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Dresden und die Sächsische Schweiz
- Titel
- Dresden und die Sächsische Schweiz
- Autor
- Ruge, Walther
- Ruge, Sophus
- Verleger
- Velhagen & Klasing
- Erscheinungsort
- Bielefeld, Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Umfang
- [3] Bl., 172 S., [5] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.G.92.kd
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5149535786
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514953578
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514953578
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514953578
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Ausgabe
- 3. Aufl. / bearb. von Walther Ruge. Mit 153 Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und vier Gemälden von Hans Busse, einer Skizze und einer farbigen Karte
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Monographien zur Erdkunde ; 16
- Titel
- X. Die ländliche Bevölkerung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDresden und die Sächsische Schweiz -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AbbildungDie Albrechtsburg in Meißen -
- KapitelI. Einleitung 1
- KapitelII. Das Talbecken von Dresden 3
- KapitelIII. Die Bevölkerung 21
- KapitelIV. Die Städte 31
- KapitelV. Die Sächsische Schweiz. Allgemeines. 62
- KapitelVI. Das Wasser in der Sächsischen Schweiz 79
- KapitelVII. Klüfte und Verwitterung 102
- KapitelVIII. Die Steine und Felsenhöhen 116
- KapitelIX. Volksvertretung und Städte 138
- KapitelX. Die ländliche Bevölkerung 156
- RegisterLiteratur 166
- RegisterVerzeichnis der Abbildungen 167
- RegisterRegister 169
- AbbildungDresden und die Sächsische Schweiz -
- EinbandEinband -
- Titel
- Dresden und die Sächsische Schweiz
- Autor
- Links
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feiern. „Das lebendige Naturgefühl der Germanen," schreibt Felix Dahn in der „Bavaria" (Oberbayern, S. 369), „hat den poesievollen Kampf und Wechsel der Jahreszeiten mit innigster Empfindung erfaßt, und wie so viele Mythen' ihres Götterglaubens auf diesen Sieg der holden Zeit, des freudigen Lebens und Lichtes über Tod und Finsternis zurückweisen, so hat sich auch in christlicher Zeit noch der Jubel über die Wiederkehr des „milden Mayen" in den verschiedensten Formen ausgeprägt erhalten . . . Hie und da kommt noch der Umzug der beiden Figuren des Sommers und des Winters vor . . . Endlich wird nach kurzem Gefecht der Winter vom Sommer besiegt und nun entweder in dem Dorfbrunnen ersäuft oder unter Jubel und Lachen zum Dorfe hinaus in den finstern Wald gejagt, wohin er auf lange Zeit verbannt ist." Ähnlich ist's auch an der Hardt in der Rheinpsalz, wo noch das Lied dazu gesungen wird: Ri—ra—ro, der Summerdak isch do! Es ist der gleiche Anfang wie in dem weitverbreiteten Kinderliebe: Tra—ri—ra, der Sommer, der ist da. Eine andere Färbung erhält das Spiel in manchen Seitentälern der Rednitz in Mittelfranken, z. B. im Aisch- und Zenngrunde. Da verfertigen die Burschen eine Strohpuppe, die den Tod vorstellt, durchs Dorf geschleppt und schließlich verbrannt wird. Winter und Tod erscheinen fast identisch. Um ein fruchtbares und gesegnetes Jahr zu erzielen, wird der Tod den Wellen übergeben; aber es verknüpft sich zugleich der Gedanke damit, daß die Pest und der jähe Tod wie jene Strohpuppe ersäuft werden mögen. Und dieser spätere Nebengedanke scheint im Mittelalter mit den fränkischen Kolonisten auch nach Sachsen gekommen und an einzelnen Orten zum Ausdruck gebracht worden zu sein. In Postelwitz und dem Dorfe Ostrau oberhalb Schandau trieben drei Wochen vor Ostern, also am Latäresonntage, drei Jungen den Tod aus. Jeder trug eine an einen Stock gespießte Strohpuppe, die unter Begleitung der ganzen Jugend erst durchs Dorf getragen und dann in den Bach geworfen wurde. Wer von den dreien mit seiner Puppe zuerst ans Wasser kam, durfte nachmittags darauf den Todbaum tragen, während der zweite den Geldbeutel und der dritte einen Korb bekam. Damit begann wieder ein neuer Umzug durchs Dorf, wobei allerlei Gaben eingesammelt wurden. Der Todbaum war ein Tannenbaum, den man mit buntem Papier und Ketten von durchfädeltem Stroh behängt hatte. Vor jedem Hause wurde dann der altüberlieferte Vers, dessen Wortlaut in den einzelnen Dörfern voneinander abwich, gesungen: Jetzt treiben wir den Tod aus, Den alten Mann im Seehaus; Und hätten wir Heuer nicht ausgetrieben, So wär' er zu Jahre hinne geblieben In unsres Vaters Lande. Das wäre uns eine Schande. Wir haben getrieben, wir haben gejagt Zn Magdeburg (Hamburg) über die große Stadt, Zu Magdeburg über die Brücke, Gott gebe uns besseres Gelücke. Wenn uns die Frau Wirtin eine Gabe gibt, So soll's mit ihrem Willen geschehen, Wir woll'n auch fleißig danken, Wir hüben noch weiter zu wanken. Hatte man ein Geschenk erhalten, dann lautete der Abgesang: Hab Dank, hab Dank, Frau Wirtin mein, Das Himmelreich soll Euer sein Und auch die himmelische Krone; Gott wird euch belohne. Darauf zog man vors Dorf und verkaufte den Todbaum für sechs bis acht Groschen, und wer ihn erstand, nagelte ihn ans Haus. Er sollte vermutlich 160
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