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Weißeritz-Zeitung : 04.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192004048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200404
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-04
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.04.1920
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MgeorbneLe und Führer, wie Erisplen, Cohn, Däumlg, Eichhorn, A. Hoffmann, Ledebour, sprachen. Die Red ner lehnten jedes Zusammenarbeiten mit der neuen Koalitionsregierung ab und erklärten, das? die U. S. P. D. auch nur daun Pertreter in das Kabinett senden würden, wenn ihrer Partei rn der reinen Ar» betterregicrung das Uebcrgewtcht zuge sichert werde. Ledebon r meinte allerdings, die Verhältnisse seien noch nicht reis für die Arbeiterrcgie- rung. Au Stelle des Ministeriums Bauer sei ein Mi nisterium Muller getreten. Aber es seien nur Namen geändert worden, dieselbe Sippe sei an der Regierung geblieben. Die Unabhängige Partei stehe diesem Kabi nett gegenüber selbstverständlich in Kampfstellung. Die Arbeiterschaft müsse sich darauf gefaßt machen, wie der zum G e n e r a l st r e i k zu greisen, aber nur, wenn es die Umstände gebieten und ein Ersolg sicher sei. Ter Streik müsse gut vorbereitet sein, damit thn die Ar beiter mit ihren Familien aushalten könnten. Bereit sein, sei alles. , >s :: Di« christlichen Ykew«»'ffchafteu und vor Putsch. Anläßlich der politischen Wirre» der letzten Wochen wird vom Geueralsekretariat des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands milgeteilt: Die christlichen Arbeiter haben sich an dem Kampf um die Beseitigung der Herren Kapp und Genossen beteiligt. Cie haben es a b g e l e h nt, an den -Pres sionen teilzunehmcn, die von den sozialistisch ge richteten Arbeiter-, Angestellten- und Beamten gemerv- khasten gegenüber der alten Regierung im Reich und rn Preußen gegen die Mehrheitsparteien ausgeübt wurden. Nachdem den Gewerkschaften ein verstärkter Einfluß, aus die Neugestaltung der Dinge eingeräumt wurde, fordern die christlichen Arbeiter, daß dieser Einfluß aus alle gewerkschaftlichen Arbeitneh.aerorga- «ijationen auszudehnen sei. :: Eine Mahnung an die Landarbeiter. Die Rsichs- vrbeitsgemeinschaft land- und forstwirtschaftlicher Ar beitgeber- und Arbeitnehmervereinigungell erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: Nachdem der Generalstreik erledigt ist, richtet die ReichS- arbeitSgemeinschaft die dringende Mahnung an die land wirtschaftliche Arbeiterschaft, die Arbeit unverzüg lich wieder aufzunehmen. Der der Arbeiterschaft aufgezwungene Generalstreik fiel in eine Zett der dringend sten Bestellnugsarbeiten. Wenn das deutsche Volk bestehen will, mutz alles geschehen, um die versäumte Arbeit nach- -uholen. Dies ist notwendig zur Sicherung der Bolkser- währung. Daher ersuchen wir die landwirtschaftliche Ar beiterschaft, soweit nur irgend möglich, in den nächsten Wochen Ueberstunden zu leisten. Tarifliche Streitigkeiten müssen auf dem Verhandlungswege erledigt werden. An die Arbeitgeber richten wir die Mahnung, in Anbetracht der gespannten Lage Verhandlungen mit der Arbeiterschaft «nd deren Organisation nicht abzulehnen. Ferner ersuchen Dir dre Arbeitgeber, keine Kündigungen und Entlassungen Wegen politischer oder gewerkschaftlicher Betätigung vor» Gunehmeu. :: Schuette Dnrchfghr«Mt der Vesokdungsresorm. An die Parteien der Nationalversammlung ist die An regung herangetreten, die Besoldungsvorlage nicht erst in einem Ausschuß zu verhandeln, sondern sie sofort dn Plenum im ganzen anzunehmen. Sie könnte dann . »m 1. April in Kraft treten. Zugleich soll eitle Enb- ^Lhließung angenommen werden, die den neuen Reichs tag ersucht, sofort in Beratungen