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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186306176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18630617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18630617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-17
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1863
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die gcnd ein Gesetz sündiget. i- ein tes ten vollste Wahrheit. ' .. i. ^ . > Während in Preußen nun scholl im-zweiten Jahre öhne zwischen Regierung und VolkSvertretupg gesetzlich scstgestell» Wir könnten der Vorzüge, die Sachsen vor unserem großen Nachbarstaate Hat, noch gar viele auszählen; doch es sei süt heute an diesen Andeutungen genug. Jedenfalls kommen -vir später noch einmal auf dieses Thema zurück; denn wir hielten cs für Pflicht, dieses Thema, einmal zu berühren;, weit dft Zyrts^sch j- zu ueu ist, wo uns eine junge politische Partei durchaus, über reden -wollte,-Deutschlands und also auch Sachsens -Glück- und Budget regiert wird, Universitäten und geistige Bildungsstät«. aller Art häufig nur mit sehr knappen Mitteln auskommen müssen, sehr viele Beamte und Lehrer nur äußerst k^iajMst Ge- ^,sonen von Auszeichnung, welch« ihm ihren Besuch apgestattet, kein Hehl daraus/-daß ihm »ach so mancher schmerzlichen Ent- täuschijng der Augenblick gekommen scheine, wo es eine upab- wetsltche patriotische Pflicht sei, mit Hintansetzung aller persön- : lichen Beziehungen und Neigungen die ganze Kraft Deutschlands dort zu sammeln, wo man dem redlichen Willen und zugleich hör Macht begegnet, für die nationalen Interessen einzutreten. -— Und die »Presse- sagt über die Anwesenheit des Herzogs ..Ernst» von Loburg iu-MienM den uns gewordenen MU- theilungen ist Herzog Ernst im Etnverständniß mit feinen poli- ttfched Freund«» mach Wien gekommen, und verhandelt hier mit Mänllern von politischer Wichtigkeit große, politische Angelegen- Kelten. Nach unseser Meinung muß Oesterreich dem gegebenen Impuls folgen und jetzt die Initiative zu einer ernsthaften Reform Deutschlands muthig und redlich ergreifen. Wie es den Anschein hat, gibt eS auch jetzt in unseren Regierungskreisen in Wien schon eine kräftigere Partei, welche sich dieser Erkenntniß nicht länger verschließt, und Herzog Ernst hat daher in Wien eine für seine politische Mission viel Glück verheißende Aufnahme gefunden. — Die Tschechen haben am 4. Juni in Prag in einer Tschechen.Versammlung den Beschluß gefaßt (jedoch nicht einstimmig) nicht in den Reichsrath nach Wien zu kommen. Man erwartet auch eine Tschechen-Versammlung zu Brünn, und da ist^ein dem. Prager gleicher Beschluß zu besorgen. In Preußen will man es jetzt mit einfachen Petitionen an den König versuchen, da Deputationen an den König vor aussichtlich nicht angenommen werden. So hat in Köln eine Wahlmynnerrersammlung eine Petition an den König beschlossen, welche aus Grund der politischen Lage des Landes und nament lich der jüngst ergangenen Preßvcrordnung die Bitte ausspricht, Se. Majestät wolle geruhen, dem Staatsministerium eine schleu nige Einberufung der beiden Häuser des Landtages zu befehlen. Ob. aber der Zusammentritt der Wahlmänner zu solchen Peti tionen ein gesetzlicher Schritt ist? - Das Herrenhauslliitglied Kleist-Retzow bereist gegenwärtig die Provinz Westphalen, um Dankadressen für die Preßverordnung u. s. w. in Gantz gü bringen. - .(Gewiß auch für eine derartige Dankadresse werden sich Unterschriften finden.) — Die Zahl der Zeitungsverwar nungen vermehrt sich täglich und man gibt der Ordonnanz noch dazu rückwirkende Kraft, indem jene Verwarnungen sogar auf den Inhalt der Plätter ausgedehnt weiden, welche schon früher ' erschienen waren! — Aus der Mitte der Magdeburger Stadt verordnetenversammlung ist eine Adresse an das Berliner Stadtver- oxdnetenkollegium gelangt, in welcher die volle Zustimmung der Magdeburger zu den Berliner Beschlüssen ausgedrückt wird, durch welche Berlin „seine patriotische Gesinnung aufs Neue bewährt habe." — Wie die Wiener „Presse" aus Berlin hört, hat der König einen seiner Flügeladjntanten an den Kronprinzen abge- fendet, mit dem Auftrage, der hohe Reisende möge sich jeder Rede mit densonstrattvem Charakter enthalten. — Und der „D. ,.Ällg. Zeit." schreibt man aus Berlin: Man erzählt sich, der König habe die Rede des Kronprinzen in Danzig gemißbilligt und der Kronprinz habe sich deshalb in einem Schreiben an seine» königl. Vater entschuldigt. Großhrrzogthum Baden. Der Großherzog von Ba- den hat aus Anlaß des in der Kürze stattfindenden ersten Lan- de-schützenfestes zu Mannheim und „in Anbetracht des hohen Werthes, welcher-auf! eine immtr größere Betheiligung an die sem,Festschießen aus wetteren Kreisen zu legen ist", dem Cen- tralcomitee die Summe von 1,500 fl. zustellen lassen, welche dazu dienen soll, einen Fond zu bilden, um aus dessen Zinsen armen Schützen die Mittel zu btejen, an den von Zeit zu Zeit statthabenden Landcsschteßen. Theil zu nehmen, sei es durch -Dar- bietu^ det Reisrmtttel öder aüH jener zur Aäschaffüntz guter Wafftnl ! > . - . Frankreich. Puebla ist also wirklich in den Händen der Franzosen. Aber was haben sie an Puebla gewonnen?' Die „France" be richtet, daß Puebla größtentheil« ein rauchtnder Trümmerhaufe sei, die ^Natioll" aber rrNärt pomphaft, „das dankbare Mexikö »erde dknt Kaiser, der es befreit habt, den glorreichen Ehren» mann „1.« l-lkernteav" gebt»." ' In einigen Tagen wird es sich entschetdeck, vb die Mexikaner llull wirklich nichts Eiligeres halt beziehen und der Staatshaushalt gar manchen frommen Wunsch übrig läßt, steht z. B. unser sächsischer Staatshaushalt als Muster in jeder Hinsicht da. ES wird den Ständen das Budget stets so vollständig klar und bis ins Kleinste durchsich- tig und übersichtlich vorgelegt, daß man sagen könnte, Hcn Stän den wird Nachweis über jeden einzelnen Th'aiev geliefert, da wo cs sich um viele Millionen handelt; Und wie sorglich und ge wissenhaft genau wird das - mit dell Ständen vereinbarte Budget - stets sestgehalten ! Dabei stehen unsere Universität und alle übti- gen höher» und »ledern Bildungsanstalten, deren Sachsen ver-: hältnißmäßig sehr viele zählt, in einem Flor, um denn uns scholl- gar viele weit größere Staaten bcnicden ' haben. Keine. Sum men werden gespart, um Wissenschaft und Künste zu fordern. . Und wie fördernd und ermunternd in jeder Weise sorgt unsere. Regierung für Hebung der Industrie und des Ackerbaues und alles, was damit in nähern und ferner» Zußrmqienhang steht! ! Die Gehalte der Beamten und Lehrer sind 'schön vor mehret ' Jahren erhöht worden., Für alles, ,was gemeinnützlich heißt, Bildung und Wohlstand des thaUgen! uSd LnsteÜigen .Sachfcn- volkes erhöhen kann, hat unsere väterliche Regicrützg-ein-sorg liches Auge, hat sie Rath und -^- Gesd. Und trptz dieser, grp- ; ßen Summen sür das allgemeine ÄZöhhsilld die Steuer» kn ün- serem glücklichen Sachsen, gegen die Besteuerung in Preußen ge-- halten, bedeutend geringer. — Das Vereinswcsen, gesetzlich ge regelt, steht in schönster Blüthe und wirkt des Guten Md Er- -, sprießlichen gar viel. — Die Presse ist frei und macht davon . den vollsten Gebrauch und bet Uebertretungen spricht lediglich das Gesetz, wie eben bei jedem anderen Vergehen, das gegen ir- Wohlergehen könne nur von Preltßen kommen, nur dllrch eilte preußische Spitze gefördert und gewahrt werden. Diese Partei fand aber in Sachsen — dä's ist allbekannt — ebew so'wie in Bayern, Würtemberg und Bäven) überhaupt in den eigeMichell Mittelstaaten n»r sehr, sehr dürftigen, ja in ganzen großen Krei sen gar keinen Anklang. Und warum? — Die gegebenen und vorwälteüden pöMfchen und socialen Zustände in Preuße» und in den Mittelstaaten sprachen schön damals zü laut gegen eine preußische Spitze in dem Siiine, wie sie jene Pattei wollte. Und jetzt?? ' u 'ä.u'sr. z -tt r. kung ßktch MthiH und den Wähürn die vollste übliche hrei- r. heit gewähr«, wftie sehr bedeütende^Majorstät für däM Minister - ' rium ergeben. Also gewiß ein'sichere» und untrügliches Zeichen, Wesenheit des Herzog« von Koburg: Der Hetz, v^ Loburg hat am LUe^unt Kne ernste, sehr lange Zusammenkunft mit dem Kat- ftp Hränz-^ofthh"gehabt. Der Herzog macht gegen die Per- daß das Volk mit der Wirksamkeit und den Mriuidsätze» / seiner Regierung ganz einverstanden ist und sich tzlückiich uünr -kl-r fühlt. Blicken wir nach PürtemHerg, so sehen wir einen sehr hochbctagten König, den sti» Volk innig'verehrt/ weil Wür- tembergs staatliche Verhältnisse in jeder; Hinsicht wohlgeordnet' sind und das Volk sich seiner gesetzlich garantirtcn Freiheiten i» vollstem Maße erfreuen kann. Im Großherzogthmne Baden herrscht das herzlichste und wärmste Einverständniß zwischen Re gierung und Volk und dsr wahrhaft leutselige, herablassende!und ' den Etikcttinzwang sehr oft bei Seite liegen lassende Gryßher- gog ist allen bessern Ideen der.-.Neuzeit.-nicht . nuL» zugänglich^ . sondern fördert sie selbst aus allen Kräften, ftlbst mit Person- , lichen pecuniären Opfern. Seines Volkes wMres /Ahohk ist ftin ; höchstes Glück. Und wir Sachsen, wie glücklich fühle» Mr. »ns.in un serem schönen, gewerbreichen Laiide unter unserer weis?» - und väterlichen Regierung! Wie häufig kann man gerade jetzt, wo die Zeitungen täglich die verschiedenartigsten Nachrichten-Mn chen, fortdauernden Conflicten, Reibungen re: re. zwischen Negierung und Volk in Preußen bringen, den Äusruf hören: „Wie glück lich sind wir in Sachsen dagegen!" Und dieser Ausruf enthält
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