Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 29.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192510299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-29
- Monat1925-10
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.10.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Chronik des Tages. , - Neichsprüsident v. Hindenburg hat sich zur Er ¬ ledigung privater Angelegenheiten nach Hannover begeben. , Luther traf am Mittwoch zum Be ¬ such der Hygienischen Woche in Essen ein und hielt dort abends eine Rede, in der er auch die politische Lage berührte. ^77 Der kommunistische Antrag auf Einberufung des Reichstages ist von dem amtierenden Vizepräsidenten Dr. Richer abschlägig bescheden worden. , —Das Reichswirtschaftsministcriuin gibt dt? Referenten- entwurfe zur Abänderung des Reichswirtschaftsrats bekannt. Die Räumung Kölns soll nicht vor Mitte Febrnar , beendet sein. — Nach bulgarischen Meldungen haben die Griechen ! noch immer nicht das Feuer eingestellt. Die französische Finanzkrise. Noch ehe das französische Parlament zusammen- men<getreten ist, hat das Kabinett Painlevo die Waf fen gestreckt. Wenn nicht gerade am Montag der BölkerbundSrat in Paris zusammengetreten wäre, um den griechisch-bulgarischen Streitfall zu schlichten, so tväre der Rücktritt schon einige Tage früher erfolgt. So aber sollte Briand die Verhandlungen noch als vollwertiger Außenminister eröffnen, wenn er sj» nun auch als bloß „geschäftsführender" weiterführen mutz. Im Gegensatz zu der deutschen Regierungskrise hat der Rücktritt des Kabinetts Painlevö mit der hohen Politik, insbesondere mit dem Vertrag von Locarno, nichts zu tun. Das Kabinett ist ledignch über die Fi nanzfrage gestürzt, die auch schon das Kabinett Her riot zu Fall gebracht hat. Ein Kurswechsel in der Außenpolitik ist unter diesen Umständen nicht zu erwarten. Man nimmt an, daß das Kabinett Painlevä nach Ausschiffung des Fi- nanzmtnisters Caillaux, im wesentlichen in der alten Zusammensetzung wiederkehren wird. Man spricht al lerdings auch von der Möglichkeit eines Kabinetts Briand oder eines Kabinetts Herriot, doch gilt Pain- levö als Favorit. Als Nachfolger Caillaux' wird Loucheur genannt, den man als das beste Pferd aus dem französischen Finanzstall bettachtet. Ob er schaffen wird, woran seine Vorgänger Caillaux und Cwmentel gescheitert sind, bleibt abzuwarten. Leicht ift die Arbeit jedenfalls nicht. Auch Caillaux wurde bei seinem Amtsantritt mit großen Hoffnungen begrüßt, und im Anfang schien auch alles ganz gut zu gehen. Mit einem eigentlichen Mnanz- programm trat Caillaux allerdings zunächst nicht her vor; fein oberster Grundsatz war, erst einmal die fran zösischen Auslandsschulden zu regeln, um damit eine Grundlage zu schaffen, auf der weitergebaut werden konnte. Bei seinen Verhandlungen in London ging alles auch sehr gut, und bei seiner Rückkehr nach Pa cis wand man ihm Lorbeerkvänze. Das war aber etwas voreilig. In Washington erlitt Caillaux voll kommen Schiffbruch. Das fünfjährige Provisorium, das er von dort zurückbrachte, fand nicht die Billigung des Kabinetts. Inzwischen hatte aber auch die innere Anleihe, von der Caillaux einen Ertrag von 20—30 Mil liarden erhofft hatte, mit einem Mißerfolg geendet. Nur 6 Milliarden waren zusammengekommen, sie zur Balancierung des Haushalts umso weniger ausrelch- ten, als die Ausgaben durch die Kriege in Marokko und Syrien unheimlich angeschwollen waren. Dazu kam, daß durch die zunehmende Inflation — ähnlich wie früher bei uns — die Staatseinnahmen zurück gingen, die Ausgaben stiegen. Nun erst entschloß sich Caillaux zur Vorlegung eines Finanzsanieruirgsplanes, der aber auch nicht den Beifall seiner Mintsterkollegen fand, und ver mutlich auch in der Kammer auf lebhaften Widerstand gestoßen wäre. Der Hauptsttettpunkt ist die Frage der Besktzabgabe. Caillaux konnte sich nicht entschließen, die von Painlevö und der Mehrheit deS Kabinetts befürwortete Kapitalsabgabe in fein Programm auf zunehmen, wober vielleicht di« Erwägung maßgebend war, daß die Kapitalsabgabe im Senat keine Mehrheit finden würde. Um diese Frage der Besitzbesteuerung wird nun der Kampf entbrennen. Den nnzelnen Gruppen des lÄnkSkärtellS ist bereits die Frage vorgelegt worden, ob ste bereit sind, die Auflösung des Parlaments zu beantragen, damit den Wählern Gelegenheit gegeben wird, sich für oder gegen die Kapitalabgabe zu ent scheiden. Sollte es zu einer Auflösung der Kammer kommen, so könnte dieser rein innerpoutische Ftnanz- streit doch noch weiterreichende Folgen haben, da in einem Wahlkampf natürlich muh die äußere Politik «ine Rolle spielen würde. Die Potncaristen würden sich diese Gelegenheit wohl kaum entgehen lassen, die nationalistischen Leidenschaften aufzupeitschen. Wa» aber wird aus Locarno, wenn etwa ein Potncare wie der ans Ruder kommen sollte? Aufschub der Räumung Kölns. Bis Mitte Februar. Die Londoner „Times" berichten aus Paris, die Frage der Rämnnng Kölns könne für so gut wie ge regelt angesehen «erden. Wc er die französische «och die britische Reaiernag beabsichtigte«, irgendwelche ernstliche« Einwände z« mache«, voransgesetzt, -atz die dentsche Regierung de« Seist, in dem die Verhandlun gen in Locarno geführt «nrde«, beibehalte. Die Er» «Hs»«g, die di« französische Regiernng beeinflußt huwe, sei die Annahme daß die Alliierten -nrch Er leichterungen in der Besetzung die Kräfte der Maßi- gnng in Deutschland stärken «erden. An Stelle dieser englischen Stimmungsmache wäre eS bester, wenn die Engländer endlich ernstliche An stalten zur Räumung machen wollten. Davon merkt man aber noch nichts. ES steht im Gegenteil ganz so aus, als ob man den RSumungSbegtnn bis hinter den 1. Dezember hinausschieben will; man will offen bar also erst die Unterschrift Deutschlands in der Tasche haben, ehe man auch nur die geringsten Zu- geftänbnifse macht. Vorläufig scheint man sich noch nicht einmal über die künftige britische BesatzungS- zone einig zu sein. Die Engländer beanspruchen neuerdings außer Wiesbaden und dem Rheingau auch noch Bingen und Andernach. Rach einer Meldung der „Frankfurter Zeitung" sollen die Vorbereitungen sür den Umzug erst «ach dem 1. Dezember beginne«, «nd zwar solle« da«« erst die Onartiere hergerichtet werden. Der Umz«g selbst soll erst im Januar beginnen «nd Vis Mitte Februar beendet sein. Während so die Räumung Kölns systematisch hinausgezögert wird, hört man von weitergehenoen Rückwirkungen in bezug auf das Rheinlandregime überhaupt noch nichts. Demgegenüber muß immer wieder darauf hingewiesen werden, -aß die Reichs- rcgieruna ihre Unterschrift unter den Vertrag von Locarno davon abhängig gemacht hat, -aß man vorher etwas von diesen Rückwirkungen sieht. Nicht schöne Worte, sondern Taten erwarten wir von unseren Ver tragsgegnern. Die Volkspartei zu Locarno. Znstimmnng «uter de« bekannten Vorbehalten. Die Entschließung, die -er Parteivorstan- und die Reichstagsfraktion -er Deutschen Volkspartet in ihrer Tagung am Dienstag angenommen haben, erklärt zu nächst, Saß das Bertragswerk von Locarno in allen wesentlichen Punkten dem Grundgedanken der deut schen Antwortnote vom 20. Lull und somit auch den Richtlinien Ser Deutschen Volkspartei vom 2. Juli entspricht. Weiter heißt es Sann: „Artikel 1 des Westpaktes verpflichtet zum Ver zicht ans den Angriffskrieg, läßt aber -as Selbst- vestimmungsrecht der Völker und alle anderen Mög lichkeiten friedlicher Entwicklung offen. Artikel 8 enthält keine Anerkennung des Versailler Vertrages, stellt vielmehr nur in Uebereinstimmung mit der deutschen Antwortnote vom 20. Juli fest, daß der Abschluß des Sichcrheitsvertrages keine formelle Aenoerung der bestehenden Verträge bedeutet. Deutschland verzichtet nicht auf die im Versailler Vertrag selbst gesetzten sowie die durch fortschrei tende friedliche Entwicklung herbssizuführenden Ab« ändernnaSmöglichkeiten." Bezüglich des Artikels 16 der Völkerbunds satzung wird erklärt, daß durch die Note der Vertrags gegner klargestellt werde, daß Deutschland selbst „Richter ist der Art und Weise, in welcher es seine Ob liegenheiten erfüllt". Von den französischenOst- verträgen wird erklärt, daß sie lediglich eine An passung der bisherigen französischen Militärbündnisse an die Völkerbundssatzung bedeuten. Dann heißt es weiter: „We«n der Vertrag vo« Locarno, wie es alle Be teiligten zum Ausdruck gebracht haben, ei« Werk dauernden Friebens sein soll, so muß dieser Friedens» znstand sich aber auch im besetzten dentsche» Gebiet ans- «irken. Das ganze Werk darf somit erst dann i« Kraft trete«, wen« «icht nur die alsbaldige Räumung -er erste« Rheinlandzone, unabhängig von der Be reinigung der Entwaffnungsfrage fichergestellt ist, son dern auch die beteiligten Mächte -en mündlichen Zn» ficherungen ihrer Delegationsführer entsprechend im übrigen besetzte« Gebiet alsbald eiae« Znstand herbei« führen, ber eine grundlegende Aenderung des Be katzungsregimes und -e« Aufaug der endgültige» Räumung Sarstellt. Ohne solche entscheiden den Maßnahme« ber Bertragsgegner kann ber dentsche Reichstag -en Vertrag von Locarno «icht annehmen." Zum Schluß wendet sich die Entschließung gegen die Haltung der Deutschnationalen Volkspartei, von der gesagt wird: „Statt mit uns und den anderen Parteien an der Durchführung -er von ihr selbst bis her verfolgten Politik mitzuarbeiten, hat sie kurz vor Erreichung des Zieles sich von der weiteren Mit wirkung selbst ausgeschaltet. Für die außen- und innenpolitischen Folgen trägt sie die volle Verant wortung." Politische Rundschau. 'WM " — Berlin, den 29. Oktober 1925. :: Einstellung der Polenausweisungen aus Preu, ße«. Nachdem in Polen in der Optantenpolitik ein Umschwung eingetteten ist, hat die preußische Regie rung, entsprechend dem Beschluß des polnischen Mt- ntsterratS, an die örtlichen Behörden die Anweisung ergehen lassen, daß die in der jüngsten Zeit au Repressalie verfügten Ausweisungsbefehle gegen pol nische Optanten unverzüglich rückgängig gemacht wer den. Di« Sozialdemokratt« für ReichSlagSauflSsung. — Berlin, 29. Oktober. Der Vorstand der So zialdemokratischen Reichstagsfraktion beschäftigte sich gestern mit der durch den Austritt der Deutschnationa len aus der Reichsrogierung geschaffenen Lage. In der Sitzung wurde einmütig -stgestellt. daß sich an »er scharfen Opposition gegen sie Regierung Luther »ichtS geändert hat. Die Sozi- ^mokratie denkt nicht daran, die Deutschnationalen üus der Verantwortung »u entlassen und in diesem Reichstag den Vertrag von Locarno gegen die Deutsitzrattonalen zu ratifizieren. Sie steht den geeigneten Weg zur Lösung der Krise in der Befragung des Volkes vermittels der Auflösung des Reichstags. k Dem „New York Herald" wird aus Madrid berichtet, daß di« Rtfleut« die Spamer bet Ajdir auf» neu« angegriffen hätten, aber mit schweren Berlusten zurückgeworfen wurden. l Die Pekinger Negierung richtet« an Tschanatsolin, an General Feng und an dessen Verbündeten, den Tupan von tzonan, ein Telegramm mit der Aufforderung, fe zwei Dele gierte zu einer Aussprach« über die Lag« nach Peking zu entsenden. T«r neue Schweizerisch« Nationalrat. ; Der neugewählte Schweizerische Rationalrat weist folgende Zusammensetzung aufr Sozialdemokraten 49 (bis her 43), Kommunisten 3 (2), Sozialpolitische Grupp« 3 (3), Freisinnige und Demokraten 60 ?S8), Katholische Konserva tive 42 (44), Bauern-Bewerbe-Bürgerpartei 30 (34), Libe rale Demokratisch« Partei 8 (10), Parteilose S (4). Tamaskus wirb teilweis« -«räumt. ; Eine französisch« Nachrichten-Agentur meldet au» Beirut, daß die au» Damaskus «inaetroffenen Nachrichten nicht gut lauten. Die Frauen und Kinder hätten di« Stadt verlassen müssen. Da» Vorgehen der Franzosen in Dama«- nicle" Völkers strotze Entrüstung hervoraerufen. Nack ^Arldungen, die in London einaetroffen sind, ist da» britisch« Konsular in Damasr^ durchras Bombardement nicht be- W^Ä-worden, jedoch ist ander« britisches Eigentum vieb fach schwer beschädigt worden. Man rechnet damit, daß dst englische Regierung Schadenersatzansprüche stellen wird. Die SchreckenStage vo« Damaskus. — Loudon, 29. Oktober. Heber die Sttaßen- kämpfe in Damaskus am 18. bis 20. Oktober berichtet Reuter jetzt Einzelheiten. Danach war ein Banden führer di ein Stadtviertel eingedrungen und hatte Vie Einwohner zum Kampfe aufgerusen. In dem Ge fecht, das sich entspann, fielen 100 Franzosen in tapferem Kampf. Die französischen Behörden warfen Tanks und Panzerautos ins Gefecht, von denen den Aufständischen schwere Verluste zuaefügt wurden. Diese setzten trotzdem hinter Barrikaden ihr Feuer fort und steckten verschiedene Stadtviertel in Brand. Die französische Beschießung der Stadt dauerte von, Sonntag nacht bis Dienstag. Viele öffentliche Ge bäude wurden zerstört. Die Zahl der auf den Stra ßen liegenden Leichname wird aus mehrere hundert geschätzt, während ungefähr zweitausend unter de» Trümmern verschüttet liegen müssen. — „Daily Chro- fordert, daß Frankreich als Mandatormacht vom bund zur Rechenschaft gezogen wird. Amerikareise vo» Dr. Stinnes. — Berlin, 29. Oktober. Dr. Edmund Stinnes der älteste Sohn des verstorbenen Hugo Stinnes, ist am 17. Oktober, nach vorläufiger Ordnung feiner heimatlichen Angelegenheiten, über Cherbourg nach Amerika abgereist, um in Gemeinschaft mit dem öster reichischen Politiker Grafen Coudenhove politischen und wirtschaftlichen Studien obzulisgen. Bor der Abreist hat Dr. Stinnes mit einem Vertreter der Familie Hugo Stinnes in Gemeinschaft mit dem Treuhänder der „Aga", Kommerzienrat Manasse, im Bureau de« JustizratS Pinner eine Verhandlung gepflogen, uni» eS ist dabei eine beiderseitige Verständigung erfolgt. In der Angelegenheit der Werke der Edmund-Stln- neS-Gruppe, insbesondere der „Aga", ist in der letz« ten Zeit eine Veränderung eingetteten. ES schwebe« Verhandlungen über einen Verkauf an eine ameri kanische Gruppe, sowie über einen Kredit aus England. Der griechisch-bulgarische Konflikt. Trotz Völkerbund wird weiter geschossen. - ; In den am Dienstag fortgesetzten Verhandlungen »es Völkerbundsrats über den griechisch-bulgarischen Kon flikt wies Briand darauf hin, daß nach den bisher etngv- trosfenen Nachrichten die Feindseligkeiten nicht aufgehört hätten. Der Vertreter Bulgariens erklärte, daß am 26. LA« iober die bulgarischen Verluste 48 Tote und Verwundete betragen hätten, diese Zahl aber noch höher sein könnte. Nach neueren Meldungen sollen bisher insgesamt 55 Mili tär« und Zivilpersonen getötet worden seien. In keinem Augenblick hätten bulgarische Truppen griechisches Gebiet besetzt oder seien dorthin vorgedrungen. Der Vertreter Griechenlands betonte, der griechische Vormarsch habe nach der Gebietsverletzung durch bulgarische Truppen stattgefun den und einen defensiven Charakter gehabt. Die bulgarische Negierung habe eine Untersuchung erst nach der Nieder lage der bulgarischen Truppen vorgeschlagen. Die bulgari schen Truppen seien etwa 400-500 Meter in griechisches Gebiet eingedrungen, die Griechen etwa 8 Kilometer i« bulgarisches Gebiet. — Nach Meldungen aus Sofia unter- bielten die Griechen noch am Dienstag Gewehr- und Ma- schinengewehrfeuer. Gleichzeitig beschoß griechische Artillerie das Dorf Petrowo. ! Eisenbahnkatastrophe in Amerika. 2« Person«« getötet, über SO verwundet. Auf der Etsenbahnsttecke St. LouiS—San Fran cisco hat sich ein schweres Eisenbahnunglück ereig net, dem eine größere Anzahl von Menschenleben zum Opfer siel. In der Näh« von Bietoria (Mississippi) entgleist» et« Schnellzug und stürzte den Eisenbahndämm Ännn« ter. 20 Personen wnrde« teils sofort getötet, teils er lagen sie bald nach dem Unglück ihren Berletznnge«. Anscheinend hat der mit 80 bis SO «eilen Stunde«- geschwindiglett fahrende Zug die Schiene« 200 Fuß vor einer vockbrücke vo« den Schienen stichle« los- gerissen. Der Zug bestand aus 3 Gepäck-, 9 Personen« und einem Pullmanwagen. Alle Wagen mit Ausnahme des am Schlüsse fahrenden Pullman rollten von der 40 Fuß hohen Böschung herab. Drei Personenwagen schoben sich zu einem wirren Trümmerhaufen zusam men. Ein anderer Wagen rannte kopfüber 1« «im Lehmbank längs der Eisenbahnlinie. Aus Stadt und Land. " 48 Selbstmord« in einer Woche. Wie di« Aufstellung über die Bevölkerungsbewegung in Ber lin für die Woche vom 27. September bis zum 3. Ok tober ausweist, sind in diesem Zeitraum 4ö Selbst morde vorgekommen. In der viraufgegangenen Woche waren es „nur" 28. — Ueberfall in der vahnwärterbud«. I» einer vahnwärterbude bet Gnaden frei tn Schlesien ver suchte ein etwa 30 Jahre alter BqHnwärter seinen Kollegen zu ermorden und verletzte ibn lebensgefähr lich. Zwischen beiden Beamten, die Kriegsbeschädigte styd, herrschte da» beste Verhältnis. Am Tage vor der Tat bestahl der eine seinen Kameraden und wurde überführt. Um sich nun der Verpflichtung der raten weise« Rückzahlung der gestohlene» Summe zu ent ledigen, überfiel er seinen Kollegen und flüchtete, konnte jedoch verhaftet werden. Verhaftung vo« Wilddiebe«. In den aus gedehnten Waldungen bei Wittenburg und Hagenow in Mecklenburg trieben Wilddiebe seit längerer Zett ihr Unwesen, ohne daß eS zunächst gelang, die Verdäch tigen zu überführen. Jetzt sind 7 Personen aus Wit» tenbuvg verhaftet worden, naOrem sehr schweres Be lastungsmaterial -usammengettagen worden war. St» Wilderer wurde auf frischer Tat ertappt- . - vorgeschichMche Fnnve i« «cälenburg. In der Nähe von Balzegbura bat man in etwa 3/»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder