Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 22.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192303227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-22
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.03.1923
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der Htenern yoyung o« Steuern verlangt. Dieser Vorschlag sei von der Kammer zurückgewiesen warben, die gegen ole Anficht«, der Regierung eine Deckungsordnung angenommen habe, durch die jede «ene Steuer abgelehnt werde. Der Der durch die Entdeckung de» Grabes von Tutankahmen bekannt Lord Larnarvon ist an Blutvergif tung infolge eines Insektenstiches schwer erkrankt. Der Excelsior meldet aus Tokio, daß der ganze ja vanische General st ab demissioniert habe in folge von Meinungsverschiedenheiten mit dem Ministerium Mr auswärtige Angelegenheiten. ArbeÜslosenkfawalle in Gieitin. In Stettin ist es an, Montag im Anschluß an «ine Demonstrationsoersammlung zu nicht unerheblichen Arbeitslose nun ruhen gekommen. Ein Trupp der Arbeitslosen zog zur Privatwohnung des Oberbürgermeisters s)r. Ackermann, drang dort ein und zertriimmerte Fensterscheiben und Möbel. Lin anderer Trupp zog nach der Stadt, um die Kaffeehäuser zu plündern. Er stürmte das Lass Monopol, zer- 'chlug Tische und Stühle und stahl den anwesenden Gästen, .die die Flucht ergriffen, Hüte und Ueberkleider. Die Polizei war - unäch st ,nachtlos. Die Menge zog sich weiter nach dem Rathause, wo sich inzwischen ein starkes Polizeiaufgebot ju Fuß und zu Pferde konzentriert hatte, das die Menge ;um Stehen bringen konnte. Die ins Rathaus gesandte Abordnung wurde als Haupträdelsführer er- iannt und verhaftet. Die Menge wurde mit der Dro hung, von der Waffe Gebrauch zu machen, auseinandsrge- rieben. Es wurden ungefähr 10 Personen in Haft genom- nen. Auf den Polizeibureaus melden sich noch fortgesetzt" kamen und Herren, denen Sachen abhanden gekommen" raren. Häußer-proZeß in Oldenburg. Bor dem Landgericht Oldenburg hatten sich 19 Anhänge« des berüchtigten Wanderapostels Häußer woge, Verstoßes gegen die Verordnungen zum Schutze der Republik W , verantworten, darunter Studenten, Kunstmaler, Bildhauer uni der bekannte Graf Bothmer. Ein Angeklagter erhielt 3 Mo nate Gefängnis und 30 000 M. Geldstrafe 10 Angeklagte wurde, zu 2 Monaten Gefängnis und 30 000 M. Geldstrafe, 8 Angeklagte zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Häußer selbst konnte de, Verhandlung nicht beiwohnen, da er infolge eines Hunger st r e i k s e n t k r ä f t e t ist. Wie in der Verhandlung mitgeteist wurde, hat 6? während des Hungerstreiks 40 Pfund abgenommen Aus aller Welt. Frübllngs Anfang. Die laufende Woche bringt uns den Anfang des Kalender-Frühlings. Die Witterung scheint sich freundlichst auf diesen wichtigen Termin einzustellen. Von einem fast wolkenlosen Himmel strahlt das Tagesgestirn um Mittag mit fast sommerlicher Wärme zu uns Menschen kindern herab. Vermutlich wird das schöne Wetter noch nnige Tome Vorhalten. Denn bei östlichen Winden ist eine gewisse Wahrscheinlichkeit für das Andauern trockenen und i am Tage auch lenzwarmen Sommerwetters gegeben. Ein ! Hochdruckgebiet ist im Nordosten verlagert, ! das anscheinend den Tiefdruckströmungen gegenüber sich be- j hauvten kann. Der Iosevhstag wurde in München gemäß den, kürzlich ! gefaßten Landtagsöeschluß zum ersten Male wieder als ge- ; werblicher Feiertag durchgeftthrt zur Genugtuung aller Träger f des Namens Joseph, der im katholischen Bayern weitaus der ! verbreitetste ist. Das wundervolle Vorfrühlingswetter gab ! dieser Wiedereinführung eine besondere festliche und fried- ! licke Note. Battling Siki in Irland geschlagen. In Dublin fant ! am Sonnabend der mit Spannung