Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 08.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189307086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18930708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18930708
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-08
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 08.07.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
angezeigt ist — während seine übertriebene und falsche Anwendung erfahrung-gemäß «ehr Gesunde krank al« Kranke gesund gewacht hat. Bor etwa einem halben Jahrhunderte herrschte der Kaltwasser-Schwindel in noch weit stärkerer Weise al« hentrutage und die Kaltwasser- Heilanstalten schossen damal« wie Pilze auS der Erde. Die meisten find inzwischen wieder eiogegangen, theU« weil sie die auf sie gebauten Hoffnungen nicht zu er. füllen vermochten, tdeil» weil die medicioische Mode (denn auch in der Medicin giebt e« Moden, wie in der Kleidung) andere Wege einschlug. Man wüßte e« unbegreiflich finden, wie nach «erlauf so kurzer Zeit dieselbe oder eine ganz ähnliche Bewegung wiederkehren konnte, wenn man nicht au« der Geschichte wüßte, daß die Menschen durch Si^ahrung nicht klug werden und dieselben Fehler immer wieder von Neuem begehen. Wenn demnach dem Berufsarzte da« kalte Wasser und seine verschiedenen Anwendung-weisen ebenso zu Gebote stehen wie dem Raturarzte, so ist er darum doch nicht, wie dieser, auf eine im Ganzen sehr eng begrenzte Wirkungssphäre eingeschränkt, sondern et steht ihm außer- dem da- große und überaus reiche Arsenal der wissen schaftlichen Therapie oder Heilkunde zu Gebote. Nur hartnäckiger Eigensinn oder lächerliches Bormtheil kann den Naturarzt oder den Homöopathen oder den Kalt- wasserdoktor veranlassen, von dieser mächtigen Hilse zur Bekämpfung von Krankheiten keinen Gebrauch machm zu wollen, wobei ihm nicht einmal die darin liegende Gewissenlosigkeit gegenüber dem Kranken zum Borwurfe gewacht werden soll, da eS ja in der Regel mit der freiwilligen Zustimmung der letzteren geschieht. Nicht- ist der wissenschaftlichen Medicin verhaßter oder weniger angemessen al- da- Bestreben, alle Kranken oder Krank« heilen Über einen Kamm zu scheeren und die Haupt- kunst deS gebildeten Arztes besteht darin, nicht nur ur ter der großen Menge der ihm zu Gebote stehenden Heilmittel das für den vorliegenden Fall geeignete h» rauszufinden, sondern auch zu individuallsiren, d. h. jeden einzelnen Kranken nicht schematisch, sondern nach seiner besonderen Eigenart und Körper- oder Seelen- Konstitution zu behandeln, während m den sogenannten Naturheilanstalten wegen der kargen Auswahl therapeu tischer Hilfsmittel ein solche- Individuallsiren nicht möglich lst. Die sogenannte „arznettose Heilkunde", von der jetzt so viel die Rede ist, beraubt sich daher frei willig und ohne jeden vernünftigen Grund eine- sehr großen Theiles derjenigen Hilfsmittel, die dem rationellen Arzte die Erfüllung der oben gestellten Aufgabe mög lich machen. ES mag richtig sein, daß im AUg-meinen weit mehr Arzneien verordnet werden, als röthig oder gut ist und insosern ist eine Reaktion gegen dieses Viel- vcrscbreiben ganz am Platze. Aber in der Regel trägt die Schuld hieran weit mehr da- Publikum als der Arzt, .der nothgedrungen weit öfter zur Feder greift, als er möchte. Doch die- verhindert nicht, daß eS große Thorheit wäre, wenn man jdcs Kind mit dem