Dresdner Journal : 10.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189006108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18900610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18900610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-10
- Monat1890-06
- Jahr1890
-
891
-
892
-
893
-
894
-
895
-
896
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner Journal : 10.06.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— W131 Dienstag, den 1«. Juni, abends 1890 DresdnerImmal 'S Wolf. Stlchäftssteve 26 (0.Y isoo. r L -1 300 M. 1890. ., am Feuilleton 62 der Js. Die wilde Rose. Eine Erzählung. (Fortsetzung.) 26 hiermit ein. (Ort) . 16 200 M. 8». . ... am der Unterhandlungen soweit als möglich den »tatus quo hinsichtlich der in Frage stehenden Gebiete aufrecht zu erhalten. Anmerkung. Di« Bezeichnung der Nummer kann unterbleiben, da sich die Richtigkeit der eingesendeten ZinSleisten durch ^Vergleich mit den depouirten Stücken ergiebt. (Geschäftsstelle) liesert unter Bezugnahme aus die Bekanntmachung des Fi nanzministeriums vom 27. Mai d. I. — zu Nr. 261 a B R. — zur Staatsschuldenbuchhalterei in Dresden SV Stück Zinsleisten zu k. s. 4A Staatsschuldenkassen- scheinen von 1867 gehörig, alS: 6 Stück zu Scheinen Ut. X L 1600 M Dresden, 10. Juni. Die sibirische Transversalbahn. Lo»»zt«pr<t«t kür vroockoo «iortehjUrrUob > 60 kL, t»«i a«» Uiüoort. ckoutoelrou koatusitultoa «iortol- jUbrllcl» 8 U»rll; aoioerUallb ä« äeutoeben Loioko» tritt koat- unä 8t«»p«l»u»oUl»^ biuru. Liuoolo« Hummoru: 10 kt kür äs» Luum «iner xeopultsneu 2eil« bl»iu«r kcürikt 20 kk votor ,,ki»^v«uät" äio 2«ils 60 ?k Lei DabeUeu- uoä 2lU«ru»»te sotepr. ^ukoebl»^. Lroekelueu: Ulglicb mit -iueuubwo cksr 8ouu- u. keiortuzo »de»ä». korniprech - Xnichlu», r Lr. 128». Für die Gesanttlettung verantwortlich r Hofrat Dtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte machung aufmerksam zu machen. Dresden, den 27. Mai 1890. F i n a n z m i n i st e r i u m. von Thümmel. Hauptkasse vornehmen zu lassen, wenn Seiten Deponenten hiergegen bis znm 30. Juni dss. kein Widerspruch erfolgt. Ein etwaiger Widerspruch ist anzubringen: I. bezüglich der Kautionen bei der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Kautionen, »c. rc. gewährt werden. Den Behörden, bei denen Beamte angestellt sind, deren Kautionen sich bei der Finanzhauptkasse, Ab theilung für Kautionen, befinden, bleibt überlassen, diese Beamten, soweit nöthig, auf gegenwärtige Bekannt- NachweiS über bei der Königlichen Finanzhauptkasse — Abtheilung sür De positen — hinterlegte k. s. 4 Aige StaatSschnldenkassenscheine Dtp. Nr 2 - - 4 - - » Kein Teil der Erde steht in einem so schlechten Rufe wie Sibirien. Zum Überfluß haben sich in England in letzter Zeit sogar eigene Korporationen' gebildet, die es sich als Ziel ihrer Bestrebungen vor- gesteckt haben, den bereits ein wenig erblaßten Verruf lands, die in jedem Falle zum Schauplatz der ent scheidendsten Kämpfe werden würde. Man hat schon heute ein bestimmtes Gefühl und eine Vor ahnung dessen, daß in einem Kriege mit den West mächten vielleicht dort die Würfel geworfen werden könnten. In letzter Zeit haben hunderttausende Chine sen von jenseits des Amur sich in jenen Gebieten fest zusetzen gewußt, und ohne daß es die russische Re gierung zu hindern vermag, vermehrt sich die lang- zöpfiae Einwanderung von Tag zu Tag. Angesichts der sehr geringen russischen Ansiedelungen kann es nicht fehlen, daß das Land schon in wenigen Jahren - den Charakter einer chinesischen Kolonie erhalten wird, wodurch den Gelüsten der Staatsmänner des himm lischen Reiches nach den russischen Amurgebieten die Basis zur seinerzeitigen Einverleibung geschaffen würde. Tin Anschluß des letzteren an die Feinde Rußlands und eine thätige Teilnahme an den Kriegsoperationen derselben gegen Rußland dürfte dann keinem Zweifel unterliegen Und doch müßte Rußland die Behaup tung seiner Seelüften am Stillen Ozean und des Hinterlandes derselben mit allem Nachdruck und allem Aufwand seiner Hilfsmittel betteiben. Am freien Aus gang seiner Flotte aus der Ostsee und' dem Schwarzen Meere behindert, kann Rußland die Verbindung mit der übrigen Welt zur See m Kriegszeiten nur von den Häfen seiner Küsten am Stillen Ozean au-unter- den Staatsschuldenkassenscheinen von 1852/68 und die Zinsscheine beider Anleihen nicht mit einzureichen, da den Eigenthümern derselben die 4 Obigen Zinsen bis zum Ablaufe der ausgegebenen ZinSscheine noch fort- Amtlicher Teil. Dresden, 7. Juni. Mit Allerhöchster Genehmi gung Sr. Majestät des Königs ist dem Schuhmacher meister Bernhard Bohne und dem Schornsteinfeger meister Richard Gräfe in Lunzenau für die von ihnen am 7. März dieses Jahres unter eigener Lebensgefahr be wirkte Rettung dreier Kinder vom Tode des Ertrinkens in der Mulde die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Befugniß zum Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist dem vr. weck. Ludwig Adolf von Stieglitz in Leipzig vom Monat Mai ds. Js. an die Stelle des Bezirksarztes in Marienberg übertragen worden. 1862 / 68 bezhtl. 1867 1. ZOO M. 2. 1600 - ». 6000 - 4. SVV - 6. 760V - sagen kann, er betete sie an. Ich bin alt geworden, habe viel im Leben gesehen und erfahren, aber eine solche tiefe Liebe, wie Mr. Walberg jener Unwürdigen weihte, hatte ich nie gekannt. Der Mann, verklärt vom eigenen Glück, wollte alle Welt um sich glücklich wissen. Mutter und Tochter genossen seinen Reichtum verschwenderisch. — Das ging so eine Zeit fort. Die Hochzeit wurde bestimmt, alle Vorbereitungen waren bereits getroffen, da plötzlich — unvorhergesehen — war die Braut für Mr. Walberg tot und begraben! Miß Regina, fragen Sie mich nicht nach näherem, nicht wie alles kam, es ist eine dunkle Geschichte, sie brachte ihren Onkel fast an den Grabesrand und als er von einer schweren Krankheit, die ihn nach jenem Ereignis befiel, wieder erstand, da war er in jenen finsteren, verschlossenen Mann umgewaudelt, den Sie kennen gelernt. Außer Mr. Elliot, für dessen Wohl er sich wahrhaft interessiert, besitzt er keinen Freund auf der Welt. Ist ihm einmal das Herz allzu schwer, dann kommt er zu der alten Mary." „Wie stolz und glücklich müssen Sie sich fühlen, Miß Mary, das Vertrauen eines solchen Mannes un eingeschränkt zu besitzen!" , „Ja, das schätze ich auch über alles!" entgegnete die alte Dame warmen und innigen Tones; aber sie fiihr gleich ernster fort: „Miß Regina, ich darf Sie wohl nicht erst bitten, meiner Schwatzhaftigkeit die Geheimnisse meines lieben Herrn Ihnen ausgeplauderl zu haben, gegen niemanden Erwähnung zu thun Er würde nur unwillig auf mich werden; denn ich weiß, er liebt es nicht, daß mau vou ihm spricht." „Seien Sie darüber beruhigt, Sie haben Ihr Ver trauen keiner Unwürdigen geschenkt! aber sagen Sie halten. Sofern für einen Großstaat der freie überseeische Verkehr mit allen übrigen Seestaaten eine Art Lebens frage ist, dürfte in der Sicherstellung Ostsibiriens vor plötzlichen Gefahren der Kernpunkt jener Aufgabe liegen, deren Lösung den russischen Staatsmännern unmittelbar vorliegt. Der vorjährige Ausstand in Korea, dessen Folgen den freundschaftlichen Beziehun gen Rußlands zu England bedenklich werden konnten, hat auch in der That der russischen Regierung die Dringlichkeit jener großen Ausgabe nahegelegt und sie veranlaßt, unverzüglich an die Lösung derselben zu schreiten. Heute liegt schon eine Mitteilung über die bereits zum Abschluß gebrachten Vorarbeiten vor. Es- ist dies die Schrift: „Die sibirische Eisenbahn", ver faßt vom Obersten N. Wolschinoff, dem Leiter der Regierungskommission, die einen Plan nnd Voran schlag zu dem ungeheueren Bauunternehwcn zu stände bringen sollte. Die Schrift enthält äußerst interessante Angaben sowohl über die Art der Ausführung, als auch über die Zwecke des Riesenbaues. Der Verfasser schlägt vor, die sibirische Bahn in drei Abschnitten zu bauen. Zunächst kämen die Strecken zur Ausführung, die zusammengenommen die strategische Ver bindung Wladiwostoks mit Zlatoust, dem Endpunkte der seither erbauten Jekaterinburger Linien, in der Weise Herstellen würde, daß sie statt der bisherigen 150 Tagesmärsche nur 40 Tage dauern würde. Sie würde aus drei Linien bestehen: Tomsk-Irkutsk (Länge 1568 Werst), Bajkal-Fretensk (1001 W.), Grasskaja- Wladiwostok (383 W), zusammen 2952 Werst. Die Zwischenräume dieser Linien wären mittelst Wasser straßen verkehrbar. Der Kostenpreis dieser drei Linien ist mit 122 Millionen Rubel veranschlagt, die Einnahmen mit 15 Millionen, die Verwaltungskosten mit 11 Millionen Rubel. Die Dauer des Waren transportes von Zlatoust bis Wladiwostok setzt der Verfasser auf 100 Tage und den Tarif auf 4 Rubel 50 Kopeken pro Pud (40 Pfund). Der zweite Teil des Eisenbahnbaues würde dem Ersatz einiger zeitraubender und während eines großen Teils des Jahres gefrorenen Wasserstraßen durch Eisenbahnbauten gelten, so daß von den ersteren nur die großen Ströme Irtysch, Obi und Amur als Ver bindungsstraßen der ausgebauten Linien weiter noch zu dienen hätten. Die Gesamtlänge der Eisenbahnlinien würde dadurch auf 4355 Werst, der Kostenpreis auf 2l8 Ich will uicht erzählen, wie einsam es mir nach seiner Entfernung in London erschien, indes der gute Herr vergaß mich nicht; regelmäßig erhielt ich Briefe von ihm, und endlich schrieb er aus Calcutta, daß das Glück ihni wohlgewollt, er sei mit einem Freund in Compagnie getreten und verdiene viel Geld; aber daS Klima sei sehr ungesund, er könne es des halb nicht wagen, mir den Vorschlag zu mache», zu ihm zu kommen, obgleich sich ein Sohn nicht inniger nach der Mutter sehnen könne, als er sich nach mir sehne. Ich hatte mein England wohl sehr lieb, liebe Verwandte und Freunde leben noch dort — aber Mr. Walberg hatte ich doch noch viel lieber. Also kostete es mir nicht zu viel Überwindung, die Heimat zu verlassen, die gefährliche Reise, die erste meines Lebens, hierher zu unternehmen, wo mich der liebe Herr mit großer Freude empfing. Anfangs wollte er nicht, daß ich etwas im Hause thun sollte, zur Arbeit, meinte er, wären Hände genug da, ich sollte ruhen; aber ich war immer an Thätigkeit gewöhnt, der Müßiggang machte mich krank, und da gab er denn meinem Bitten nach, daß ick die Verwaltung in der Wirtschaft übernahm. Wrnehm ging es in seinem Hause schon damals zu, wenn alles auch noch uicht so kostbar war, wie heute Doch als ich eiuige Jahre in Calcutta war, verließ ihn sein Compagnon heimlich und betrog ihn fast um sein nichtamtlicher Teil. Telegraphische Wachrichien. Paris, 9. Juni. (W. T. B.) Der „Temps' erklärt anderweitigen Meldungen gegenüber, daß sich daS französische Geschwader nicht nach Spezzia begeben werde; ebenso sei eS unrichtig, daß der französische Botschafter Billot mit der italienischen Regierung ein Übereinkommen abgeschlossen habe, durch welches der französisch-italienische Zolltarif abgeändert werde. — In St. Etienne haben etwa 3000 Arbeiter die Arbeit eingestellt. London, 9. Juni. (W. T. B.) Das Ober- Haus hat mit 119 gegen 49 Stimmen die Bill, welche den Frauen die Qualifikation zur Mit gliedschaft bei den Grafschaftsräten beilegt, ab- gelehnt. Bon der Regierung war die Bill be kämpft worden. London, 10. Huni. (Tel. d. Dresdn. Journ.) In der gestrigen Sitzung deS Unterhauses erklärte der Unterstaatssekretär Fergusson, daß die Regie rung keine Information von irgendwelchen deut schen Expeditionen nördlich und jenseits deS Ge bieteS der südafrikanischen Gesellschaft besitze. Die ganzes, mit so vieler Mühe erworbenes Vermögen. In Wahrheit, Mr. Walberg wäre damals zu Grunde gegangen, hätte er nicht Mut und eisenfeste Energie besessen, wieder von neuem anzufangen, uni aber mals seine ganze Kraft an die Erwerbung eines Ver mögens zu setzen. Und wieder ward es besser — sein Wohlstand mehrte sich nach und nach und heut kann ich wohl sagen, er ist einer der reichsten Männer in Calcutta und zwar durch seine eigene Thatkraft." Miß Mary mußte wohl hier ihre Mitteilung für beendet halten, denn sie schwieg; doch Regina, der die Pause schon zu lang erschien, hob etwas schüchtern wieder an: „Miß Mary! Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Mitteilung Ich kann mir jetzt allerdings erklären, wie der Charakter meines Onkels durch so viele Schläge des Schicksals gestählt werden konnte, — aber — ge nügt das Erzählte, um alle Eigentümlichkeiten meines Onkels zu motivierend Kann er nur deshalb arg wöhnisch und mißtrauisch, ja menschenfeindlich gewor den sein, weil ihn dieser und jener um Geld und Gut betrogen hat? Mein Onkel soll auch unglücklich ge liebt haben? — Er hatte eine Braut!" „Wer sprach davon zu Ihnen?" fragte Miß Mary heftig. Regina mochte nicht lügen und nannte daher den Namen der Mulattin, worüber die alte Dame noch er zürnter erschien „Fiametta bleibt ewig eine Schwätzerin: Wäre ihr Vater hier nicht verunglückt und hätte Walberg nicht großmütig die Verpflichtung übernommen, für die Tochter zu sorgen, ich würde sie ihrer Schwatzhaftig keit wegen längst fortgeschickt haben!" II. bezüglich der Depositen s) soweit es sich um Staatsschuldenkassenscheine handelt, welche von Privaten zur Sicherstellung des Staatsfiscus wegen Abgabcncrediten, rückständigen Holzkaufgeldern pp. oder aus anderen Anlässen bei den mit der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Depo siten in Verbindung stehenden Geschäftsstellen (Haupt-, Zoll- und Steuer-Aemter, Forstrentämter pp.) hinter legt worden sind, bei der betreffenden Hinterlegungs stelle, b) soweit die Staatsschuldeukassenscheine zu Ver mögensmassen gehören, die von diesen Geschäftsstellen verwaltet werden, bei der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Depositen. , Die mit der Finauzhauptkasfe, Abtheilung für Depositen, in Verbindung stehenden Geschäftsstellen haben I) schon jetzt, nach beiden Anleihen getrennt, Nach weise über sämmtliche bei dieser Kassenabtheilung von ihnen hinterlegten 4 Aigen Staatsschuldenkassenscheine der gedachten Anleihen, soweit diese Scheine nicht von der Umwandlung durch die Finanzhauptkasse ausge schlossen bleiben sollen, nach Maßgabe des unter E) beiliegenden Musters mit thunlichster Beschleunigung an die Fiuanzhauptkasse, Abtheilung für Depositen, cinzureicheu, 2) nach dem 30. Juni d. I. und spätestens zum 12. Juli ds. Js. die Zinsleisten der zur Umwandlung gelangenden Staatsschuldenkassenscheiue von 1867, unter Beifügung eines Lieferscheins nach Maßgabe des bei liegenden Musters I an die Staatsschuldenbuchhalterei in Dresden einzureichen und sich der Uebersendung neuer Zinsbvgen zu gewärtigen, 3) etwaige, nach Punkt 11» bei ihnen eingehende, auf die in den Nachweisen unter 1) aufgeführten Staatsschuldenkassenscheine bezügliche Widersprüche als- Nowmi«»o»Lr äs» Vrrxtvvr L«rU» -Vt«» v—l-vrsil»« ». X.! ««««««<«« «s VoAks«, N«rU» wt«» ». N. L»ck. A/a««,' N«rU» »r»»ke»rt ». N. «ö Oo., I«rU»: Xabatk, Lmoo vr: <7 ck <t V». Leraa»rederr Lv»»?!. Lxpsäitio» äe» vr«ä»er ^oiuiuü». Orssäe», 2V. kvrr»pr«cd-Ai»cU1ll»»: Ur. 128ö. dieses Landes mit grellen Farben wieder neu auf- zufnscken. Nachrichten von unglaublichen Gräuelthaten, angeblich verübt von der „russischen Soldateska", von Mißhandlungen, begangen von den rohen Aufsichts beamten au den wehrlosen politischen Gefangenen, alles dramatisch verarbeitet von den Londoner Aposteln der Humanität, sollen überall in der zivilisierten Welt den traditionellen Glauben an die sibirischen Schrecken neu beleben. Die Voreingenommenheit gegen alles, waS irgendwie mit dem Namen Sibirien zusammenbängt, hatte die Dinge in disem allerdings noch wenig durch forschtem Lande stets in einem viel unvorteilhafteren Lichte erscheinen lassen, als sie wirklich waren. Aller dings gilt das nur von den Urteilen der Westeuropäer, während in Rußland selbst der Name Sibirien in niemanden Gefühle der beängstigenden Scheu weckt. Man bettachtel dort Sibirien als die noch unerschlossene, weil zumeist unzugängliche, an allen Naturschätzen überreiche Reservekammer, deren Hilfsmittel der russi schen Natton in ferner Zukunkt einen mächtigen Rück hat im Kampfe mit dem übrigen Europa schaffen werden. Inmitten des panslavistischen Lärms der russischen Presse ließen sich in letzter Zeit gar ost Stimmen hören, daß Rußland besser daran thäte, an die Kultivierung und Erschließung der unermeßlichen Reichtümer Sibiriens energisch Hand anzulegen, statt sich um die Lösung der unterschiedlichen Balkanstagen zu bekümmern. Der Bem eiuer sibirischen Transverfalbahn, die Wla diwostok mit Moskau und St. Petersburg und somit das weite Sibirien mit dem Innern des europäischen Rußlands verbinden würde, wurde «ach und nach als die vornehmste und wichtigste Aufgabe erkannt, deren Lösung die Regierung schon in der nächsten Zukunft vorzunehmen hätte. Diese Unternehmung, die an Großarttgkeit die Errichtung der Pacificbahn weit hinter sich ließ, hatte sich der russischen Regierung als unerläßlich auch aus Gründen der auswärtigen Po litik aufgedrängt. Man hatte dcn ungünstigen Aus gang des Krimkrieges wohl mit Recht auf Rechnung der damaligen mangelhaften Verbindungen des Kriegs schauplatzes vom Zentrum des Reiches gesetzt. Mehr als vierzig Tagesmärsche trennten damals (es gab zu der Zeit in Rußland nur eine einzige Eisenbahn: St. Petersburg — Moskau) Moskau von der Halbinsel, die von den Verbündeten als die einzig verwundbare Stelle des Zarenreichs zum Angriff ausersehen wurde. Eine derartige Entfernung des Kriegsschauplatzes vou der Zentralstelle der Reservemittel mußte die Quelle unzähliger Schwierigkeiten sein. Ganz dasselbe wäre der Fall, wenn Rußland in seinem nächsten Waffen gange mit einer neuen europäischen Koalition seinen entfernten Küstenbesitz am stillen Ozean zu verteidigen haben würde. Die weitsichtigen russischen Politiker betrachten unter den gegenwärtigen Umständen das östliche Rußland als die wahre Achillesferse Ruß- „Sie dürfen Fiametta nicht zürnen, sie hat mir nichts weiter vertraut, als daß meines Onkels Braut eine schöne junge Dame gewesen, die er sehr geliebt Habs —" „Ja, beides ist wahr," entgegnete Miß Mary trüben Tones. „Er hat sie sehr geliebt, und nie wird der Augen blick aus meinem Gedächtnis schwinden, als er mit bleichem Antlitz, zuckenden Lippen, aber mit fester Stimme mir die Eröffnung machte, es sei alles vor über! — „„Ich habe sie sehr geliebt; doch ein Narr der Mann, der sein Glück an Weiber hängt!"" waren seine Worte." „Warum konnte die Dame den Onkel nicht lieben, Miß Mary?" fragte Regina, erschrak jedoch fast über die eigenen Worte, als sie hinzufügte: „Wie konnte sie nur so leicht ihr Glück aufgeben oder dem Gedanken Raum gestatten, mit einem anderen Mann je glücklicher werden zu können, als mit ihm?" Miß Mary war indessen zu tief in alte Erinner ungen versunken, um den Farbenwechsel auf dem Gesicht des Mädchens wahrzunehmen, sie beantwortete viel mehr ihre Frage arglos, ohne jede Nebenbetrachtung. ,/Liebe Miß Regina, ich wiederhole Ihnen noch einmal, die junge Dame war sehr schön, ja darüber aab's nur ein Urteil; aber sie war auch sehr flatter haft, und ihre Mutter, die ihr Schutzgeist hätte wer den können, ließ ihr in allem freien Willen und be günstigte ihre Koketterie. Der Herr lernte durch ge schäftliche Angelegenheiten die Mutter kenuen, erwies dieser viele Wohlthaten, ehe er sein Herz au die Tochter verlor, die durch ihre Gefallsucht den ernsten Mann so zu fesseln verstand, daß ich wohl mit Recht Bekanntmachung des Finanz-Ministeriums, die bei der Finanz- hanptkasse verwahrten Staatsschuldenkassenscheine von den Jahren 1852/68 und 1867 betreffend, vom 27. Mai 1890. Um den Eigenthümern der bei der Finanzhaupt kasse, Abtheilung für Kautionen und Depositen hinter legten, in der Zeit vom 2. Juni bis mit 12. Juli dss. Js. bei der Staatsschuldenbuchhalterei hierselbst zur Umwandlung in 3k Aige Staatspapiere gelangen den 4 Aigen Staatsschuldenkassenscheine von 1852/68 und 1867 Weiterungen zu ersparen, ist das Finanz ministerium bereit, diese Umwandlung durch die Finanz- bald und spätestens bis zum 7. Juli d. I. der Finanz- Verpflichtungen von 1886 und 1887, die von den Hauptkasse, Abtheilung für Depositen, mitzutheilen. Deutschen geachtet wurden und noch werden, be Dagegen sind die Zinsleisten zu den abzustempeln- " träfen Gebiete, worin die britische und die deutsche ostafrikantsche Gesellschaft interessiert seien. Zwischen beiden Regierungen sei vereinbart worden, während
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht