Erzgebirgischer Volksfreund : 16.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186504167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-16
- Monat1865-04
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.04.1865
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FrzgMrgWer VMMM >1 Sonntag, den 16. April Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inseraten-Aunahnu für di« am Abend erscheinende Nummer D» BormittagS 11 Ühr «Wirt, daß die.M durch einen geschickten politischen Schachzug aus der Klemme zieht. Die «La sten Monate werden Klarheit bringen. - D-«tßchß»«ck denEerathungen beigezogen. Man erwartet die bei öSSMO Thlr. ange- forderlich: für die ; lKuppelsystem) zur Preußen. Berlin, 13. l Flottenerweiterungsplan verlangt bietenden Standpunkt unter den Oesterreich. In Wien tagt jetzt eine Commission zur Erzielung van Ersparnissen im Arnieebndget unter dem Borfitze des Erzherzogs Albrecht. Be nedek und andere Generale aus de» KrtzalänVSrit wittden "" ' isten und Häfen; 8 gedeckte e« von 17" Kanonen zum Uhwng des Feindes und ed ühre« die gespal« zustellen, und vielleicht, noch «her al« die Kimdedo« Falle RichmandSMUd der gänzlichen BernichMng der südlichen Conföderation, erhalte« wir Vie Nach richt, daß England Canada freizugeben entschlossen ist. da lange Aumri» nicht affe, droht, wäre eine solche Lösung kein Act der Furcht »d« Schwächt» Lüge- und Amtsblatt für die Gcrichtsämter «nd Stadträche Grünhain, JohanngeorgensWx DchMMNhchg, UfMW» Ane, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Reustädtel Zwönitz, L7 Erscheint täglich mit Ausnahme ' des Montags. Schraubencorvetten von 28 und 6 GlattdeckScorvettea ; überseeischen HanhelSschutz; 6 Dampstmisos zur B«ba zum Depeschendienst. Die Gesarnmstosten sind auf 3^ . setzt. Zur völligen Ausführung de« PlquS sei eine znMjährige Frist erfor derlich. ... - ... - .. Der Abgeordnete Jacoby, bekannüich au- Königsberg und der Fortschritts partei angehörig, rechtfertigte in einer am 8. die M. stattgehabten Wahlmän- nerversammlnng des vierten Berliner Wahlbezirks sein Schweige» über die Zustände deS Landes mit folgenden Worten: , Meine Herren! Wen» i» einem Lande der Abgeordnete zu seinen Wahlmännern nicht mehr frei sprechen darf, ohne dem Scharfrichter zu verfallen dann, meine Freunde, ist das Schweigen des Abgeordnete» ein Urtheil über die Lage des Landes, schärfer und ausdrucks voller als selbst der beredteste Bortrag. Diese einzige Thatsache spricht lauter I« Gmglamd bereitet fick jedenfalls ei« geschickter politischer Tchachzug vor. Bor mehrer« Wochen brachte unser BolkSfreund einen Leiteartikel über das Thema: Welche Folgen kann der Friede in Nordamerika haben? »nd wir stellten damals die Meinung mit auf, daß di« nordamerikanifchen Freistaaten nach hergestelltem Frieden sehr leicht in einen Krieg mit England wöge« Ca nada oder mit Frankreich wegen Mexico übergehen könnten. Die «eusten Zeitungen rechtfertigen jetzt, was England anlangt, unsere vor Wochen auf gestellte Ansicht vollständig, denn die jüngsten Nachrichten au« England melde», daß man dort ernstlich anfängt zu fürchten, die nordamerikanksche Union möchte nach hergestelltem Frieden Canada mit Krieg überziehen und auf diese Weise England in einen schlimmen Kampf verwickeln. Canada oder der nördlichste Länderstrich von Nordamerika läng« der Nordfeite des Ober-, Huron- und Eriesee's und läng« dem linken Ufer deS Lorenzostrom'-. gehört bekanntlich nicht zu de» „Vereinigte» Staaten" von Nordamerika, sondern ist seit dem Pariser Frieden 1763 eine Kolonie der Engländer. Diese« EngKsch-Canada hält nahe an 17,000 Qu.-Meilen (ist affo über 3 mal größer, ivie da- ganze Königreich Preußen) und ist zum aller größten Theile ei« sehr fruchtbares und treffliches Land. Nu» war es früher schon einige nmle nahe daran, daß die Vereinigte» Staaten ihren Riesenarm nach dieser englischen Colonie ausstrecken wollte»; doch die Klugheit und ge wandt« Politik der Engländer wichte es zu vereiteln, daß der Wille der Union nicht zur That wurde. Seitdem cs nun aber durchaus keinem Zweifel mehr unterworfen ist, daß die rebellischen Südstaaten der Union in kürzester Zeit von den Nordstaate» ganz vollständig besiegt sein werden und dann jede» Frieden, den man ihnen biete» wird, annehmen müssen: seitdem wird man in England da« wie ei» Alp drückend« Vorgefühl nicht los, daß-der Witzderher- stellung des Friedens i» de» Vereinigte» Staate» ein Krieg mit und »in Ca nada auf dem Fuß folgen werde. Weshalb fürchtet aber England so sehr, daß die Vereinigten Staaten feindlich gegen Canada und dadurch zugleich kriegerisch gegen England Vor gehen möchten? Cs ist einfach das aufgeschrccktc böse Gewissen, das sich jetzt in England geltend macht, denn England fühlt jetzt recht wohl, daß man sich während dieses schrecklichen amerikanischen Krieges durch eine erheuchelte Neu tralität an der Sache der Union schwer versündigt hat. Wenn die nordstaat lichen Generale in