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Weißeritz-Zeitung : 02.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191612025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19161202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19161202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-02
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.12.1916
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Unser Merlsnä ist mit uns, in uns, veutschlsnck lebt in uns, wir Hellen es äar, mögen wir wollen oäer nicht, in jelem Lsnäe, örkin wir uns vertilgen, unter jeäer 2one, wir beruhen ösrsuk von llnlsng sn unä können uns nicht emsnripiewn. vieles geheime ktwss, äss üen Seringllen erlüllt wie äen vornehmM — äiele geiltige Luit, die wir sus- unck einsimen —, geht aller Lirsts- vcrlsllung vorher, belebt unä erlüllt slle ihre Normen. 6 snke. An. Gefräßigkeit wetteifern all diese niedlichen Freunde des Menschen mit den fleischfressenden Raub vögeln, unter denen der Rabe noch der harmloseste ist. Er ist durchaus kein Verächter don Insekten und kleinen Wirbeltieren, aber er greift auch kühn Säugetiere an, ^wie z. B. Hasen, und große Vögel, wie Fasanen, Reb hühner usw. Welche Schlauheit dieser scheinbar schwer fällige melancholische .Vogel entfalten kann, beweisen die Beobachtungen des Grafen Wodzicki, der an einem Wintertage zwei Raben sah, die die beiden Ausgänge einer Höhle bewachten, die sich ein Hase in dem Schnee gegraben hatte, damit er ihnen nicht entkommen könne. Die Geier begnügen sich im Gegensatz zum Raben nur mit dem Fleisch bereits toter Körper,- der ausge sprochenste Typhus des Räubers und 'Jägers unter den Bögeln ist der Adler, dessen Kraft und Unerschrockenheit selbst dem Menschen gefährlich wird. Der bekannte Ornithologe Naumann berichtet von einem W>ler, der, vom Hunger getrieben, mitten in einem Dorf auf ein sehr großes Schwein herniederschoß und es fort zuschleppen suchte. Als auf das Gequieke des Tieres der Bauer herbeikam, stürzte sich der Adler auf eine Katze und trug sie auf einen Zaun. Dann wandte er sich gegen den Bauer und verwundete diesen, so daß Schwein, Katze und Mensch stark bluteten und nur von andern herbei eilenden Bauern vor dem Tier gerettet werden konnten. Unter den zahlreichen gefährlichen Arten von Adlern und Bussards macht der Schlangenadler besonders auf ! Schlangen Jagd und hat im Kampf gegen ihre Giftzähne nur sein dichtes Gefieder und seine Geschicklichkeit. Der ' gesürchtetste Gegner der Schlangen unter den Vögeln ist der Sekretär, der in den dürren Gebieten ! Südafrikas mit den furchtbaren Reptilien wahre > Zweikämpfe aufführt. Während er mit dem . einen -Flügel seines starken Gefieders seine j Füße gegen den Biß der Schlange schützt, versetzt er ihr mit dem anderen Flügel furchrbare Schläge, bis sie ! erschöpft ist und er ihr nun mit einem Hiebe seines Schnabels den Kopf zerschmettert. Weniger Räuber als vielmehr geschickte Diebe sind j die Gabelweihen, die sogar in Kairo als Straßenvögel leben und sich von Fleischabfallen nähren. Der edelste und kühnste unter allen Jagd- und Kriegsvögeln ist der Falke, der seit dem Mittelalter Ler Genosse des Menschen beim Fang von anderen Tieren war und dem'man auch > heute noch bei den Arabern, den Kirgisen, den Japanern ! und Chinesen, ja auch in Deutschland, Frankreich und ! England, allerdings in engen Sportkreisen, als Jagd vogel benutzt. Unter den Nachtfalken ist der mächtigste der sog. Großherzog, der gefürchtete Herrscher über alles Getier der Dunkelheit. " —im— Der Kampf ums Dasein im Reich der Vögel. (Nachdruck verboten.) Unsere Dichter pflegen uns das Reich der Vögel als eine idyllische Welt zu schildern, deren Bewohner in freier Höhe durch die stillen Lüfte segeln und über dem Lärm, Getriebe und Kampf unseres Erdendaseins schweben. Aber das ist eine grimmige Täuschung, denn auch im Bereich der geflügelten Luftbewohner herrscht der „Krieg aller gegen alle", treibt der allmächtige Hunger zu Raub und Mord. Kaum einer der zarten „Schwärmer unterm Himmelszelt" begnügt sich mit den Früchten und anderen pflanzlichen Speisen, die ihm die Natur darbietet, sondern die meisten jagen dem Lebendigen nach und vernichten einen großen Teil des sich ewig regenden neuen Seins, Las die Natur in ihrem Schöpferdvange 'hervorbringt. Von diesen un ermüdlichen Jägern und Räubern in Ler Vogelwelt erzählt ein Forscher in einem inhaltreichen Aufsatze. Von einem einzigen Sperlingspaar, das in irgend einer Dachnische haust, hat man berechnet, daß cs'jede Woche 3000 Larven, Raupen, Maikäfer und Heuschrecken verzehrt. Ein Bärchen Zaunkönige, die doch nach Lem Goldhähnchen die kleinsten aller Vögel sind, steckt wohl 30 mal in einer Stunde seinen Kleinen einen Lecker bissen in die aufgesperrten Schnäbel und braucht so wenigstens 500 Schmetterlingseier, Spinnen, Larven oder Mücken in einem Tage, wenigstens 12 000 dieser Lebewesen, um die Kleinen aufzuziehen, wobei natürlich die Eltern auch noch einige Tausend Insekten verzehren. All Lie kleinen Vögel, die uns durch ihren Gesang entzücken, und deren unschuldiges melodisches Leben wir preisen, sind.unermüdliche grausame Jnsektenjäger, selbst die Tauben, die noch am ehesten reine Vegetarianer unter Len Vögeln sind, verschmähen Tiernahrung durch aus nicht; man hat häufig in ihren Wagen Würmer und Raupen gefunden. Auch der Kolibri, dieses „Kleinod der Natur", wie ihn Buffon genannt hat, nährt sich durchaus nicht von Blumennektar, obwohl man es lange Zeit glaubte, sondern verschlingt die kleinen Käfer, die sich auf die Blüten gesetzt haben. Die Papageien nähren sich zwar zum größten Teil von 'Pflanzen, aber auch sie bereichern ihr Menü gern durch die Insekten, und manche greisen sogar große Tiere an. So ist eine.Papageienart von Neu-Seeland, der Nestor, zum furchtbarsten Feind der Hammel geworden, Lie man dort eingeführt hat. Früher war er ein unschuldiger Körnerverzehrer ge wesen, aber der Anblick der verführerischen Hammel machte ihn rasch zu einem gierigen Fleischfresser. „Die Vögel kommen in Scharen herbei," so erzählt ein Augen zeuge Liese wilden Szenen der Päpageien-Entartung, „und wählen sich aufs Geratewohl einen Hammel aus; dann stürzen sie sich auf seinen Rücken, reißen dem Tiere die Wolle herunter und hacken es blutig, bis es sich unter die Herde rettet. Auch dahin folgen ihm die Papageien und jagen es so lange umher, bis es völlig erschöpft zu Boden stürzt und liegenbleibt. Dann hacken Lie Vögel von neuem auf den Hammel ein, bis er tot ist." -Viele der insektenfressenden Vögel Haschen ihre Opfer beim Fluge durch die Luft, so. die Schwalben, die Fliegenschnäpper, die Ziegenmelker und die Segler. Die Schwalben, deren Sittenunschuld, Treue und An hänglichkeit zahllose Gedichte verherrlichen, sind recht grausame Todbringer und wetteifern mit den Fliegen schnäppern im Zerreißen der Tiere, die sie unbarmherzig gefangen haben. Wieviel solch ein kleiner Bogel ver zehren kann, läßt sich aus dem Mageninhalt verschiedener Segler feststellen. Zur Abendmahlzeit hatten sie bis zu 680 Insekten verspeist. Man hat berechnet, daß eine einzige Meise im Jahr wenigstens 200 000 Insekten als Nahrung zu sich nimmt und "daß eine Starfamilie an einem Lage etwa 364 Insekten konsumiert. Wie Yuanschikai Gottesdienst abhält. Eine höchst bemerkenswerte und durch ihre Begleitumstände sehr charakte-
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