Erzgebirgischer Volksfreund : 30.07.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186407306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18640730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18640730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1864
- Monat1864-07
- Tag1864-07-30
- Monat1864-07
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.07.1864
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Erzgebirgischer Vollssrcund. Tage Mki Aml8kfatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, SMwatzenoerq und Wildenfels; sowie für die Stadträtbe Ane, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwar zenberg, Wildenfels und ZwSnitz. ns Sonnavend, den so. l8NL Brei« vierteljäbrlich l'> Ngr. — Jnseraten-Annabm« für die am Abend erscheinende Nummer bi» Vormittags 11' Nbr. Holz-Auktion. Im sogenannten Grünewald sollen Dienstag, den 2. August dieses Jahres, von früh 8 Uhr an, 197 Stück Weiche Stämme, 61 „ ' „ Klötzer, 232 „ „ Röhren, 844 „ „ Stangen, 15S Klftrn. Sell, weiche Scheits und Klöppel und 72 Schock weiches Abraumreißig unter den gewöhnlichen, vor Beginn der Auktion noch besonders bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden ver steigert werden. Die Versammlung findet aus dem Holzschlagt am oberen Grünewaldweg statt. Lößnitz, am 25. Juli 1864. Die Forstverwaltung des Kirchen- und Hospitalwaldes allda. INüttsI Bekanntmachung. Seiten des unterzeichneten» Gerichtsamts soll den 1. September 1864 das dem Materialwaarenhändler Friedrich Wilhelm Sickert in HeinrichSort zugehörige Hausgrundstück Rr. 27 des Brandcata- sterS, Nr. 27 des Grund- und Hypothekenbuches für HeinrichSort, welches am 3. Juni 1864 ohne Berücksichtigung der Oblasten . auf 1232 Thlr. — Ngr. — Pf. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Grafischen Gasthofe in HeinrichSort aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Wildenfels, am 16. Juni 1864. - ' Das Königl. Gerichtsamt daselbst. Meusel. Stoß. Holstein^sen?DiePreusten-sollen-chltMirt^ ihrem Rü cken von den 12,006 Mann Bundestruppen bedroht gewesen sein. Wo in aller Welt hofft man Glauben für solche grundlose Verdäch tigungen zu finden! Sind denn etwa von österreichischer Seite auch solche Anschuldigungen erhoben worden? Kein österreichischer Be fehlshaber hat auch nur ein Wort der Beschwerde geäußert. Die gewaltsame Besetzung von Altona und anderer Plätze an der Mili tärstraße eröffnete die Reihe dieser eigenmächtigen Schritte, an de nen sich Oesterreich nicht betheiligt hat, und die es hoffentlich nicht ferner dulden wird. Die hannöverschen Soldaten scheinen in der That händelsüchtig zu sein, denn man klagt darüber im eigenen Laude; in Preußen ist es aber gewiß nicht besser, und preußische Blätter haben uns nur allzuoft von Vorgängen unterrichtet, die den widerwärtigsten Ein druck machten. In Rendsburg find also zwei harte Steine, die be kanntlich nicht güt mahlen, an einander gerathen, doch, ohne ein , voreiliges Urtheil abgeben zu wollen, spricht^ sehr viel dafür, daß die Provokationen von preußischer Seite ausgegangen find. Schon der einzige Umstand, daß ein preußischer Unteroffizier sich erftechte, sein-n sächsischen und hannöverschen Kameraden einen Toast auf das Wohl der deutschen Bundesarmee zu verbieten, war eine so empö rende Beleidigung, daß sie die dadurch erzeugte Stimmung hinrei chend erklärt. Freilich kann man nichts Anderes von einem gebildeten Unter- ' offizier erwarten, wenn die Verachtung der Bundestruppen in-Or ganen der Berliner Presse gepredigt wird. Sagte doch die „Vossi- -sche Zeitung" — freilich ein Blatt, das .sich durch seinen Unverstand täglich kompromittirt — erst- neuerltchst, „daß die BuudeStrappetr aus Holstein vertrieben werden müßten, und daß es weder für sie noch für, Deutschland vortheilhast sei, wen» so und so vkele deutsche Duodezstaaten ihre besonder» Soldaten hielten." Tagesgefchichte. Betrachtungen. Aus Sachsen, 27. Juli. Alte Leute, wenn sie die offiziöse» Artikel der preußischen Presse, sei es in Organen der Regierung oder in liebedienerischen Blättern, über die Vorgänge in Rendsburg und die Nothwendigkeit, sich dieses .Platzes zu bemächtigen, lesen, erinnern sich lebhaft an die Sprache-des „Moniteur" und an die kaiserlichen Kriegsmanifeste unter dem ersten Napoleon. War ein Staat ausersehen, das Opfer französischen Ehrgeizes und der Län dergier zu werden, so wurde ein langes Sündenregister aufgezählt. Die Ehre Frankreichs war verletzt worden und forderte Genugthu- ung; die Sicherheit des Staates war bedroht und mußte geschützt werden. Genug, es fehlte nicht an Vorwänden zum Kriege, die mit einer Dreistigkeit hergezählt wurden, welche die Welt verblüffte. Uebrtgens ist die Kriegsgeschichte aller eroberungssüchtigen Staa ten reich an ähnlichen Beispielen, und sie gehören auch zu den Tra ditionen Preußms. Sachsen wurde 1756 ohne Kriegserklärung über fallen uud Polen zerrissen, weil es vorgeblich ein gefährlicher Nach bar für Preußen und Rußland war, In dem Vertrage von Ka- lisch am 26. Febr. 1813 ließ sich Preußen den Besitz des ganze» Königreichs Sachsen gegen die Ueberlassung des sogenannten Süd- preuhen an Rußland garantiren.- Da König Fredrich August l. hiervon Kenntniß erlangte, wurde er dadurch dem Kaiser der Fran zosen in die Arme getrieben, denn in Preußen mußte er darnach nothwendig seinen gefährlichsten Feind erkennen. Die Politik, die man dem Könige aufgedrungen hatte, mußte aber hinterher dazu die nen, seine Beraubung zu beschönigen. Solche Erinnerungen erwa chen mit neuer Lebhaftigkeit, wenn wir jetzt die von, Zaun gebro chenen Anklagen wider den Bund und die Besatzungstruppen in
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