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Weißeritz-Zeitung : 09.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191901097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19190109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19190109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-09
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.01.1919
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schEHgung ki gu «mpfehkn und könne einer Million Bauern Land beschaffen. AK Siedelungssediet und als Quell« NUN Rohstoffen fei die Erhaltung der Kolonien ««forderlich. Dir Kulturausgaben, für deren Lösung Haupt- sächlich di« Frau mit bestimmend fei, sielen den Einzel staaten zu. Die Trennung der Kirche vom Staat« würde erster« gewiß zum Heile dienen Bezüglich de» Religivns- unterrichts in der Schul« stellte sich Redner aus den Stand punkt, daß Ausbildung in der Religion auch Charakter- ÜN88s8 !iöini!ls!lMn ssoistsolßM ilimn. vc^amm? >VeiI die >M8bs8tsnl!8 sn 8giil8ii!ung88!nckn -.^.dslsck sind und lrsslr 8« rdgW8S8S8 fsI888ifllsii>sii UWäglikki ist. varum^ist äbIi8!8Wg lies Ü88rs8glll88 llmkck küiedü dlicktbekolZung ist mit scliivererStrske bedroht. 8mb»slisk!ll888»int üsklill 8, klickickil. 88. ambildung ist. Im übrigen trat er zur Herbeiführung de» Klassenausgleichs für dis allgemeine Volksschule ein. Nachdem er fisch die P-rson des Herrn vr. Heinze-Dresoen al» de» ersten auf der Partei Wahlliste charakterisiert hatte, forderte er zur regen Beteiligung bei der Wahl auf und schloß mit dem Hinweise, daß es nicht gut sei, die Abge ordneten auf ein Programm festzulegen. Wir brauch?» nicht Programme, wir brauchen Männer. — Zahlen reden. Der Staakzuschuß für die sächsische Landeskirche betrug im vergangene» Jahr 4'/« Million Mark, auf den Kopf der Bevölkerung noch nicht «iu« Marl jährlich, für das Justizministerium dreimal so viel, für Kunstzwecke sechs Millionen, für Ströhen- und Dlasserbau 7>/2 Millionen, für die Volksschule 18 Millionen, für die Lehrerseminare allein so viel wie für die ganze Landeskirche. Bon den Gesamtzuschüssen de» Staates er forderte der Aufwand für die Kirche nur 3,8 Prozent. Ein Arbeiter mit 1800 Mark Jahreseinkommen zahlt für sich und seine Angehörigen hierzu 85 Psg. jährlich. Für die etwa 300 Kinos in Sachsen gibt unser Volk rund 32 Millionen im Jahre au«, da« ist also fast das Acht fache des gesamten Aufwandes für die Landeskirche. Für Alkohol kamen in Deutschland auf den Kopf der Be völkerung 47 Mark, auf jeden Erwachsenen 157 Mark, d. h, jeder Deutsche gab etwa hundertmal soviel dafür aus ak für seine Landeskirche. Die Summe, welche die jetzigen Machthaber in 14 Tagen für Regierungszwecks aufgrbraucht haben, hätte für die Zuschüsse der Landes kirche 200 Jahre ausgereicht. Ein Mitglied des Berliner Vollzugsrate» erhält an Tagegeldern, Spesen usw. in 12 Lagen so viel als der jährliche Zuschuß zu einer sächsischen Psarrstelle beträgt. Beim Truppeneinzug in Leipzig sollen die Kosten für 2500 Meter rote» Tuch, die der Leipziger Arbriterrat sür Schmückung verbraucht hat, 250 000 M betragen haben. Davon könnte der staatliche Zuschuß für «twa 220 geistlichen Stellen, d. i. ein Sechstel aller säch sischer Kirchgemeinden bestritten werden. Die durch die Revolution verloren gegangenen Wert« an Lebensmitteln, Kriegsgerät, Kleidungsstücken usw. hätten für die Erhaltung unserer Landerkirche wohl auf Jahrtausende gereicht. Zahlen reden! Schmiedeberg. Bei der hiesigen Gemeinde-Berbands- Sparkassr wurden im Monat Dezember 10l8 247 Ein- zahlungen im Betrag« von 40072 M. 09 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 126 Rückzahlungen im Betrage von 37650 M. 66 Pf. Bärenburg. In Röbers Gasthof hier fand eine Ver sammlung statt, dir zur Bildung einer Ortsgruppe Baren burg und Umgegend der deutsch nationalen Bollspartei führte. Dresden. Nach den Mitteilungen de» Evangelisch- lutherischen.LanbesloiWorium» sind 1912: 118768 «van- geltschr Kinder geboren worden, 1913: 117 778, 1914: 112049, 1915: 82603, 1916: 55000, und 19l7 nur 48354. E» wurden also 1917 über 70 004 Kinder weniger geboren als 1912, das ist ein Rückgang von 60 v. H. Die eoangelische Bevölkerung beträgt in Kachsen über 90 v. H. der gesamten Bevölkerung, so daß die Zahlen ein zutresknoes Bild von der EüAkcklung geben. — In der Neujahrsnacht, während die Glocken das neue Jahr «lnläuteten, ist in Frohburg aus einem Raum nrben der Sakristei in der Kirche der Kirchen- wrin, der sür die Nbendmahlsfeier bestimmt mar, gestohlen worden Riesa, Der Rat der Stadt Riesa macht bekannt, daß mehrere Fälle von Erkrankungen an Pocken varge- ksmmen sind. Zwickau. Die neuen Berliner Vorgänge haben ak Folgeerscheinung hier die Besetzung de» mehrheitssoztalt stischen „Sächsischen Bolksdlattes" durch Unabhängige am Menstag früh gezeitigt. Das Blatt ist nicht erschienen Zittau. Der Stadtrat zn Zittau veröffentlicht eine Bekanntmachung, nach der die Beheizung und Bekuch- WschMuz des SM«ihes M W M MrWm Ächt und Ser WizW. I. Zweck» weiterer Sparung der durch den anhaltenden Rückgang der Kohlenförderung an sich knappet, Köhlen wird angeordnet, daß bk auf weiteres ' I. allen offenen LadSWefchästM umgehend der Bezug von Gas und elektrischem Strom zu Leuchtzwecken spätestens von 6 kW abends ab an allen Tagen der Woche gesperrt, 2. die Benutzung von Gas- und elektrischen Hriz- ösen zur Beheizung verboten, 3. die Beleuchtung von Sälen und Räumen zur Abhaltung von Tanzvergnügmegs« jeder Art einschließlich der Aeretnsbälle, FamiltenüSI!« und Tanzstunden untersagt wird. Die Gas- und Elektrizitätswerke haben unverzüglich diesen Anordnungen zu entsprechen. v ll. Verboten ist weiter das Beheizen l. von Theatern jeder Art einschließlich der Kino», 2. von Talen und Räumen für den Gebrauch als Konzert- und Bortragsstätte, für die Ab- Haltung von Festlichkeiten jeder Art, ein schließlich der Famlltenfestlichkeiten und Tanz stunden, 3. von Kirchen. Ul. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften zu l und ll werden mit Gefängnis bk zu 6 Monaten oder Geld strafe bis zu 1500 M. bestrast. Dippoldiswalde, am 9. Jrnuar 1919. Nr. 127 Mob. II Lie Amtshauptmannschast. tung von Sälen und Räumen zur Abhaltung von Tanz- vergnögungen aller Art untersagt wird. Infolgedessen wird Tanzertaubnis überhaupt nicht mehr erteilt. MULe RsWMMm.- Me Wirkung der Unruhen auf unsere Außenpolitik. Genf, 8. Januar. Nach einer Haoas-Depesche schreibt Clemenceau im „Homme libre": Der Oberbefehlshaber erhielt Befehl der Regierung, im Falle der Duldung einer bolschewistischen Regierung in Deutschland dir weiteren Verhandlungen abzubrechen und die deutsche Kommission in kürzester Frist aus den besetzten Gebieten zu entfernen. „Homme libre" fügt hinzu: Die Ereignisse in Deutschland entscheiden auch für die Alliierten die Frage: Frieden oder Fortsetzung de« bewaffneten Zustande». Der Höhepunkt der Strahenkämpse?" Berlin, 8. Januar. Die Straßenkämpfe haben letzte Nacht in Berlin ihren Höhepunkt erreicht. Von 11 Uhr nachts bk 5 Uhr morgens ging eine furchtbare Kanonade über Berlin, als ob man mitten in einer Feldschlacht sei. Bis zur Stunde liegen nähere Mitteilungen nicht vor, 'doch ist die Regierung immer noch Herr der Lage. Troße Truppenmassen werden noch immer nach Berlin beordert, darunter zahlreiche Artillerie. Amerika gegen die Versenkung der deutschen Schiffe. ^Bern, 7. Januar. Nach einer Meldung des „New Park World" erklärte sich der Marineminister Daniels mit der Versenkung der übergebenen deutschen Schisse nicht einverstanden. Die Ablieferung der deutschen Unterseeboote. Paris, 7. Januar. (Havas-Meidung) Der „Matin" sagt, daß von Deutschland 122 Unterseeboote abgeltesert wurdm. Cs müßten noch ungefähr 60 Unterseeboote ab geliefert werden. Durch Berühren der HochMnuanMöMmg fff jein tödlicher Nnaliickssall zwischen Malz und Schmach- tenhagen verursacht worven. Zwei Knaben hatten- gewettet, daß sie an dem Leistungsmast hochklettern! und die Leitung berühren werden. Die Ausführung hatte natürlich furchtbare Folgen. Als einer der! Jungen in den Kasten faßte, schossen mächtige Flam men hervor. Der junge Mensch wurde in weitem Bogen hochgeschleudert, so daß er eine ganze Strecket entfernt niederfiel. Der Tod. trat sofort ein. Der mü dere ließ seine Finger von dem Draht. ** Beim Diebstahl vom Tode überrascht. In Geit hain wurde ein 60 Jahre alter Toter aufgefunden, der in einem Gehöft in Altdorf einige Ganse und! Enten gestohlen hatte. Die abgeschlachteten Tiere! lagen noch beim Toten, der einen Schlaganfall e»! litten hatte. iE ** Kurz vor der Heimat von» MW totgefahrem? Ein Unglttcksfall hat sich auf dein Gütersloher Staats», ! bahnhof ereignet. Der Unteroffizier Nock geriet unters den Zug, dessen ganze Länge über ibn hinweggtng.^ Schrecklich zugerichtet wurde er kurz darauf in daS: Hospital eingeltcfert, wo er durch den Tod erlöfls! wurde. Der Verunglückte diente fünf Jahre undj sollte jetzt mit zur Entlassung kommen. f .Frau sie d die T EiniKungSverhandlungen gescheitert. zu d bring I, di« über Berlin Stunden zur Ent- i S der N eine; ; bürg versuc unrich . unter, zur T Festge sie ni 2 heimst hektsf Seine ihn i ladung kommen. Für 3 Uhr nachmittags hatten die Spartakusleute den Angriff auf die Hauptpunkte angesetzt und ziemlich pünktlich setzte bald nach 3 der Angriff auf das ReichSkanzlerpalats und das Hotel „Der Reichshof" ein. Beide Gebäude sind mit Maschinengewehren gespickt und werden von der Unteroffizier-Garde, Flammenwerfern und den Lübbe ner Jägern gehalten. In kurzen Zwischenräumen knattert das Salvenfeuer. Ueber dem Ort deS Gefechts kreuzen Spartakusslieger, die Flugblätter abwerfen und beschossen werden Der erste Ansturm hat den Angreifern schwere Verluste gekostet. Auf der Straße von Potsdam rücken zahlreiche Regierungstruppen an. ihre den Matr versä rungi len, mit 1 wolle Mitte ErlM Hörde Demo tern der unabhängigen Sozialisten unauSgesetz Ver handlungen geführt, um eine Einigung zu erzielen und den drohenden Bürgerkrieg zu vermeiden. Tis Berhandlnngen sind abgebrochen worden, da die Bor- BegiMt EttEs chewungskampfes iAM ' Dar Angriff der epartakutteute. das Depp Univ Straf wohm eine gende der E Ecke Stunl licher morg« „arbe einem ich el 100 s ! lide" - Zentn wirft Ecke des l acht 1 bin i zelhei verkäi straße Die unerträgliche SpanniM, lagert, soll in den allernächstes „Berl. Borsenzeitung , „Tägl. Rundschau ' wie visye^ ihre Meinung zum Ausdruck bringen, die „Kreuz- zeitung", „Deutsche Zeitung" u. a. dagegen stehen unter Vorzensur und müssen sich jeder Äeußerung gegen die revolutionäre Arbeiterschaft enthalten. ,4 I, Ter Galgen für Scheidemann und Ebert. H Bei den Demonstrationen der Unabhängigen wurde von einer Gruppe, die die Linden passrerte, auch ein Galgen mitgeftthrt, an dem Ebert und Scheidemann wenigstens im Bilde hingen. Scheide mann nahm bei seiner Ansprache an die Mehrhetis!- sozialisten auf diese „Freundlichkeit" in sehr seelen ruhiger Weise Bezug. Scherze der Arbeitslose«. Vor dem Nathaufe demonstrierten die Arbeits- Ansicht de» neuen KriegAminifkrS. Der neuernannte Kriegsminister, Oberst Reinhardt, gab einem Presse-Vertreter einen kurzen Ueberblick über Vie militärischen Maßnahmen, die zur Sicherung der Hauptstadt getroffen worden sind. Den Befehl über die gesamte Berliner und Pots damer Garnison, wk über daS Generalkommando HI und die Garde hat der Volksbeauftragte Noske von der Negierung erhalten. Diese Truppen stellen die militä rische Macht dar, die der Negierung an Ort und Stell« zur Verfügung steht. Herr Noske ist jetzt damit beschäftigt, diese Trup- pe> ,nassen einheitlich zu gliedern, um endlich Ruhe und Ordnung in Berlin wiederherzustellen. Die Regierung ; will mit allen Machtmitteln beweisen, daß ein Wider stand von vornherein anchichtslos sein würde. Sollte er dennoch gewagt werden, so müssen die RegierungS- seinde alle Folgen tragen. Der Machtaufwand soll abevM den Spartakiden auch anderseits beweisen, daß die Re-^ gierung gesonnen ist, unter allen Umständen wieder Ruhe und Sicherheit zu schaffen. Es ist natürlich außerordentlich schwer, in Berlin wieder geordnete Zustände herzustellen, zumal die von den Spartakiden besetzten Gebäude in der ganzen Grotz? stadt Berlin verteilt sind. Immerhin muß gesagt wer den, daß d ie Macht der Regierung dauernd wächst und daß von Stunde zu Stunde Freiwillige zu ihrer Un terstützung sich melden. Man kann schon hieraus ev- kennen, daß Vie Groß-Berliner Einwohnerschaft mit verschwindend geringen Ausnahmen der Regierung wohlgesinnt und bestrebt ist, mit allen Kräften zur Wie derherstellung geregelter und gesetzmäßiger Verhält nisse beizutragen. bcdmgung, nämlich Vie Freigabe der besetzten Zei tungen «nd aller sonstigen besetzten öffentlichen Ge bäude «sw., durch die Vertreter der unabhängige« So zialisten abgelehnt worden ist. Znr Stands ist die Re gierung damit beschäftigt, daS gesamte verfügbare Mi litär zn sammel«, «m da«« mit Energie und unter An wendung aller verfügbaren Mittel einzngreifen, um Ordnung nnd Ruhe zu schaffen. Bestimmte Beschlüsse u. a. auch darüber, ob über das Stadigcbict Berlin der verschärfte Belagerungszustand verhängt werden soll, sind noch n tcht gefaßt worden. Doch ist auch diese Frage bet dem außerordentlichen Ernst der Lage in E--WÄ-- wird erste Verai Mari Regie den l nersch kurz und getret Geger der 8 nung ; sätzen kurz Volks ! zustel ! „Leib Bespr ! Vision ! und - klärm 8 Vision in di chem ren s lassen A 1 Alexa dium Oberr des I lich. ! ihren ten, l > Vater der L gung gezogen worden. l Revolutions-Allerlei. Tie Berliner Presse unter der Spartakushcrrschaft. i Die Berliner Zeitungen stehen nunmehr fast sämt- Durch die Besetzung der Berliner Stadtbahn und die teilweise Einstellung des Verkehrs durch die Spar- takidrn ist die Situation in ein außerordentlich bedenk liches Stadium geraten. Augenblicklich findet der Ver kehr auf der Hochbahn unter ungeheurem Andrang« des Publikums noch statt, doch soll die Absicht bestehen, auch dieses Groß-Berliner Verkehrsmittel für die Be» 5 völkerung abzuschneiden. i Spar: Unterdessen hat die Regierung mit den Vertre-^ ' tigen lich unter der Kontrolle der Spartaküsleute, die je- doch hierbei nicht nach einheitlichem Muster vorgehen.M Während die Zeitungsbetriebe Scherl, Mosse uns Ulb^" stein ihre Blätter immer noch nicht herausbringen i können, sind die Organe der Rechtsparteien bisher am Erscheinen nicht gehindert worben, müssen sich ^allerdings auch eine unterschiedliche Behandlung ge fallen lassen. So z. B. können die „Germania",
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