erwartete Boxkampf zwischen s dem Europa- und Weltmeister im Halbschwergewicht Battling i Siki und dem irischen Schwergewichtsmeister Mac Tigue vor : einer riesigen Zuschauern,eng« statt. Wider Erwarten unterlag - der Neger nach Punkten. Carpentier läßt erklären, daß « nun den Iren herausfordern werd«. Der ReichöverkehrSminister hat den Ausschuß des Reichs- riseubahnrates und den Reichseisenbahnrat selbst zu einer allae- meinen Besprechung über Tariffragen eingelaoen. Ls handelt sich im wesentlichen um eine Beratung über Vorlagen der Reichsbahn, Verwaltung über Frachtermäßigung für Schnittholz aus Ostpreußen und Oberschlesien, und über di« Ein führung von Wasserumschlagtarifea. gu der Frag, über die Holztarife werden in weitgehendem Maße Sachverständig, hinzugezogen. Heldenhafte Bruderliebe. Ein fünfzehnjähriger Zunge namens Alfred Garcia, der Sohn eines Londoner Omnibuskutschers, befand sich kürzlich in Sheffield in einer Menagerie und äußerte dabei, daß er, ohne sich zu bedenken, ten Käfig o cs Löwen betreten würde. Das Auf- treten des Knaben begegnete spöttischem Gelächter. Man hielt es für Prahlerei Und einer der Umstehenden, der den Prahlhans Bescheidenheit lehren wollte, erbot flch, ihm bO Pfund Sterling zu zahlen, wenn er seine Absicht »usführte. Nun aber kam das Erstaunliche, auf das nie mand gefaßt war und das die Herzen stillstehen ließ. Der Zunge nahm das Anerbieten an und betrat auch, nachdem ßch der Dresseur damit einverstanden erklärt hatte, init diesem den Käfig. Der Löwe war gerade besonders aufge regt und ging, die Zähne fletschend und brüllend, gegen ihn oor. Der Junge ließ sich dadurch aber nicht ins Bockshorn jagen und blieb bis zum Ende der Vorstellung im Käfig. Erst als er sein Geld in der Tasche hatte, er zählte er, er habe das Wagnis nur unternommen, um die Mittel zu erhalten, eine orthopädische Operation zu bezahlen, die an seiner kranken Schwester oorgenommen werden müsse. Kaum nach London zurückge kehrt, fuhr er denn auch mit seiner kleinen Schwester zu einem berühmten Chirurgen. Die Blätter hatten inzwischen den Bericht über die Heldentat des Jungen gebracht, die auch dem Professor zu Ohren gekommen war, und der weigerte sich für seine Interventton Bezahlung anzunehmen. Unent- ßeltlich führte er die Operation durch und ließ der Schwester des tapferen Bruders auf seiner Klinik Pflege und Wartung ingedeihen. Der kleine Held aber trug die 50 Pfund Ster ling auf die Bank und hinterlegte sie hier auf den Ramen seiner Schwester. Die einschneidenden Verkehrsbeschränknnge«, die na- mentlich den Schnellzugsverkehr und damit die Berufsreisen, den betroffen haben, haben bei allen Reisenden ein Gefühl der Unsicherheit wach werden lassen, das noch verschärfi wird durch die Unmöglichkeit, bei den amtlichen Auskunsts stellen an den Bahnsteigen zuverlässige Auskünfte zu er- halten, die über den Direktionsbezirk der einzelnen Aus kunstsstelle hinausgehen. Der Wert der in Gebrauch befind- lichen Winterkursbüchsr ist durch die umfangreichen Fahr planänderungen ganz wesentlich beeinträchtigt. Diesen un erträglichen Zuständen wird der in Voroereituna befindlich^ Nachtrag zu Storms Kursbuch ein Ende machen, der alle ausgefallenen oder niit neuen Fahrzeiten verkehrenden Züge bringt, und zwar in der gleichen Streckeneinteilung, wie sie die jedem Reisenden bekannten Storms Kursbücher und Hcndschels Telegraph aufweisen. Vom Brand des Wiesbadener Staatstheaters. Nach einer sofort angestellten Untersuchung vermutet man nun mehr, daß die Brandkatastrophe im Wiesbadener Staats theater auf Kurzschluß zurückzuführen ist. Das Feuer entstand etwa gegen ^11 Uhr kurz nach der Beendigung einer „Rienzi"-Vorstellung. Durch die sich rasch entwickelnde