Weißeritz-Zeitung : 29.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307290
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-29
- Monat1923-07
- Jahr1923
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- Weißeritz-Zeitung : 29.07.1923
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Verantwortlicher Redakleur: Felir Iehne. - Druck und Verlag: Lari Ieftne in Dlvvoldiswalde Sonntag den 29. Juli 1923 89. Jahrgang Ri. l74 gehoben und vom Sturmwind fortgetragen, r Zäune fortgertssen wurden. Auf der Schießgasse Häusern die Dachfirsten erheblich beschädigt u Drucksache« ftlr Gemettrtze-e-Sr-e» tzrackl L«I Zchwe^ ülbert— Unter- Jugend ckb-lr.- idl. all. chwül. digt im att. eres Ee> erer -7060», ehkeule -5500t», Schell- 35000, -1400», Virsing junger lettiche auslän- ick 800 1300» indische d 200». 30000. lbirnen 1, Him- n 3500 -6000, », Sul- rgarine in aus- , ; wurden bei einigen . . Dachfirsten erheblich beschädigt und eine Hofmauer umgerissen. Durch umgeworfene Bäume und Telephonstangen wurde auch mehrfach die oberirdische Ueberlandleikung des Puls nitzer Elektrizitätswerkes zerrissen, so daß mehrstündige Strom- unterbrechungen eintraten. Vf slick. > d V. e. fgotles- Donnerustag den 2. August vormittags 11 Uhr öffentliche Bezirtsansschrchsitzung Im amtshauptmannschafklichen Sihongssaale. - - Auf Blatt 67 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik vorm. Gebx. Seck, Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Eisenwerk Schmiede berg in Schmiedeberg bett., ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 15. Mai 1923 hat beschlossen, das Grundkapital unter den im Beschlusse angegebenen Bedin- aungeit zu erhöhen und fünfundfünfzig Millionen Mark durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien, und zwar von dreitausend Stück zu je zehntausend Mark, drei tausend Stück zu je fünftausend Mark und Zehntausend Stück m e tausend Mark. Die Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Das Grundkapital beträgt nunmehr fünfundneunzig Millionen Mark und zerfällt in dreitausend Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je zehntausend Mark, dreitau end Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je fünftausend Mark und fünfzigtausend Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je kaufend Mark. Der Gesellschaftsvertrag vom 13. November 1886 ist dementsprechend in 8 8 und ferner in den 88 12, 14, 25 durch Beschluß derselben Generalversamm lung laut Notartaksprotokoll vom geichen Tage abgeändert worden. 1 Aeg. 57c/23. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 26. Zuli 1923. MeHeritzZeitung r-aeszellung und Anzeiger fiir Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.li „ Atteste Zeitung-e^ Bezirks ..... — — Dieses Blatt enthütt -te amtlichen Bekanntmachungen -er Amtsharwtmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e guts wurde ein Holzgiebel eingedrückt und das Strohdach abge deckt. Bäume und Telegraphenmasten wurden umgelegt. Am Güter bahnhof Pulsnitz wurde das Dach des Mittelbaues vollständig ab- wobei Bäume und Merschwitz bei Großenhain. Eine Windhose mit verheerender Wirkung hat dieser Tage unseren .Ort betroffen. Sie erhob sich ganz plötzlich von der Elbe her. Auf -er Elbe brachteste einen großen Elbkahn zum Sinken, wobei vermutlich einige Menschen leben vernichtet worden sind. In Merschwitz selbst wurden mehrere Grundstücke besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen. Einige Dächer find vollständig abgedeckt. Auch die Schule ist durch die Gewalt -er Windhose des Daches beraubt worden. Kantor Siebold befand sich hierbei in Lebensgefahr. Zahlreiche Bäume, darunter alte, ganz starke, sind entwurzelt. Durch die von der Windhose mitgeführten Aeste, wie durch den Winddruck selbst wurden zahl reiche Fensterscheiben zertrümmert. Der im Orte angestellte Schaden ist ein sehr bedeutender. Das Zerstörungswerk der Wind hose ging in einem Streifen in wenigen Minuten vor sich, dann brauste sie weiter und riß weg, was ihr im Wege stand. Leipzig. Die Leipziger Großbanken haben am 27. Juli in der gleichen Weise wie im September v. I. Notgeld herausgegeben, um drohenden Zahlungsmittelknappheiten entgegenzutreten. Es werden Schecks der Großbanken auf einander in Höhe von 500000 M. ausgegeben. Leipzig. Hier wurden zwei Brüder, ein 17 jähriger Lagerist und ein 20 jähriger Zahntechniker festgenommen, die ihrem Onkel silberne Bestecks und Becher gestohlen und für 4 Millionen M. verkauft halten. Sämtliche Gegenstände konnten wiedererlangt werden. Olbernhau. Ein eigenartiger Automobilunfnll trug sich hier zu. Um dem Hausdiener das Kehrtn zu erleichtern, wollte ein Monteur ein in der Autohalle der „Gerichtsschänke" unterge stelltes Auto aus der Halle herausfahren. Dabei fuhr er einen Schuhpfeiler um, das Dach des Schuppens stürzte dadurch herunter und auf das Auto. Menschenleben find nicht zu beklagen. Der Materialschaden ist sehr groß. Zwickau. Die Polizei forderte am Mittwoch abend gegen 10 Uhr die Kaffees auf, ihren Betrieb zu schließen, da mit Störungen radaulustiger Elemente zu rechnen sei. Grund zu dieser Anordnung der Polizei sollen Vorkommnisse Im Odeon gewesen sein, das wiederrechtlich gewaltsam geräumt worden sein soll. Zwickau. Die hiesigen Bergarbeiter haben am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Die Bewegung wird von einer zentralen Streikleitung, die sich aus den Betriebsräten sämtlicher Zechen zusammenseht, geleitet. In Zwickau kommen 18000 Bergarbeiter in Frage. Auch im Luaau-Oelsniher Revier ist es zu einem Aus stand gekommen. Die Belegschaft des Vertrauensschachtes vom Gottessegenkonzern Oelsnltz l. V. legte am Mittwoch mittag dle Arbeit nieder. Seishevuersdorf Die Theologische Fakulität der Universität Leipzig hat den hiesigen Pfarrer Detter (früher Geistlicher in Kipsdorf, Schwiegersohn unseres Ephorus, Superintendent Michael) auf Grund seiner wissenschaftlichen Arbeit über die Zusammen hänge vom jüdischen Talmud und Neuem Testamente zum Lizen tiaten der Theologie promoviert. Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums z» rippolvis» olde am 27. Juli 1923. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den entschuldigten Stadt verordneten Meinhold. Außerdem erscheint der stellvertretende Bürgermeister Stadtrat Gietzolt. Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt der Vorsitzende Ge legenheit, die heute hier erwarteten Kinder aus dem Ruhrgebiet herzlich zu begrüßen und deren hiesigen Quartierwirten für ihre Opferfreudigkeit ebenso herzlich zu danken. Hierauf nimmt man Kenntnis von einem Dankschreiben des Stadtverordneten Heeger nebst Gattin für die Aufmerksamkeit zur Silberhochzeit. Unterm 28. 6. teilt das Gaswerk Heidenau mit,daß der Gas preis ab Iuni-Ablesung nach der Feststellung des Preisprüfungs ousschusses 1600 M. beträgt (bisher 700 M.). Nach der soge nannten Kohlenklausel waren 1630 M. errechnet. Nach der Nieder schrift über die Ratssitzung vom 2. 7., die mit der Sache sich be faßte, ist in derselben u. a. Kenntnis genommen worden von Aus führungen des Bürgermeisters, wonach eine Gaspreisermäßigung für unsere Stadt nicht in Frage kommt. Der Vorsitzende nimmt jedenfalls nicht mit Unrecht an, daß es sich um den in der Sitzung vom 5. 6. auch den Stadtverordneten zugesagten Bericht über die Streitsache handelt, die zurzeit zwischen Raoenau usw. und dem Gaswerk Heidenau des Gaspreises wegen ausgefochten wird. Be stimmtes ist heute nicht festzustellen, da der Bürgermeister beurlaubt ist und der einzige anwesende Stadtrat jener Ratssitzung nicht beige wohnt hat, da er damals beurlaubt war. Man nimmt vom neuen Gaspreise Kenntnis und erwartet im übrigen vom Rate noch nähere Aufklärung über obige Frage, Insbesondere auch darüber, was der Antrag auf Vertretung von Dippoldiswalde im Preis- Prüfungsausschuß zeitigte. Ebenfalls Kenntnis genommen wird von dem Sonderbeitrag, den die Handelskammer im hiesigen Bezirke für die Handelsschule erhebt, daß derselbe höher als in anderen Bezirken um deswillen ist, weil im hiesigen Bezirke die Zahl der Beitragspflichtigen ge ring und der größte Betrieb (Eisenwerk Schmiedeberg), weil nur Zweigstelle, in einem anderen Handelskammerbezirke beitrags pflichtig ist. Weiter nimmt man Kenntnis von den vom Mohlsahrtspflege- band Dippoldiswalde-Land, dem jetzt auch Dippoldiswalde angehört, ausgestellten Richtlinien über die Verteilung der Kosten für die Tuberkulose und die Krüppelfürsorge auf den Verband und der jeweils in Frage kommenden Gemeinde. Der weitere Marksturz bedingte für unser Krankenhaus die abermalige Erhöhung des Tagesverpslegsahes und zwar auf 50 000 Mark (bisher 12 000 M.), bei Einzelzimmer auf 80000 (15 000) M, des Beköstigungsgeldes an den Verwalter lm Krankenhaus aus 20 000 (5000) M., im Armenhaus auf 5000 (2000) M., des WSsche- geldeSauf 30 M. und der Entschädigung für eine Nachtwache auf 8000 AI. Diese Erhöhungen gelten ab 15. 7. Auch hiervon nehmen' dle Stadtverordneten Kennnis und zwar zustimmend. Die Staatsbeihilfen auf 1922/23 find nunmehr endgültig fest gesetzt für die Handelsschule auf 799 000 M. (das ist die Hälfte der Peöfonallasten) und für die Gewerbeschule auf 1 734 000 M. (zwei ' Altte der Personallasten). Die Beträge sind in der Hauptsache schon lange an die Stadtkaffe abgeftihrt, die deshalb nur noch je eine Spitze erhält. Der Wohlfahrtspflegeverband Mppoldlswalde-Land fragt an, ob Dippoldiswalde seine Mütterberatungsstelle auch weiterhin für sich beibehalten oder den Richtlinien des Verbandes unterstellen will Letzteres wird beschlossen. Dadurch entfällt ein Teil der Kosten auf den Verband. Der Zentralstelle zur Förderung des Säuglings- und Mutter schutzes bewilligt man 10000 M., dem Sächsischen Heimatschutz einen Sonderbeitraa von 25000 M. Heute liegt die Rechnung über die von der Firma Moritz Hille . G. m.b.H. vorgenommene Reparatur der Kirchturmuhr vor: sie beträgt 431 600 M. U. a. ist «ln verzinntes Stahldrahtseil für das Triebwerk beschafft worden usw. Dle Regulierung erfolgte durch Direktor Gräfe nach dessen Meinung^wie der Vorsitzende ousführt, das alte Werk bei ge ordneter Wartung der Gemeinde nunmehr noch lange Zeit dienen wird. Die Kirchgemelndeverlretung bittet die Stadt.um Ueber- OerMcheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Freitag abend gegen '/, 10 Uhr brachte ein Sonderzug ungefähr 320 erholungsbedürftige Kinder, begleitet von 3 Damen und 4 Herren aus Homberg-Hochscheidt im besetzten Kreise Moers (Niederrhein) nach unserm Bahnhof. Von Dresden aus waren gegen 100 Kinder mit der Mllglitztalbahn abgegangen. Auf dem Bahnhof standen Geschirre bereit, die eine Anzahl nach den umliegenden Ortschaften abholten. Die übrigen Kinder wurden teils ins Wettinstift, teils in die Reichskrone geführt, wo ihnen zunächst von hilfsbereiten Damen ein warmes Abendessen und Kaffee gereicht wurde, das die hungrigen Kleinen mit größtem Appetit verzehrten, hatten sie doch von Donnerstag nachmittag 3 Uhr eine fast ununterbrochene Bahnfahrt hinter sich. Mitleidige Bürger liehen sich einzelne Kinder zuweisen (die Mädchen alle waren bald verteilt), um den Müden ein weiches Bett zu bieten. Für die anderen Knaben war ein hohes, reichliches Strohlager aus gebreitet, das bald die Ermüdeten aufnahm. Am Sonnabend früh >/. 8 Uhr muhten sich die Kinder wieder in der Reichskrone versammeln, um an ihre Bestimmungsorte in höher gelegene Ort- schaflen bis hinauf nach Fürstenau weiter befördert zu werden. Die Beförderung und Verpflegung während der Reise und die Vertesiunq der Kinder an die Pflegefamilien hat der Sekretär des LandbundeS, Dr. Pinder, im Verein mit dem Wohlfahrts- pslegeamt (AmtShauptmann v. d. Planitz, Medizinalrat Dr. Endler und Bezirkspflegerin Günther) aufs sorgfältigste vorbereitet und durchgeführt. Mögen die Kinder, deren blasses Aussehen die Er- holungsbedürstigkeit sofort erkennen läßt, nach wochenlangem Aufenthalt in unserer Gebirgsluft und mit Hilfe guter Verpflegung mit gekräftigten Gliedern und geröteten Wangen in ihre Heimat zurackkehren können. — Auf der Fahrt in der Leipziger Gegend fiel einem Knaben die Mütze aus dem Zuge. Schnell öffnete er die Türe und sprang derselben nach. Glücklicherweise kam er mit nicht gerade leichten Kopfabschürfungen davon und muhte auf einer Station zurückgelassen werden. — Tagesordnung zur 11. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den 2. August 1923 vormittags 11 Uhr im amtshauptmannschaftlichen Sihungs- saale. Oeffentliche Sitzung: Entscheidung des Reichsfinanzhofs betr. der Hausschlachtungssteuer. — Mehl- und Brotpreiserhöhung. Verordnung des Arbeitsministeriums vom 19. 7. 23 wegen Ein stellung der Arbeiter am Bahnbau Schmiedeberg—Moldau. Umlagebeitrag auf Juni für den Fürsorgeverband. — Verteilung von Mitteln des staatlichen Ausgleichsstocks. — 8. Nachttag zur Gemeindesteuerordnung für Glashütte, Wohnungsbauabgabe betr. — Ortsgeseh der Gemeinde Hirschsprung, Beyerbergungssteuer betr. — 9. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für Poffendorf, Hundesteuer bett. — Darlehnsaufnahmen der Gemeinden Ober frauendorf und Niederfrauendorf zur Deckung des Schulbedarss- anteils. — Gesuch des Gebirgsvereins für die Sächs. Schweiz um eine Beihilfe aus Bezirksmitleln zur Wegemarkierung. — Ver kauf von Gemeindeland seitens der Gemeinde Pretzschendorf zu Bauzwecken. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Am Freitag gegen Mittag wurde auch in der Müller schule Probe-Feucr-Älarm geschlagen. Innerhalb 3 Minuten hatte die Klasse^ das Schulgebäude verlassen. Der Zweck der Probe schien aber nicht recht erkannt worden zu sein, da einzelne Personen im Hause verblieben. ' — Stern-Lichtspiele. Zur nochmaligen Aufführung gelangt am Sonntag abend der mit grosser Begeisterung aufgenommene sechsaktlge Harry-Piel-Film „Unus, der Weg In die Welt", ein überaus spannendes Abenteuer Harry Piels, verbunden mit stärk sten Sensationen. Besondere Bewunderung erregen die pracht vollen Aufnahmen aus Spanien, Portugal, Holland, Nordafrlka und vom Mittelländischen Meere. (Näheres Im Inserat.) — Zur würdigen Begehung des 11. August, des Versaffungs- lages, ordnet das Gesamtministerium folgendes an: Sämtliche öffentlichen Gebäude haben in den Reichs- und Landesfarben zu flaggen. Sowell einzelne Gemeinden im Besitze von besonderen Flaggen (z. B. in deu Stadtfarben) sind, können diese neben den Reichs- und Landesfarben gezeigt werden. Die Staats- und Ge meindebehörden werden ausgeforderl, ihrerseits Verfassungsfeiern zu veransialten. An allen Orten, dle Slh mehrerer Behörden sind, hoben sich deren Vorstände unverzüglich gegenseitig Ins Benehmen zu sehen, um möglichst gemeinsame Bestimmungen über eine würdige äußere Gestaltung der Feier herbeizuführen. Wegen der Feier im einzelnen (Ansprachen, musikalische oder sonstige Darbietungen und dergleichen) wird den Behörden weitestgehende Handelsfreiheit gelassen, da die Verschiedenheit der örtlichen Verhältnisse eine einheitliche Regelung ausschlieht. Die Fissanznot deS Staates ver bietet grundsätzlich jegliche Zuschüsse aus Staatsmitteln ZU den Veranstaltungen. Zu den Feiern sind auf jeden Fall Vertreter aller Bevölkerunasschichten zuzuzieyen. Insbesondere find außer den Spitzen der Behörden auch die Organisationen der Arbeit geber- und Arbeitnehmerverbände, Handels- und Gewerbekammern, Innungen, Beamten- und Angestelltenorganisationen besonders ein-- zuladen. Bei den staatlichen Behörden ist der 11. August dienstfrei. Der Dienst wird wie an Sonntagen geregelt. — Abermalige Bierpreiserhöhung. Den Inhabern der Schank stätten ist durch Rundschreiben seitens der Brauereien angekündigt worden, daß infolge der veränderten Verhältnisse vom 26. Juli ab eine neuerliche Steigerung der Preise elntritt. Die Biertrinker finden die Auswirkungen der Preiserhöhung bereits in vorliegen der Nummer in einer diesbezüglichen Bekanntmachung des Saal- inhaberverbandes. Dresden. Der kommunistische .Kämpfer' läßt sich aus Berlin melden, daß an das Reichswehrkommando IV ein Geheimbefehl ergangen sei, wonach alle sächsischen Reichswehrformationen für den 29. Juli in erhöhter Bereitschaft zu hallen seien und im Falle von Ausschreitungen energisch durchgegriffen werden solle. Weiter wird die Tatarenmeldung verbreitet, aus Oberschleflen und aus Bayern würden Faschisten nach Sachsen kommen, um die Arbeiter schaft zu orovozieren. Das Blatt erläßt weiter einen Aufruf an die deutsche Arbeiterklasse, in dem es u. a. heißt: .Die kommu nistische Partei hat nicht nötig, zu beweisen, -aß sie Kämpfen kann, wenn der Kampf unvermeidlich geworden ist ... Macht man uns die großen Plätze streitig, dann sollen alle Straßen, alle Häuser das Feld unserer Aufklärungsarbeit sein. Dresden. Die Direktion der städtischen Straßenbahn kündigt bereits wieder die seit dem 17. Juli ausgegebenen un- befristenden Fahrkarten, was auf eine neue Erhöhung derStraßen- bahnfahrpreise in den nächsten Tagen schließen läßt. Pulsnitz. Eine Windhose hat am Donnerstag hier in Ver bindung mit einem Gewitter und wolkenbruchartigem Regen er hebliche Verwüstungen angertchtet. An einer Scheune des Ritter- nahme der Kosten. Beide städtischen Kollegien willfahren der Bitte, da ein nicht abzustreltendes öffentliches Interesse vorliegt. Allerdings seht der Rat voraus, daß die Mängel des Schlagwerkes noch behoben werden, während dle Stadtverordneten ordentliche Wartung sich ausbedingen.. Ein Stadtverordneter meint, daß die Kosten sür die letztere für die Kirchgemeinde wohl zu groß werden würden, daß über kurz oder lang die Stadt wohl oder Übel auch hier werde eingreifen müssen. Ein Sprecher der Linken führt aus, daß er und seine Freunde erwartet hätten, daß ein Teil der Reoa- raturkosten durch eine Sammlung in kirchlichen Kreisen — auch der eingepfarrten Ortschaften — aufgebracht worden wäre. (Na ja! Aber das Interesse der betreffenden Dörfer gerade am guten Funk tionieren der llhr ist doch eigentlich sekundärer Art.) Der Beschluß der Stadtverordneten erfolgt einstimmig. — Festgestellt wurde noch, daß das Versagen der Ilhr gerade heute abend daran lag, daß sie nicht aufgezogen war. (Dann freilich —!) Die freigewerkschaftlichen Organisationen petitionieren um ver änderte Zusammensetzung des Wohnungsausschusses, da man die Mleterinteressen nicht genügend gewahrt glaubt (nicht zuletzt wohl deshalb, weil ein Mietervertreter auswärts ein Wohnhaus besitzt). Der Rat hat das Gesuch abgelehnt, da Ende des Jahres sowieso Neuwahlen vorzunehmen sind, jetzt solche ortsgesetzlich aber nicht möglich sind. Die Stadtverordneten sehen den Beschluß aus und woilen erst das betresfende Ortsgeseh prüfen. Die Stadt hat seiner zeit in einem hiesigen Grundstück eine Wohnung beschlagnahmt, auf eigene Kosten bauliche Veränderungen vorgenommen und hier für von der betreffenden Miete jährlich 50 M. für sich beansprucht. Der betreffende Hausbesitzer will der Stadt die Ausgaben zurück erstatten und mit dem Mieter selbst einen Vertrag schließen. Man hat dagegen keine Bedenken. Schliesslich erfolgt noch die Richtigsprechuna der geprüften Iahresrechnungen der Handels- und Gewerbeschule auf 1920. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. he (3)7 gkälber gkälber :er und Mast- nel und re (87): l Älter chweine 00 M., mt 429 Mt. NM für e. Die ckpreis- N und tprelse. «Halle ille Bolkstzltzllokhek DipPsMckoeütz« Ist geüsfnet Montag-, Mittwochs und Freitag« von '/»7—»/»S Uhr. Prohns,»«. Lttürtttskirrl«, usto. tze»ckt L«i Ach«. : Bezugspreis: Monat Joli 1^,000^?^ Zu- , r tragen. Einzelne Nummern 6Ü0M.,sonntags : r 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde f r Nr. 3. — Gemeindeverbänds-Girokonto Nr. 3. r , Postscheckkonto Dresden 12 548. i k ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- r zeile 1000 M, außerhalb der Amtshauptmann- L schäft 1500 M., im amtlichen Teile (nor von ; Behörden) Zeile 3000 M. — Eingesandt ond > Reklamen Zelle 3200 M - .. —„„ew,
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