darüber einzutreten, ob an der Besoldungsresorm Mängel oder Unebenheiten zu beseitigen sind, so daß diese Verbesserungen am 1. Oktober in Kraft treten könnten. Die Anregung un terliegt noch den Beratungen in den Fraktionen. :r Ernennung eines RelchskommissarS für Thü ringen. Der Reichspräsident hat auf Grund deS Ar tikels 48 Abs. 2 der Reichsverfassung, betreffend die zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Großthüringen nötigen Maßnahmen den Etaatsminister Dr. Paulßen (Weimar) zum Reichskom- missar ernannt. Als solcher ist er ermächtigt, alle er forderlichen, nicht den plilitärflchen Kommandostellen zusallenden Maßnahmen zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu treffen, beson ders die hierzu erforderlichen Verordnungen mit Ge. fetzeskrast zu erlassen und die Behörden mit Weisung zu versehen, auch für die Dauer der Geltung dieser Verordnung Mitglieder der Landesregierungen und der Behörden dieser Länder ihrer Stellungen zu entheben und andere Personen mit der Führung der Geschäfte zu betrauen. i :: Tie Ausländerve« Haftungen in Bcr"n haben Nicht die Billigung der zuständigen Regierungsstellen gefunden. Halbamtlich wi^ " 'geteilt, daß die preu- Mche und die ReichSregteru g der Einsicht gekommen sind, daß die am Sonnabend in Berlin erfolgten Ver- Astungen von Ostjuden ein Mißgriff gewesen seien. Verhaftet wurden besonders Jugendliche und andere Harmlose Personen, die keine Ausweise bet sich führ ten, weil dies am Sonnabend den Juden verboten ist. Die Verbrecher, Valutaschteber und Schleichhändler, die man fassen wollte, hat man nicht ergriffen. Unter den Verhafteten sind Vertreter aller Schichten der auslän dischen Bevölkerung, darunter auch zahlreiche russische Offiziere und ein Mitglied einer bekannten baltischen vrafenfamjlie. Die Vereinigten Arbeiterverbände sind mit einer Beschwerde für die Verhafteten eingetreten und es ist ihnen zugesagt worden, daß der Mißgriff wieder gutgcmacht werden soll, und daß in Zukunft nur solche Personen interniert werden sollen, gegen die wirklich Straftaten vorliegen. :: Ler Termin der Betriebsratswahleit. Durch die Wirren der letzten Tage sind die Wahlen zu den Betriebsräten vielfach verzögert worden. 3 102 des vetriebsrätegesetzeS bestimmt, daß die erste Wahl stiätestens sechs Wochen nach Inkrafttreten deS Gesetzes einzuleiten ist Diese Frist ist mit dem 22. März ab- »elaufen. Das hat in den beteiligten Kreisen Anlaß zu einer gewissen Beunruhigung gegeben. Demgegen über wird von dem Reichsarbeitsministerium darauf hingcwiescn, daß der Frist nach 8 102 genügt ist, wenn nur in der Zett bis zum 22. Mürz der Wahlvor stand bestellt worden ist. . s Mculr-.tbnrgvC'ktNtz. Nach amtlichen ttcststeUungen ist der Freistaat Mecklenburg-Strelitz wohl der ewaiae »reistaat im Reihe gewesen, in dem es währens de.- PuticheS und auch nachher zu keinerlei Unruhen gekommen ist. Ein Versuch der Reichswehr. KV Ministerium yrelytzrr v. Leibnitz (Soz.)-Sauer» dein (Dem.) zu stürzen, wurde durch eine geschickte -iktatorische Behandlung der Angelegenheit verhindert, llach dem Zusammenbruch des Putsches hat der Landtag ein Ministerium einstimmig sein Vertrauen auSge- krochen und selbst die äußerste Rechte hat sich diesem! Vertrauensvotum angeschlossen. ES ist unter der Füh« ung des Majors Muller-Brandenburg eine StaatS- kendarmerie gegründet, die keine parteipolitische Orga- lisation ist und in der sowohl Bürgerliche wie Sozial- emokraten Aufnahme gefunden haben. Tie Nachricht^ «ß im Lande Arbeiterhorden bewaffnet seien, end», pricht in keiner Weise den Tatsachen. :: General Reinhardt bleibt. Gleichzeitig mit dem Rücktritt des NeichswehrministerS Noske hat General Reinhardt, der seit Januar 1919 in einer Gemeinschaft mit Noske das deutsche Heer geleitet hat, seinen Ab schied erbeten. Der Reichspräsident lehnte dieses Ge such unter vollster Anerkennung der bisherigen Tätigkeit veS Generals ab und ersuchte thn, sich dem neuen Reichswehrmtnister Geßler zur besonderen Verwendung zur Verfügung, zu stellen. Demzufolge wird General Reinhardt an Stelle seiner bisherigen Tätigkeit im Reichswehrmtnistertum in nächster Zeit im Auftrage des Ministers die Kommandostellen und Truppen der Reichswehr besichtigen. :: Tas Saakgebiet für Freiheit und Deutschtum. In den unruhigen Lagen, die dem Kapp-Putsch folgten, hat die am 12 März in Saarl rücken veranstaltete Kund gebung des Saarvolles für Freiheit und Deutschtum leider , nicht d^e Beachtung finden können, die diesem üoerwälirgeuden Decennmis der Saarvkvölkerung zur deutschen Kultur, zur deutschen Muttersprache und zum deutschen Vateclande zukomuit. Viele Lausende füllten die Säle, in denen Redner aus allen Parteien für die Forderungen der Saarbcvölkerung nach Wahrung ihrer deutschen Art eintralen und Lausende und Abertau sende, die keinen Einlaß mehr m die überfüllten Säle erhalten konnten, gaben ihrer Begeisterung für die deutsche Sache unter freiem Himmel stürmischen Aus druck. Einstimmig wurde eine Entschließung angenom men, in der die Forderungen der Saarbewohner, u. a. eine durch ein freigewählres Saarparlament kontrol lierte Verwaltung, Aufhebung der Post- und Presse zensur, freie Ein- und Ausreise, Ersetzung der fran zösischen Garnison durch eine saarländische Gendar merietruppe, Beibehaltung der Markwährung und des Reichsgerichts in Leipzig als oberste Revisions-Instanz der saarländischen Rechtsprechung, enthalten sind. Mit einem begeistert aufteuommenen Hoch auf die saarlän dische treu-deutsche Bevölkerung und unter Absingung des Liedes Deutschland, Deutschland über alles schloß die gewaltige Kundgebung der saarländischen Bevölke rung für ihr Deutschtum. :: Entrechtnng deutscher Staatsbürger. Die Bot- schaftrelouserenz hat beschlossen, den wahlfähigen Per- scMSn der Gebiets, die der Abstimmung unterworfen sind, nicht zu gestatten, an der Neichstagswahl und an der Wahl des Präsidenten teilzunehmen. :: Abtransport und Auflösung der Marinebrigade. Die Marinebrigade Ehrhardt, die nach der Weige rung der Eisenbahner des Altonaer Bezirks, sie nach dem Lockstedter Lager zu befördern, wieder nach dem Truppenübungsplatz Dübecitz zurückgekvmmen ist, soll nun doch aus dein Döberitzer Lager entfernt werden. ES sind Verhandlungen mit den Altonaer Eisenbahnern jm Gange, die einen Transport dieser Truppe möglich machen sollen. Die Auflösung der Marinebrigade Ehr hardt und Löwenfeld ist eine schon vor dem 13. Mürz beschlossene Sache. Die Mannschaften, welche der Ar mee angehört haben, sollen in das Uebergangsheer eingereiht werden. :: Beihilfen für Kriegsbeschädigte. AuS dem isteichsarbeitsministerium wirb mirgeteilt: Alle versor gungsberechtigten Militärpersvnen der Unterklassen und Hinterbliebenen von Militärpersonen der Unterklassen werden in den nächsten Tagen eine einmalige Bei hilfe erhalten. Die Beihilfe wird in Höhe des dop pelten Monatsbetrages der Versorgungsgebührnisse (ein schließlich aller Zuwendungen, Unterstützungen und Leuerungszuschläge) gezahlt werden, so daß die Kriegs beschädigten und Kriegshinterbliebenen im April den dreifachen Betrag ihrser sonstigen Bezüge erhalten wer den. Eines besonderen Antrages bedarf es nicht; die Postonstalten usw. sind angewiesen, die Beihilfen zu sammen mit den für April zuständigen Gebührnisseu zu zahlen. :: Uebergang der Hamburg Amerika-Linie in ame rikanischen Besitz'? „Times" meldet aus Newyork, daß der Vorsitzende des amerikanischen Schiffahrtsamtes, Admiral Benson, trotz der ablelMenden Haltung des amerikanischen Neederverbandes die Absicht hat, seinen Plan, die Hamburg-Amerika-Linie zu übernehmen, durchzusetzen. Noch dem geplanten Uebereinkommen sollten die amerikanischen Schiffahrtsgesellschaften nicht allein die Schiffe, sondern auch die deutschen Docks in Hamburg und anderen Häfen mieten. Admiral Benson erklärte, daß das Uebereinkommen Bestimmun gen enthalte, wodurch es den Deutschen unmög lich gemacht würde, Amerikaner von ihren früheren SchifftahrtSrouten zu vertreiben. :: Ausdehnung der KrankcniversiHerung. Jm Neichsrat wurde der Entwurf einer Verordnung über Heraufsetzung des GrundlohneS und Ausdehnung der Versicherungspflicht in der Krankenversicherung an genommen. Der Grundlohn soll sich künftig in den Grenzen von 15,— bis 20,— Mark bewegen und die Versicherungspflicht soll auf Einkommen bis-zu 12 000 Mark erweitert werden. Ms Termin deS Inkrafttretens ist der 26. April ds. IS. festgesetzt. — Angenommen wurde ferner eine Verordnung über Erhöhung des Zuckerpreises für den Zentner von 101,60 Mk. auf 135 Mark.Die Steuer für jede Flasche Schaum wein, der aus Weintrauben hergestellt wird, soll 12 Mark betragen. Schaumwein aus Fruchtweinen soll nur mit 3 Mark besteuert werden. Serbien: Serbisch-italienischer Zwischenfall. 7 Nach zuverlässigen Meldungen haben die Serben in der Stärke vvn zwei Infanterie-Bataillonen die Umgebung der Stadt Stutari beseyt Die Besetzung erfolgte «IS Antwort auf die Besetzung vvn Skutarl durch die italieni schen Truppen in Skutari. Die serbischen und ttalftntsccha Truppe«, stehen sich feindlich gegenüber. ' * Von zwei Betrügern, einem Bankbeamten und -inem Kaufmann wurden einer Wiener Bant eine Mill»« Kronen herausgelockt. * In Altona wurde der ZMHrtge Gärtner Hang Peter Heldt festgcnommen, der beschuldigt wird, am 37. Februar in Kiel die Filialleiterin Marie ^Gerlach ermordet; -u haben. > , , > I - M) Z . Volkswirtschaftliches. i Vom internationalen Getreiremarkt berichtet dies Prelsberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats un? ter anderem: Tie politischen Vorgänge und der sichj hieran knüpfende Generalstreik haben durch Unterbin dung aller Verkehrs- und VerständigunaZmittel arrM den Handel in landwirtschaftlichen Produkten währen! der Zett vom 13. bis 24. März so gut wie vollständig unterbrochen. Es soll deshalb heute das Ausland it den Vordergrund unserer Betrachtung gezogen werden In den Vereinigten Staaten ist der Anbau voi Winterweizen um fast 10 Mill. Acres (1 Acre — 0,i Hektar) kleiner als im Vorjahre. Man fürchtet arlck eine erhebliche Knappheit an brauchbarem Saatgut um damit einen starken Rückgang des Frühjahrsweizen» anbaus statt der erhofften Anbauvergrüßerung. Wat Kanada an befriedigendem Weizen hatte, ist überwia gend nach den Vereinigten Staaten als Ersatz für der Mangel eigenen brauchbaren Sommerweizens gegaw gen. Ter internationale Frachtenmarkt ist ruhig behält aber dauernd sehr hohe Raten. Dabei wächst England die Besorgnis vor der amerikanischen Fracht» raumkonkurrenz mehr und mehr. Man zweifelt nichts daß der amerikanische Export die eigenen Schiffe genül gend zu vollen Ladungen in Anspruch nehmen wird, aber für die Rückfracht werden sich die Amerikaner wegen Teilladungen umtun müssen und haben sich schoi von verschiedenen indischen Häfen, die bisher die un bestrittene Frachtendomäne der Engländer waren, Rück srachten gesichert. Tie Briten besorgen, daß diese Kon kurrenz sie stark drücken wird, denn der Frachtenüber schuß muß sich auch auf andere Exportländer des Osten» und sonstiger Gegenden erstrecken. Offenbar sprech« hierbei nicht nur die enormen Bauten der amerikanisch« Schiffsindustrie mit, sondern auch die den Deutschen ab genommenen Schiffe, welch« die Konkurrenz vergrößern In England sorgt man sich, daß die englische Balutl ebenfalls minderwertig geworden ist, ernstlich um d« Rückgang, den der Wetzenanbau seit der 1918 er Ernt genommen, und der bis zum vorigen Jahre zirka 400 Oül Acres erreichte und Diesmal wahrscheinlich noch mey beträgt. Welche Bedeutung es für die Engländer hat ihren Getreideanbau zu steigern, geht daraus hervo» daß im Jahre 1919 der Jnlandsverhrauch, auSßbtteß ltch Saat, von Weizen 7 395000 To. (davon 27 Pro« inländisch, 73 Proz. Import); von Gerste 1956 000 T» (davon 64 P.roz. inländ., 36 Pro-. Import) betrug. Mite 8»»« Tchkrwk» VMfchMM v»»esproV-W? Nach „Politiken" beschloß die Internationale Kom- nWonin Flensburg, daß die zweite Zone samt ylen». iura Deutschland zu fällt. Nach dem Abstimmungsergeb- US war ein anderer Beschluß auch nicht zu erwarten. Die dänischen Nationalisten hatten trotzdem gehofft,' venlgsiens Flensburg für Dänemark retten zu klön ten. Dänische Kriegsschiff« und Truppe« besetzten die Lone.^ ,.! -'.G - Aus Stadt und Land. * Mörder im Automobil. In Aachen misteten» zwei unbekannte Männer eine Automobildroschke zu einer Fahrt nach einer benachbarten Ortschaft. Unter wegs erschossen die Fahrgäste den Führer, warfen bis Leiche auf ein Feld und bemächtigten sich des Wagens»! Von den Mördern fehlt jede Spur. * * Wirbelsturm in Amerika. Eine Reihe von Heß-, Ligen Wirbelwinden hat Nordost-Jllinois und Teilet von Ohio, Michigan, Indiana, Missouri, Wisconsins Georgia und Alabamba heimgesucht. Zahlreiche Per-» sonen wurden getötet. Hunderte von Häusern sind W«A« gefegt worden. Da viele Telegraphengleitungen zev stört sind, fehlen nähere Nachrichten. In Chikago wur? den zwanzig Personen getötet und Hunderte verletzt«' Jm Nordwesten der Stadt wurden Verheerungen ange-; richtet. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Doh« lar geschätzt. ' '1 " Eftculahudiebstähle tn Erfurt. In ganz Deutschs land hatten sich während des Krieges und nach seiner Beendigung die Eilgüterberaubungen in großem Stil« gehäuft. Einen besonderen Umfang haben, wie dem Berliner „Lokal-Anz." aus Erfurt gemeldet wird, sie im EisenbahndirektionSbezirk Erfurt angenommen. Di« Erfurter Kriminalpolizei ist jetzt einer großen Eisen bahn-Diebesbande auf die Spur gekommen, die seil denn Jahre 1917 die schwersten Eisenbahndiebstähle be gangen hat. Vis jetzt sind 56 Di«bstahle aufgeklärt. Worden, an denen 62 Personen beteiligt sind, die zum größten Teil selbst ihre Schuld eingestanden haben. Es handelt sich nur nm Eisenbahubeamte aller Grade. Durch Gegenüberstellung der Mitbeteiligten konnten auch die Nichtgeständigcn überführt werden so dgH alle 62 Angesthuldigte zur Aburteilung kommen werden. In letzter Zeit mehrten sich die Diebstähle derart daß kaum ein Eilgüterz,!g unberaubt in Erfurt ankam. Es wird angenommen, daß mit den bisher 62 Ange klagten die Lists der Liebe nv.h lange nicht abge schlossen ist. , ' ' Kleine Nachricht«». Ml Kieme Nachrichten. ' Der verdienstvolle Reorganisator der chilenischen Ar mee, General Emilio Körner, ein Deutscher von Geb uv» und Hindenburgs Gefährte auf der Kriegsakademie, ist in Berlin gestorben. * Die erste Gewinn Verlosung zur deutschen Prä mienanleihe findet bestimmt am 27. März in Berlin statt. * Die Vereinigung großstädlischer Zeitungsverleger hat W Anbetracht der dauernden Steigerung Ser Herstellungs kosten eine wesentliche Erhöhung der Abonnementsprelst »intreten lassen. * Die Stadt Paderborn überreichte dem Herrn Erz? bischof Schulte bei seinem Abschied einen Ehreubürgerbrief. ' Die Zahl der Kriegsbeschädigten wird sich Ende 1020 auf etwa 135t) 000 belansen, wovon etwa. 268 000 zu 50 v. H. und mehr befchüjtigt sind. >
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