Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186412038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18641203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18641203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1864
- Monat1864-12
- Tag1864-12-03
- Monat1864-12
- Jahr1864
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1864
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ßrMbiWscher Volkssteund. Tage- Md Smkblatt für die Gerichtsämter Grünhai», Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Wildenfels; sowie kür die Stadttäthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johaimgeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwär- zenberg, Wildenfels und Zwönitz. 281.!"""' A"K.L.! Sonnabend, den g.December. Mei« vierteljährlich I- N-r. — Jnseraten-Annabme für die am Abend erscheinende Rümmer bi« Bermiitaq« 11 ukr. Hylz - Auctiou. 3m Gasthofe zu Rautenkranz sollen Sonnabend, den IW. December dieses Jahres, von vormittag» 10 Uhr an, folgende Nutzhölzer, als: L) vom Brunndöbraer Forstrevier, in den Abteilungen 17 und 45, Stämme- Schachtbölzer, 80 Stangen ( 3559 weiche Klötzer, 7—15 Zoll oben stark, >' d) vom Tannenhäuser Forstrevier, in den Abteilungen 24, 25, 30, 31, 38, 43, 45, 52 und 55, 187 Schachtholz-Stämme, - 2844 weiche Klötzer, 7—19 Zoll oben stark, 8 „ Nutzklaftern II. nnd III. Cl., e) vom Sachsengrunder Forstrevier, am Rammelsberge, 60 Stämme, von 8—12^ Zoll Mittenstärke, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedinaunaen an die Meistbietenden versteigert werden. " Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an die betreffenden Königlichen Revierverwaltunaen zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Forstorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Auerbach, den 28. November 1864. A. Schumann.F. Toepelmann. Tag-sgeschichte. Ein wohlgemeintes Wort, oder: Bange machen gilt nicht! Preußens neustes Auftreten macht, wie es gar nicht anders sein kann, überall das größte und peinlichste Aufsehen und ängstliche Ge° müther sehen schon im Geiste, wie ein deutscher Bürgerkrieg im schnellsten Anzuge ist. Laße man sich doch durchaus von einer über triebenen Furcht nicht Hinreißen! v. Bismarcks neuster Geniestreich, darüber ist ganz Deutschland einig, (natürlich die Bismarcksche und jungpreußische Partei ausgenommen) ist die großartigste Gering schätzung gegen deutsches Bundesrecht; allein er wird ganz sicher und gewiß die traurigen und blutigen Folgen nicht nach sich ziehen, wie viele ängstliche Gemüther vermuthen. Ganz im Gegentheile: er wird endlich Oesterreich und den Mittelstaaten die Augen recht urgründlich öffnen und wird sie zu einem festeren, inniger« Zusam menhalten, zu einem entschiedener» und kräftiger» Auftreten gegen Preußen veranlasse» und der Bundestag wird und muß endlich klar erkennen und einsehen, wo er hart gefehlt und wie er in der schles wig-holsteinischen Sache sich schwere Unterlassungssünden hat zu Schulden kommen lassen, v. Bismarck hat gerade noch rechtzeitig die Maske abgeworfen, denn jetzt ist noch Zeit, wiewohl hohe Zeit, dem Rechte zu seinem Rechte zu verhelfen. Daß der Bundestag nicht fest und entschieden das Erbfolgerecht deS Herzogs Friedrich VIII. vor Monaten schon ausgesprochen und ihn als einzig rechtmäßigen Fürsten von Schleswig-Holstein feier- lichst proclamirt hat, hat Preußens Pläne immer »lehr und mehr reifen lassen. Preußen gewahrte zu seiner heimlichen Freude das zaghafte Zaudersystem des Bundes und so ist ihm der Muth immer mehr und mehr gewachsen. Wäre die so klare Erbfolgefrage nicht verwirrt und ihre Lösung von Monat zu Monat hinausgezogen wor- den, so hätte Preußen seinen jetzigen kühnen Schachzug nicht unter- nehmen können. Oesterreich und die Mittelstaaten «kennen nunuiehr nur zu klar und deutlich, wessen sie sich von Preußen zu gewärtigen haben, wie es Schritt um Schritt immer kecker und kühner austritt, unbeküm mert um Bundesrecht, und so hoffen wir denn ganz zuversichtlich, sie werden jetzt, wo die Zeit noch günstig ist, Preußen ein einmüthi- geS und kräftiges Halt! auf diesem so verhängnißvollen Wege zu rufen. Und Preußen, wir hoffen es ganz zuversichtlich, wird sich be stimmt noch einmal besinnen, bevor es rücksichtslos weiter schreitet auf diesem mehr als gefährlichen und schlüpfrigen Pfade. Dazu kommt: Der Streit über den Rückzug der Bundestruppen aus Holstein, der in den ersteren Tagen mehr eine Privatstreitlg- keit zwischen Preußen einer- nnd Sachsen und Hannover andernseits gewesen ist, ist seit der Bundestagsfitzung am 29. Novbr. eine — Bundessache geworden, denn der Bundestag hat an diesem Tage beschlossen, dem Bundesgeneral v. Hake anzuweisen (wie wir in un serer gestrigen Nr. bereits mitgetheilt haben) bis auf weitere Instruction in seiner bisherigen Stellung zu verblei ben! Dieser! Umstand, davon sind wir völlig überzeugt, bringt die ganze fatale Angelegenheit in ein weit günstigeres Fahrwasser. Der Bundestag wird und muß sich nun veranlaßt sehen, die Erbfolge frage und was damit unzertrennlich zusammenhängt, die Frage der staatlichen Constituirung der Herzogthümer, unverweilt und kräfti ger, wie zeither, in die Hand zu nehmen. Geschieht das — und cS wird geschehen, weil es geschehen muß —, so wird Preußen ganz gewiß bald merken, daß es mit seinen Plänen und seinem rücksichts losem Vorgehen ganz unmöglich durchdringen kann, wenn es nicht alle Rücksichtnahme auf da« Bundesrecht keck au« den Augen setzen und einen deutschen Bürgerkrieg heraufbeschwören will. Und letzte res kann und wird Preußen, trotz seines zeitherigen Verhaltens, doch ganz unmöglich wollen, denn die Weltgeschichte ist eine unerbittliche Richterin. Darum meinen wir: Dor der Hand nur nicht ängstlichI Preu ßen hat « eben probirt, weil man ihm zetther leider! immer da« große Wort gelaffen hat. Merkt es aber — und eS wird« merken — daß sich die Gegenpattei endlich auch austafst und fest und ent-
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