Bade ausschütten wollte und daß Arzneien in der Hand eine- verständigen Arzte- die mächtigsten und unentbehr. lichsten Hilfsmittel zur Bekämpfung oder Linderung von Krankherten sind — eine Wahrheit, die nur der bestrei ten kann, der niemals Gebrauch von ihnen gemacht hat. Die Arzneigegner Pflegen gegen Arzneien als Haupt waffe den Vorwurf auSzuspielen, daß sie sammt und sonders „Gifte" seien und nur dazu beitragen könnten, den Körper zu vergiften und siechhaft zu machen. WaS an diesem Vorwurfe wahr, ist, daß in der That unsere wichtigsten oder kräftigsten Arzneien zugleich Gifte sind und auch giftig wirken können, wenn sie in unzweck mäßiger Weise oder im Uedermaaße dem Körper ein. verleibt werden. Wären sie dies nicht, so würden sie wahrscheinlich auch nicht im Stande sein, jene wohl- thätigen Wirkungen ouszuüben, die wir bei richtigem Ge brauche von ihnen beobachten. WaS aber in dieser Beziehung von ihnen gilt, gilt ja ganz in derselben Weise von allen unseren NahrungS- und Genußnutteln, die ebenfalls zu Giften werden, wenn man sie im Uedermaaße gebraucht. Wer daher den Gebrauch von Arzneien verdammt, weil sie zu Gifte» für den Körper werden können, müßte folgerecht auch Eff?o, Lrivken, Rauchen, Schnupfen u. s. w. -erbieten. Alle diese Dinge haben bereit« unzählige Mole zu Krankheit und Lod geführt und werden e- immer thun. Ja, sie können durch Mißbrauch wett gefährlicher al- Arznei mittel werden, die fast ohne Ausnahme, nachdem sie ihre wohlthätige Wirkung entfaltet haben, durch den Stoffwechsel sehr rasch wieder au- dem Körper entfernt oder innerhalb desselben neutralifirt werden „Die Gurgel", sagte schon der weise Salomo, „tödtet mehr Menschen al- da- Schwert." Die weitverbreite und durch die Tiraden der sogenannten Naturärzte genährte Furcht vor dem Gebrauche von Arzneien ist daher gan- unbegründet und wer sich dennoch von dieser Furcht beherrschen läßt, thut e- nur zu seinem eigenen Schaden. Zu diesem Allem kommt hinzu, daß eine richtige Krankheit-Heilung oder auch nur der Versuch einer sol chen gar nicht möglich ist ohne eine vorhergegangene richtige Diagnose, d. h. ohne eine genaue Erforschung de- Sitze- und Wesen- der Krankheit. Dafür stehen nun dem gebildeten Mediciner eine ganze Anzahl diag nostischer Hilfsmittel zu Gebote, die dem Raturarzte mehr oder weniger, dem Laienarzte aber ganz unbe. kannt sind. Allerdings giebt eS eine Anzahl von krankhaften Zuständen, die sich auS Symptomen oder auffälligen äußeren Zeichen -um Theile errathen lasten und man cher vielerfahrene Praktiker mag darin eine bis zu einem gewissen Grade erstaunliche Uebung besitzen. Aber diese Krankheitszustände bilden nur eine große Minderzahl und sind überdies in der Regel mit anderweiten Stö rungen der Gesundheit verbunden, die nur eine wissen schaftliche Diagnostik ergründen kann. Einen Unterschied zwischen Kunst- und Natur heilung giebt es also nicht und kann es nicht geben. Jede Kunstheilung ist zugleich eine Naturheilung und daher der mit Gewalt herbeigezogene Gegensatz zwischen Medicirärzten und Naturärzten ein Widerspruch, eine Albernheit, welcher nur der unwissende Laie eine Be deutung beilegen kann. Nachrichten aus Dresden und der Provinz. — AuS dem S t a d t v e r o r d n e t e n s a a l e vom 6. Juli urter Vorsitz dcS Geh. HofratHS Ackermann. Der von dem Rathe zur Erbauung der Markthalle an der Weißtritzstraße herübergegebene Plan