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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.08.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186408142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18640814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18640814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1864
- Monat1864-08
- Tag1864-08-14
- Monat1864-08
- Jahr1864
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.08.1864
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stehtkaum-ei« Zcheifel mehr über dir Geneigtheit demselben, de» Ansprü chen mise«- KMMs Zu willfahren, seit die SchleSwig-Holstetn-Vc- reine und die Preßorgane des Herzogs im Lande seihst in gleicher Richtung, Kundgebungen machen. Von Oesterreich erwartet man eine» Widerspruch gegen einen solchen Bund in Bunde nicht seit dem Frankfurter Fürstentagc, auf dem bekanntlich die Anficht vorherr schend war, daß man die Bundesrefotmakte, so weit sie von den betreffenden Fürsten vereinbar war, auch ohne Theinahme der ab wesenden oder difsentirenden Staaten unter sich unbeschadet des all gemeinen Bundesverhältnisses zur Ausführung bringen könne. Si cher steht ferner fest, daß Preußen die Einverleibung LauenburgS, als Entschädigung für die Kriegskosten, fest im Auge hat, indem es sich, wie man hört, daraufberuft, daß derKönig von DänemarkdaS Herzogthum an die beiden Gkoßm ächte „abgetreten" habe und ein Erbrecht des AugustenburgerS auf dasselbe nicht bestehe. Wie He rr v§n Bismarck mit den vom,sächsischen Königshause, von Anhalt re. eventuell gel tend geinachten Ansprüchen fertig zu werden gedenkt, davon verlan- tet freilich etwas noch nicht. Das sind die Ziele der preußischen Politik, deren Erreichung vor Allem wesentlich zunächst von der Haltung Oesterreichs abhängt, die man als günstig zu betrachten scheint, denn die ministerielle „Norddeutsche Allg. Ztg." hebt heute wieder mit besonderer Genugthuung die Uebereinstimmung des Wie ner und Berliner Kabincts hervor. Es ist aber noch nicht alle Tage Abend. Schleswig-Holstein. Altona, Donnstag, II. August. Die heutige „Schleswig Holsteinsche Zeitung" versichert, Baron Scheel-Plefsen sei zur Ver tretung der Herzogthümer bei den Verhandlungen über die finan zielle Auseinandersetzung derselben mit Dänemark, nach Wien be rufen worden. Ränder-, Freitag, 12. Ang. Nach einer Bekanntmachung des Generals v. Plonski vom 9. August ist für Personen, sowie für die Post die Handelsverbindung Jütlands mit den dänischen Inseln, sowie mit dein Anslande wieder gestattet. Die Ausfuhr von Kriegs material sowie aller zur nothwendigen Truppenverpflegung dienen den Gegenstände bleibt vorläufig verboten. Die Einfuhr von Kriegsmaterial ist absolut verboten. Die Telegraphenverbindung ist auch für das Publicum wieder sreigegeben. Dänemark. Die Morning Post macht iu einem Artikel über Dänemark plötzlich die Entdeckung, daß der vorige Dänenköuig, Friedrich VII., denn doch einiger Maßen zu unvorsichtig in seinem Auftreten gegen die Herzog thümer gewesen sein dürfte. Er habe sich gar zu fest auf die bindende Gewalt feierlicher Verträge verlassen und sei (gleich der Morning Post und anderen englischen Blättern) des Glaubens gewesen, daß eine Trennung Schleswigs von der Monarchie platterdings zu den Unmöglichkeiten gehöre. Moralisch habe er freilich Recht gehabt, rc. Im Uebrigen findet die Morning Post die Bedingungen des däni schen Friedens täglich härter. Die Deutsche», meint sie, wären nicht viel weiter gegangen, wen» sie ganz Dänemark gefordert hätte», und wahrscheinlich sei dies Nur deßhalb unterblieben, weil die Aufnahme eines so liberalen Landes wie Dänemark in den Bund zu gefährlich gewesen wäre. Die inneren Parteikämpfe entbrennen mit größter Lebhaftigkeit, ja, Dagbladet wagt es sogar, gegen die gesammtmonarchische Flyve- post die Erbausprüche des regierenden Hauses Glücksburg auf den dänischen Thron auzuzweifeln, wen» es wörtlich äußert: „Sowohl die Vereinbarungen aus den Jahren 1851—52, als auch die Ueber- tragung der Erbfolge auf das Haus Glücksburg werden durch den Frieden zerstört, dessen Gruudzüge von dem Ministerium Bluhme genehmigt worden sind." Der kopenhagener Korrespondent der Jndependance Belge sieht gerade so wie der Times-Correspondent Herr Gallenga die Dinge jetzt plötzlich durch eine ganz andere Brille ani wie früher. Noch vor Kurzem konnte er nicht Worte genug finden, die Tugenden und die Tüchtigkeit de- dänischen Volkes zu verherrlichen, und jetzt schreibt er unterm 4. Aug.: „Ich bin nun seit dem Winter in Dä nemark und während meines Aufenthaltes sind über dieses Land große Krisen dahingrgangen, aber Eins hat mich äußerst betroffen: die Abwesenheit jeder volksthümlichen Begeisterung. Die armen Soldaten sind in den Krieg geschickt worden, ohne daß sie ein ein zige« Wort der Ermuthignng gehört, ohne daß sie irgend ein Zei chen der Sympathie von Seiten ihrer Mitbürger vernommen hät te». Die Officiere, welche sie führten, haben mit ihrem Blute wahr» sich nie gegeizt, sind doch bestand dir einzig« Ehrenbezeigung, welche ich einige» der am 18. April (bei Düppel) als Helden Gefallenen eriyeisen sah, in eine» öffentliche« Leichenbegängniß. DaS dänische Dov zeigt weder Herz noch Schmerz beim Tode setner Freunde; es gibt auch keine merkliche Gereiztheit gegen seine Feinde kund. Man sah diese- alte Königreich stürzen, ohne daß c- in den letzten Au genblicken seine- Todeskampfes irgend ein Zeichen mächtiger Lebens- kraft gegeben hätte." (H. B.-H.) Kopenhagen, Donnerst. II. Ang. Die gestrige „Berl Tid." enthält eine Bekanntmachung de- Obercommandtrenden, Generals Steinmann, vom 8. d. M., welche den Belagerungszustand auf Fü nen und den umliegenden Inseln aufhebt: ebenso «erden die Infolge des Belagerungszustandes getroffenen außerordentlichen Veranstal tungen außer Kraft gesetzt. Eine Verbindung zwischen Fünen und den umliegenden Inseln mit den vom Feinde besetzten VandeStheilen könne jedoch bi- auf Weiteres nicht statt'finden. Amerika. N ew-Vork, t.Aug. General Grant sprengte am 80. Juli das Sonderbundsfort Petersburg in die Lust, erstürmte und nahm darauf eine Linie Verschanzungen. Mit dem Fort ging ein ganzes Son- derbundsregiment zu Grunde. Die Schlacht dauerte am 30. Juli Mittags noch fort. Königreich Sachsen. Dresden, II. August. Die Zweite Kammer hat heute die Berathung über das königl. Decret, das Eisenbahnwesen betref fend, zu Ende geführt und hierbei folgende Anträge zum Be schluß erhoben: ' I) Projekt KierisH-Borna: Die Staatsregierung zu ersuchen, daß sie den Gemeinden Vor na und Altstadt-Borna oder einer sich bildende« Actiengesellschaft die erbetene Concesston für den Bau einer Eisenbahn von Kieritzsch nach Borna ertheile, .ihr die Expropriationsbefugniß zusichere, und eventuell durch Uebernahme des Betriebes auf dieser Strecke unter billigen Bedingungen und auf sonstige Weise dieses Unternehmen möglichst unterstütze. 2) Projcct Würschnitz-Ane und Aue-Muldenthal- Poppengrün: Die Staatsregierung zu ersu chen, auch über die Näthlichkeit und Ausführbarkeit der Strecke Stollberg-Aue-Schönheida bis zum An schluß an die voigtländische Bahn der nächsten Ständeversammlung eine Vorlage zu machen. 3) Project Plauen-Oelsnitz: Die Staatsregierung zu ersuchen, hierüber noch genauere Er örterungen anstellen zu taffen und deren Ergebnisse dem nächsten Landtage vorzulegen. 4) Project Radeberg-Kamenz: Die Kammer erkennt die Wichtigkeit dieser Bahn an und wolle im Verein mit der hohen Ersten Kammer die Staatsregieruna er suchen, daß dieselbe die Erbauung der Radeberg-Kamenzer Eisenbahn aus Staatsmittel» iu Erwägung ziehe und der nächsten Ständever sammlung Mittheilung hierüber mache. 5) Project Zittau über Böhmisch-Friedland nach Nabishau in Schlesien: Eine hierauf bezügliche Petition aus Reichenau zur Kenntniß- nahiue an die Staatsregierung gelangen zu lassen. 6) Die Bahn zwischen Meuselwitz und der sächsisch-bayer- schen Bahn betreffend: Die Staatsregierung zu Ertheilung des Expropriationsrechtes für die im diesseitigen Landesgebiete gelegene, nur 1600 Ellen lange Strecke der Meuseuvitzer Zweigbahn, deren Anschluß an die säch- sisch-bayersche Staatsbahn vertragsmäßig nicht zn versagen ist, zu ermächtigen. 7) Eisenbahn von Gößnitz nach Gera: Die Kammer wolle zu dem auf einen Zeitraum von 10 Jahren beschränkten Nebereinkommen mit dem Comit« der Gößnitz-Geraer Eisenbahngesellschaft, wonach die königlich sächsische Staatsregiernng den Betrieb auf dieser Bah», jedoch durchaus auf Rechnung der Actiengesellschaft übernimmt, -für das für die Betriebsmittel berech nete Anschaffungscapital an 389,000 Thlr. aber sich als Aktionär bei dem Unternehme» betheittgt, der hohe» Staatsregierung nach träglich ihre Genehmigung ertheilen. Weiter hat die Kammer sodann noch beschlossen. ») „die hohe Staatsregieruna zu ersuchen, den Bau der beschlos senen Eisenbahnen möglichst zu fördern, Billigkeit des Bane- unbeschadet der Sicherheit ins Auge zu fassen und bei Einrich tung der Verwaltung und Anstellung der Beamten auf prak tische Befähigung dieser letzter» und Beschleunigung des Ge schäftsganges ihr besonderes Augenmerk zn richten; i>) der königl. hohen Staatsregierung die Ermächtigung zu erthei- len, für alle diejenigen Eisenbghnbanten, welche nach den jetzi gen Beschlüssen der Kammer vom Staate auszuführen oder zu concesstoniren sein werden, das Expropriationsrechts im Ver- ordnunasweae ansznfprechen". wörtliches. Lößnitz, de» 9. Aug. Heute Nachmittag 4Uhr spielten 3 Kna ben aus dem Bauholze der Hartmannfchen Fabrik, zwei derselben wuchten mit einem laugen Stamm ; derselbe rollt plötzlich über den 7 jährigeu !. S, Hartmanns herab und zerdrückt ihm Brust und Kopf, heftiger Blutverlust erfolgt au- dpu Munde und in wenig Minuten war der hübsche, begabte, lemb«aftri« Knabe eiue Leiche — war erfüllt, was dem jammernden Vater wenig Tage vorher geträumt hatte. — nngen land ft durch Dersell pcrumf bereits aber v, tern ze bilduns chen vi biners, ter na« Lösche» der ref werthv Verstch brunst, abstchtl große > em M die W Friedhi schenlel biners; in Wie dieselbe iungsl gen eri absichti engeres Vers sächsi He öffnet l und wir zum V> mittels ändert, nomme teS erst auseina freuen aller E Strebe; sächsisch theilun- Der S tionsbe, Vereini habe st< laut H ben aus Bunde« mar ai Chemnl modus Stadt der Mi zweiten Festort« Thieme abzuhal ert wer sen inS geworfe Festort schließt Kron Oestrei«
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