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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186305051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18630505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18630505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-05
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.05.1863
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scher »u port«iir-Papi«re vorhanden sein sollte, aber nicht ge funden wurde. L- ist damals über den Diebstahl eine Gene- raluntersnchung ring«l«1tet, in welcher Pockwitz und der v. Bo. berS'sche Diener vernommen find. In jener Zett hat ein Comptoir in Köln («< soll ein Rothschtld'scheS sein) einem »feinen Herrn- 6000 Gulden jener Papiere abgerauft, und al» die Morttfica- tton etntrat, zur Ehre der Firma den v. BoberS'schen Erben den Schaden hinsichtlich der 6000 Gulden ersetzt. Seit der Zett hat die Sache geruht, bi» vor Kurzem von einem kleinen Nach barstaat» (Bückeburg?) au« neue Anzeige einging, die den Ver dacht auf Pockwitz lenkte. Vermuthet wird, daß Pockwitz dort «inen Credit beansprucht hat; gewiß ist, daß er den Rest der Wertpapiere, etwa 10,000 Gulden, irgendwo al« Depot zur Erlangung eine« Credit« abgegeben hat. Hamburg, 29. April. Im nahen Altona hat t« mit dem dänischen Militär Krawall gegeben. Man schreibt darüber autz Hamburg: Infolge der gestern Abend hier stattgehabten stark besuchten öffentlichen Versammlung der schle-wig-holsteini schen Kampfgenossen fanden in der verwtchenen Nacht höchst tumultuartsche Scenen in St. Pauli statb, die gegen 1 Uhr das Einschreiten unser- Linienmilitärs und der Polizet- mannfchaft unter Leitung der Poltzetbeainten Krohn und Ltvo- uiuS nöthig machten. Ein großer Theil Ler Besucher jener Versammlung hatte sich nämlich in sehr gehobener Stimmung nach Altona begeben, am Nobis- und Hummelthor postirt, und unter lautem Toben und Schreien die Volk-Hymne »Schleswig- Holstein" angestimmt, wobei die Tumultuanten das dort statio- nirte dänische Militär, als dieses sie zur Ruhe verweisen wollte, gröblichst insultirten und ihm Mauersteine, die zu einem Neu bau am Hummelthöre bestimmt waren, entgegenschleudertcn. Der Mäßigung des verhöhnten Militärs allein ist es zuzuschretben, daß kein Menschenleben unter den Tumultuanten zu beklagen ist, die sich fortwährend auf Hamburgisches Gebiet zurückzogen, so bald die Angegriffenen Anstalten machten, sich ihrer zu bemäch tigen. Gegen 1 Uhr traf vom Patronat in St. Pauli die Meldung jener Vorgänge auf dem Stadthause hier ein, worauf die obenerwähnten Potizeibeamtcn sofort die nöthigen Schritte zur Wiederherstellung der Rühe thaten und drei fremde Hand werksgesellen, die Haupträdelsführer, verhafteten. Um 2 Uhr waren die Tumultuanten vollständig zur Ruhe gebracht. Frankreich, Aus Pari« ist das Neuste, baß unter den polnischen Ge sinnten am kaiserl. Hofe eine Spaltung eingetreten ist. Die einen wollen den Krieg für Polen gegen Rußland um jedem Preis, ohne Rücksicht auf die schwierigen Verhältnisse, die dem selben entgegen stehen und welche vorher zu überwinden wären; die andern aber find der Ansicht, langsam und mit aller Vorsicht vorzugehen und vor allen Dingen für Frankreich erst Bundes genossen zu erwerben, bevor in. die Kriegstrompete gestoßen wird. Der Kaiser, behauptet man, ist aus dem Lager der Unbeson nenen in das Lager der Besonnenen übergegangen und soll neuerdings alle Fälle für und wider höchst sorgsam abwägen. — Der außerordentliche Gesandte Frankreichs am schwedischen Hofe, Herr Fournier, hat am 23. d. in Stockholm dem Kö- njge sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Rach einer gestern hier etngetroffenen Depesche aus Stockholm wäre der ganze norwegische Generalstab zum 1. Mai dorthin beordert worden. KriegSrüstungcn würden übrigens nicht betrieben. Die „France" theilt heute den von der schwedischen Regierung angenommenen Plan zur LandeSvertheidigung mit und bemerkt dazu:' „Zur Ausführung dieses Plane« gehört Zeit. Der Gedanke eines sofortigen Angriffes liegt, wie man sieht, nicht darin, wohl aber das sehr berechtigte Vorhaben, Schweden so in den Stand zu setzen, daß es eines Tages in Europa den Rang wieder einnehmen könne, den e« früher gehabt." Aus Schweden theilt man der ,D. Allg. Zeit." unterm 26. April mit: Bei uns sieht es gar kriegerisch au- und ich bin fest davon überzeugt, hätte nicht der ebenso vorsichtige al- politisch hoch gebildete Graf Manderström die Leitung der auswärtigen Poli tik in Händen, eS wäre der Bruch mit Rußland wenn nicht schon erfolgt, zum mindesten nahe bevorstehend. Der König ist nämlich unglaublich kriegslustig, und wenn auch die amtiiche fiockholmer Post, ech JnrikeS-TiVning -«gen die gleichlautenden Behauptungen dn übrigen schwedischen Lage-preffe ausgetreten ist und noch fortwährend auftritt, s» hat da« de« Factum ge genüber gar wenig zu bedeuten, daß der König di« Rückkehr de« In der nordamerikanischen Union-arme« mit AuSztichnung activ gewesen«» Kapitän- Frhrn. d. Vegesack sowie die Hetm- ,kehr de- eben daselbst anwesenden berühmten. Erfinder- der sch«imm«ndt» Batterien, Kapitän- zur See Ericsson gewünscht hat. Rußland und Polen. Der „Wiener Ztg." wird nachstehend« telegraphische De pesche mitgetheilt: Warschau, 28. April. Am 24. April ist «in«'von Lelewel geführte, 600 Mann starke JnsurLent«»- bande bet Josesoff, südlich von ZamoScz, mit großem Verluste in'dte Flucht geschlagen worden. Am 25. April wurde eine starke Jnsurgentenbande bet Pustoff-Klutt, nördlich von Ka lisch, geschlagen und hat 200 Todte und Verwundete, wie auch viel« Waffen aus dein Platze gelassen.. Königreich Sachsen. Leipzig, 1. Mat. In Pari- ist eine Maschine erfunden, durch welche Baumwolllumpen jeder Art zum Spinnen geeignet gemacht werden können. E« können dadurch Lumpen von alten Tüchern, Hemden, Handtüchern, welche etwa 20 Fr. per 200 Pfund Gewicht werth find, in blaue oder rothe Baumwolle, ähn lich derjenigen, welche aus Egypten tmportirt wird, umgewandelt werden, und obgleich geringer als die amerikanische Baumwolle, findet die« Fabrikat doch in Havre guten Markt. (Eine solche Maschine wäre wirklich sehr zeitgemäß.) Wie die „Leipz. Nachr." melden, will die Leipziger Bank künftig auch Noten » 10 Thlr. ausgebcn. Leipzig, 3. Mat. Welch große Bedeutung Leipztg'S Handel hat, welch' ungeheure Summen tn der weltberühmten Handelsstadt jährlich umgesetzt werden, beweist folgende Zusam menstellung: Die Einfuhr an zollpflichtigen Gegenständen in Leipzig betrug im vorigen Jähre unter andern,: 2 Mill. Thlv. für 67,000 Ctr. Kaffee (ein Zwanzigstel der Zollvereinsetnfuhr); 1 Mill. Thlr. für 33,000 Ctr. Tabak (ein Achtel der Zollver- etnScinfuhr); 2 Mill. Thlr. für 35,000 Ctr. Baumwollgarn (vielleicht ein Zehntel); 4H Mill. Thlr. für 55,000 Ctr. Woll garn (ein Drittel der Einfuhr im Zollverein); 2H Mill. Thlr. für 16,500 Ctr. baumwollene Waaren (fast die ganze Einfuhr im Zollverein); 3^ Mill. Thlr. für 18,700 Ctr. wollene Waa ren (drei Fünftel); 5 Mill. Thlr. für 4,700 Ctr. seidene Waaren (die Hälfte); also in 7 Artikeln 229,900 Ctr. im Werthe von 20H Mill. Thlr. Fußend aus diese Zahlen, schätzt man den gegenwärtigen Waarcnhandet von Leipzig, mit Ein schluß der.Messen, auf 200 Mill. Thlr., etwa gleichem Vier tel der Ausfuhr von Frankreich und ein Fünftel von England. Auch der Gel.dvcrkehr muß als ein sehr bedeutender bezeichnet werden, wenn man den Umschlag der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt im Contocorrentgeschäft allein mit 40 Mill. Thlr. ins Auge faßt.' Hertliches. Aue im Wonnemonat. Unser freundliches Städtchen ist für die Umgegend jetzt zum Wallfahrtsort geworden und wird eS hoffentlich auf lange Zeit hinaus auch bleiben, da es des Interessanten und-SehenSwerthen so viel bietet, daß dieser Ein druck nicht so rasch sich verlieren wird, denn muß nicht jeder Besucher Aue's, selbst wenn er aus den Steppen Sibiriens oder aus den Paradiesgärten Italiens käme, mit Erstaunen und Be wunderung die architektonischen Merkwürdigkeiten und daS pol nisch-idyllische de- hinter FrühlingSchrtstbäumen und großen Qua dern zwischen den beiden Brücken des Mühlgrabens gelegenen Häuschens betrachten? — Und wendet von da der Beschauer seinen Blick weiter nach dem Giebel des gegenüber liegenden Hauses, wo die Väter der Stadt Recht und Gerechtigkeit in patriarchalischer Eintracht üben, so muß er immer wieder staunen, über die küustgcrechten Frescen, welche diesen zieren.- — Doch rathe ich jedem Besucher, ehe er diese FreScen näher in Augen schein nimmt, auf seine Füße zu schauen, denn sonst könnte er unfreiwillig die Mutter Erde küssen und so viel Sand in die Augen bekommen, daß ihm dieser herrliche Genuß vereitelt würde, da die außerordentliche Vorliebe für unsere Straßenjugend einen unserer Mitbürger bewogen hat, dort durch Ansahrung von Bauholz einen Kletter- und Sprungplatz derselben zu bereiten. Doch hast Du freundlicher Besucher von Aue an diesen Sehens- Würdigkeiten Dich nicht genug ergötzen können, so setze den Wauderstab nur »etter bi-In die Brauerei, dort findest Du ficher und g«wtß, was Du wünschest und verklärt und heiter
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