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Weißeritz-Zeitung : 30.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192303304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-30
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.03.1923
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Mne bewegte „SMe Woche". Bonuns,rrmB,rliner politischen Mitarbeiter. Die »stille" Woche verdient in diesem Jahre ihre Pe Zeichnung nicht; die andauernde Spannung der politischen Lag^hat eine Beunruhigung erzeugt, die sich in verschiedenen SyWÜunen äußert, und obwohl da» Wort Vermittelung einst. wEn uMt, Kurs gesetzt ist, scheint dieFriedenssehn. s ucht ditt Völker sich in den verschiedensten Vorschlägen zu äußern, aus denen sich eine Vermittelung zwischen Deutschland und Frankreich herauskristallisieren könnte, gu dieser Auf- fassung will zwar PoincarSs Haltung, nicht stimmen, der end- lich den materiellen Mißerfolg der Rlchrattion vor der fran zösischen Volksvertretung «ingestanden hat und doch auf der Kapitulation Deutschlands besteht. Aber die Tatsachen sindstärker als der Wille dieses Generalgewaltigen, und sein von einer Leidensstation zur anderen geschleiftes Opfer verrät noch kein Anzeichen von Schwäche. Im Auswärtigen Ausschuß des Reichs- tags hat der Reichsaußenminister vr. v. Rosenberg die Fortsetzung des passiven Widerstandes als eine Notwendigkeit hingestMt, als die Basis, auf der sich die Befreiung des Ruhr- gebiets aufzubauen hat. Einen Beweis fllr den guten Willen Deutschlands zu Verhandlungen lieferte er durch die Er- klärung, Deutschland halte den in der Historischen Gesellschaft zu Newhaven vom Staatssekretär Hughes gewiesene Weg für gangbar, wonach ein internationaler Ausschuß von sachver ständigen Geschäftsleuten oder ein ähnliches internationales und unparteiische» Grenium, unter voller Gleichberechtigung von Deutschland und Frankreich, die Fragen nach den bis- herkgen deutschen Leistungen, die Möglichkeit und Verpflich tung zu weiteren Leistungen und die Art, wie sie zu bemerk- stelligen sind, zu untersuchen und zu beantworten habe. Eine möglichst große internationale Anleihe soll in den Grenzen der Erfüllbarkeit dazu bestimmt sein, die Ansprüche der Alli ierten zu befriedigen, wobei der gewaltsame Eingriff in das deutsche Wirtschaftsleben und die dadurch verursachte Wert vernichtung zur Bemessung der Leistungsfähigkeit mitzu sprechen hätte. Etwas Positiveres als den vom Reichskanzler vr. Euno angebotenen Rheinlandpakt und die Bereitwilligkeit zu frie- denssichernden auf Gegenseitigkeit beruhenden Vereinbarun gen vermochte auch der Außenminister nicht zu geben, und er vermied es, auf die namentlich in der englischen Regierungs- presse erörterten Pläne einer Internationalisierung und Ent- Militarisierung des Rheinland«», sowie auf eine eventuelle Oberaufsicht über das rheinische Eisenbahnwesen einzugehen. Das liefe auf die Allmacht des französischen Gendarms und die Aufhebung der deutschen Verkehrs- Hoheit, kurz.gesagt, auf eine Zerstückelung Deutsch- lands hinaus. Ansätze dazu verraten sich in der französischen Verordnung, die den deutschen Eisenbahnern das Verbleiben auf ihren Posten anbefiehlt und dem gesamten Personal unter Etrafirndrohung die Unterstellung unter die französische Regie zumutet. Minister Gröner hat darauf die einzig mögliche Antwort mit der Anullierung der Verordnung und dem Ver bot des Zusammenarbeiten» mit den Eindringlingen erteilt. Seitab von der Anregung Hughes' wandelt Lloyd George. Er will zwar das deutsche Gebiet intatt halten und den Reparationsbetrag bedeutend heruntergemindert sehm, aber er schlägt die Schaffung einer entwasf- neten Zone, also einen Eingriff in Deutschlands Souve- ränität vor und sieht im Völkerbund die Schutzinstanz für die Ausführung der Neuordnung. Nach dem, was der Völker bund an Unterlassungssünden bisher geleistet hat, dürste er nicht in Frage kommen und vor allem inAmerikaglatte Ablehnung erfahren. Viel mehr Aussicht auf einen Erfolg bietet der Be schluß des Internationalen Handelskam- mer-Kongresses in Rom. Er hat ein Dauerkomitee von sieben Monaten zur Durchführung des Widerherstel lung»- und Aufbauprogramms eingesetzt und einen Aktions- plan, gestützt auf 1800 Handelskammern