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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186505166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-16
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1865
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458 »en I« A tiffeatlich an den Meistbietend«» in der Gchankwirchschast Chnstivq Friedrich Thrlev» in Hürtenßdorf verkauft wcrdm. Lrstthunaslustige werden geladm, an diesem Tage DormsttagS in dieser Schankivttthschaft sich einzufinden und Mittags 12 Uhr der Subhastation sich gewärtig zu halten. Die ungefähre Beschreibung des Grundstücks, die Oblasten und die SubhastationSbedingüugen sind aus dem Anschläge in jener Schankwirthschaft zu ersehen. Wildenfels, am 10. Mai 1865. Dss Königliche Gerichtsamt daselbst. _ Meusel. Stoß. — Erledigt hat sich der in Nr. 105 deS diesjährigen Erzgebirgischen Volksfreundes hinter dem Weber Christian Friedrich Junghänel auS HeinrichSort erlassene Steckbrief. Wildenfels, am 11. Mai 1865. - Das Königliche ^erichMmt daselbst. Tagesgefchichte. Deutschland Oesterreich. Wie der wiener „Presse" mitgetheilt. wird, haben nach ei ner Anordnung des Kriegsministers in diesem Jahre alle größern Waffenii- bungen zu unterbleiben, da ökonomische Rücksichten eine allgemeine Einschrän kung in der Militärverwaltung gebieten. Sänmttliche Truppen würden daher ihre Uebungen nur in den Stationen, wo sie sich eben befinden vornehmen. Auch diese Anordnung beweist, daß eS also der kaiserl. Regierung mit dem Er» sparungssystem, namentlich auch in Hinsicht ans die Militärverwaltung, wirk lich Ernst ist. Wien, 11. Mai. Wie wir vernehmen, ist eine Depesche dcö preußischen CabinetS hier eingetroffen, welche im Hinblick auf die Einberufung der Lan desvertretung von Schleswig-Holstein die getrennte Verhandlung der beiden Großmächte mit derselben und die Entfernung des Herzogs Friedrich von Au gustenburg, welcher sich derzeit in Kiel befindet, fordert. Die hierauf von Wien aus- ertheiltr Antwort soll dahiü lauten, daß die erstere Forderung un ter allen Umständen unstatthaft sei und daß die zweite Forderung, als zur Zeit nicht hinlänglich motivirt, abgelehnt werd«» müsse. Preußen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: „Mehrere Blätter unter andern die Nene Frankfurter Zeitung und die Rheinische Zei tung, haben allerlei Gerüchte übee eiir angeblich ungünstiges Resultat verbrei tet, welches die Untersuchungen der Kronsyndici in Betreff der brandenbur gisch-preußischen Ansprüche zur Folge gehabt hätten. Diese Angabe ist, soviel wir hören, durchaus erfunden. UebrigenS liegt das Gutachten der Kronsyndici noch nicht vor und ist, dem Vernehme» nach, sobald auch noch nicht zu er warten." — Wie die Spener'sche Zeitung erfährt, hat der Kaiser der Fran zosen vor seiner Abreise nach Algier dem Ministerpräsidenten Hrn. v. Bis marck das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. — Der König ist am 13. Mai in die Rheinprovinzen abgereist, um in Aachen und Köln den Feierlich keiten beizuwohnen, welche diese Städte veranstalten, weil die Rhcinprvvinzen vor fünzig Jahren preußisch geworden sind. — In der Marinecommission halber Abg. Schulze-Delitzsch folgenden Antrag, eingebracht: „Das HauS wolle folgende Erklärungen beschließen: 1) Das Haus der Abgeordneten, trotzdem eS die Uebcrzeugung hegt, daß das- Land keine Opfer scheut, um die Kriegsmarine auf eine der Machtstellung wie den Interessen Preußens entsprechende Stärke zu bringen, befindet sich nicht in der Lage, der königl. StaatSregierung, so lange dieselbe das verfassungsmäßige Bndgetrecht der Volksvertretung thatsächlich mißachtet, Anleihen zu bewilligen, noch über haupt ein Vertrauensvotum zu crtheilen, wie es der vielfach unbestimmte, die wichtigsten Punkte der Entschließung der StaatSregierung vorbehaltende, von ihr vorgelegte Marineorganisationsplan auf Jahre hinaus beansprucht. 2) Das Haus überläßt es daher der königl. StaatSregierung, die Bewilligung der für die in dem Marincorganisationsplan und dessen spätere Erläuterungen angegebenen Zwecke erforderlichen Geldmittel, unter Vertheilung der Ausga ben auf die einzelnen Jahre, durch Aufnahme der für jedes Jahr erforderli chen Raten in das Extraordinarium des jedesmaligen Etats zu beantragen, und damit rücksichtlich der im lanfenden Jahre zur Verwendung bestimmten Summen durch Nachtrag zu dem diesjährigen Etat den Anfang zu machen. 3) Das HauS erkennt die Erwerbung des Kieler Hafens durch Preußen, sowie die Betheiligung der Elbherzogthiimer an Kosten und Bemannung der preu ßischen Flotte als berechtigte Forderungen der preußischen Politik an, und wird über die Bewilligung der zur Befestigung und Einrichtung des Hafens erfor derlichen Mittel mit der königl. StaatSregierung in Verhandlung treten, so bald jene Erwerbung durch Vertrüge mit den Herzogtümer» festgestellt ist." Baiern. Der jugendliche König von Baiern, Ludwig II hat also wirk lich eine ganz vollständige Amnestie erlassen. Das Dr. Journ. meldet darüber aus München unterm 11. Man Der Justizminister. Bomhard hat heute das Amnestiegesetz vorgelegt, beifügend: Der König habe heute allen Militärs, welche 1849 in der Pfalz descrtirten, Generalpardon ertheilt. Der eingebrachte Gesetzentwurf beantragt eine allgemeine Amnestie für alle bayerschen Staats angehörigen wegen der im Jahre 1849 verübten politischen Vergehen und Ver brechen, und Niederschlagung der Kosten. Die Amnestirten werden in die bürgerlichen und politische«: Rechte wieder eingesetzt. Würtemberg. Stuttgart, 11. Mai. Die II. Kammer beschloß heute Mit 69 gegen 4 Stimmen die Abschaffung der Prügelstrafe und mit 76 gegen 5 Stimmen die Aufhebung der Kreisregierungen. , Frankreich. ^^sGefindewdE Kaisers in Mita soll rin ganz auSgezoichuetes siin. — Das HauS Rothschild will einen Theil der neuen italiew Anleihe Über- Donaufürstcnthümer. Bukarest, 4. Mai. Noch niemals haben in den Donaufürstenthümcrn so traurige Zustände geherrscht, wie gegenwärtig. Die Länder waren bekannt als reich und fruchtbar, nnd eigentliche Armuth war geradezu unbekannt. Das hat sich in den letzten Jahren furchtbar geändert. Die Bojaren sind ganz oder theilweise ruinirt, der Handel liegt gänzlich darnieder, in Bukarest hat beinahe ein Dritttheil sämmtuchcr Kaufleute die Zahlungen eingestellt, die Handwerker, größtentheilS Ausländer, haben keine Arbeit oder können das Geld für gelieferte Arbeit nicht eintreiben, denn selbst Vic Staatskassen lassen Monate vergehen, ehe sie die eigenen Mandate zahlen. Der Bauer ist durch das un gelöste Ruralgesetz in eine Lage gekommen, daß er nicht weiß, was ihm ge hören wird und was nicht, so daß er die Lust zu Thätigkcit und Arbeit ver loren hat. Die Pächter großer Güter haben, ebenfalls zufolge des ungelösten RuralgcsetzeS, ihre Pachtungen aufgegcbcn, und mehr als die Hälfte sümmt- lichen Ackerlandes ist in diesem Jahre unbestellt geblieben. Die Moldau und Walachei, welche in früheren Jahren ungeheure Massen Getreide nach der Türkei, nach England, Frankreich und Oesterreich exportirten, werden, »venu die Ernte gut ist, in dicsein Jahre kaum so viel Getreide 'gewinnen, um den eigene»» Bedarf zu decken. England. London, 12. Mai. Privat-Jnformationcn ans Washington welche hier eingetroffen sind, versichern, das Cabinet des Präsidenten Johnson habe mit Rücksicht auf Mexico beschlossen, einen Termin zu stellen, nach dessen Ablauf Vie europäische Intervention in diesem Lande aufzuhören und die Fremden sich ans Mexico zu entfernen haben. Högigpeicb Sachsen. , Freiberg, 12. Mai. In Rücksicht darauf, daß nnscr Bahnhof nur zwei kleine Ppstmeilen von Nossen entfernt liegt und unsere Interessen uns vielfach auf einen Anschluß an die neue Bahn Lcipzig-Nosscn-Mcißcn Hinwei sen, hat auf Anttag des Obcrhauptmann v. Beust, der in einer ausführlichen Eingabe die Wichtigkeit einer Verbindungsbahn Noffen-Freiberg dargethan, das Collegium der Stadtverordneten in seiner jüngsten Sitzung den einstimmigen Beschluß gefaßt, den Stadtrath zu ersuchen, mit dem Direktorium der Leipzig- Dresdner Eisenbahn zu den» Zwecke sich in Vernehmen zn setzen, daß wenig stens zunächst bei der Anlegung des Bahnhofes in Nossen auf die Möglichkeit des künftigen Anschlusses einer Bahn nach Freiberg Rücksicht genommen werd«» möchte. Aufruf zum Turnen Wenn der Frühling alles zn neuen» Leben ruft nnd alles in den Tempel seines Schaffens herauslockt; sollte da nicht auch in den» Turner der alte Turnersinn mit seiner Kraft sich regen nnd den Sohn der Natur herausfüh ren in die lustigen Gärte,» seiner Mutter? Fort Bücher und Schrift, Fort Schiefer und Stift Draußen muß gct»»rnct sein. Der Frühling ist ja gekommen, die Bäume werden grün! Laßt uns frisch nnd froh znm Turnen hinaus ii» die Schranken zieh»! Hört ihr den Weckruf? Besinnt euch nicht lange, wie faule Schlafbrüder, die sich das Träumen gar nichts aus den Augen reiben können. Der Tag ist angebrochen, er ruft euch Hinans. Frisch, ihr Turner, verlaßt eure Zellen, die den langen Winter hindurch die muntre Regsamkeit eurer Glieder gefangen hielten; eilt zu den Räumen, die wackere Männer zu einem Markte der Lust, der Kraft, des MnthcS und der gute»» Sitte weihten; nützet die Tage der Jugend, daß ihr der Mannheit eine»» starken, festen, gewandten, gehorsamen, nnrntwcihtcn Leib überliefern könnt. Es ruft euch eine Stimme, die tief auS eurem Herzen heraus zu euch spricht, merket nur genau auf, so werdet ihr ihre spornenden Töne vernehmen. Folget ihr, es ist die Stimme der Natur, die euch nur das räth, was euch frommen kann und nur von euch will, was euch zu rechten Menschen machen kann; es ist die Stimme der Natur, welche will, daß Kraft und Muth, Gesundheit und Wohlsein nur den Leib schmücken sollen, der sich diese Güter durch regelmäßige Uebung erwirbt. Aber auch euch Eltern gereicht eS wenig zur Ehre, die ihr eure Kinder, Knaben oder Mädcherr vom Turnen zurückhaltet, — an den Kindern liegt die Schuld weniger. — Den Feindett des Turnens als einer Steuerung sei aber zu wissen gethan, das Turnen ist gar nichts Neues, ja das Turnen ist so alt als die Menschheit, bloS der Name'ist nur! — So lange eS Kinder giebt, hakle» sie geturnt. Oder was ist das Turnen anders, als jene, bei allen gesunden und unverzärtelten Ajtwttn so beliebten, ihnen natürlichen und nothrveudige» Leibesübungen ich Ddr diesen ganz unwillkürliche»» wiederholt cmgestellten und yvchstrWWkihen LeibcSbewcgungcn nun hat das i eigentliche Turnen folgende wesentliche Vorzüge: Hernns .aus der Kluft, Hinein in die Lnft, Munter Turner groß und klein!
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