Hitze wurde das Dach des Bühnenhauses mit explosivähnlicher Gewalt in die Höhe gehoben. Bald darauf stürzte das Bühnen- Haus mit gewaltigem Getöse ein. Die sofort alarmierte Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, den Zuschauer raum und die nach Süden gelegenen Garderobenmagazine zu halten. Erst nachzwci st ü ndig.er schwerer Arbeit war die Gefahr eines Weitergreifens beseitigt. Den um sichtigen. Bemühungen der Feuerwehr, die unter den Rauch- ichwaben sehr zu leiden hatte, gelang es, die wertvollen Garderobenbestände, die Bureauräumlichkeiten und die Kuüsscnlager zu retten. Auch die Musikzimmer und die An kleideräume sind vom Feuer verschont geblieben. Eine Zivil person, die an den Löscharbeiten teilnahm, mußte wegen Rauchvergiftung in das städtische Krankenhaus gebracht werden. Sonstige Unfälle sind nicht vorgekommen. Oedenktofei für oen 22 März. 150!) "Anthonis van Dyck, Maler, in Antwerpen. 170/ 'Kaiser Wilhelm I. 1832 fIoh. Wolfg v. Goethe. 1871 'Franz Adam Beyerlein L a-riftstellrr, in Meißen. «"->1pracy zu »rcy ie»vzr. „ye»mar? weist schon so lange nicht mehr, was eine Heimat ist. Aber mir war immer zu Mute, als habe ich hier etwas zurückzog mich mit allen Fasern hierher Trebtn machte ein Gesicht, als wisse er nicht recht, was er erwidern sollte. „Vielleicht hielten zarte Bande Sie hier fest, Herr Rittmeister", sagte er in leichtem Tone. Aber Hasslberg schien ihn nicht zu hören. Er er griff sein Glas, sah gegen das Licht durch den goldig funkelnden Wein und trank. Dann stellte er das Glas wieder hin. „Glauben Sie noch an Frauentreue, an Frauen reinheit, Trebin?" fragte er plötzlich. Der junge Leutnant sah ihn gross und ernst an. „Ich habe eine Mutter — und zwei Schwestern, Herr Rittmeister. Und — doch davon nichts. Es wäre schlimm, wenn mir der Glaube an Frauenreinheit und Frauentreue verloren gegangen wäre." Haßberg nickte. »Ja, sehr schlimm ist es, wenn man diesen Glau ben verloren hat. Aber manchem Menschen wird er ge waltsam und systematisch genommen, dieser Glaube. So zum Beispiel mir. Als ich vierzehn Jahre alt war, lief meine Mutter, die ich wie eine Heilige ver ehrte, meinem Vater mit einem anderen Manne davon — mit einem, der nicht wert war, meinem Vater die Schuhriemen aufzulösen. Dieser andere schoss meinen Kater im Duell nieder. Meine Mutter heiratete nach Fahresfrist einen dritten. Ob sie ihm die Treue hielt — wer weiss! Ich habe sie bis zu ihrem Tode nie wieder gesehen. Meine Schwester und ich wurden zu Ver wandten gesteckt. Ich kam bald darauf in die Kadetten- »nstalt. Als ich nach Jahren meine Schwester wieder- sich — sie war ein schönes Mädchen geworden — spielte sie mit ihren Verehrern wie die Katze mit Der wUe Hktz-erg. <14. F»rts«tzun») „Natürlich. Er gehört doch zu den eifrigsten Ver ehrern von Fräulein Baldus. Aber er scheint ebenso wenig Glück zu haben, wie die anderen Bewerber/ Da lachte Haßberg scharf und schneidend auf, danr presste er die Lippen fest aufeinander, als Wolk er dies Lachen ersticken. „So so! Also hat es ihm nichts genützt," stief er nach einer Weile, mehr zu sich selbst sprechend, hervor. „Wie meinen Sse, Herr Rittmeister?" fragt« Trebin. Haßberg machte eine abwehrende Bewegung. „Achten -Sie nicht auf mich! Ich habe da unten Pie schlechte Gewohnheit angenommen, zuweilen mil mir selbst zu sprechen. Prosit, lieber Trebin! Es lebe, was wir lieben! Oder nein — es lebe, was mit -uns weint und lacht! Wissen Sie, daß es ein ganz wunderliches Gefühl für mich ist, hier in der gemüt lichen alten Weinstube zu sitzen, als sei ich nie fort- igewesen? Nichts ist hier verändert. Da drüben hängt uoch immer der alte Bismarck in seinem verräucherten Woldrahmen, darunter die von einem Kitschmaler