Dresdner Journal : 25.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188704255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18870425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18870425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-25
- Monat1887-04
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- Dresdner Journal : 25.04.1887
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L»pe<iitioo äs» I)re»äoer 4ouru»I», vreeaeo, /«ia^erslr. Ko. 20. keruepreetl-Fueoliluss: Kr. 122b. Amtlicher Teil. Dre-den, 24. April. Sc. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen ist heute Bormittag lv Uhr 6 Min. nach Berlin zurückgereist. DreSdea, 25. April. Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen ist gestern Abend 7 Uhr 13 Min. nach Berlin zurückgereist. Se. Majestät der König haben den zum Konsul der Republik Chile in Leipzig ernannten Kaufmann F. W. Graupenstein daselbst in dieser Eigenschaft «uzuerkennen geruht. Verordnung, die Verpackung der Nickelmünzen zu zwanzig Pfennig bei den Staats- und anderen öffent lichen Kaffen betreffend, vom 5. April 1887. Nachdem bestimmt worden ist, daß die Verpackung der Nickelmünzen zu zwanzig Pfennig, mit deren Aus prägung demnächst begonnen werden wird, in Beutel zu 200 M. und in Rollen zu 20 M. und zu 10 M. zu erfolgen hat, werden sämmtliche Staats- und an dere öffentliche Kassen im Anschlusse an die Verord nung vom 31. Juli 1875, die Verpackung von Reichs- münzen pp. betr. (G. u. V. Bl. S. 295), zur Nach achtung hiervon in Kenntniß gesetzt. Dresden, den 5. April 1887. Sämmtliche Ministerien. Graf v. Fabrice. v. Gerber. v. Abeken. Krhr. v. Könneritz. Für den Minister des Innern: v. Charpentier. Dietzel. Nichtamtlicher Teil. Dresden, 25. April. Zur Lage in Österreich-Ungarn. Die parlamentarischen Vorgänge in unserem Nach barland bieten kein erquickliches Schauspiel. In der Quotenfrage ist allerdings nunmehr der Frieden ge sichert, aber den schlimmsten Schaden, an welchem Österreich krankt, die angesichts der slawischen und tschechischen Bestrebungen so notwendige Einheit der deutschen Partei, gelang cS noch nicht zu heilen. Die Zerfahrenheit besteht noch nach wie vor und der un- nquickliche Streit zwischen dem „deutsch österreichischen" and dem „deutschen Club" schwächt oben und unten, im Herren- und im Abgeordnetenhause den deutschen Einfluß. So machte schließlich, schreibt man den Hamburger Nachrichten" aus Wien, das Thun der Deutschen den Eindruck, „daß die „regierungsfähig" bleiben wollende Opposition eigentlich aus Generälen ohne Armee bestehe. Und nachdem die Schwächung der Position der Gemäßigten nach oben wie nach unten vollzogen war, schwächten sich die „Entschiede nen" selbst, indem sie sich spalteten, und zwar — ver mutlich zur besonderen Genugthuung der Föderalisten — in eine vorwiegend deutschböhmische und eine vor- miegend alpenländische Gruppe." „Wäre, wie allerdings in der Leidenschaft des in- »erpolitischen Streites vielfach behauptet (aber nicht bewiesen!) wurde, die Thätigkeit des Grafen Taaffe seit 1879 wirklich darauf gerichtet, dem Slawentum jur unerschütterlichen Herrschaft über das Deutschtum zu verhelfen, aus Cisleithanien ein Staatswesen mit polnisch-tschechisch-südslawischer Hegemonie zu machen: dann freilich hätte die gemäßigte deutsch-österreichische Opposition ihre politische Rolle endgiltig auSgespielt, dann dürfte aber auch der entschiedenste deutsch-öster reichische Liberale kein Bedenken mehr hegen, im In teresse des in seiner Existenz bedrohten Deutschtums die Bundesgenossenschaft der Deutschklerikalen um jeden politischen Preis zu erkaufen!" „Glücklicherweise stehen die Dinge in Wahrheit nicht so schlimm, wenn sich auch nicht bestreiten läßt, daß die Slawen manchen Gewinn nicht eingeheimst hätten, den sie davon trugen, weil aus schon ost er örterten Gründen nach dem Rücktritte des Kabinetts Adolf Auersperg die Ministerkombination PretiS sich zerschlug. Graf Taaffe, welcher sich bekanntlich zuerst mit einem Ministerium umgeben hatte, dessen Zu sammensetzung einen woäus vivenäi mit der gemäßigten Opposition keineswegs ausschloß, Graf Taaffe, welcher erst nach langen! vergeblichen Suchen nach einer „Mittelpattei" seine Stütze bei der Rechten suchte, ohne jedoch den Charakter eines parlamentarischen Ministerpräsidenten sich aufdrängen zu lasfen — Graf Taaffe hat sich schließlich seinem Ausgangspunkte wieder erheblich genähert, indem er mittelst Berufung von Männern wie Gautsch und Bacquehem die partielle Rekonstruktion seines Kabinetts in ein Beamten ministerium vollzog. Graf Taaffe hatte die Parlaments majorität genommen, wo er sie fand, er mußte dann diefer Majorität eine Reihe von Zugeständnissen machen, gewährte auch manche Konzessionen gerne, insofern sie seinen persönlichen konservativen Überzeugungen ent sprachen oder geeignet schienen, die weitgehenden Aspirationen der „Nationalitäten" zu beschwichtigen — als aber der Ministerpräsident sich nicht mehr länger verhehlen konnte, daß er zwar die Deutschen äußerst unzufrieden, die Slawen aber nicht zufrieden gemacht habe, als in gewissen „autonomistischen" Kreisen das Selbstbewußtsem derart wuchs, daß man ein „streng parlamentarisches Ministerium" zu fordern begann, als das Verlangen nach „Herbeiführung" einer par lamentarischen Zweidrittelmehrheit der Rechten immer dringender wurde: da wurde „gebremst." Die „Autonomisten" haben das „Gefühl", daß ihre besten Zeiten vorüber sind, und sie suchen noch mög lichst viele Konzessionen zu erhaschen, well sie ahnen, daß man sie nach deni Ausgleiche mit Ungarn nicht mehr „dringend nötig" hat. Die gemäßigte deutsch liberale Opposition hat in richtiger Erkenntnis deS sich vorbereitenden Wandels der Dinge die Parole ausgegeben, daß man der Rechten nicht mehr indirekt dazu behilflich fein dürfe, Zugeständnisse vom Grafen Taaffe zu erpressen. Damit allein jedoch ist der deut schen Sache kein genügender Vorschub geleistet. Da mit die vollständige Umbildung des Kabinetts Taaffe in ein Beamtenministerium ermöglicht und auf diese Weise die Übergangsbasis auf ein späteres gemäßigtes deutschzentralistisches Kabinett geschaffen werde, muß im ziSleithanischrn Parlamente als entsprechendes Gegengewicht gegen die „autonomistischen" Fraktionen wieder eine große, geschlossene und zielbewußte deutsche Partei erscheinen. In sehr treffender Weise wird das Treiben der extremen Parteigruppen im deutschen wie im geg nerischen Lager in der Wiener (alten) „Presse" be urteilt. Dieselbe sagt u. A.: „Wir in Osterreichhaben die in einem andern Staate sich nicht leicht darbietende Gelegenheit, die extremen Parteien verschiedener Zunge beobachten zu können. Hart nebeneinander auf böh mischem Boden wohnen die Jungtschechen und die Nationaldeutschen. Die Nationaldeutschen könnten an den Verirrungen der Jungtschechen, die Jungtschechen könnten an den Verirrungen der Nationaldeutschen sich ein Spiegelbild nehmen; aber das Auge der extremen Parteien sieht nicht so klar, um solche ein ¬ fache Wahrnehmungen machen zu können. Hat man für das eigene Verhalten den richtigen Maßstab ver loren, so sollte man doch durch das Zerrbild sich be lehren lassen, das der Nachbar darbietet. Gerade in der letzten Woche haben einige Vorgänge, an sich von keiner allzu großen Bedeutung, dadurch Bedeutung gewonnen, weil sie geeignet erscheinen, uns über das Wesen der extremen Parteien Aufschluß zu geben. Der jungtschechische Patteitag ist wirkungslos vorüber gegangen und hat außerhalb des engen Kreises der Jungtschechcn nur eine abfällige Beurteilung gefunden; aber schliMich trifft doch auch die Jungtschechen kein härterer Borwurf, als daß sie der Mittel sich bedienen, ru denen alle extremen Parteien ihre Zuflucht nehmen. In Krems wiederum, in der Nähe Wiens, kämpften bei der Wahl eines Reichsrats - Abgeordneten genau dieselben Gegensätze gegen einander, die seinerzeit die Spaltung des Deutschen Clubs herbeigeführt haben. Die extremste Partei siegte über die extreme Partei; die Gesinnung des deutschen Clubs genügt nicht mehr, man muß zu jenem höher entwickelten Germanentum sich bekennen, das dem schönen Sinnspruch Goethes auf das römische Hau- in Weimar Spott und Hohn entgegenstellt, das mit dem gesunden deutschen Sinn auch den Weltbürgersinn verleugnet." Wir wiederholen unsere Frage: Wo ist die Wahr heit deS Volk-willenS zu finden? Sind wirklich die extremen Parteien die berufenen Apostel des Volks- gedankenS? Es giebt allerdings Zeiten, wo die extremen Parteien die Gewalt an sich reißen und mit blutigem Terrorismus jede widerstrebende Neigung unterdrücken. Das find die traurigsten Epochen der Geschichte, wo die Pöbelherrschaft ihre wilden Triumphe feiert. Den gegen wärtigen Zuständen wird ein beruhigendes Zeugnis durch die Thatsache ausgestellt, daß den extremen Par teien die Hoffnung genommen ist, auf den Staat und seine Politik irgendwelchen Einfluß ausüben zu können. Der ausgleichendc Gedanke der Regierung hat sich denn doch fruchtbar erwiesen, indem er die Wirkungssphäre der extremen Parteien durch unüberschreitbare Schranken gänzlich vom Staate und seinen Angelegenheiten ab schließt. Es giebt in Österreich keinen Boden mehr, auf welchem die extremen Parteien sich zu einer Macht entwickeln könnten, mögen diese Parteien in welchem Idiom immer ihre Lehren zu verbreiten suchen. Die Parteien, welche die Gefahren des Radikalismus kennen und dem Radikalismus innerlich widerstreben, müssen sich Rechenschaft darüber geben, inwieweit die Berühr ung mit den extremen Parteien ihrem Ansehen förder lich sein kann. Man sieht an den Erscheinungen im deutschen Lager, wie die Duldung der extremen Rich tung nur zu einer Steigerung der Leidenschaften führt. Dann kommen die Spaltungen, Verdächtigungen und Verfehmungen, und die politische Befähigung wird plötzlich Jenen abgesprochen, die man gestern noch auf ein hohes Piedestal gestellt hotte." „Eine unfehlbare Instanz, ein unfehlbares Forum der Wahrheit ist im parlamentarischen Leben nicht zu finden. Aber wenn die Majoritäten irren können so ist es gewiß, daß die extremen Parteien sich durchaus in falschen Vorstellungen bewegen und eine wahre Verkörperung des Irrtums sind. Der gesunde Ver stand des Volkes trägt den Sieg davon über alle Träumereien und der politische Sinn unserer Zeit ist gereift genug, um sich über das Mögliche und Erreich