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Weißeritz-Zeitung : 29.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192306296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-29
- Monat1923-06
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.06.1923
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TSchsischeS der ll 1 F. Kräuter. in 6 Akten. Um zahlreichen Besuch bittet 8-5 Uhr. Devisen «rief M 152M7VU 7NftA5.M f»«oo> ««gN.NO R»Z7.M »7i.N0 «««> ««L« U 125585. na S7SSOLN0 «gl 70.« 22«».« 71«l«-N-> 5545.M 22«««.« 775».« «m.oa 377L« In den nächsten Tagen trifft ein Posten isi»r«no 7I177S.no Mlsn.no »77!« 441WDS 7548») 2M7«.5> »0025.00 «SS.M «511« Letzte Nachrichten. Der Erfolg des Ruhrabenleuers. Parts, 27. Juni. Das Wirken des franzSstschen Franken wird vom .Newyork Herald' damit begründet, bah Frankreich sllr Eine englische Monopolabstcht ans «h-iwfchtfstchrt 181«. Zurückgekrhrt vom Grabe mrines lieben Gatten, unsere» guten Vaters, Bruder» und Schwagers Lrrm Lodort vdlomoon drängt «» uns sür die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme durch Sidrist, Wort, Gedächtnisrede, Ee- sanp, freiwillige» Tragen, Blumenschmuck und ehrendes Geleit« unsern herzlichsien Dank auszusprechen. Hirschbach, den 2d. Juni 923. Die beftrauerndea Hinterbliebenen. i2»zi5«> «1««M «»»so.« 225«.« «i-it.00 5574.00 22550.« 77»«.« «42.1» S7»S0 Freitag Ü Uhr Versammlung im Roten Hirsch. Die neue Miete. D- B. Laolno LolLk»rät8Lr1wwL n. Lwx. Sonntag den l. Juli - -- Kssins Anfang 7 Uhr! 5 Uhr Versammlung! E« ladet e'.n d V Für Abholer halten wir^— stlr 6 Nummern der „Melherttz'Zeitung" Pim Preis« von 2300 M. au», die an srdem Tage entnommen »«den können. Vn^i-Rr. ZSV, Sonntag-Nr. «0 M. Verla« der „Weitzeritz-Zeituug" Pirna. Was eine Null bedeutet. Auf dem Wochenmarkl gab es am Sonnabend an einem Fleisch- rind Fettwarenstand Mn großen Menschenauflauf. Versehentlich hatte «in vom Ammer beauftragter junger Mensch beim Talg eine Null zu wenig, ins Vlv LillbsiiäüvokM für die au» der Zeitung gesammelten Blätter der Stadt-Chronik sind vergrifsen. Wir lind bereit, bei genügender Anzahl eine Neuherstellung vorzunehmen und bitten Interessenten um umZeLevä» LssteUunx. v-rlve Lürl ^vlwv 26 Juni Geld ik — Diebe haben nachtF die katholische Kapelle in Beucha heimgesucht und den Hahn vom Dache und zwei Bllhableiterspihen gestohlen. Pausa. Bei einer hiesigen Jnvalidenrentnerin erschien ein un bekannter Mann und erbot sich, Zahngebisse zu Reparieren. Die Frau gab dem Manne ihr Zahngebiß im Werte yon 1 Million Mark zur -Reparatur mit und erhielt es nicht wtedor zurück. Zschowau. Der Rat der Stadt hat aus den Ueberschüssen der städtisechn Lichtspiele für die Altershilfe 230 MV M., für Wohl fahrtspflege, Jugendpflege, für die Stadtbücherei, für , den Ausbau kefMcliep ^anlt. Heimoekrhrt vom Grade unserer unvergeßlichen Gattin, Multer, Tochter und Schwestet Ha Me!Ia lDarx geb. Mle^ drängt es unr, allen denen, die durch reichen Blumen schmuck sowie Geldspenden, durch ehrenvolle» Geleit und unentgeltliche» Kahren zur letzten Ruhestätte ' unsern Schmerz zu lindern suchten, den herzlichsten Dank ausjusorechkn. Vor allem sei gedankt den ver ehrten Frauen von Niederstauendorf für die wertvoll« Palmensp-nde und Stelle« her Teauermusk. Le- sonderen Dank auch dem Vew«bepehilfenvereln von Reinhardtegrlmma u. Umg- f-r freiwillige» Tragen. Aus» «ärmste denken wir HTnjMg«» herzlich, welche während ihrer Krankheit bemüht waren, unserer lieben Entschlafenen durch erwiesene Liebesdienste jeglicher Art ivr« Leiden zu erl«ichtein.H«-- j- Der Herr möge es allen reichlich vergelten. P' Du aber, liibr Wella, ruhe samt In deinem allzu- stützen Grabe. Der schwergeprüft« Gatt«, im Ramen aller ttaurruden Htuterlastrnrn. Reinhardtigrimma, Nlrderfrauendms, Lungkwitz, den 25. Juni 1VS3. öls-lckpoM von WpoMwalde Preis: Broschiert lGrundzahl) M. 6.— Gebunden „ „ 7.50 Vorstehende Grundzahlen sind mtt der jeweils vom BörsenvereiN der Deutschen Buchhändler fest gesetzten Schlüsselzahl — zurzeit 5000 — zu Ver vielfachen. Porto «rtra. Augenblicklich kostet die Chronik mithin broschiert M. 30000 — gebunden ,, 37 50V — (anl )ekne Verlag bei» ..Mikerlk -Seilang" Sür - Wiederverkäufer!! DM' Schürzen, Untettaillen und Taschentücher in großer Äu»- wähl. A. Eisenhardt, Dresden, Uhlandstr. IVI. (nahe Hauptbhs., Borkrieg«- Parität M. 4.» »UN 1.M 1.12 1.12 a« am Ä8 DM«, »mMihe P'und .. Haaiadili-e rdol-ea LIMIch. »rone .. «chwebUlbe »r»»« . jlallniUch« Ar« .. Sih-eNer graute» Ira^M^ Kraak Wirtschafte- «u» Sozialpolitik. Gefährdung der märkischen Wiesenernte. Die Seen und Flüsse der Mark zeigen in diesem Jahre, soweit sie nicht dnrch regelrechte Stauwehre auf ihrer festgesetzten Höhe ge- hakten werden, einen auffallend hohen Wasser st and aegenvber dem in dieser Jahreszeit sonst gewöhnlich vorherr- jchenden Stand«. Während im Gebiete der Spree die Ueber- fchreitung des Durchschnittswasserstandes nur drei bis zehn Zenti- »«ter ist. beträgt er im Gebiete der Havel 2V bis 3V Zentimeter, a» einigen Stellen der oberenHavel bis zu 60 Zentimeter. 3» «den großen SreflSchen der Mark, in denen sich die Wasstrmassen bester ausbreiten können, ist die Steigerung gegen über dem Durchschnitt früherer Jahre nicht so erheblich. Sie ist jetzt in den Seenslächen im Osten Berlins nur wenig zu spüren, zrigt dagegen aus den Havelseen einen Wuchs vcn lO bis 20gentimeter. Etwa im gleichen Maße steht auch der Grund- Wasserspiegel über dem Durchschnittsmaße. Die Urlachen dieses höheren Wafferstandes sind zu suchen in den starte »> Regen- füllen der letzten Zeit — im ganzen sind allein 12b Millimeter ««fallen, gegenüber etwa 40 bis SO Millimeter im Durchschnitt — imd in den ungewöhnlich starken Niederschlägen des vcrigen Sommer», was im ganzen Gebiet« der Havel und Spree einen noch wesentlich höheren Wasserstand al» setzt zur Folg« hatte. Deren Nachwirkungen machen sich jetzt insofern fühlbar, als sie z» einer ganz ungewöhnlichen Zeit den Grundwafservorrat stark «mgereichert haben. Wenn dir Wasserstandshebungen auch an sich saeringfügig erscheinen mögen, so sind die Folgen doch insbe- ! istmdere in den tiefer liegenden Wiesen uiM in den Flußtälern i -ihr schwerwiegend, da sie infolge völliger Durchweichung des Boden», zum Teil sogar oer Ueberschwemmung wegen, da« Einbringen de» ersten Wiesenschnitt«» gefährden, wenn nicht bald ' ii» jetzt ja allerdings in Aussicht stehender Witterungsum-- ^fchlag kommt. - . s, Berliner Bötse vom Mittwoch. ' Zn ganz außerordentlich scharfem Ausmaß setzt sich der Ent- . ««tungspryzeß aller deutschen Werte fort. Immer von neuem fließen gewaltiae Summen neuen entwerteten Geldes durch Lohn- u»d Gehaltserhöhungen ins Publikum, von neuem steigern sick . die Preise und abermals sinkt der Kurs der Mark und erhöhen sich sprunghaft di« Kurse für die al» Sachwertanlage angesehenen Metten, in die jede» stete Kapital heute sofort umgcwandelt wird. Man will wissen, daß das Ausmaß der Hauste riesenhafter ge worden ist durch bet-Beginn der Börse vorliegende stark« Kauf- anfträaeaus Rheinland und Westfalen. Der Geld markt Übt weiterhin höchstens eine die Aufwärtsbewegung begün stigende Wirkung au», da die Geldflüssigkeit, di« sich unter Um ständen zum Ultimo etwa versteifen kann, weiter bei unveränder- tea Zinssätzen anhält.. Es nahm so bei Dollarschatzanweisungs kursen von bis 178 000 Mark per Kaste und per Juli bis über 200 000 Mark nicht Wunder, daß die Maklertafeln zu Börsenbe- , ginn fast ausnahmslos mit Schleifen, hinter denen Plus-Plus- I Zeichen erschienen, bedeckt waren. Auch heute wieder drängt« > starke Nachfrage von allen Seiten am Devisen- - markt und führte zu einem Kurs für New Pork von 163 000 Mark- Während London und New Pork voll zugeteilt wurden, mußten besonders Auszahlungen Italien und nördlich« Plätze scharf repartiert werden. Bemerkenswert ist die Bewegung i» deutschen Rrichsanleihen, von denen angeblich auf aus ländische Käufe vierprozentige auf 8000 Prozent, 3'4prozentig« auf 7000 Prozent und dreiprozentige auf 36 000 Prozent anziehcii konnten. Konsols lagen mit Ausnahme der dreiprozentige» schwächer. Bon ausländischen Anleihen gewannen Tür kische Bagdad-Obltgationen ersten Ranges 140 000, zweiten Range, ILO000, vierprozentig« Türkische Zollobligationen 130000 Prozew n»d Türkenlose 700 000 Mark. Auch di« Bankaktien waren stark haussierend unter Führung »ou Berliner Handels-Anteilen, welche den Kurs von 1 Million > <ck» führendes Papier der Bankaktien überschritten und 375 000 - Prozent höher notierten. Am stärksten haussiert waren wiederum ! schwere Montanwerte, wo unter Führung von Bochumer welche eine Million Prozent gewannen, viele Hunoerttausenbe von s Prozenten betragend« Kurssteigerungen festzustellen waren. Bon chemischen Farbwerten gewannen Berliner Anilin 85000 Petent, Badische Anilin, welch« ihren Kursstand verdoppeln kann- ! te», 300 000 Prozent. Auch der Kastamarkt zeigte heute fest« ; Haltung, und es ist bezeichnend, daß ein amtlicher Kurs füi j Kriegsanleihe von 200 Prozent bei sehe starker Repartierung zu- stände kant. Zm weiteren Verlauf schwächten sich Dollarschützan- »eisungen per Kaffe auf 160 OVO Prozent Brief ab, wo durch di« Spekulation sich teilweise veranlaßt sah, zu Gewinnmit- »ahmen zu schreiten, so daß für etliche Werte die Höchstnotierun- ge» nicht ganz aufrecht erhalten werden konnten. Die Allgemein- tendenz blieb jedoch überwiegend weiter fest. Amtliche VEHn-Aottsnmg Ohvsn. Hier starb der Gemeindevorstand Schäfer, der 14 Jahre lang der Gemeinde mit vorbildlicher Treue gedient hat. Seine > letzte Amtshandlung war die Ausfüllung seiner eigenen Sterbe urkunde, bei der nur noch die Stunde des Todes fehlte. Werdau. Der Bau der seit Jahren tn Werdau geplanten katholischen Kirche soll demnächst beginnen, lieber die Platzfrage wird in Anwesenheit des Bischofs Dr. Schreiber endgültig ent schieden werden. , . » Plauen t.B. Wegen Beleidigung eines Bolksschullehrers, der ihren Sohn beim Rockkragen an gefaßt und etwas unsanft mit genommen hatte, wurde eine'Geschäftsfrau zu 1v OVO M Geldstrafe oder zwei Tagen Gefängnis verurteilt. . S-rLo8vd!oskr ViMävkiix L-NivMbdiMrsi' MellVüzeü sofort lieferbar luMliid Mick ßM. Dr«d«n-A., Neumarkt 4. Fernruf 22630 Nachdem schon einmal, im Hungerjahre 1807, das dem Engländer Watt gehörige kleine Dampfschiff „Ca- , beauftragter jünger Mensch beim Talg eine Null zu weÄg ins ledonia" eine kleine Strecke de- Rhein- befahren hatte,, i Preisschlldchen gesteckt, so daß als Pfunoprels 1900 statt 1§OM M. kam äm 13. Jnnt 1816 da» in England, wo damals bereits Werften und Fabrikanlagen Mr den Bau von Dampfschiffen bestanden, gebaute Dampfschiff, der ^Prinz von Oranten" auf der Fahrt von Rotterda,n in Köln ein. E» gehörte der englischen Unternehmer firma Benitheversen u. BÄl. In englischer Unver frorenheit verlangte diese von der preußischen Negie rung nichts weniger al» ein Monopol für den Betrieb der DauPfsckifsahrt auf dem Rhein. Ihre Forderung begründete ste damit, daß, wenn allen erlaubt würde, dir Erfindung in Preußen ettizuführen, tn zwei Jahren Psie Schiffahrt — nämlich die Zug- und Segelschiffahrt — woran ihre Schiffe beteiligt f-ien, ganz wegfallen würde,' svdatz sie schließlich «inen großen Schaden erleiden mütz- w«. Das wiederholte unveiMimte Drängen, der Eng- Ander auf ein derartiges Monopol wurde schließlich von der preußischen Regierung obgewiesen. Schon wenige Jab-re spater könnt« unser herrlicher Strom einen deutschen Dampfer aus seinem Rücken tragen. Mit dem der tn November 1886 gegründeten Preußisch-- Nhetuischen Dampfschifsahrts-Gewllschast zu Köln ge hörenden hölzernen Dampfer „Rhein" befuhr 1837 König Friedrich Wilhelm lH- von Preußen erstmalig die Rhsinstrecke von Koblenz bi- Köln. Zur Erinne rung hieran wurde am 17. Oktober desselben ZahreS ded Schiffsname „Rhein" feierlich in Friedrich Wil helm" adgräkdert. im Bohnhof Dlppoldlrwald« ein. Bestellungen nimmt sof-rt ent gegen -ermann v«i«r,j«^ Reinholdshain. Tel.jN?. "Kräftige WllOW -7" - P gibt ab 27. Juni Geld Z Liodtspisle ' Freitag abend '/,9 Uhr r. Sin Mtmstunstwepk enstep Klasse ' Sanis lsiaoa, Sas Helielmnis eine? kchg Ein hervorragende» Drama au» dem Seemann« leben, verbunden mit großartigen Zirkurjzenkn, in I Vorspiel und 5 Atten. In den Haupttollen der webberühmte Darsteller Michael Bobnen gemeinsam mtt der gefeieiten Schönheit und genialen Künstlerin . Käte Haack. Außerdem der gewaltige zweiieiligez^ - DötsktivUm W „Der §rosss LdeL" (l. IsLI) i i ausgezeichnet was. Es entstand nun ein großes Hallo», als ein i Käufer darauf bestand, daß ihm di« Mare für den Preis, der an der Blechbüchse stand, überlasten werden müßte. Erregter Wortwechsel, Drohungen mit Polizei und Wuchergericht waren die Folgen, obwohl dec Irrtum offenkundig sein mußte, um weiterem Krawall aus Lem Wege zu gehen und um dem Käufer, die Ent täuschung für den entgangenen billigen Einkauf einigermaßen er träglich zu machen, wollte ihm der Händler 1000 M. rom normalen Preis Nachlassen. Aber der Betreffende ging nicht darauf ein, sondern gab verärgert den bereits singe packten Tol- zurück. Der Berkäufer aber änderte schleunigst das Preisschild, dessen irrige Angabe er vorher gar nicht bemerkt hakte. Döbeln. Beim Spielen ist das drei Jahre alte Söhnchen des Obermüllers Woldt in Sörmitz in einem unbewachten Augenblick tn den Mühlgraben gefallen und ertrunken. Grimma. Vis' Hundesteuer soll hier vorbehältlich der Zu- stimmmm der Oberbehörde vom 1. Juli qb 50000 M. (bisher 3000 M.) betragen. Für jeden, weiteren Hund erhöht sich die Steuer um 50 A. >c . ' , etzt und sür die kommenden Monate' für Rohstoffe, darunter wuptsächlich englische Kohle und amerikanische Baumwolle, Zah lungen an das Ausland zu leisten habe. Die Kohlenrechnungeä seien besonders drückend infolge der gertngen Zufuhren aus d«m Ruhrgebiet. Hinzu komme noch der Zinsendienst für die in Amerika geliehenen 132 Millionen Dollars. Auch der Fremden verkehr, Insbesondere von Amerika nach Frankreichs der Infolge der schlechten Witterung gering sei, beeinträchtige den Franken, Das einzig günstige Moment für den Franken sei die gute Innere politische Lage. > Höchster Ausweisungsterror. Berlin, 27. Juni. Nach neuesten Meldungen aus hem be setzten Gebiet übersteigen die ungeheuerlichen/Maßnahmen der Franzosen gegen die Eisenbahner alles bisher Dagewesene. Sie haben jetzt aus Rheinhessen neuerdings 1500 Eisenbahner iw Hn«M Gesamtbefehl ausgewiesen. Es handelt sich fast durchweg pm Familienväter, so daß von dieser Ausweisung insgesamt elwa 6000 Personen betroffen werden. Dieser Ausweisungsbefehl seht das bisherigen Zwangsverfahren gegen die Eisenbahner tn uner hörtester Weise fort, nachdem bereits, vor einigen Tagen der Ober bürgermeister Jarres auf dem Provinziallandtag oarauf hinge wiesen hatte, daß insgesamt schon 16 000 Deutsche aus dem Rhein- und Ruhrgebiet ausgewiesen worden si^d. . Me sinkende italienische Währung. Mailand, 27. Juni. Das Sinken der italienischen Lire wird in Finanz- und Handelskreisen mit Beunruhigung erwähnt. Die .Epocca" führt den Rückgang auf verbrecherische Soekula- tionen zurück, da letzt in Italien eine starke Regierung bestehe-, die im Innern'Ruye geschaffen habe, und außerdem Italien nicht unter der Rührpolitik leide. Ausländische Banken, die aus der Lire-Spekulalion ein Gewerbe machen, hatten durch tendenziöse Nachrichten den Liresturz vorbereitet. Frankreichs wahre Absicht: Raub im Ruhrgebiet. Genf,' 27. Juni. Der .Temps' meldet, daß die alliierte Jngenieurkommisston des Ruhrgebietes dem französischen Mintster- rate eine Liste von 19 Jndustriewerken eingereicht habe, deren .Beschlagnahme',, für Reparationszwecke vorgeschlagen wird. Der deutsche Arbeiter soll nachgeben. Genf, 27. Juni. Der .Matin' meldet: Di« Militärbehörden des besetzten Gebiets seien entschlossen, die bisherige Nachsicht gegenüber den die Leistungen für die alliierte Regie verweigernden Arbeiter der besehten deutschen Gebiete aufzugsben. In Zukunst würden auch die die Arbeit verweigernden Arbeitnehmer dem selben Ausweisungsdekrel unterworfen, das bisher nur gegen Eisen bahner und Beamte angewendet worden sei. Poincar^ will wieder di« Vertrauensfrage stellen. Paris, 27. Juni. Die Regierung hat gestern hr dek Kammer den Antrag eingebracht, dem Budget für 1923 mit Rücksicht auf die 1924 zu erwartenden Neuwahlen eine zweijährige Geltungs dauer zu geben. Sollte der Finanzausschuß heute gegen den Neaierungsvorschlag Widerspruch erheben, so habe Potncare« dl« Absicht, aus diesem Anlaß im Plenum der Kammer die Ver trauensfrage zu stellen. '
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