Charleston, Wilmington, Columbia, kurz überall, wohin sic auf südstaatlichem Gebiete vorrückcn, Kanonen aller Kaliber und Waffen mit englischen Fabrikszeichen vorfinden, wenn sümmtliche Schiffe der Conföderation ans englischen Werften hcrvorgingen, und wenn die in England «rmirten Freibeuter der amerikanischen Handelsmarine in alle«: Meeren unermeßlichen Schaden zugefügt, so erscheint die jetzt iu England cinreißcnde Besorgniß vor einer amerikanischen Wiedcrvergeltung wol begründet, obgleich bis auf diese Stunde das Cabinct von Washington auch noch nicht die leiseste Andeutung gegeben hat, daß cS nach hergestelltcin Frieden das WiedervergeltungSrccht gegen England üben iverde. England aber scheint allen Anzeichen nach abermals den Klugen und Vorsichtigen spielen zu wollen, um nicht in eine» Krieg mit Nordamerika ver wickelt zu werden, da England sehr gut fühlt, daß nichts seinem Welthandel eine so tiefe und schwere Wunde schlagen würde, als ein Krieg mit den Ver einigten Staaten von Nordamerika. Deshalb geht England allem Anscheine nach mit dem Plane um, die Colonie Canada — ganz aufzugebcn und sie ihren» Schicksale zu überlassen. Canada fühlt das und hat deshalb beschlos sen, eine aus 5 Mitgliedern bestehende Deputation nach London zu senden, um von der englischen Regierung zu erfahren, inwieweit England im Falle eines kriegerischen Einfalls der Union die Colonie Canada zu vertheidigen gedenke. Daö Ergebniß der Verhandlungen der englischen Regierung mit dieser canadischen Deputation wird demnach von großem Einflüsse auf das künftige Verhültuiß beider Länder zu einander sein. Jedenfalls aber handelt cS sich in London bei den bevorstehenden Verabredungen mit der canadischen Depu tation weit menig er um die Feststellung der gemeinsamen Bertheidigungs-Maß- regeln, al« um eine gütliche Auseinandersetzung, welche den bisher bestandenen Verband zwischen England und Canada auflöst. Mutterland und Colonie würden hiebei in gleichem Muße gewinnen. England wäre der Verpflichtungen ledig, eine in« Angriffsfalle der amerikanischen Macht gegenüber kaum zu be hauptende Colonie zu vertheidigen, und Canada hat wieder von seinen Nach bar«, nichts zu fürchten, sobald eS aufhört, zu England zu gehören. Seine Unabhängigkeit wäre seine größte Sicherstellung. Einzelne Organe der eng lischen Prche und einflußreiche Stimmen im englischen Parlament haben be- Avril. Det dein Abgeordnetenhause vorgelegte t Mr die ptenßkfche Marine einen achtungge- SeemfiMM Meilen Rimges. Dazu seien er- : 10 Hptzerstegatte« und 10 Panzerbatterien Militärbudgets im Abgeordnetenhaus« steht vo« tzw'fiHSrp. vielleicht deerden die Elaborate (d. h. die Ausarbeitung«) diese« CotnMiffion dabei eine Rolle spielen. als alles Reden." .. Graudcnz, 10. April. Gestern Abend 8 Uhr wurde der Fleisthergefelle- Dorsch ar« der Ecke des Marktes und der Langgasse von Soldaten angegrif fen und erhielt drei Säbelhiebe über den Kopf, vor« denen nach ärztlichem Gutachten jeder tödtlich ist. Von den Militärbehörden sind sofort Nachfor schungen in Betreff der Schuldigen, die sich nach der That schleunigst ent fernten, angestcllt. Der „Ges." thcilt schließlich mit, daß eS den Bemühun gen des PolizcicommissarS gelungen ist, eine» der Soldaten, welche^ der Tä terschaft verdächtig sind, zu ermitteln. Anlaß zur That soll ein Streit sein, der zwischen dem Verletzten und mehreren Soldaten vor einiger Zeit um ei nes Mädchens willen entstanden ist. Fra«kreick Aus Paris schreibt man der Leipz. Abendp. über die herrschende Stim mung iu Paris und Frankreich: ES herrscht hier, wenn ma«« von VerrAdvch- dcbatlc» absieht, eine vollständige politische dumpfe Stille. Auch die Avreßt debatten wirke» auf das Publikum ermüdend, so sehr auch die erfolglose Thü- tigkeit der Opposition Anerkennung findet. Dieses muthige aber jä>er prak tischen Wirkung baare Anstürmen der Opposition gegen eine unbewegliche Re gierung und gegen eine fanatisch ergebene, jeder liberale» Regung ««fähige Majorität «nacht einen trostlosen Eindruck. Was nützt dieses SuhabmülM des Talents ? Am Ende sind eS nun schon seit vier Jahren, seit eS etueAdt^ debatte gibt, immer dieselben Amendements, immer dieselben Redchi, vier selben Freiheits- und Reformforderungen, die von der Regierung imttwr nnt denselben Gründen beantwortet und äbgeleynt werden. Thiers Jule- Favre, Picard haben noch nicht das geringste Terrain zu gewinnen ver mocht und ihre Reden haben nur den Einen Erfolg gehabt, daß da« Land, da« heißt das politisch gebildete Land, die Städtebevölkerung, sich Über den Despotismus nicht mehr täuscht, mit welchem es regiert wird. Das istabdr auch Alle«. ' ' - Paris, 8. April. Carnvt wie« nach, daß in Frankreich je« 860,000 Kinder jährlich ohne Unterricht bleiben und daß mehr al« die Hülste derM chen, die sich trauen lassem ihren Namen nicht in'« Register schreiben; können. Frankreich ist in dieser Hinsicht hinter allen Völkern zurück) —^«Nt Schstch
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