Weißeritz-Zeitung : 31.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-31
- Monat1923-07
- Jahr1923
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.07.1923
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Weiheritz-Jeilung Tageszeitung mö Anzeiger sür Di-pol-iswal-e, Schmiedeberg u. U. : Bezugspreis: Monat 3ull 13 000 M ohne Zu- ! r tragen. Einzelne Nummern SOO M., Sonntags ; ! 700 M — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r z Rr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonko Nr. 3. ! Postscheckkonto Dresden 12 548. r Netteste Zeitung -es Bezirks Dieses Blatt euthült -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauotmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-tswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit zeile 100V M., außerhalb der AmtShauptmann- Ichaft 1500 M, im amtlichen Telle lnur von Behörden) Zeil« 3000 M — Eingesandt und Reklamen Zeile 3200 M Verantwortlicher Redakteur: Aelir Jehne. — Druck und Verlag: Lari Jehne in Divvoldiswalde. Sir. 17S Die Satzungen des Fortbildungsschulverbands Höckendorf und Umg., der von den Schulbezirken Höckendorf, Borlas und Obercunersdorf gebildet wird, seinen Sitz in Höcken dorf hat und die Ausgestaltung des Fortbildungsschulwesens der Berbandsmitglieder bezweckt, sind am 12. 7. 23 genehmigt worden und liegen beim Schulverbandsvorstande in Höcken dorf zur Einsicht acks. K. — H 69 — Dippoldiswalde, am 24. 7. 1923. DasBezirksschulamt. Holzversteigerung aus Wendisch- carsdorfer Staatsforstrevier. Gasthof .zur Talsperre" in Maller, Sonnabend den 4. August 23 vorm. V-10 Uhr: 884 w. Stämme 10/32 cm, 6 w. Klötze 13/16 cm, 277 w. Derbstangen 8/13 cm, 1,5 cm Nutz- Knüppel. Dippoldiswalder Heide, Abt. 41, 54, 60, 69, 70, Schläge. 3 ht. Stämme 19/44 cm, 28 w. Stämme 12/54 cm, 42 w. Klötze 18/46 cm. Rabenauer Teil, Abt. 94, 95, 97, 99, Einzelhölzer. Forstrevierverwallung Wendischcarsdorf und Forstrentamt Tharandt. OerMches uud Sächsisches — 3n der Nacht zum Sonnabend statteten Diebe der Röllig- mühle einen Besuch ab und räumten das ganze Pökelfab aus. Auch Butter wurde gestohlen. — Am Sonntag wurden bei Fleischer meister Schwenke nachmittags zwischen h,2 bis 9 Uhr für IV? Mill. Mark Wurst (Mettwurst und polnische Wurst) gestohlen. — An unsere Leser! Alles wird teurer. Auch die Zei tungen müssen diesem Zwange folgen und entsprechend der in dem vergangenen Monat rasend zunehmenden Teuerung ihre Preise für August bedeutend erhöhen. Wir haben schon wiederholt den Vergleich mlt dem Margarinepreis herangezogen. 3n der Vor kriegszeit war die Zeitung monatlich etwas teurer als ein Pfund Margarine, jetzt kostet sie nur ein Zehntel desselben, das ist ein unhaltbarer Zustand. Um aber den Beziehern das Weiterhalten der Zeituug zu erleichtern, sind die Verlage zum Halbmonats bezug übergegangen. Auch wir werden das Halbmonats-Abonne ment ab 1. August einführen. Die „Weiherih-Zeitung" kostet für die erste Hälfte August frei ins Haus 30 000 Mark, bei Abholung 28500 Mark. — Es gibt doch noch ehrliche Leute! Am vergangenen Sonnabend vormittag blieb Im Drange der vielen Besucher im Lokale der Girokasse ein Buch mit verschiedenen Papieren und einem gröberen Geldbeträge liegen und war, als später nach ihm gefragt wurde, verschwunden. 3m Laufe des Nachmittag wurde aber olles auf der Polizeiwache abgegeben. — Die Freude war natürlich grob- — Der Dank ist in der .Ruhrspende" zu sehen. — Mittwoch den 1. August findet im Diakonat von vormit tags v Uhr ab Tuberkuloseberatungsstunde statt. — Es war bisher zweifelhaft, ob bei der Berechnung der Mertzuwochssteuer der Geldentwertung Rechnung zu tragen sei. Nunmehr hat das Gesetz zur Aenderung des Landessteuergesetzes die Frage geklärt. Werden von den Ländern und Gemeinden Steuern vom Wertzuwachs beim Uebergang des Eigentums an Grundstücken erhoben, so bildet zur Feststellung des steuerbaren Wertzuwachses bet dem Erwerbs- und Verkaufspreise die innere Kaufkraft der Mark an beiden Zeitpunkten oie Grundlage der Werlbemessung. Die Geldentwertung ist also gebührend zu be rücksichtigen. — 3n der Festsetzung des Gold- und Silberankaufpreises soll insofern eine Aenderung eintreten, als ln Zukunft wöchentlich nur der Silberankaufpreis festgesetzt werden wird, während für den Goldankaufpreis ein neues Schema aufgezogen werden wird, das zur Rechnungsgrundlage den Dollar hat. Auch werden Ein nahmestellen nur mehr die Kassen der Reichsbank sein, nicht mehr die Poflanstalten. — Die Buchhändlerschlüsselzahl ist vom Börsenvcrein der Deutschen Buchhändler mit Wirkung von Sonnabend, den 20. Zuli ab auf 30000 erhöht worden. Pökeltal. Schwer verunglückte am Sonnabend Sägewerks- besther Krumpolt von hier In der Ladenmühle Hirschsprung. Er wohnte dort einer Versammlung von Fachkollegen bei und stürzte, als er sich einmal hinaus begab, eine sünsstufige Treppe hinab. Durch das lange Ausbleiben K's beunruhigt, suchten ihn seine Kollegen und fanden ihn in einer Blutlache am Fuße der Treppe und brachten ihn dann zum Arzt nach Schmiedeberg und in seine Wohnung. Neben größeren Kopfverletzungen, die genäht werden muhten, hat er auch eine Verletzung des linken Schulter blattes davongelragen. sirou»nlt<tn, 29. Zuli. Heute vor 50 Zähren entzündete ein Blitz das Haus des Bergmanns Grohmann. Dieses und die An wesen von Zäckel und Schramm wurden ein Raub der Flammen. Nur mlt den größten Anstrengungen wurde das Weitergreifen des Feuers verhindert. — Wenige Tage später forderte der Stadtrat zu Meldungen für eine zu gründende freiwillige Feuer wehr auf. Gleiche Bemühungen 1867 oder 1868 von gleicher Sette bllebeu ohne Erfolg. X Frauenstein. Dem Frauenverein find zum Besten der Ge- meindediakonie vom Ev.-luth. Landeskonststorium 147 000 Mark aus der Schwedischen Eamariterlpende überwiesen worden. Die Samarlterspende ist von der ev.-luth. Kirche Schwedens zur Lin derung der deutschen Not gesammelt worden. Wir empfinden die große Förderung, die unserer Gemelndediakonie von den schwedischen Glaubensbrüdern zuteil wird, besonders dankbar in einer Zeit, da die im 3anuar gesammelten Mittel bereits «lfae- braucht sind, und die Sorg« um den Weiterbestand der Gemelnbe- diakonie wieder laut wird. Dienstag den 31. Zuli 1923 Altenberg. Die Arbeiten an der neuen, 5V« Kilometer langen Bahnlinie Geising—Altenberg werden z.Z. mit Hochdruck betrieben. Von beiden Seiten aus wird das Vorstrecken des Schienenstranges lebhaft gefördert. Die Zugangsstraße zum neuen Bahnhof Alten berg sowie die Ladestrahe sind bereits gewalzt. Die Laderampen und das Ladegleis sind ebenfalls fertig. Wegen der gewaltigen Teuerung können aber zunächst än Gebäuden uur weniger kost spielige Behelfsbauten errichtet werden. So müssen zur Unter bringung der Stückgüter vorerst einige Wagenkästen dienen. Ebenso kommt als Maschinenhaus nur ein einfacherer Schuppen in Frage Unter der Voraussetzung, daß die benötigten Baugelder auch weiter hin zur Verfügung gestellt und die zur Unterbringung des Etsen- bahnpersonals erforderlichen Wohnungen freigemacht werden können, dürfte sich die Eröffnung der neuen Bahnlinie im Spät herbst ermöglichen lassen. Es wird damit ein langjähriger Wunsch unserer Bergstadt trotz der Not der Zeit in Erfüllung gehen. Dresden, 29. Zuli. Aus der näheren und weiteren Umgebung Dresdens, ja sogar aus Pirna, Dippoldiswalde und Schmiedeberg sammelten sich heute morgen 10 Uhr die etwa 10000 Personen zählenden und größtenteils aus Kommunisten bestehenden Demon strationszüge auf dem Altmarkte. Unter den Demonstranten be merkte man auch verschiedene kommunistische Abgeordnete des Landtages und des Stadlverordnetenkollegiums. Zwei Kommunisten hielten vom Siegesdenkmat aus Reden. Einer führte u. a. aus, die in der nächsten Zeit kommende zweite Revolution hätte nicht zn kommen brauchen, wenn man 1918 den Faschisten nicht nur die Achselstücke, sondern auch .die Köpfe heruntergertssen hätte. Danach begab sich der Zug nach dem Schützenplatze, wo noch ein mal Halt gemacht wurde und noch einmal verschiedene Neben ge halten wurden. Äon hier aus marschierten die einzelnen Züge nach den Vororten, wo gegen 0»1 Uhr ihre Auflösung erfolgte. Zu irgendwelchen Zusammenstößen ist es nicht gekommen. Dresden. Am Mittwoch den 1. August früh tritt ein neuer Gtrahenbahntarif in Kraft. Die Fahrpreise betragen für eine Fahrt im innerstädtischen Verkehrsgebiet sowie nach Laubegast und Reick 7000 M. Dresden. Die Sätze der Erwerbslosenunterstühung sind mik Wirkung vom 30. 3uli ab erneut erhöht worden. Danach beziehen je nach der Ortsklasse: Männliche Personen über 21 3ahre, sofern sie nicht im Hause eines anderen leben, täglich bis zu 33 000, 31 000, 29 000 und 27 000 Mark, männliche Personen über 21 3ahre, die im Haushalte eines anderen leben, täglich bis zu 29 000, 27 000, 25 000 und 23 000 Mark, männliche Personen unter 21 3ahren beziehen täglich bis zu 20 500, 19 000, 17 500 und 16 000 Mark, weibliche Personen über 21 3ahre, bie nicht im Haus halt eines anderen leben, erhalten täglich bis zu 29 000, 27 000, 25 000 und 23 000 Mark, weibliche Personen über 21 3ahre, die im Haushalt eines anderen leben, bekommen täglich bis zu 25 000, 23 500, 21 500 und 20 000 Mark, weibliche Personen unter 21 3ahren erhalten täglich bis zu 18 000, 17 000, 16 000 und 15 000 Mark. Als Familienzuschläge werden täglich gezahlt für den Ehegatten bis zu 12 500, 11500, 11000 und 10 000 Mark, für die die Kinder und sonstigen unterstühungsberechtigten Ange hörigen bis zu 10000, 9500, 8 500 und 8000 Mark. — Der Skadtrat zu Pirna hat beschlossen, zum Sammeln von Nonnenfaltern 12—14 jährige Schulkinder zu verwenden. Den Kindern wird eine Vergütung gezahlt. — 3n der letzten Kreisausschußsitzung erklärterer Bürger meister von Pirna vr. Gaitzsch, daß er die Absicht habe, zu be antragen, daß die Hundesteuer auf 1000 M. täglich (!) festgesetzt werde. Das sei gesetzlich zulässig. 90 Prozent aller Hunde seien Luxustiere. Kwtzsch«. Mit Rücksicht auf die Preissteigerung werden hier für das 3. Vierteljahr auf die gesetzliche Miete 100 Grundmieten nacherhoben. Königstein. Schlecht lohnte vorige Woche eine Schule aus Stralsund die gebotene Gastfreundschaft. Da die Kinder nirgends Unterkommen finden konnten, nahmen sie das Anerbieten der Frau Strohbach in tzalbestadt, in ihrer Scheune zu übernachten, dankend an. Aber die vollhängenden Kirschbäume reizten sie der artig, daß sie nachts aus ihrem Quartier ausbrachen, über die Kirschbäume herfielen und sie — entlasteten. «orna.-4 Am Mittwoch wurden lm hiesigen Bahnhof ein 14- jährlger Arbeitsbursche und ein 12jähriger Schulknabe, die sich Fahrkarten 2. Klasse nach Chemnitz lösten und im Besitze größerer Barmittel waren, angehalten. Die polizeilichen Erörterungen er gaben, daß beide aus Chemnitz waren und der Schulknabe am Tage zuvor von einem 11 Zayre alten Bäckermeistersjohne in Chemnitz 200000 M-, die dieser jedenfalls aus der Kasse seines Vaters stahl, bekommen hatte, um sie aufzuheben. Mit dem Gelde war er aber mit dem Arbeitsburschen nach Borna gefahren, wo die beiden das Geld bis auf 71000 M. vertaten.1 „ "X I Leipzig. Ab Sonntag erhöhte sich der Fahrpreis für dieStraßen- bahn von 4000 auf 7000 M. — Ein Markenbrot kostet ab 30.7. hier 12550 M. »— Am Mittwoch fand die Gründung der Leipziger Messe- ausstellungs-Aktiengesellschaft statt, die die Riesenhalle auf der tech nischen Messe errichten wird. Die Vorschläge des Rates wurden genehmigt. ÄasAktienkapital der Gesellschaft beträgt 2Milliarden Mark. Marbach bet Nossen. Wegen Doppelehe wurde hier der Melker B. in Haft genommen. Er hatte sich verheiratet und bei der Eheschließung vor dem Standesamts, den Tatsachen zu wider, die eidesstattliche Versicherung abgegeben, daß er noch ledig sei. Hainichen. Beim Schützenfrühstück wurden für die Sozial und Kleinrentner unserer Stadt 3 500 00V M. und für die Ruhr spende 1 100000 M. gezeichnet. Rochlitz. Das Landesposaunenfest der evangelischen Männer- und 3ungmännervereine von Sachsen wird hier vom 15. bis 17. September dieses 3ahres abgehalten. Erwartet werden etwa 500 Bläser, die in der Kirche und auf den Plätzen der Stadt, sowie in einer großen Festversammlung sich hören lassen werden. Meerane. Der hier Gastierende Zirkus Roeder-Odeon kündigt in der Ortspresse ein „Wettrennen alter Weiber" an. Cr teilt weiter mit, daß sich schon verschiedene Frauen gemeldet hätten, die für die ausgesetzten Preise zum Gaudium des Publikums um di« Wette rennen würden. Hoffentlich läßt man den findigen ZIrkuS- 89. Jahrgang direkkor, wenn er nicht mehr die Peitsche schwingen kann, ln seinem Alter auch einmal zum Gaudium des Publikums rennen. Das hätte er mit seiner Mißachtung vor dem Alker verdient. Zwickau. Zur Bekämpfung des Geldscheinmangels läßt die Stadt 50 Milliarden städtisches Notgeld in Hunderttausend-Mark noten mlt einer Laufzeit von zunächst nur vierzehn Tagen drucken, da sich bei den steigenden Löhnen und Gehältern großer bedenk licher Mangel an Zahlungsmitteln bei der 3nduftrie und bei den städtischen Verwaltungsstellen herausgestellt hat. Die ReickS- bank gibt in Höhe dieses Betrages der Stadt Reichsschahwechsel, die zu 18 Prozent vom Reiche verzinst werden. Von den Zinsen sollen die Herstellungskosten des Notgeldes gedeckt werden. — Der im Zwickauer Revier ausgebrocheue wilde Berg arbeiterstreik, mit dem die Organisation des alten Bergarbeiter verbandes nichts zu tun hat, dauert noch kort. Auch im Lugau- Oelsnitzer Revier ist die Lage des Streiks unverändert. Die Bergarbeiter fordern für die Woche vom 16. biS 21. Zuli eine Nachzahlung von 500000 M. und ab 23. Zuli einen den Teuerungsverhältutflen entsprechenden Lohn. Die Bergarbeiter wollen bis zur Erfüllung ihrer Forderungen im Ausstand ver harren. Treuen. Zu der gemeldeten Auffindung des Ermordeten früheren Bäckers Weber aus Rochlitz werden noch folgende Einzelheiten bekannt. Nach bei ihm vorgefundenen Papieren ist der Tote am 19. Zuni aus der Anstalt in Sachsenburg entlassen worden. Er ist offenbar von Kumpanen, mit denen er gewandert ist und an der Mordstelle genächtigt haben dürfte, bei dieser Ge legenheit ermordet worden. Man nimmt an, daß der Mord höchstens 4 Wochen zurück liegt. Die Staatsanwaltschaft ordnete sofortige Eingrabung der Leiche an Ork und Stelle an, da der Verwesungsprozeß schon zu weit vorgeschritten war. Geyer. Bei der vergangenen Mittwoch stattgefundenen Ver steigerung der Hölzer aus dem Stadtwal- wurde eine Einnahme von 1*/« Milliarden Mark erzielt. Seit die Stadt Geyer den großen Wald besitzt, ist noch nie ein derartig hoher Erlös auch nur annähernd gewonnen worden. Dem stehen aber auch die großen Summen gegenüber, die durch Arbeitslöhne, An pflanzungen, Spesen sür Bewirtschaftungen verausgabt wurden. Oelsnitz. Der 1908 erbaute Wettinturm im Südwesten der Stadt wird nunmehr abmontlert. Oelsnitz i. V. Der 1908 erbaute Wettinturm im Südwesten der Stadt wird nunmehr abmontiert. Eibenstock. Das gesamte große Sägewerk der Firma Bau meister Max Lohse in Schönheide ist in Flammen aufgegangen. Der Brand nahm großen Umfang an und hat auf den benach barten der Firma von Querfurkh in tzchönheiderhammer gehörigen Wald übergegrtffen. Zlltau. Als ein Unbekannter, der beim Ueberschreiten der Grenze von der Wache angehalten worden war, dem Ftnanz- inspektor Ruß vorgeführt wurde, der zur Visitation schreiten wollte, gab er auf R. drei Schüsse ab, die dessen Tod zur Folge hatten. Der Unbekannte floh, wurde aber verfolgt und in der Nähe des alten Bergwerks unter einem Strauche versteckt auf gefunden. Er schoß nach seinen Verfolgern, die das Feuer er widerten. Von einer Kugel getroffen, brach er tod zusammen. Er heißt Seifert und stammt aus Königstein, j Scherz und Ernst. Eine Ehrenrettung der Zigarette. Vielfach ist die An- sicht vertreten, daß das Zigarettenrauchen schädlicher sei als das Rauchen von Zigarren und Pfeifen. Neueste englische Untersuchungen Uber diese Frage haben aber ergeben, daß di« Zigarette zu Unrecht verleumdet wird und daß sie weniger Gesundheitsschäden Hervorrust als andere Formen des Rauchens. „Zigarettenrauchen ist viel weniger schlimm als man behauptet", heißt es in dieser „Ehrenrettung" der Zigarette. „Was die Tabakmenge an- betrifft, so ist selbstverständlich in jeder Zigarette weniger Nikotin als in einer Pfeife Tabak oder in einer Zigarre, da die Tabakmenge geringer ist. Auch haben die türki schen und ägyptischen Sorten keine besonders schädliche Wir- kung. Ebensowenig kann die Behauptung aufrechterhalten werden, daß das Papier, daß für die Herstellung der Zigarette benutzt wird, die Gesundheit beinträchtige. Die Chemikalien, mit dene'n das Papier imprägniert ist, rufen zwar leicht« Entzündungen der Mundschleimhaut hervor, aber das sind nur harmlose, vorübergehende Erscheinungen. Die Gefahr der Zigarette scheint allein in der Verführung zu liegen, di« von der Leichtigkeit herkommt, mit der man sie ansteckt, wäh rend das Stopfen der Pfeife viel umständlicher ist. Ob man nun den Rauch in die Lunge einatniet oder nicht, so. beruht doch der Schaden des Rauchens stets auf der Nikotin- menge, die in dem in den Mund kommenden Rauch ent halten ist. Man hat nun durch Untersuchung festgestellt, daß in dem Rauch von einer Zigarre ebensoviel Nikotin ist wir in dem von 15 Zigaretten und daß die größte Menge dieses Stoffes in einer Pfeife auch diese Form des Rauchens schab- licher erscheinen läßt als das Zigarcttenrauchen. Aber noch ein wichtigeres Ergebnis dieser Untersuchungen ist die Tat- fache, daß'die Wirkung der schädlichen Substanzen im Rauch, von denen Nikotin nur eine ist, abhängig ist von der Feuchtigkeit, durch die sie hindurchgehen. Wird de, Rauch durch einen sauberen, trockenen Kanal gezogen, dann wird er von diesen Giften gereinigt; aber in Berührung mit Feuchtigkeit behalten sic ihre schädliche Wirkung. So ist als« eine trockene Pfeife gesünder als eine Zigarette, die zwischen feuchten Lippen gehalten wird; eine Zigarre, die durch ein« Spitze geraucht wird, ist weniger schädlich als ein«, deren unteres Ende halb gekaut wird, und ebenso ist die gesündest« Art des Zigarettenrauchens die, die durch ein« lange, sorgfältig gereinigte Spitze erfolgt.
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