bare genau Rechenschaft zu geben. Der Radikalismus hat keine Aussicht, sich der Majorität bemächtigen zu können; auch konnte der Radikalismus nirgends und niemals zur Herrschaft gelangen, wo man für die Lebensinteresfen des Staates und der Gesellschaft noch einiges Verständnis besaß. Man kann kaum von einer Überwindung und Besiegung des Radikalismus sprechen: er erscheint nicht einmal stark genug, daß er einen ernsten Kampf notwendig machen würde." Taflesgtschichtt. Dresden, 24. April. Gestern Sonnabend, am Geburtstagsfeste Sr Majestät des Königs, fand in den gastlichen und festlich geschmückten Räumen des Ministerhotels auf der Seestraße bei Sr. Excellenz dem Hin Kriegsminister Grafen v Fabrice, General der Kavallerie, und Ihrer Excellenz der Frau Gräfin v. Fabrice die letzte große Soiree dieser Saison statt. Die glänzend und zahlreiche Versammlung, zu welcher die Eingeladenen aus den verschiedenen Ständen und Kreisen erschienen waren, bekundete an diesem freudi gen, alle Herzen mit frohen Empfindungen erfüllenden Tage eine besonders gehobene Stimmung. Diese steigerte sich noch, als die Gesellschaft und das Haus der weit über die Grenzen Sachsens verehrten und durch ihre Liebenswürdigkeit bekannten Gastgeber aus gezeichnet wurde durch das Erscheinen des aller höchsten Herrn, dem alle ehrerbietigen und auf richtigen Wünsche galten. Ihre Majestäten der König und die Königin geruhten mit gewohnter Huld und freundlicher Ansprache Ihre allerhöchste Gegenwart zu einer doppelt beglückenden zu machen. Ebenso waren von der Familie unseres Herrscherhauses Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Georg und der Prinz Friedrich August erschienen und beteiligten sich an dem schönen Brauch, durch zwanglose Zwiegespräche das Band des menschlichen Verkehrs und der Teilnahme zwischen dem Fürstenhause und den Bewohnern des Landes immer von neuem zu befestigen, Ehrerbietung mit geselligem Vertrauen verknüpfend. Unter den fremden Fürstlichkeiten war in diesen Räumen Se. Kaiserl. und Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen ein neuer und hochwillkommener Gast. Ferner waren anwesend Se. Hoheit der Erb prinz von Sachsen Meiningen und dessen Gemahlin, Ihre Kaiserl. Königl. Hoheit Erbprinzessin Charlotte, die erlauchte Schwester des Prinzen Wilhelm und Ihre Hoheit die Herzogin Adelheid von Schleswig- Holstein und deren Tochter die Prinzessin Louise sowie Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Marie, Gemahlin des Prinzen Albert von Altenburg. Außerdem bemerkten wir Ihre Excellenzen die Herren Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz, v. Gerber und v. Abeken, die Generalität, die Hauptvertreter des diplomatischen Eorps mit Ausnahme des abwesenden österreichischen Gesandten, die Träger der allerhöchsten Hofchargen, Se. Excellenz den Geh. Rat v. Zehmen, den Präsidenten der Oberrechnungskammer v. Schön berg, den Präsidenten des Landeskonsistoriums v. Ber lepsch, die Abteilungsdirektoren und Geh. Räte der Ministerien, den Generalstaatsanwalt Geh. Rat Held, den Hrn. Oberbürgermeister Stübel, den Polizeipräsiden ten Schwauß und außerdem zahlreiche Persönlich keiten aus dem Gebiete der Künste und Wissenschaften. * Dresden, 25. April. Aus Anlaß des Aller höchsten Geburtstages vereinigten sich am Sonn abend, nachmittags 2 Uhr die Spitzen der Kaiserlichen, Königlichen und städtischen Behörden, Vertreter der Wissenschaft und Kunst, des Handels und Gewerbes in den reichdekorierten Räumen der Harmoniegesellschaft zu einem Festmahl, dem auch Ihre Exzellenzen die Staats minister v. Nostitz-Wallwitz, v. Gerber und v Abeken bei wohnten. Der auf Se. Majestät den König von Sr. Ex zellenz dem Hrn. Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz aus gebrachte Trinkspruch betrachtete den schönen Tag ..nd die sich daranknüpsenden Erwägungen der Zeitverhält nisse nicht vom politischen, sondern im Großen und Ganzen von jenem sozialen Gesichtspunkte, der uns im Geiste der Gesellschaft zugleich den Geist und die Stimmung des Volkes zeigt. Da betonte denn der Redner seine befriedigte Überzeugung, daß in guten und bösen Tagen die Stellung des Sachsenvolkes zu seinem königlichen Herrscher eine innige und ver trauensvolle geblieben, ja, daß dieses Band der Treux Feuilleton. Gpezialberichte über die Verwaltung der Königl. Sammlungen im Jahre 1^6. (Fortsetzung.) 2) Kupferstichkabinett. Erwerbungen: 87 Blatt Zeichnungen, darunter' Fohr, Karl Phil. (1795—1818): 3 Blatt qu. Folio: Am Brenner, aquarellierte Federzeichnung; Werfen am Paß Lueg, Federzeichnung in Umriß, zum Teil ge tuscht; Bei Subiaco, Bleistiftzeichnung, teilweise ge tuscht. Aus dem Nachlaß Ludwig Richters. — Richter, Ludwig: 62 Blatt verschiedenen Format-, Figuren- rad Landschastsstudien, Entwürfe, zum Teil aus der frühesten Zeit seiner Wirksamkeit, mit der Feder und a Blei ausgefühtt, einige leicht aquarelliert. Aus bem Nachlaß des Künstlers. — Tschirschky, F. I. v. (Kchüler Joh. Chr. Klengels): 6 Blatt Ansichten von alten Dresdner Bauten, Aquarell und Bleistift. — kcheuren, KaSpar: Mondscheinlandschaft, Aquarell, Folio. — Scholtz, Julius: Ein alter Mann mit Kin dern, aquarellierte Bleistiftzeichnung, 8. — Menzel, idolf: 14 Blatt Studien zu Figuren und Köpfen, zum Teil zu dem Bilde: Der Markt von Verona; LandschaftSstudien, darunter der Zwinger, Kreide zeichnungen. 88 Blatt und 2 Folgen Kupferstiche und Ra dierungen, darunter. Schongauer, Martin: h. An- wniu»,Bartsch46; derMarkuSlöwc, B. 74. Meckenen, 3-r.van: h Katharina B. 124; Akanthusblatt B. 199. Meister W.: Beweinung Christi, Paff. H, 134, 60. Dürer, Albr.: Der Traum B. 76. Hirschvogel, Aug.: Landschaft B. 70. Lauten sack, Hans Seb.: Landschaft P. 68. Aldegrever, Heinr.: Herkules und Anthäus B. 96. Eifenhoit, Ant: Bildnis des L. Schrader, unbeschriebener Stich, Folio. Meyer- peck, Wolfg.: Denkmal des Kurfürsten Moritz im Dom zu Freiberg, 1660, gr. qu. Folio. WeiShuhn, Sam. (Goldschmied und Kupferstecher in Pirna, 1670) Bildnisse des Kurfürsten Johann Georg I. und seiner vier Söhne, in ganzer Figur, 5 Blatt Folio. Pontius, Paulus: Gustav Adolph, nach van Dyck, Wibiral 51. III. Richter, August und Ludwig: Malerische Ansichten der Umgegend von Dresden; Ansichten der sächsischen Schweiz. Dres den 1823 fg. 3 Bände 4°. Bloch, Karl (Maler in Kopenhagen): 29 Blatt Originalradierungen verschie denen Formats, Kompositionen, Landschaften, Figuren studien. In dankenswertester Weise vom Künstler selbst geschenkt. Stauffer-Bern, Karl (Maler in Berlin): 17 Blatt Originalradierungen verschiedenen Formats, vornehmlich Köpfe, Bildnis Ad. Menzels, weibliche Aktfigur; dabei Ätz- und Probedrucke Mannfeld, Beruh.: 4 Bl. Originalradierungen: Mattenburg; ArtuShof in Danzig; Grabstätte Frie drichs des Großen in der Garnisonklrche zu Pots dam, alle drei gr. Folio; Bildnis Ad. Menzels nach E. Magnus, kl. Folio. Gautier, L.: Palazzo Vecchio, gr. qu. Folio. Forel, A.: Kathedrale von Lausanne, Remarquedruck, gr. Folio. Ko hl- schein, Jos., u» Visrge »u linge nach Raphael, vor der Schrift, gr. Folio. Gaillard, A F. Hl. Georg, nach Raphael (im Louvre), vor der Schrift, Folio. Raab, Karl: Henrietta Maria, Königin von England, nach van Dyck (Dresdner Galerie), vor der Schrift, Folio. Unger, William: Die Nachtwache, nach Rembrandt, Radierung, Remarquedruck, qu. Folio. Schultheiß, A. F.: Das Mädchen mit der Nelke, nach Rembrandt (Dresdner Galerie); Saskia van Uylenborch (in Cassel), Radierungen, vor der Schrift, gr. Folio. Wörnle, W.: Christuskopf, nach Gabr. Max, Folio. Lowenstam, L.: LrpeetLÜon, nach Alma Tadema, Remarquedruck, qu. Folio. 11 Blatt Holzschnitte und 1 Werk darunter: Dürer, Albr. 2 Stickmusterscheiben B. 141 und 142; die Himmelskugel B. 150. Art Burgk- mairS: Auferstehung, unbeschrieben, aus 8 Platten bestehend. Cranach, LukaS d. Ä.: Luther und Me lanchthon, das Abendmahl reichend, Bartsch 152, kolo ttert. Beham, Hans Seb.: Madonna, Halbfigur, bezeichnet, 4, moderner Abdruck einer unbeschriebenen Platte. H. v. Kleist, der zerbrochene Krug, mit Holz schnitten nach Ad. Menzel, Folio. 20 Blatt Lithographien rc., darunter: Olivier, Friedrich v.: 9 Blatt Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden, München 1823, qu. Folio. Kirmse, G. (Dresden) 5 Blatt farbige Lithographien, Geschenk de» Verfertigers. 66 Blatt Photographien, nach Studienzeich nungen VerrocchroS im Louvre (23 Blatt), nach Ge mälden von Franz Hals im Haarlemer Museum, nach Bildern des Haager Museums, des Buckingham Palace in London und des Schlosses Windsor. 12 Reproduktionswerke, darunter: Frizzoni, Gust.: Oollerivu« äi quLrunt» äisezui aeeiu n»ecott» ä»1 Lou. 6. ttorolli, 1886, Lichtdrucke. G. Schadows Handzeichnungen, herausgegeben von der Königl. Akademie der Künste in Berlin, 1886, farbige Lichtdrucke. H. Holbein, d. Ä.: Feder- und Silberstiftzeichnungen, mit Text von E. His, 1886, erscheint in Lieferungen. Rooses, Max: b/osuvie äe ?. ?. Kudens, 4°, erscheint in Lieferungen. Dutuit, E.: Rembrandt, 1883, 2 Bände, gr. 4 und Mappe in Folio, Heliogravüren. Rembrandt-Galerie, herausgegeben von A. v. Wurzbach, 1886, Lichtdrucke, groß Folio, Textband Folio. Wiener Galerien, Helio gravüren von I. Löwy, Text von O. Berggrün, Folio, erscheint in Lieferungen. Lützow, K. v.: Die verviel fältigende Kunst der Gegenwart, in Lieferungen. Die Handbibliothek wurde um 78 neue Werke bereichert, unter denen sich 18 Geschenke befanden. Über die Katalogisierungsarbeiten ist folgen des zu berichten. Der Standortskatalog wurde um 472 Blatt in zwei Schränken gefördert. Von den deutschen Kupferstichen des 15. Jahrhunderts wurden etwa 200 Blatt bestimmt und verzeichnet. 267 Passe partouts und 10 Kartons wurden fertiggestellt. Der Direktorial-Assistent Ur. Lehrs veröffentlichte eine Schrift über den „Meister mit den Bandrollen", Dres den, W. Hoffmann, mit Lichtdrucken, gr. 4. Die gegen 6000 Blatt umfassende Photographien- sammlung wurde nach Schulen und Meistern in alphabetischer Reihenfolge angeordnet und in 80 Mappen untergebracht. Im neuen (III.) Saal fan den folgende Ausstellungen statt: Aquarelle neuerer Meister; neue Erwerbungen; die Sammlung der von K. Vogel v. Vogelstein gezeichneten Bildnisse nam hafter Persönlichkeiten aus der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Im e.sten Saal gelangten zur Aus»
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