ver- Lrochene italienische Landschaft mit dem ultramarine- blauen Himmel, und hier auf dem Tisch steht sogar noch Derselbe Aschenbecher mit der abgeschlagenen Ecke. Weiß Wott, es ist mir wie ein Traum, daß ich zwei Jahre jfort war. Können Sie sich denken, daß ich da unten tzuweilen von dem unsinnigsten Heimweh gepackt wurde?" „Gewiß, Herr Rittmeister, sehr gut kann ich mir Las denken. Muß ja scheußlich einsam sein, so mitten zwischen den Hottentotten. Da muß einett ja die Sehn- ßucht nach der Heimat packen!" Wieder sah Haßberg gedankenverloren vor sich 1«. März Geld j Brie» größt» irn« durch Besttzun« :s in Paria, von der den Mäusen. Ein lieber Freund und Kamerad von mir verliebte sich in sie und warb um sie. Meine i Schwester gab ihm heimlich ihr Wort, ihm anzugehören. ; Kurz darauf bewarb sich ein reicher Majoratsherr um j ie. Da verriet sie meinen Freund und wurde Ma- oratsherrin. Mein Kamerad erschoß sich, weil er an hrer Untreue verzweifelte. Seitdem habe sich nie wieder sw» um u» Ul» aso aso aso aso M Eaas N7«.00 -MUSS «»7 es >Ml.1S I32S.M I1«.l» «IS« MaUenyche Are .... Schwel»« Manien . . . ManMlchn Kran, . . . Belgtiq« Fr an! .... LicheckNÄ« «eone. . . . Für Effekten im minLoo SLL4.W 8SSUW bbtS.« ÜSbSLZ lSbS.0» US7M SIS.« Dollar EnaUlchc Plunü . VoULuoych« »Uwe« DLuyche lkron« . . Schwerlich« Krone «S7L7 io«ai imsas llbL« «l» M. WS1S.00 I MLM «lSS2 lÜlllvS 3NS.W lllSbS, U72.M «SUb OerMcheS und SiityMeS VkPpolöltivalh«. Wie wir hören, hat Fabrikschmied Schwenke sein an der Schwarzbach gelegenes Grundstück an den Privatus Seidler in Oberhäslich verkauft. Als Kaufpreis werden vier Millionen genannt. Schwenke will die Heimat verlassen und gemeinsam mit einem anderen Mitbürger, Schindler, nach Argentinien auswandem. Ihre Frauen gehen mit. Glückauf zur neuen Heimat! — Wie die Bäckerinnuna in Meißen bekannt gibt, find die Preise für markenfreies Brot herabgesetzt worden und kostet künftig das 1900-Gramm-Brot 1S0V M., die Semmel bzw. Brät chen 70 M. — Abbau der Ziegelpreise. Der Preis für Bauzlegel ist vom 1K. März ab vom Kommissar für die Baustoffbewirtschafkung Ost- lachsens um 10 000 M. herabgesetzt worden und zwar auf 1Z5 000 Mark pro Tausend ab Werk. ' Reichstädt. Einer grösseren Diebstahlssache ist man! hier auf die Spur gekommen. 4 Dienstknechte stahlen mit Hilfe zweier weiterer Personen ihren Dienstherren, dem Gutsbesitzer Paul Zcnnchen (Nr. 83) und Gutspächter Zimmermann bez. jetzigen Gutsauszügler Sandig nach und nach einen grossen Posten Getreide, ersterem 8 bis l O Zentner, letzteren beiden 6 bis 8 Zentner im Werte von zusammen etwa 640000 M. Meist am Abend entwendeten sie das Getreide aus der Scheune, verbargen es ausserhalb des Grundstücks, teilweise hinter einer Straßenbauarbeiterhütte, und verkauften es dann an einen Reichstädter Fouragehändler und noch andre Personen dort und in Dippoldiswalde. Es ist jetzt Strafanzeige erfolgt und Untersuchung im Gange; die Diebe gehen ihrer Bestrafung entgegen. Luchao. Bei der am 14. März hier stattgefundenen Iagd- verpachtung erhielt der langjährige Pächter Bruno Klemm— Dresden-Gruna die öagd auf weitere 6 Jahre zugesprochen. Da durch ist Klemm 30 öayre öagdpächter von Luchau. Attenberg. Das Internatsgebäude der hiesigen Verkehrs- Realschule, das seit 1900 als Verpslegsheim für die Schüler der genannten Anstatt diente, wird in der nächsten Zeit anderen Aoecken nutzbar gemacht werden müssen, da die Not der Zett zu Einschränkungen nötigte. Namentlich sind die Kosten für B« «rotzhandelspreise in Berlin vom IS. MLr, tm ««» kehr mit dem Einzelhandel offiziell festgestellt durch den Lande» vewan-d Berlin und Brandenburg des Reichsverbandei» des Deut schen Rahruntzsmittelgroßhandels E. B., Berlin. Di« Preise vev stchen sich für k Kilogramm fiel Hau» Groß-Berlin in Mark Gerstengraupen, los« 720—MO, Gerstengrütze, lose 720—77V, Ha ferflocken, lose 77V—828, Hafergrütze, los« 788—828, Maisgries 700-770, Maismehl V95—738, Maispuder, lose 850—878, Kar- toffelstärkemehl 860-790, Makkaroni, lose 16V0—1930, Schnitt- nudeln, lose 980—1160, Burmahreis 81k—862, glas. Tafel reis 90k bis 1183, grober Bruchreis 731—770, Reisgrieß, los« 787—817 Reismehl, los« 770—790, Ringäpfel, amerik. 2749—8484, arte Aprikosen, eal. 8180—W85, getr. Birnen, cal 4488—6822 (bessere Sorten über Notiz), getr. Pfirsiche, eal. 3484—4710, getr. Pflau men 1699—1729 (bessere Sorten über Notiz), Korinthen, 1922er Ernte 4018-4219, Rosinen, kiup. carab. 1922er Ernte 2076—2848 Sultaninen in Kisten, 1922er Ernt« 3960-6268, Mandeln, bitte« 3038-3186, Mandeln, süß« 6129-6896, Kamel 6772—7808 (dessen Sorten über Notiz), Kümmel 8277—8809, schwarzer Pfeffer 4014 bis 4129, weißer Pfeffer 6108-8337, Kaffee, Prim« roh 7666 dir 8400, Kaff«« Superior 7388—7610, Röstkaff« 8800—13000, Röst- rogqen 726—760, RSstgerfir 700—760, Bohnen, weiß« 880—1066 Weizenmehl 746—860, Speffeerbsen 860-1000, Weizengrieß 866 bis 975, Linsen 1260-1476, Purelard 3940-3990, Brvtenschmalz ZS40—3990, Er-" gesalz., feit 3600-3550, Cormddeef 12/16 lb- per Kiste 163 5u0—165 500, Marmelade 600—1878, Kunsthonig 674—1074, Ersatzmischung mit 20 Prozent Kaffee 2600, Tee in Kisten 13000-19000. Freiverkhr herrscht« auch heul« größt» Zurückhaltung, di« wohl noch verstärkt werden dürft« durch di« neuerliche Brarwred« Poineares in Paria, von der Besetzunt des Ruhrg«bi«tes nickt abzulassen. Bet den Banken lagen wei terhin Verkaufsaufträge vor, di«, w«nn auch nicht erheblich, ft doch auf di« Tendenzgestattung ft» nachgebendem Sinn« einwird ten. Die Grundtendenz kennzeichnet« sich daher al» leicht wei ter nachgebend. Besonderes Interesse herrschte jedoch auch heute für die bereits an der gestrigen Nachbars« starker gesteigert« Kolonialwerte. hrer Untreue verzweifelte. Seitdem habe sich nie wieder ein Wort mit meiner Schwester gewechselt, sie ist tot für mich. Und all die anderen Weiber? Meine erste junge heiße Liebe gehörte einem süßen, blonden Ding mit gläubigen, unschuldsvollen Madonnennugen. Sie waren falsch, die frommen Augen. Ich wurde betrogen. Vann habe ich noch einmal geglaubt und geliebt. Wieder wurde ich schmählich betrogen — ich sand die Geliebte in den Armen eines anderen. Von jener Stunde an gab ich es auf, an die Frauen zu glauben. Sie gelten mir alle nur noch als Spielzeug für müßige Stunden. Aber denken Sie sich, Trebin — ausgerechnet da unten in Südwest — da kamen mir Bedenken, ob ich nicht doch den Glauben an Frauenreinheit und Frauentreue tu schnell aufgegeben hatte. Und ich nahm mir gan- ernstlich vor, nochmals danach zu suchen, wenn ich heimkehrte. Ja, ja — auf sonderbare Einfälle kommt man da unten, mein lieber Trebin. Und warum sage ich Ihnen das alles — gerade Ihnen? Ich bin sonst, weiß Gott, keine mitteilsame Natur, und Sie stehen mir doch im Grunde ganz fern. Aber manchmal befallt mich jetzt eine wahre Gier, mich auszusprcchen. Viel leicht, weil ich da unten oft wochenlang mit niemandem sprechen konnte, als mit meinen Leuten, mit denen, ich durch endlose, verödete und verdorrte Landstrecken zog. Aber vielleicht auch, weil ich immer so etwa» wie Sympathie für Sie gefühlt habe. Sie haben ein sn grundehrliches Gesicht, Trebin, Sie erinnern mich an meinen alten Frennd und Kameraden, der an meiner Schwester zugrunde ging. Na ja — und ein bisschen wunderlich wird man da unten auch." (F°r»ft*uns sol,t4 29. März Seid Briel Devisen VorkriegL- Parität M-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder