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Weißeritz-Zeitung : 30.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192506300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-30
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.06.1925
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Chronik des Tages. — »ei Ler Besprechung der Staat«- und Ministerpräst. tenten Ler Länder mit Lem ReichSkabtnett hat sich ein, gMNdsStzliche Uevereinstimmung über die zu treffende, nächsten Maßnahme« ergeben. — Die Finanzvorlag« Caillaux' ist auch vom französt- scheu Senat genehmigt worden. — Im englischen Unterhaus hat die Aussprache übe, de« Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei gegon die Re gierung begonnen. Neue Selbsttäuschungen 0M- dvn französisch „ marschrecht durch die Rheinland« erhalten Militärisch Ohnmächtigen. Und ein weiteres: Eng land und Frankreich bestehen auf der Durchmarsch s «rlaubniS, nicht nur für den Fall eines deutschen An »n uns gefordert wird, sich stellt. Ohne- Garantie auf absoluter Gegenseitigkeit titig genug. Im FaN« eines Angriffe« her Seite sollen wir gnädigst daS Durch- trch die Rheinland« erhalten — wir, dt< Als vor wenigen Tagen der Draht die Kunde vor der Einigung hinaustrug, die im ReichsverkehrSmt- nisterium zwischen der Zeppelin-Gesellschaft und der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung der Ark tis zustande gekommen war, und die aus den Bau eines Zevpelinlustkchiffe» von 106 000 Kubikmeter hin auslief, oa bestand wohl bet keinem Vorurteilsfreien ein Zweifel, daß damit ein neuer Markstein von welt- geschachtlüher Bedeutung geschaffen war. Wenn aber nicht alle Anzeichen trügen, dürste die Botschafter- konferenz, die das letzte gewichtige Wort hierin zu sprechen hat, leider einen dicken Strich durch die Rech nung machen, wiewohl der neue Zeppelin ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen soll. Der ununter brochenen Kette herbster Selbsttäuschungen, die wir seit 1918 an uns haben vorbetgleiten sehen, scheint sich eine neue angliedern zu wollen. Trotz aller üblen Erfahrungen langer Jahre hat eS die deutsche Vertrauensseligkeit bis auf den heuti gen Tag noch nicht gelernt, mit seinen reichlichen Reserven an rosaroter Zuversicht gründlich genug ab- »ubauen. Dte schvneU Worte von der Befriedung der Welt, die seit Monaten schon so billig wie Br> beeren sind, scheinen verwirklicht werden zu sollen . — ^icht werden zu sollen in einer neuen — Demütigung Deutschlands; denn etwas besseres würe da» Verbot durch die Botschafterkon- ferenz keinesfalls. Je mehr Risten gewechselt und je mehr Akten wer „Befriedung" der Welt gewälzt werden, desto mehr wird man inne, daß dieser M>eatzustand noch lange ein ausgesprochenes Ideal bleiben wird. Ein Ideal, etn Traum! ES ist bezeichnend, daß letzthin im ena- lischen Unterhaus Lloyd George bet der Aussprache Über die Sicherbeitsfrage erklärt hat, je mehr Doku mente er lese, desto mehr tappe er in Unklarheiten a»ü> desto mehr werde er sich der Dehnbarkeit und Vieldeutigkeit dieser grundlegenden Bestimmungen be wußt. Kon allen beteiligten Staaten geht jeder dar auf au», die Paktgeschtchte für sich zu einer Hymne des Wohlgefallens zu mache«, ein jeder hat andere Interessen und Ziele im Auge, — auf unsere Kosten. Und so einer Unter uns sich in der stillen Hoffnung wiegte, durch den Sicherheitspakt oder andere »er- Witze sei einer Aenderung des Versailler Diktats men, der darf auch diese Zuversicht jetzt auf den Trümmerhaufen der früheren Enttäuschungen werfen. Mit dem SicherheitSpakt, der über dem Ver sailler Vertrag steht, ist e» nichts, wie man in Lon don ausdrücklich erklärt hat, und die Hoffnungen, die man neuerdings wieder bei unS aus England gesetzt hat, scheinen stch ebenfalls mehr und mehr m leeres Richt» aufzulösen. England und Frankreich find durch viel zu starke Interessen miteinander ver bunden, und wo sich Gegensätze herausbilden, wird «an sie wie bisher stet» durch Kompromisse zu tilgen suchen. Zu den ausgeprägten kolonialen und euro päischen Interessen, die beide gemeinsam haben, kommt noch etn weiteres, -war wenig beachtetes, aber nicht -u unterschätzendes Moment: Die französischen Schlacht- feü>er bergen sage und schreibe 600 000 Engländer. Und Blut bindet ganz erheblich. Frankreichs Verlangen nach Sicherheiten wäre durch eine Garantie der Westgrenze voll und ganz erfüllt. Man darf gespannt sein, wie dte deutsche Regierung bei den neuen Verhandlungen zu allem dem, wa» Wer die Grenze der absoluten Gegenseitig keit hinaus von uns gefordert wird, sich stellt. Ohne dies ist dte Garantie auf absoluter Gegenseitigkeit für uns einseitig genug. Im Falle eines Angriffes al» geboten erscheine« lassen sollen, überhaupt nich beteiligt ist. Solange der Artikel 16 mit seinen Bestimmunge, Eber dte Durchmarschsfrage auch Deutschland mit ein bezieht, kann für uns der Eintritt in den Völker Huub nicht in Betracht kommen. Wir haben nu, «sticklich allen Grund, un» neue, bittere Selbsttäu schanzen zu ersparen. —d— Nord und Süd. Die Kauzlerreve Lei der Mainzer Jahrtauseudfeier Der Grundgedanke der Kunstausstellung in Mainz, dte jetzt im eben wieder hergestellten kurfürstliche« Schlosse eröffnet wurde, ist, in Verbindung mit de» Jahrtausendfeier der Rheinlands die uralten Be- ziehungen zu betonen, die zwischen den Länder« am Rhein und dem übrigen Deutschland bestehen. Dieser Gedanke fand auch eine besonders starke Be tonung in der BegrüßunaSr^e des Mainzer Ober bürgermeisters Dr. Kü!b, der u. a. sagte: Boll stolze, Freude schaut da» ganze Deutschland aus dte Landt am Rhein, die trotz aller Stürme, die über ste hin- gebraust sind, nicht davon lassen wollen, in unwan delbarer Liebe zu Reich und Vaterland ihr Deutschtum weiter zu hegen und zu pflegen. ES ist eine Selbstverständlichkeit, daß das rheinische Boll von keinem sehnlicheren Wunsch« beseelt ist, als tu Frieden und Freiheit im Verbände mit den Völkern Europa» in seinem gleichberechtigten deutschen Vater- land« seine Arbeiten zu vollbringen und seine Kultur- «tfgabe zu erfüllen. Rach Borträgen Wer „Dte neue deutsche Zu kunft" und über „Mainz in der deutschen Kunst" ergriff Reichskanzler Dr. Luther, von der Versamm lung auf» lebhafteste begrüßt, da» Wort, um dte besten Grüße de» Reichspräsidenten und der Reichsregierung zu überbringen. Ich denke tn dieser Stunde — so führte der Kanzler im weiteren aus — besonder» an -a» Wort »Matnliute". daS eine so große Rolle in der deutschen Geschichte gespielt hat und nach meinem Gefühl eigentlich vielfach miß braucht worden ist. Unter dem Wort „Matnlinte" denkt man sich etwa» Trennendes. Flüße find überhaupt nie Trennendes gewesen. Wie Le« Rhein ketue TrennnngSlinie ist, «och sei« kan«, so auch de« Mai«. Main und Rhein sind vielmehr eine uralte deutsche Kultur, und Wtrtschaftsstraße. Diese Tatsache aller bedeutet für Deutschland den Zusammenschluß von Nord und Süd, kür einen jeden, der sich hier festsetzen will, eine Störung des naturgegebenen Zusammenhanges. Wir sind in unserer jetzigen so schwer lastenden Zeit nicht der Gefahr ausgesetzt, wenn wir von Volk und Vaterland spre chen, daß daS zu einer gewohnten UeSung wirb. Sondern wenn wir heute unS zu Volk und Vaterland bekennen, bann ist es immer Ler gedampfte Austchrei ei«eS Volles fn Rot. Um vieles gesteigert wird dte Not da empfunden, wo für unser ganzes deutsches Vaterland die Lasten der Besatzung unmittelbar getragen werben. Die Deutsche Regierung wirb alles tun, was in ihrer Krast liegt, um LaS Lo», LaS Lu« Laude« am Rhein bereitet ist, zu milder«. All unser Arbeiten wird getragen werden von der einen großen Hoff nung, daß dem deutschen Volle und dem Deutschen Reich eine wahrhaft glückliche Zukunft in nicht zu fer ner Zeit wieder erwachse. Darum nehme ich den Leit- gedanken des Liebes auf, das wir jetzt singen wollen, und rufe als Wunsch und Bekenntnis: ^Frühling am Rhein!" Den mit außerordentlicher Lebhaftigkeit vorge- tvagenen Ausführungen des Reichskanzlers folgte etn außerordentlich begeisterter, sich immer wiederholender Beifall. Beim Festmahle im Akademiesaal de» Kasinos hielt der hessische StaatNwäsident Ulrich eine länger« Rede, die in dem Gelöbnis ausklang: ..Provinz und Stadt haben in dem wechselnden Schicksal der Jahr hunderte stets treu zum deutschen Volk« gestanden ünd weichen keinen Augenblick davon ab." Der Finanzausgleich. Fünf Leitsätze de» rheinische« Städtetages. In Aachen sand bet sehr zahlreicher Beteiligung der rheinische Städtetag statt. Bon besonderer Be deutung waren längere Ausführungen des Beigeord neten Dr. Odenkirchen-Düsseldorf über den Fi- nan-ausgleich, denen die folgenden Leitsätze zugrund« lagen: 1. Dte im Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung de» Finanzausgleichsgesetzes vorgesehene Wiedereinfüh rung des Zuschlagrechtes zur Einkommen- und Kör perschaftssteuer für Länder und Gemeinden ist zum Gesetz zu erheben, weil es keine anvere sachliche Ver teilung »er Einkommensteuer aus Länder und Ge meinden gibt, vor allem aber, um jeden Bürger zum Gemeindebedarf unmittelbar beisteuern zu lassen. 2. Der Entwurf des RetchSrateS ist anzunehmen, wonach das Reich stch mtt 1« v. H »er Tarifsätze vor Einkommen- und Körperschaftssteuer begnügt. S. Die Genehmigung der Zuschläge zur Einkom men- und Körperschaftssteuer ist ausschließlich dem nack Landesrecht bestimmten Behörden: Regierung»-, Oberprästdenten und Bezirksausschuß zu überlassen Für alle Steuern ist das Hoheitsrecht der St. B. B bezüglich der Beschlußfassung uneingeschränkt wieder herzustellen. Die Anhörung von so genannten Jnteressenten-Bertretern ist überflüssig unl zu beseitigen. 4. Die Verwendung der Zuschläge zur Einkom men- und Körperschaftssteuer gehört in die Hände der seit Jahrzehnten damit bestens betrauten und gewahrten Gemeindeverwaltungen. 5. Die Erträge der HauSzinSsteuer sind über, wiegen» »en Gem ein» en zu belassen, in denen sie aufgebracht werden. Dte Verwendung der HauSzins- steuer gehört ausschließlich tn die Hände der Gemein den. Die HauSzinSsteuer ist zur Deckung des allge- metnen Finanzbedarfs ungeeignet und tn dieser Be ziehung baldigst durch gerechtere Steuer« zu ersetzen. Diese Leitsätze waren das Hauptthema der all gemeinen Aussprache. Amerika «nd Deutschland. Empfang »es «eue« amerika«ifche« Botschafter» i« Berlin bet Hi«ve«burg. Der Reichspräsident hat am Montag den neu ernannten Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Bereinigten Staaten von Amerika, Schurmann, zur Entgegennahme seines Beglau bigungsschreibens und des AbberufungSschretbens des bisherigen Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters der Bereinigten Staaten, Houghton, empfangen. In einer Ansprache führte der neue Botschafter tn großen Zügen folgendes aus: Es tst der Wunsch meiner Regierung, In dem vollsten Maße gegen seitige Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern zu pflegen. Wiewohl sich die Wett heute im FrtedenSzustande befindet, genießt sie nicht Vie Frücht« des Friedens. Tie Gespenster »er Furcht «n» »e» Mißtrauens gehe« ««ter »e« Rationen um un» stehe« ihrem beste« Strebe« «ach wirtschaftlicher, sozialer ««» moralische» Wiederherstellung entgegen. Wenngleich e» dte Politik Amerika» tst, an der Lösung europäischer Fragen nicht tetlzunehmen, und wenngleich es nur daher nicht anstehen würde, hin sichtlich des Wertes der politischen Aktion, die letz» erwogen wird, eine Meinung zu bekunden, so sei et »nir doch verstattet, es als etn glückliches Anzet- Ken für den Frieden und dte Gesundhet! der Welt zu begrüßen, daß Deutschland eine neu« Anwendung der Grundsätze zur Verständigung unl de» gegenseitigen Vertrauens vorgeschlagen hat. Der Reichspräsident erwiderte, indem ei unter anderem sagt«: Eurer E«GMg HtMvet» a«f dal unbefriedete, Europa und Ihre sympathische WOr, otaung der neuen Schritte, dte di« Reich» regierung unternommen hat, um eine gegenseitig« un aufrichtige Verständigung herbetzuführen, oewetsen, daß Ste, Herr Botschafter, warmherziges Verständnis ft« dte politischen Nöte und Ke ehrlichen auf eine» wirklichen Frieden gerichteten Absichten de»deut schen Volkes besitzen. Mir die guten Wunsche de» Herr» Präsidenten und der Regierung der Vereinigten Staa ten von Amerika, die Sie mir gütigst übermittel! haben, spreche ich Ihnen meinen angelegentlichsten Dank aus." * Oesterreich» «euer Gesandter beim Reichspräsident«« Mittags enchfing der Reichspräsident dann der neu ernannten außerordentlichen österreichischen Gesand ten und bevollmächtigten Minister Dr. Frank zur Ent- gegennahme seines Beglaubigungsschreiben». In de» Ansprache des Gesandten an Hindenburg und in der Erwiderung de» Reichspräsidenten wurde die Not wendigkeit ve» Gemeinschaftsgefühl» in heimlichen Wor ten zum Ausdruck gebracht. Englisch-russische Spannung. Bor ei«em Abbruch »er diplomatische« Beziehung««? Wie au» London dte Ehtkagoer „Tribune" er fährt, soll tn Kürze der Bruch der diplomatische» Beziehungen zwischen England und Rußland wegen den außergewöhnlich starken Tätigkeit der Englandfeind« tn Indien zu gewärtigen sein. Im Zusammenhang mtt dieser Depesche tritt aus einer Reihe von Meldungen, dte aus London elntreffen, dte große vesorg«i» »er eugltsche« «reise wegen dieser gesteigerten englandfeindlichen Arbett hervor. So hat der Minister für Indien, Lord Birkenhead, tn einer Rede äußerst scharf gegen Sowjetrußland und dessen Propaganda in Asten Stellung genommen. Die» sen Aeußerungen tst erhebliche Bedeutung bet» zumessen, weil e» da» erstemal tst, daß stch etn briti scher KabinettSmintster zu der Frage äußert, ob nicht Englands gegenwärtige diplomatisch« Bezieh« «ge« zu Sowjetrußland einer Nachprüfung zu unterziehen seien. Der Minister sprach von der „furchtbarer Seuche des Bolschewismus" und sagte, vor einigen Tagen habe Chamberlain im Unterhause di« wichtige Erklärung abgegeben, daß dte Unruhen t« China durch Agenten eine» anderen Landes genähr würden. Eine solche Aeußerung au» dem Munde det Staatssekretärs des Auswärtigen dürfe nicht außer acht gelassen werden. ES werde ohne Zweifel ein« Zelt kommen, wo sich die Engländer zu fragen hätten, ob sie wirklich hilslo» einem Lande gegenüberstünden da» eine diplomatische Vertretung in London besitz« und das dessen ungeachtet nach dem Geständnis seine» eigenen Führer in der ganzen Welt durch eine uner müdliche geheime Tätigkeit das Ziel der Zerstörung de» englischen Reiches im Auge habe. Politische Rundschau. — Berlin, den 30. Juni 1926. — In einem Brief an den Generalstaatsanwalt des StaateS Neupork wird acaen die Berliner Anleihe in Amerika Protest erhoben, da die Stadt Berlin verpflcchrci vorerst ihre frühere Schuld abzutragen. — Dem StaatSrat ist vom Staatsmtnisterium der Ent wurf einer Verordnung über die Festsetzung des Bcsvl- LungöbienstalterS der Schutzpolizeibeamte», ferner über die Bereitstellung von Mitteln für die Schnelldampferlcni« Swinemünde—Ptllau, sowie über die Aenderung der Aus führungsverordnung zur Verordnung betreffend die Für sorgepflicht zugestellt worben. * :: Einberufung »eS Beirates für »a» Luftfahrt« wese«. Zweck» Besprechung der Note der Botschaf terkonferenz, in der neue Beschränkungen de» deutschen Luftfahrzeugbaues gefordert werden, tst di« Einberufung de« Beirates für da» Luftfahrtwesen geplant. Die neuen Beschränkungen enthalten neben den Begriffsbestimmungen von 1922, die mit der Be- gründung, „zivile und militärische Luftfahrzeuge zu unterscheiden, tn Wirklichkeit dte deutsche Handewluft- fahrt beschränken, u. a. dle Forderung, auch dte Zahl der Luftfahrzeuge, Motoren und Ersatzteile fest setzen zu können. :: Da» koloniale ««recht. Bet der Schlußsitzung der Stuttgarter Aufklärungswoche über Kriegspropa ganda und Kriegsschuld hielt Geh. RegterungSrat von Zastrow-Berlin einen Bortrag, worin er betonte, in da» deutsche Volk sei immer mehr die Ueberzeuaung eingedrungen, daß Deutschland ohne Kolonien aus die Dauer nicht lebensfähig sec. Es brauche ste, um dte Reparationslasten, wenn dies überhaupt möglich sei, zu erfüllen und um seine überschüssige Bevölkerung unterbrtngen zu können. Dte Wegnahme unserer Ko- lonien sei aber nicht nur ein große» Unrecht, sondern auch ein großer Fehler selten» der Entente gewesen, i Ueberall auf der Wett seh« man die Auswirkungen jetzt deutltch vor Augen. :r Ta» Nuiformverbot ««gültig. Da» Erfurter Amtsgericht hat tnbezug auf da» Untformtragen da hin entschieden, daß es sich dabei um ein durch Artikel 129 der Verfassung geschützte« wohlerworbenes Recht handle, da» nicht nur die Berufssoldaten, sondern auch dte Offiziere der alten Armee und Marine besitzen. I Die« könne vom Reich-Präsidenten nicht aufgehoben werden, der die» Recht al« Grundrecht der Versüssung achten müsse. :r Hausbesitzer ««» Mieter. In Dresden wurden vom Zentralverband deutscher Haus- und Grundhe- sitzervereine zwei groß« Kundgebungen veranstaltet. ! RetchStagsabgeordneter Dr. Oberfohren (Dnat.) forderte in seiner Red« Einschränkung der Berwäl- ! tungsausgaben und Herabsetzung der Umsatzsteuer aus ! mindestens 1 Prozent, da sie als innerer Zoll stärker j pretstretbend wirke als äußere Zölle. Jede Steuer » müsse stch nach dem Ertrag richtest, Steuern au» der k Subtzanz zu ziehen, sei etn BeÄrech««. Steuerzahlen
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