich guten Nächtfang; die Kutter fingen bis 150 Wall (12 000 Stüch und darüber. Ein aus acht Personen bestehender Herings- sünger fing nicht weniger als 350 Wall. (28 000 Stüch Fische in einigen Stunden. Der Fang kam nach Eckern förde und wurde hier zu dem unerhörten Preise von 40 sür das Wall, das sind 50 Pf. sür das Stück, ver kauft. Der ergiebige Heringszug erbrachte 1 4 0 00 die in die acht Fischer geteilt wurden, so daß ein jeder derselben 1750 „Tagesverdienst" zu bean spruchen hatte. Ab davon gingen 400 „Unkosten", so daß für jeden 1700 verblieben. Näheres über die merkwürdig hohen Unkosten ist nicht verraten worden. — Hoffentlich greift gegen solchen offenbar wucherischen Unfug der neue Reichskouimissar kräftig durch. Einpfennigstücke ans Aluminium werden bekanntlich > in nächster Zeit, und zwar sür zwei Millionen Mark, ist Verkehr gebracht werden. Eben ist die gesetzliche Be stimmung erschienen, die folgende» Wortlaut hat: „Der Reichskanzler wird ermächtigt, außerhalb der im 8 b des Münzgcsetzes vom 1. Juni 190» für die Ausprägung von Nickel- und Kupfermünzen bestimmten Grenze Einpfennigstücke am Aluminium bis zur Höhe von zwei Millionen Mark Herstellen zs lassen. Im übrigen finden aus diese Münzen die für die Ein pfennigstücke aus Kupfer geltenden Vorschriften Mit der Maßgab! entsprechende Anwendung, daß der Durchmesser 16 Millimeter betragen soll und aus einem Kilogramm 1250 Stücke auszubringen sind. Die Einpfennigstücke aus Aluminium sind spätestens zwei Jahre nach Hriedensschluß außer Kurs zu setzen." Der Hilfsdienst und die Studentinnen. Der Deutsche Verband akademischer Frauenveceine richtet an den Reichs tag die Bitte, die Studentinnen in das Gesetz betreffend die vaterländische Dienstpflicht einzubeziehen, da dadurch dem Vaterlands eine Anzahl von Arbeitskräften mit ganz bestimmter Leistungsfähigkeit zur Verfügung gestellt würde, — Diese Litte der studierenden Frauen verdient alle Aner kennung, nur wäre es vielleicht praktischer, wenn die schon sich nützlich beschäftigenden Frauen erst zum Hilfsdienst herangezogen würden, nachdem man zuvor das zahlreiche weibliche Drohnentum zweckvoller Arbeit zugeführt hat. -s- Landschaftsmaler August Ritter von Schäffer, der ehemalige Direktor der kaiserlichen Gemäldesammlung, ist im Alter von 83 Jahren in Wien gestorben. -f- Vie Getreidelnappheit in England. Nach einem Telegramm aus Toronto an die „Times" sind dieses Jahr nur 99 493 700 Bujhel kanadisches Getreide sür die Aus fuhr verfügbar gegen 264172 000 Busyel im Vorjahr. — Das dürfte sich in England sehr fühlbar machen. dichtgeballter Nebel auf den gelben Fluten des Stromes. Der Angriff erfolgte, um den Fetnd zu tälffchen, gleich zeitig an mehreren Stellen der Donau. Die Demon strationen beschränkten sich jedoch nicht auf eine Artillerie- kanonade: es wurden Inseln besetzt und an mehreren Punkten die feindlichen Ufer erkämpft. So blieb der Feind zunächst in Ungewißheit, wo der Vorstoß beabsichtigt war, wohin er Verstärkungen zu senden hatte. Nachdem ihm das rasche Uebersetzen und Vorwärtsdringen der Truppen des Generalfeldmarschalls v. Mackensen wohl unterdessen die Augen geöffnet hat, ist der Brückenschlag bei Svistov kein Geheimnis mehr. Die Ueberraschung ist völlig geglückt. Das Unternehmen war so umsichtig vorbereitet, daß i Vie deutschen und bulgarischen Regimenter fast ohne Verluste Has rumänische Ufer erreichten und in wenigen Stunden die stark ausgebauten feindlichen Stellungen in ihrem Besitz hatten. Es wurde zunächst in im voraus befohlenen Linien am ersten Tage ein engener, am zweiten Tage ein weiterer Brückenkopf ausaebaut und hinter deren Schutz die ratlose Unsicherheit des Gegners dazu benützt, Fähren einzurichten, Brücken zu schlagen, die rückwärtigen Verbindungen zu sichern, mit ihrer Hilfe eiligst die ge samten Offensivkräfte auf das andere User zu schaffen und deren Nachschubbedarf nachzuziehen. Nachdem in zweitägiger fieberhafter Arbeit der Auf marsch in dem jenseitigen Brückenkopf beendet, die Opera tionsbasis gegen die stärksten feindlichen Gegenmaßnahmen gesichert war, die Donau sür den Nachschub keinerlei Ge fahr und Hindernis mehr bildete, begann der Vormarsch. Alles eulwitkello sich aus Grunv der geleisteten Vor arbeit genau und spielend nach den ergangenen Befehlen. Der Mecha nismus brauchte nur eingeschaltet zu werden. Die ver bündeten Truppen von vier von Natur verschiedenartigen Völkern haben sich in bewundernswerter Disziplin einem einheitlichen Willen eingesügt. Die Fürsorge, die sie um gab, erstarkte ihr Sicherheitsgefühl, ihren Siegeswillen. Der Erfolg war ihrem hingebenden Vertrauen eine Selbst verständlichkeit. Die Vorbereitung und Durchführung diese» Donau- Ueberganges wird in der Kriegsgeschichte wohl als ein meisterliche» Vorbild weiterleben. An sechs Stellen ist nunmehr die Donau in diesem Kriege funter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschalls von «Mackensen erfolgreich überwunden worden. Es standen diesmal aber nicht nur deutsche Truppen, sondern ge mischte Verbände zur Verfügung. Und gegenüber befand sich ein mit dem kriegserprobten starken Rußland verbündeter Gegner. Er hatte sich derart in Sicherheit wiegen lassen, daß er den Uferschutz an dieser gefährlichen Stelle schwäche ren Kräften übertrug. Mit brausendem Hurra be traten die bulgarischen Regimenter das rumänische Ufer bei Simnitza, von dem aus genau an derselben Stelle im zweiten Balkankriege im Jahre 1913 die Rumänen die Brücke zum bulgarischen Ufer geschlagen halten. Auch sür die Türken ist der Donauübergang eine stolze Genugtuung, denn hier bei Svistov haben die Russen 1877 bei ihrem Feldzug gegen die Türkei, ihrem großangelegten Vorstoß auf Konstantinopel, die Donau überschritten. Das weltgeschichtliche Erlebnis durchzuckte die Herzen, und der Generalfeldmarschall, der mit seinem Stabschef General Tappen wenige Stunden, nachdem die ersten Pontons abgestoßen waren, sich ans das rumänische Ufer übersetzen ließ, war umjubelt von begeisterten Hul digungen. Meine politische Nachrichten. Vle Vrsomtzahl der ausgrbiirgerten «lsaß-Lothrivgev betrögt setzt V7SS; es sind diejenigen Personen, die den öffent lichen Aufforderungen zur Rückkehr kein» Folge geleistet haben und deshalb der elsaß-lothringischen Staatsangehörigleit sür ver lustig erklärt worden sind. -1- Niederlage de» holländische« Kabinetts. Von der holländischen Zweiten Kammer ryurde die Gesetzesvorlage zur Ab änderung der Erbschaftssteuer, obwohl der Jinanzmtnister daraus rin« Kabinettsfrage gemacht hatte, mit 22 gegen 18 Stimmen ab- gelehnt. Aus Ersuchen des Ministers wurde hieraus di« weitere Debatte über die neuen Steuergesetze verschoben. -t- Englisches Allerlei. (Reuter-Meldungen.) Auf einem Bankett anläßlich der feierlichen Eröffnung der russisch - englischen Handelskammer in London hielt der Unterstaatssekretär Lord Robert Lecil eine Rede, in der auf die Wichtigkeit engerer Handels beziehungen zwischen den beiden Ländern hinwies und sagte, es fei für den englischen Handel besser, aus eigener Initiative Be ziehungen mit Rußland anzuknüpsen, ohne daß die Regierung dabei interveniere. — Im Unterhaus« sagte der Schatzmintsler Mc Kenna in Beantwortung einer Anfrage, es sei richtig, daß die bri tisch« Regierung der portugiesischen finanzielle Unterstützung ge währ«, aber es liege nicht im öffentlichen Interesse, jetzt Mittei lungen über die Form und den Betrag zu machen. — In Ueber- einstimmung mit dem Landesverteidigungs-Gesetz hat die britische Handelskammer di« Kontrolle der Kohlenzechen von Südwnles übernommen und eine Kommission, in der auch die Admiralität vertreten ist, ernannt, um die Lohnfrage zu regeln. Buchdrurtev-AuSstaud l« Mailand. Am 39. November haben die Schriftsetzer und Buchdrucker von Mailand die Arbeit eingestellt; sie fordern «ine Teuerungszulage von 35 Prozent Bon d«n Zeitungen ist nur der „Corriere della Sera" «rschienen. Der Donauübergang der Heeresgruppe Mackensen. Von zuständiger militärischer Seit« wird mu> ge schrieben : O> Nachdem Telle der siebenbiirgischen Armee die nealachische Tiefebene erreicht hatten, war für die Heeres gruppe de» Generalfeldmarschall» v. Mackensen der Zeit punkt herangereift, den seit langem geplanten und in allen Teilen vorbereiteten Vorstoß über die Donau zur Ausführung zu bringen. Für den Uebergang war die bei Soistoo ge legene enge Stelle des Grenzstromes seit Monaten aus- ersehen. Das hochgelegene bulgarische Donauufer be herrscht hier weithin dis feindlichen Stellungen. Bukarest liegt in nordöstlicher Richtung in der Luftlinie etwa 100 Kilometer von Svistov entfernt. Vom Nordwesten näherte sich die Kavallerie des Generals v. Faltenyayn. Das Räderwerk faßte von Norden und Süden her inein ander. In eiliger Flucht suchten die Ueberreste der ge schlagenen rumänischen Verbände der zermalmenden Wir kung der ineinandergreifenden Operationen zu ent rinnen. Sie hatten bereits bis Svistov den Uferschutz preisgegeben. Ein erster rascher Gewinn von größter Bedeutung! Die vor den Falkenhayn'schen Truppen zurückweichen- den, aber an den großen Flußabschnitten noch zähen Widerstand leistenden Divisionen traf der Vorstoß de» Generalfeldmarschall» o. Mackensen so überraschend in die Flanke, daß ihre neuen Stellungen sofort stark bedroht wurden. So erzielte auch hier wieder die Ueberraschung neben dem militärischen Erfolge eine durchgreifende moralische Wirkung I Während der Feind noch völlig durch die Ereignisse in der Dobrudscha in Anspruch genommen war, wurde durch das wohldurchdachte Zusammenarbeiten der betei ligten Stellen vor seinen Augen, aber von ihm völlig un bemerkt, der Dnnau-Uebergang vorbereitet. Durch schärfste Bewachung wurde jeder Grenzverkehr unterbunden. Im Schutze der Nacht entstanden sorgfältig verdeckte Zufahrts straßen zum Ufer. Die Stadt verbarg hinter einer Maske ihr kriegerisches Gesicht. Hinter den Böschungen grub sich vorerst schweigsames schweres Geschütz ein. In dem nahen Belene-Kanal fanden die k. und k. Monitors, die deut schen Patrouillen- und Motorboote, die Pontons und die zum Zusammensetzen fertig bereitgeslellten BrückcutcUe ge sicherten Unterschlupf. Langsam hatte sich auf weiten Schienenwegen der für den Aebergang erforderliche Hamslerbau ' Geschlchlskalender. Sonnabend, 2. Dezember. 1547. Ferd. Eortez, Eraber«» Mexikos, -f bei Sevilla. — 1805. Sieg Napoleons bei Attsieclitz.l t — 1852. Napoleon lU. zum Kaiser von Frankreich proklamiert. — 1870. Siege der Deutschen bei Loigny und Villiers s. M. — 1914. Ocslerrcichisch - ungarische Truppen erobern Belgrad und erbeuten 150 Geschütze. — Ardanuisch im Kaukasus wird von türki schen Truppen besetzt. — Französische Schlappen in Marokko. — 1915. Mehrere italienische Angriffe aus den Tolmeiner Brücken kopf und den Mrzll Vrh brachen verlusireich zusammen. Ebenso wurden bei Osiaoija drei italienische Durchkruchsversuche völlig vereitelt — Nach einer italienischen Meldung rammen vt« Serben Mvnastir und gingen aus Resna zurück.
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