und 22 000 Banken, entworfen, um das amerikanische Volk zur Gewährung einer Wiederherstellungsanleihe an Deutschland und zur Herab- ! setzung der Schulden an die Verbündeten vorzubereiten. Da» berührt sich mit dem von Hugh s ventilierten Plan und dürste von der Finanzwelt ernsthafter Erwägungen wertge- Kalten werden. Daß in diese deutsche Leidenszeit neben diesen kleinen Lichtblicken der Schatten parteipolitischer Zerrissenheit fällt, ist bedauerlich. Die Auflösung der Deutschvölki- schenFreiheitsparteihat große Auflegung hervorge rufen und stört die Einheitsfront. Bevor nicht das Akten material der Oeffentlichkeit unterbreitet und die Rechtslage geklärt ist, wird man sich mtt der Tatsache abzufinden haben, daß der preußische Innenminister Severing zurzeit das preußische Kabinett hinter sich hat, und es wäre mißlich, in ein schwebendes Verfahren einzugreifen. Daß dieser Prozeß mit tunlichster Schnelle durchgeführt wir-, ist schon deshalb zu wünschen, weil das Für und Wider der Meinun gen auch in den andern Ländern die Gemüter erhitzt. Der Feind steht nicht rechts, nicht links, er steht an der Ruhr. Das sollten wir uns gesagt sein lassen. XXX. Reparationskommission un- Goldanleihe. ! El« schwere Niederlage Frankreich». — Rot« au die Kriegs- lastenkommisflon. Die Reparationskommission übergab bekanntlich seiner zeit die Eingabe der französischen Regierung wegen der Nach prüfung der Rechtsgültigkeit der deutschen Dollaranleihe einem juristischen Komitee zum Studium. Nach- dem das Komitee seine Arbeit abgeschlossen hat, befaßte sich nunmehr auch die Kommission mit dem Ergebnis seiner Unter suchungen. Dl« erst« Frage lautete, ob das Reich das Recht hätte. eine Anleihe ohne Ermächtigung d«rR*pa- rationskommission auszugeben. Einstimmig er klärten die Mitglieder der Kommission, daß de» Reich« dieses Recht nicht zu st eh«. Die zweite Frage lautete: »Hat die Reparation»- kommission gemäß Artikel 248 de» Friedensvertrag« das Recht, die Ergebnisse der Dollaranleih« für sich zu beanspruchen, weil sie eine General hypothek über alle deutschen Einnahmen besitze? Der franzö sische und der italienische Delegiert« antworteten bejahend, während die belgischen, amerikanischen und englischen Dele- gierten verneinten. Die dritte Frage lautet«: Sind die den Zeichnern der An leihe vom Reich und besonder» von der Reichsbank an gebotenen Garantien gültig? Mit Ausnahme d«» französischen Delegierten erklärten alle Vertreter, daß di« Reichsbauk ei« Prloatiustitut und infolgedeffe« der Seueralhypothek der Alliierte« entzog«« sei. Die Sicherheit der Reichsbank genüge. Die Mitglieder der Reparationskommisfion Bradbury und Delacroix wurden beauftragt, der Kriegslastenkommisston eine Note zu übergeben, in der darauf hingewiesen wird, daß die Zustimmung der Reparationskommission zu der Ausgabe der Anleihe notwendig wäre, daß aber dieReparations- kommission die Ergebnisse der Anleihe nicht für sich beanspruchen könne und daß die von der Reichsbank angebotene Garantie ausreichende Gültig- i^it besitze. Ver Mißerfolg -er Nuhr-ese-Mg. Eingeständnisse Poiycarä». Der Finanzausschuß der französischen Kammer beschäf tigte sich am Dienstag mit den für das Ruhrunternehmen an geforderten Krediten. Poincars, dem der Ausschuß einen Fragebogen übermittelt hqtte, gab einen allgemeinen Ueberblick über die Besetzung des Bergwerkbezirkes in poli- tischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Der Ministerpräsident gab nach dem Protokoll über die Sitzung zu, daß angesichts der zahlreichen Schwierigkeiten, denen man habe begegnen müssen- die bis heuteerzielten wirtschaftlichen Ergebnisse, was die Produktivität der Pfän der anbetreffe, sehr wenig bedeuteud seien. Nur eine verlängerte und stabilisierte Besetzung könne angesichts des schlechten Willens der deutschen Regierung die Verwirklichung eines Ausbeutungsprogrammes ermöglichen, durch das man das Reparationsproblem regeln könne. Dieses Programm habe die Wiedereinführung der Ein- und Aus- fuyrbewilligungen als Folge der wirtschaftlichen Blockade not- wendig gemacht. Die Großindu st riellen des Ruhr gebiets seien die Seele des deutschen Widerstandes. Poincarä stellt die Behauptung auf, daß sie wiederholt den Versuch gemacht hätten, mit derfranzösischen Regierung direkte Verhandlungen einzuleiten. Die französische Regierung werde jedoch nur amtlich von der deutschen Regierung ausgehenden Vorschlägen Folge leisten. Wenn halbamtlicheDorschläge gleicher Art ihm von neutralen oder alliierten Mächten untervreitet würden, würde er sie n i ch t ann ehme n. Er habe übrigens die Gewißheit, daß ihm derartige Vorschläge nicht gemacht wer den würden. PoincarS fügte hinzu, die belgische lwd die französische Regierung seien darüber vollkommen einig, die Pfänder bis zur restlosen Bezahlung in Händen zu behalten. Die Räumung der Gebiete würde den Zahlungen entsprechend erfolgen. Die Räumung, namentlich von Essen, könne erst in letzter, Linie ins Auge gefaßt werden, wenn die Gesamt- regelung der Reparationen erfolgt sei. Schließlich genehmigte der Ausschuß dieKredite. Sin ständiger Reparationsausschuß der internationalen Finanz. Wie die Frankfurter Zeitung aus Rom meldet, hat der internationale Handelskammerkongreß ein Dauer- komitee zur Durchführung des Reparations programms und des A'ufoa upro gr amms ein gesetzt, in dem Vertreter von sieben Staaten sitzen, darunter der Amerikaner Booth und derEngländer Sir Felix Schuster. Durch die angeschlossenen 1800 Handelskammern und 22 000 Banken will der Ausschuß das a m e r i k a n i s ch e Volk zur Gewährung einer Reparationsunleihe an Deutschland und zur Reduktion der Schulden der Alliierten vorbereiten, andererseits in Europa eine Aktion zur Lösung der Reparationsfrage, der Sanierung der Finanzen und der Stabilisierung der Währung entfalten. Das perma nente Komitee hat bereits in Rom einen Aktionsplan entworfen. Das Kabinett hinter Severing. Amtlich wird mitgeteiltr Das Preussische Staatsministerium nahm i« seiner Sitzung vom Dienstag den Bericht des Ministers des Innern Seve ring über das seinem Borgehen gegen di« Wentschvölkische Freiheitspartet zugrunde liegende Tatsachenmaterial entgegen. Das Ministerium erkannte angesichts des vorliegenden Materials und des Ernstes der innen- und aussenpolitischen Sitnation die Massnahmen des Herrn Innenministers alS «ot» wendig und berechtigt an und gelangte in ein mütiger Stellungnahme zu einer völlige« Billi gung seiner Politik. Inland «»»Ausland. Der Orde« der Schmach. Eine Anzahl französischer Abgeordneter hat einen Resolutionsentwurf in der Kammer eingedrückt, durch den die Regierung aufgefordert wird, ein besonoeres Abzeichen für die Solda ten zu schaffen, die seit dem 11. Januar 1923 Dienst im Besetzungsheer genommen haben. Nach Ansicht der Antragsteller soll es sich hier um eine Anerkennung des ge samten Landes handeln, di« auch auf die als Freiwillige in Dienst genommenen Eisenbahner ausgedehnt wird. S« d« deutsche« Botschaft,« ««I« fand «n Sss«« « Ehren der fünf aus Anlaß der Erkrankung Lenin» nach Moskau berufenen deutschen Professoren statt. Von russischer Veite nahmen daran teil der Volkskommissar für Gesundheitswesen Semaschko, vom Kommissariat für auswärtige Angelegenheiten Litwin off und Professor Lasareff, ferner der auf einer Dortr^sreise in Rußland befindliche deutsch« Südpolarforscher vr. Fllchner. Letzte rer hat in Moskau einen Dortrag über sein« Reis« »Zum sechsten Erdteil" gehalten, zu dem zahlreiche Vertreter der russischen Gelehrtenwelt und außerdem vollzählig die Mit glieder der deutschen Botschaft erschienen waren. Absage der Schmetz a« Frankreich. In der Antwort de« Bundesrats an Frankreich in der gonenfrage heißt es: »Den Bundesrat zu ersuchen, sich über den Volkswillen hinwegzu- setzen, hieße, ihn einer Handlung für fähig halten, die mit einen verfassungsmäßigen Pflichten und mit seiner Eigenschaft als Regierung eines demokratischen Landes in offenem Widerspruch stehen würde. Die französischen Unter- Händler bei dem Abschluß des Abkommens konnten nicht im Zweifel darüber sein, daß das Abkommen zu d«n einem Referendum unterstehenden Verträgen gehört. Diese tatsächlichen Umstände machen es dem Bundesrat unmög lich, auf di« Absichten der französischen Regierung etnzu-, gehen." Die Antwort der Alliierten au die Türken. Die allt - ierten Vertreter haben die Berichte der Sachver- ständigenausschüsse Uber die finanziellen, wirt schaftlichen und anderen Teile der türkischen Gegen- Vorschläge einstimmig gebilligt. Der Entwurf einer Antwort auf die Note Ismet Paschas vom 8. März wurde angenommen. Der Entwurf wird den einzelnen Regierungen zur endgültigen Billigung unter- breitet werden, die innerhalb von 48 Stunden erwartet wird. Ls wir sodann «ine gleichlautende Note von dem britischen, dem französischen, dem italienischen und drm japanischen Vertreter nach Konstantinopel zur Uebermittelung an die Re- gierung von Angora gesandt werden. Da» Ergebnis der Goldanleihe. Berlin, 28. März. c Die endgültigen Ziffern des Zeichnungs. ergebnisses auf die deutschen Goldschatzanweisunge« liegen zur Stunde noch nicht vor, doch läßt sich bereit- so viel sagen, daß die gehegten Erwartungen nich voll erfüllt worden sind. Der auf den Heutigei! Vormittag einberufene Zentralausschuß der Reichs, bank hatte sich vielfach der Annahme hingegeben, schon heut« bestimmte Angaben in Erfahrung bringen zu können, dock waren die Endergebnisse seitens der Filialen der Reichsbani noch nicht völlig etngegangen. So mußte sich denn der Zen- tralausschuß mit der Erledigung der üblichen Regularie« begnügen. Di« deutschvölkischen Parteiführer beim Relchsinnenminist« Berlin, 28. März. Die deutschvölkischen Parteiführer sind am gestriger Dienstag beim Reichsminister des Innern vr. O e s er weg«« des von Minister Severing erlassenen Verbotes der Deutschvölkischen Freiheitspartei vorstellig geworden, vr. Oeser lehnte es ab, auf die politische Seite der Angelegenheit einzugehen, erklärte sich aber bereit, für eine möglich« Beschleunigung des Beschwerdeverfahren- beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Republil f einzutreten, und nahm die Beschwerdeschrift der Deutsch- 's völkischen entgegen. Eine amerikanische BanNcrkommisston in Deutschland. Berlin, 28. Mürz. Wie der „Vossischen Zeitung" aus Rom gemeldet wird, ist - als Hauptergebnis der römischen Reise Hugo Stinnes' zu - buchen, daß eine Kommission amerikanischer i Bankiers voraussichtlich unter Führung des Präsidenten j der amerikanischen Sektion des internationalen Handels. ! kammerkongrcsscs, Booth, nach Deutschland reist, um di- dortige Lage zu prüfen und zu untersuchen, ob dieVoraus - : setzungenzu erfüllen sind, welche die Amerikaner für d« s künftige Gewährung der großen Reparation»- anleihe an Deutschland fordern. i Verhängnisvolle Uneinigkeit. Königshütte, 28. März. In der gestrigen Stadtvcrordnetensitzung wurde in- folge Spaltung der deutschen Mehrheit ein Mitglied der polnischen Fraktion zum Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Terroristische Anschläge in Barcelona. Wie Journal aus Madrid meldet, soll es den Anschein haben, daß in Barcelona wieder das teroristisch« Regime aufkommen wolle. In der vergangenen Nacht se ein Vyndikallst von zwei Unbekannten durch Messer, stiche schwer verletzt worden. Die Täter hätten dü Flucht ergriffen. Ein anderer Syndikalist sei mit durch schnittenem Ha' se in seiner Wohnung aufgefun den worden. Lin dritter Syndikalist sei von Individua erschossen worden, die an einer Straßenecke im Hin terhalt lagen. Ein gegen den ehemaligen Minister Delkai y Musitu gerichtetes Attentat scheine von der Polizei noch in rechten Auaenblick verhindert worden zu sein. Vorstellungen Mussolinis in Berlin? Der diplomatische Mitarbeiter der »Daily Mail" be richtet, daßMussolini zweifellos in der letzten Woche b e i der deutschen Regierung vorstellig geworden sei und ihr geraten habe, ein konkretxs Angebots« die Alliierten zu machen. Dieser Schritt wäre auch am Quai d'Orsay und in den italienischen und deutschen Botschaften in Paris nicht unbekannt gewesen. Ueber den Stinnes-Besuch in Italien meldet der »New- York Herald", daß Stinnes besonders den metallurgi- schenIndustriellen Italiens das Versprechen gegeben habe, sie würden große Kohlenzufuhren aus Deutschland er- halten, wenn sie ihren Einfluß dahin ausübten, daß die ita- lienische Regierung der französisch-belgischen Ruhrbesetzunx auch die moralische Unterstützung entziehe. Dasselbe Blatt meldet weiter, daß jeder Schritt von Stinnes in Italien scharf überwacht würde. Stinnes habe Italien wirtschaftlich« Vergünstigungen angeboten für den Fall, daß es eine Ver mittelung des Völkerbundes erwirke.
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