bat dem ; Verwaltung-- Ausschüsse zur Benchierstattung Vorgelegen und eS hat sich dabei eine Mehrheit und eine Minder heit gebildet. Die Mehrheit schlägt dem Kollegium vor, 1. seine Zustimmung dazu zu ertheilen, daß der Bau der Markthalle sofort zur Ausführung gebracht Wird, 2. jedoch nur in einer Ausdehnung von zwei Dritt- theilen der geplanten Größe, 3. und zwar mit Unter, kellerung de- grsammten auSzuführenden Theile-, 4. die Anlegung von Läden in den Frontseiten der Hauptmarkt- hallen jedoch abzulehnen und den Rath zu ersuchen, nun mehr eine demgemäß abgeänderte Planung und Kosten veranschlagung herüber gelangen zu lasten. Da- Gutachten der Minderheit will sich dagegen damit einverstandrn er klären, daß die Hauptmarkthalle in der vom Rathe ge planten ganzen Ausdehnung zur Ausführung gebracht werde. ES wird nach außerordentlich langer Debatte da- Gut achten der Minorität zum Beschluß erhoben. — Mit der zum so und sovielsten Male vorgelegten Planung zur Er richtung einer Ausstellungshalle will sich da- Kollegium ! zwar im Allgemeinen rinverstanden erklären, jedoch unter der Bedingung, 1. daß die BerwaltungSräume aus dem j Hauptgebäude entfernt und ein besondere- Verwaltung-- s gebäude errichtet werde; 2. daß die über dem Eingänge ! befindliche Kuppel zur Erzielung besserer perspektivischer Wirkung um mindesten» 15 Meter erhöht werde und 3. den Rath ersuchen, eine anderweite demgemäß abgeänderte „Mein Herr", sagte sie halblaut, indem sie rasch auf ihn zutrat, „Sie haben Recht! ES war Neugier, nichts Wetter als müßige, oberflächliche Neugier, die mich arttrieb, die Fenster Ihrer Wohnung in Augenschein zu > nehmen, um möglicherweise etwas über Sie zu er fahren. Aber diese Neugier war verzeihlich. Ich wollte ja nur den Mann kennen lernen, der mich so gut zu kennen schien." Er hatte mehr auf den Klang ihrer Stimme als ! auf die Worte gelauscht, jener Stimme, die jetzt so ! dringend und vibrirend und doch so sanft tönte, daß er ' in noch höherem Grade als vorher an die verschleierte Frauengestolt erinnert wurde, welche ihm in der Ball nacht bei der Heimkehr nach seiner Wohnung entgegen- getreten war. Dennoch lachte er spöttisch, fast wild auf. „Ich Sie kennen?" brauste er auf. „Ich habe Sie nie in meinem Leben gesehen!" (Fortsetzung folgt) Vermischtes. — London, 4. Juli. In der Nähe von New-bury fand heute Nachmittag eine Explosion in dem Kohlenberg werke von Thornhill statt. 130 Bergleute wurden ver- schüttet. Die Schächte stehen in Flammen. Man befürch tet, daß eine große Anzahl von Bergleuten den Tod ge- ftmden hat. — London. Auf Grube Newjager-Fontaine Com pany im Orange-Freistaat wurde am 30. Juni, 12 Stunden vor Uebergabe der Grube an eine andere Kompagnie, ein weißer Diamant von 971 Karat gesunden. ES ist die- der größte Diamant der Welt. — Madrid. Au- den jüngst von der Geographischen und Statistischen Gesellschaft hier angestellten Ermittelungen hat sich ergeben, daß von den 17 Millionen Einwohnern Spanien- die enorme Anzahl von 11,045,870 weder lesen noch schreiben können. — Petersburg. In Bezug auf da- Tabak, rauchen haben sich die Damen wohl nirgend- so sehr emancipirt, wie in Rußland. Dort ist das Rauchen in Damenkreisen so allgemein üblich, daß sich der russische Kommunikation-minister veranlaßt gesehen hat, anzuordnen, daß alle Eisenbahnzüge auch „RauchkoupöS für Damen" führen müßen. — Newyork. Die vielfach verbreitete Ansicht, daß der Präsident der Bereinigten Staaten auS dem BundeS- schatze nicht mehr und nicht weniger al- genau 50,000 Dollar- beziehe, ist unrichtig. Diese Summe ist so zu sagen nur da- persönliche Honorar de- ersten Beamten der Republik. Derselbe bezieht nebenbei jährlich 36,064 Dollar, um damit seine Beamten und Schreiber zu be zahlen. Außerdem erhält der Präsident sür Teppiche, Schreibmaterialen und dergleichen jährlich die Summe von 8000 Doll, ferner 12,500 Doll, für Reparaturen de- Hause- und neue Möbel, 2500 Doll, für Holz und Kohlen, 4000 Doll, für die Treibhäuser und 15,000 Doll, sür die Ställe, Gasbeleuchtung und andere Kleinigkeiten. Im Ganzen kommt der „König im Frack" dem Laude jährlich ans 125,000 Doll, zu stehen, wa» schließlich noch mäßig ist, wenn man bedenkt, daß Frankreich seinem Präsidenten ein Gehalt von 600,000 Fr. und ebensoviel für Repräsen tation bewilligt — Aristide- und Eincinnatu-, fügen die Bmlage herüberzugeben. — Die Bewilligung eine- Stadt, preise« von 3000 M. zu dem diesjährigen Herbstwettrenneu de« Dresdener Reunverein- wird ausgesprochen. — Dem Entwurf zu einer Stüttegeldordnung wird mit einigen um. wesentlichen Abänderungen beigetreten, ebenso wird der Entwurf zu einer Marklhallenordnung auch unter der Be dingung einiger redaktionellen Aeaderungen genehmigt. — Die am 1. Juni 1893 verstorbene Frau Louise verw. vr. Grüntz hat dem Stadtmuseum die Büste ihre- Manne«, der vr Grüntz'scheu Asylstistung aber da- Oelbild desselben und außerdem dem Rathe 12,000 M. zu einer Stiftung vermacht. — E« wird dem Abschluß eine« RachtragSver» trage- mit dem PrivatuS Albin Lauterbach über ein z» dem Stadtgute Räcknitz gehörende- Landstück, welche» im Kaufvertrag über da» Stadtgut nicht mit aufgeführt worden war, beigetreten und der Nachtrag-Vertrag mitvollzogen. — Ferner werden 355 M. zur Verbesserung der Beleuch. tung in der Turnhalle der 2. Bürgerschule und 6079 M. für die Arbeit-anstalt an baulichem UnterhaltungSaufwande bewilligt. — Da» Kollegium nimmt von der Mittheilung de- Rathe-, daß die achtstündige Arbeit-zeit für die Be amten de- Rathe- eingeführt werden soll, Keentniß. — Da- v. Wildenbruch'sche Bolk-schauspiel „Die Haubenlerche", welche» seit Mittwoch im Residenz theater in Scene geht, ist un» bereit» von einem früheren Gastspiele de» Herrn Karl Sontag her bekannt. Obwohl man zugeben muß, daß die Handlung au» dem frisch pulstrenden Alltagsleben gegriffen ist und daß die Eharaktere mit feiner Beobachtung-gabe überaus wahrheitsgetreu ge schildert find, so berührt eS doch eigenthümlrch, dem Dichter, den wir sonst auf dem hohen Kothurn de» hiftorijchen Drama- einherschreiten sehen, in der realistische« Sphäre zu begegnen. Er selbst scheint sich denn auch nicht in dieser Sphäre heimisch zu fühlen, wenigstens ist er nicht wieder zu derselben zurückgrkehrt; vielmehr hat er diese- G:nre Sudermann und Genossen ohne wettere Konkurrenz überlassen und, wie e- unS scheinen will, mit vollem Rechte. Ernst v. Witdenbruch ist eine durchaus ideal angelegte Künstlernatur und diese kann sich auch nur in dem Rahmen eine- DramaS höheren S yls ganz ent falten. Erst in den fünffüßigen Jamben gelangt seine glänzende Diktion zur vollen Geltung, hier vermag sich auch seine Neigung zum pathetischen Ton zu bethätigen. Immerhin kann man auch dem Schauspiele „Die Hauben lerche" seine Anerkennung nicht versagen, zumal fick in diesem Werke die Vielseitigkeit de» Talente- des Verfasser» kundgiebt. Ebenso verdient die Darstellung uneingeschränk;e- Lob. F>l. Kleyn wußte die Gestalt der Lene Schmalen- bach mit frischer, natürlicher Naivetät auSzustatten urd milderte dadurch in wohltätiger Wnse da- Peinliche ge wisser Situationen. Ale Schmalenbach faud in Herrn Lemaitre cinen charakteristischen Vertreter, während die Herren Vorwerk und Rembe die Halbbrüder Langenthal in einen wirksamen Konrrast zu einander zu setzen wußten. Aber auch die Damen Körnig und Selden griffen, wo sich rhnen Gelegenheit bot, wirksam in da- Ensemble ein. Da- leider nur mäßig besetzte Hau» zollte der trefflichen Ausführung reichen, wohlverdienten Beifall. — Die gegenwärtig im Zoologischen Garten sich präsentirende Suaheli-Karawane von der Küste Ost- Afrika- erfreut sich eine- von Tag zu Tag zunehmenden Besuches auch au» der Umgebung Dresden» und wollen wir nicht verfehlen, nochmals auf die höchst interessante» schwarzen Fremdlinge (7 Männer; 7 Frauen und 2 Kinder) aufmerksam zu machen. E- ist hinreichend bekannt, daß die Suaheli die Hauptbevölkerung de» gesammten ost afrikanischen Küstengebietes bilden, da» der Insel Zanzibar gegenüberliegt und in seinen Hafenstädten die AuSgangS- und Stützpunkte unserer ostafrikanischen Kolonisation und Herrschaft bildet. Da- Wohngebiet der Suaheli erstnckt sich vom Rovuma-Flusse im Süden bis zum Dschub im Norden und von diesem Küfienstreise in einzelnen Nieder lassungen längs der Handelswege mehr oder minder tief in das Innere de» Kontinent-, selbst bi» zur Ostküste de- Tanganyika SeeS und dieser Verbreitung entsprechend (Fortsetzu«« 1« der erSe« Vellage.) amerikanischen Blätter hinzu, hätten e» allerdings billiger gethan, aber damal» gab e» noch keinen Champagner und keine Havana» zu einem Dollar da- Stück. — Berhängnißvolle SchiffSnamen. Da traurige Geschick des Schiffe- „Viktoria" und seiner Mannichaft lenkt die Aufmerksamkeit auf da- Verhängniß von Schiffen, die nach den Mitgliedern der englischen Königsfamilie benannt gewesen find. Da» Schiff »Prinz Georg" verbrannte 1758; 400 zur Mannschaft gehörige Personen kamen dabei um» Leben. — 1782 sank da- Schiff „Der königliche Georg", Kempenfeldt und 600 Mao» ertranken. — 1798 wurde der „East Jndiaman Royal Charlotte" mit einem schrecklich großen Verlust von Menschenleben in die Luft gesprengt. — 1806 und 1807 gingen die Dubliner Packttboote „König Georg" und „Prinz von Wale-" verloren und ein großer Theil der Mannschaft ertrank. — 1818 ging da- Schiff „Die Königin Charlotte" nicht weit von Madras mit der gesammtm Mannschaft unter. — Da- Truppenschiff „Albert" erlitt Schiffbruch 1843; die an Bord befindlichen Soldaten de» 64. Regiment- wurden auf wunderbare Weise gerettet. — 1852 ging die „Königliche Adelaide" in Eicht von Margate unter: 400 Menschenleben gingen dabei verloren. — Später wurde die „Viktoria" unweit Gothenburg von einem Mißgeschick betroffen. — 1853 ertranken 67 Personen an Bord der „Königin Vittoria". — Noch in der Errinnerung der jetzigen Generation ist, daß die „Privcessin Alice" u«. weit Woolwich mit einem anderen Schiffe io Kollision ge- rieth, wobei 700 Menschen ertranken und daß 1881 da» Schiff „Vittoria" auf der Themse strandete, welche- Unglück ebenfall» 700 Menschen da- Leben kostete. -H erzu zwei Beilagen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder