Suche löschen...
Dresdner Journal : 28.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189306282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-28
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Journal : 28.06.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W147. Mittwoch, den 28. Juni, abends. L8V3 ^Lr vr«»äs» visrtehLkriicb 4 H»rlc LV ?k, b« 6«, X»i»«rl. 6eut»oden ?o»t»v»t»1tel» viertst- jRI»rt»eU 8 »u»«t-rb»Ib 6«» <I«ut»cU«l» tritt kort- uaU LUrmpelrurctil^ bio»u. Liurelo» KumruerQ! 1V kk. L»ua»6Ixuo888edllUrei»r Vür 6«v L»am «iosr ^«»p»It«n»L 2«ilo ^leiasr LvUriN rv kk. Ootsr „kio^ssLoät" äl« Teil« SV Hk. ö«i 1'»d«Usv- uoU LiN«ru»»tr eotspr. Aut»oby»U. Lrnedst»«»: lA^lioU »it 6er 3ciu»- a ksiert»^ kvrll»pr«cb-AL»cbIu»»: Ur. ILdä» DresdnerJuurM. Lür die Geiamtleiwng verantwortlich: Hofrat Otto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. 1oo»d«e rn» tutilinülxonxrii au^«Lrt»r Leipiix: ^>. A>un6»Iett?r, Lomm>d»ioMr Uv» I>r«k6uor 6ournLl»z Semdm-x v«rl,a V>«» L»,«I Lr„l»a vr»LtNu< «. N.: //aur^n^in <k t'vAtr,, »«rUL-V>«it-S»o»dur8 kr»U L»tp»>x-rr»»Lturt ». ». Uü»ck«u: L/o««!/ k»rt» L«»äoi» L«rllll-?r»»ktiirt ». >1 .-»rottUrrt: <e <7o., >«rU»! /»« aZttienckrnt , Lr«»I»u: Hn>i /kadat^,- L»»»»r»r: t?. üc^«r»Zrr, u»u« ». i.! Larei <e u>. llersosxekerr Xvoixl. Lrpeäitioo 6«» Vresäoer 6our»»li. Oreiüeo, 2«ioge»tr. LV. keinüprscU -^osctiluss: dir. 129b. Amtlicher Teil. Dresden, 28. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Portepeefähnriche n. s. w. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Len 25. Juni 1893. v. Loeben, Oberst und Kommandeur des 10. Jnf.- Regts. Nr. 134, unter Ernennung zum Komman deur der 4. Jnf.-Brig. Nr. 43, Frhr. v. Hausen, Oberst und Chef des General- stabes, unter Belassung in dieser Stellung, — zu Generalmajors. Kirchhoff, Ooerst-Ltnt. und etatSmäß. Stabsoffizier des 11. Jnf-Regts. Nr. 139, unter Ernennung zum Kommandeur des 10. Jnf-RegtS. Nr. 134, Weigel, Oberst.-Ltnt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 2. Feld-Art^RegtS. Nr. 28, unter Belassung in seiner jetzigen Dienststellung, Frhr. v. Ende, Oberst-Ltnt. und Kommandeur des 2. Königin Huf.-Regts. Nr. 19, v. Broizem, Oberst-Ltnt. und Kommandeur des Garde-Reiter-Regts., Wilsdorf, Oberst-Ltnt. und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Königs, — zu Obersten, Meißner, Major und Bat-.-Kommandeur vom 9. Inf-Regt. Nr. 133, unter Versetzung als etatL- mäß. Stabsoffizier in daS 11. Inf. Regt. Nr. 139, Rosenmüller, Major und Kommandeur des Train- Bats. Nr 12, Frhr. v. Friesen, Major und BatS.-Kommandeur vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 .Jönig Wilhelm ll. von Württemberg", unter Belassung in feiner jetzigen Dienststellung, v. Klenck, Major und BatS-Kommandeur vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, unter Ernennung zum etatSmäß. Stabsoffizier dieses Regts., — zu Oberst-LtntS, — befördert. Richter, Major vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr 107, Richter, Major vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, diesen unter Versetzung in daS 9. Jnf.-Regt. Nr. 133,— zu Bats.-Kommandeuren ernannt. Messow, Major aggr. dem 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, in die überzählige Stabsosfiziers- stelle des 8. Inf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, versetzt. Frhr. v. d. Bussche-Streithorst, Major ä In suite des Garde Reiter-RegtS. und Adjutant des Kriegs- Ministers, Fliegner, Major und Abtheil.-Kommandeur vom 2. Feld Art-Regt. Nr. 28, — Patente ihrer Charge verliehen. Pfeil, Hauptm. und Komp-Chef vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", unter Versetzung in das ll. Inf. Regt. Nr. 139, zum überzähligen Major befördert. Bauer, Hauptm. und Komp.-Chef vom 10. Jnf.- Regt. Nr. 134, diesem Regt, aggregiert. Mauckisch, Hauptm. vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regcnt Luitpold von Bayern", zum Komp.- Chef ernannt. Claus, Prem.-Ltnt. vom5 Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, unter Versetzung m das 10. Jnf.- Regt. Nr. 134, zum Hauptm. und Komp. Chef, vor läufig ohne Patent, befördert. H'aeberlin, Prem. Ltnt. vom lO. Inf -Regt. Nr. 134, in das 9. Inf-Regt. Nr. 133, Einert, Prem. Ltnt. vom 2. Jäger-Bat. Nr. 13, in das I. Jäger-Bat. Nr. 12, Kunst und Wissenschaft. MargotS Träume. Von Hermann Heiberg. 19 (Fortsetzung). Durch die geöffneten Fenster drang die Sommer lust, Bögel zwitscherten; auf den Mauern draußen ruhte der Sonnenschein, als ob er sich nicht ins Zim mer hinein getraue, aber ein Abglanz seiner Schön heit durchflutete daS Gemach und machte er hell und licht trotz seiner schattigen Lage. „Haben Sie alles, was Sie wünschen?" fragte Margot teilnehmend, indem sie einen Stuhl näher rückte. H»ry neigte freundlich das Haupt. Dann Hub er an: „Ich will Ihnen etwas erzählen, Margot. Hören Sie mich, bitte, geduldig an Einmal auf meiner großen Reise war ich am gelben Fieber er krankt. Ich befand mich damals in Südamerika. Man brachte mich vom Schiffe ans Land und setzte mich auf einen Maulesel, auf dessen Rücken ich, mehr tot als lebendig, einen ganzen Tag und fast eine ganze Nacht ausharren mußte. Meine Sinne waren um nebelt, mechanisch hielt ich mich am Sattel fest, meine Glieder schmerzten so sehr, daß die geringste ungleich mäßige Bewegung mir Qualen ohnegleichen verursachte. Ich ward ohnmächtig herabgehoben und wachte erst nach achtundvierzig Stunden in dem Hause eines Kaufmannes auf, an den ich empfohlen war und zu dem ich gebracht zu werden den Wunsch ausgesprochen Frhr. v. Oldershausen, Prem.-Ltn. vom 1 Jäger- Bat. Nr. 12, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, in das 2. Jäger-Bat. Nr. 13, Saxe, Prem.-Ltnt vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, in dos 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, — versetzt. v. Hake, Prem.-Ltnt. vom Schützen-(Füs.-)Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, unkr Stellung L la suite dieses Regts., auf ein Jahr beurlaubt. Die Sek.-LtntS.: Deneke vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, v. Witzleben vom Schützen-(Füs. - )Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, Lommatzsch vom 3. Inf. Regt Nr. 102 „Prinz Re gent Luitpold von Bayern", Piltz vom 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, diesen vorläufig ohne Patent, — zu Prem.-Ltnt»., Frhr. v. Stein zu Lausnitz, Rittm. und Eskadr.- Chef vom Karabinier-Regt, unter Beibehalt der Eskadron, zum Major, — befördert. v. Tümpling, Prem.-Ltnt. vom 1. Königs Hus.-Regt. Nr. 18 auf ein Jahr zur Dienstleistung in den Generalstab kommandirt Heydenreich, Prem. Ltnt. vom 2. Königin Hus.-Regt. Nr. 19, in daS Karabinier Regt., v. Arnim, Prem.-Ltnt. vom 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, in daS 2. Ulan.-Regt. Nr. 18, Suffert, Prem-Ltnt. vom 2. Ulan-Regt. Nr. 18, in das 1. Ulan -Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Jo seph von Oesterreich, König von Ungarn", Roßbach, Prem.-Ltnt. vom Karabinier-Regt., mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, in das 2. Königin Hus.-Regt. Nr. 19, — versetzt. Die Port.-Fähnrs.: v. Einsiedel, v Zezschwitz vom l. (Leib ) Gren- Regt. Nr. 100, Hager, v. Zeschau, Erttel vom 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Treitschke, Siegel vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Biebrach, Spranger, Weißwange vom 4. Jnf.- Regt. Nr. 103, Harr«, Pflüger, Demmering vom 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Schulze, v. Metzsch, Dörffel, Huth, v. Sichart vom 6. Jnf.-Regt Nr. 10.5 „König Wilhelm II. von Württemberg", Lengnick, Exner vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, v. Wolf vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Ritter Borosini v. Hohenstein, v. Nostitz- Wallwitz, Haßel, v Lossow vom Schützen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, Hirschberg vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, Gehlert vom 10. Inf. Regt. Nr. 134, v. Heynitz vom 3. Jäger-Bat Nr. 15, Kirchner vom Karabinier-Regt., Tillmanns, Hillig vom 2. Königin Hus.-Regt. Nr. 19, v. d. Decken vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Gent he vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Müller, Hähnel, Hedenus, Kretschmar, Leon hardi, Peter vom 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, Frhr. v. Buseck-AltenBuseck, Haberland vom 2. Feld-Art.-Regt. Nr. 28, hatte. Ich ei holte mich nur langsam. Während dieser ganzen Zeit, bis zu meiner Genesung, war die Tochter meines Wirtes um mich. Dolores hieß sie. Sie hatte ein engelgleiches Gemüt und ich habe sie erst nach Jahren wieder vergessen können. Mir ist jetzt, als ob ich noch einmal — seltsam zu sagen — glückliche Krankheit durchmachte. Auch so schattig, doch und luftig war daS Gemach. Der Duft der Narzissen drang in meine Räume; draußen stand heiß der Sonnenschein, und Dolores ging umher wie ein sanft dienender Geist. Ihre zärtlich besorgten Augen, ihre sanfte Hand und der süße Ton ihrer Stimme machten mich gesund. Und eben, wie Sie ins Zimmer traten, war's, als sei Dolores wieder auferstanden — Dolores Jmanez — und doch noch weit schöner und liebreizender —" Henry machte eine Pause. Er sah, wie seine Rede Margot bewegte, wie die Farben in ihrem Antlitz wechselten. „Habe ich Ihnen nicht vieles abzubitten, Margot?' fragte er leise und durch diese Worte ein langverfchlos- seneS, stummes Geheimnis zwischen ihnen lösend. Sie gab keine Antwort: nicht nein und nicht ja. Aber in ihrem Herzen brannten lodernde Feuer und eine stürmische Glut jagte durch ihre Glieder. Ihrer ganzen Willenskraft bedurfte sie, um nicht ihren Em pfindungen zu erliegen, aber aller legte sie in einen Blick, in einen einzigen, der viele Worte redete, der alles ausdrückte, waS ihre Seele bewegt hatte seit langen Jahren. Und Henry verstand sie. „Margot! Margot —!" Aber sie erhob sich rasch „Nicht mehr, nicht heute, mein teurer FreundI" sagte sie. „Aufregung könnte Frhr. v Keller, Zerener, Jngenbrand, Fiedler vom 3. Feld-Art.-Regt. Nr. 32, — zu bek.-LtntS., Hoffmann vom Fuß-Art. Regt. Nr. 12, zum außer- etatSmäß Sek. Ltnt., — befördert. Im Beurlaubtenstande. Len 25. Juni 1893. Reußner, Prem.-Ltnt. von der Res. des 3. Inf -RegtS. Nr. 102 , Prinz-Regent Luitpold von Bayern", zum Hauptm., Hübner, Sek. Ltnt von der Res. des 9. Jns.-RegtS. Nr. 133, Bäßler, Sek-Ltnt. von der Res. deS 1. Königs Hus-Regts. Nr. 18, — zu Prem.-LtntS., vr. Freytag, Bossart, Prem.-LtntS von der Inf. 1. Aufgebots des Landw-Bez. Leipzig, zu Haupt leuten, — befördert. Schleich, Prem-Ltnt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw-Bez. Dresden Ältst, zu den Offizieren der Res. deS 2. Gren.-Regts. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", zurückoersetzt. Die Sek.-LtntS. von der Inf. 1. Aufgebots: Degner des Landw-Bez. Zwickau, Gras des Landw-Bez. Döbeln, Greif, Hübner, Römisch deS Landw.-Bez. DreSden- Altst., — zu Prem.-LtntS., Steinbiß, Volkmann, Krüll, Prem.-LtntS. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, zu Hauptleuten, — befördert. N. AbschiedSdewilligungen. Im aktiven Heere. Len 25. Juni 1893. v. Plato, Gen.-Major und Kommandeur der 4. Jnf.- Brig Nr. 48, in Genehmiguna seines Abschieds gesuches, mit Pension und der Erlaubniß zum Fort- trogen der Generals-Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Frhr. v. Hammerstein, Oberst-Ltnt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 8. Jnf.-Regts „Prinz Johann Georg" Nr. 107, in Genehmigung seines Abschieds- gesuchek, mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 6. Jnf.-Regts. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — zur Disp. ge stellt. Ri hle, Prem.-Ltnt. vom 9. Jni.-Regt. Nr. 133, zu den Offizieren der Res. des 7. Jnf.-Regis. „Prinz Georg" Nr. 106 übergeführt. Len 26. Mai 1893. Schultze, Sek.-Ltnt. vom 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, aus allen Militärverhältnissen entlassen Len 6. Juni 1893. v. Carlowitz, Sek -Ltnt. vom 2. Jäger-Bat. Nr 13, wegen überkommener Feld- und Garnisondienst unfähigkeit, der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. Len 6. Juni 1893. Wodarg, Hauptm. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, behufs Uebcrführung in den Landsturm 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt. Len 25. Juni 1893. Sommer, Sek. Ltnt von der Fuß-Art. 1. Aufgebots des Landw-Bez. Zittau, weger überkommener Feld- und Garnisondienstunmhigkeit, Häbler, Sek.-Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebots deS Landw -Bez. Zittau, behufs Austritts aus dem Sächsischen Unterthanen-Verband, Schilling I., Prem. Ltnt. von der Inf. 2. Aufge bots des Landw.-Bez. Dresden-Ältst., Stengel, Prem. Ltnt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Plauen, Ihnen schaden. Ich gehe jetzt. Aber um die Nach- mitlagSzeit komme ich wieder. — Darf ich? Wollen Sie eS?" Und da richtete er sich mühsam empor, blickte sie mit zärtlichen Augen an, faßte ihre Hand, hielt sie lange und fiel, als er auf ihrem Anlitz fah, waS er zu sehen erhofft, mit einem unbeschreiblich glücklichen Lächeln in die Kissen zurück. Brautleute drängt es nicht nur, immer neue Be teuerungen ihrer Liebe zu vernehmen, sondern auch nachträglich noch ihre Zweifel bezüglich der Ver gangenheit sich lösen zu lassen. In der instinktiven Vorahnung, daß dem süßen Taumel die Ernüchterung folgen werde, schöpfen sie so lange Wasser aus dem Brunnen des holden WahnS al» dieser Inhalt hat. Und so war auch Margots Bedürfnis, von Henry zu erfahren, wie lange er sie geliebt, weshalb er nickt früher gesprochen, und was überhaupt durch sein Herz gegangen, während er ihre Nähe gemieden hatte. Indem Henry antwortete, gab er ihr ihre Fragen zurück. Es erfüllte ihn mit einem berauschenden Gefühle, daß sie ihn schon als Kind geliebt, und daß diese Neigung mit jedem Jahre an Stärke und nicht minder an Zuversicht gewonnen habe. Auch diese ihre Zuversicht begründete sie. „Du mußtest krank werden, der Zufall mußte eS fügen, daß Du in unser Haus kamst, und daß Du nach mir verlangtest. Welche Wege daS Schicksal gehen werde, wußte ich nicht, aber daß Du mein werden würdest, dessen war ich gewiß." Sie sprach daS in ihrer träumerischen Art und mit dem seherischen Ausdruck im Angesicht, der ihr Demmering, Prem.-Ltnt. von derKav. 2.Aufgebots der Landw.-Bez. Leipzig, Lässig, Sek-Ltnt von der Kav. 2. Aufgebots de» Landw.-Bez. Zittau, Hettn er, Prem.-Ltnt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebot» deS Landw.-Bez. Leipzig, — behufs Ueberführung in den Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt. 0. Im SanitätS-KorpS. Den 25. Juni 1893. vr. Schneider, Assist.-Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots des Landw -Bez. Zittau, wegen über kommener Feld- und Garnisondienstunfähigkeit der Abschied bewilligt. Schichhold, Unterarzt vom 8. Ins Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, unter Versetzung zum 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, zum Assist-Arzt 2. Kl. befördert. Die Unterärzte der Reserve: vr. Fritsche, I)r. Sievers, Pedretti des Landw.- Bez. Leipzig, Röttger deS Landw.-Bez. Borno, Stahl, l)r. Holz des Landw.-Bez Dresden-Ältst,— zu Assist-Aerzten 2 Kl. befördert. Leamte der Militär-Verwaltung. Durch Allerhöchsten Beschluß. Den 14. Juni 1893. Wapler, Landbauinspektor und Sek-Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw -Bez. Dresden Ältst., GlauSnitzer, Regierungs-Baumeister und Sek. Ltnt. von der Res des 5. Jnf.-RegtS. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, — zu Garnison-Bauinspek- toren ernannt. OrdenS-Bcrleibungrn. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Generalmajor z. D. v. Plato, bisher Kommandeur der 4. Jnf-Brig. Nr. 48, das Komthurlreuz 2. Klasse des Verdienst-Ordens, dem Zahlmeister vom 10. Jnf.-Regt Nr. 134 Röß ler, anläßlich seiner Versetzung in den Ruhestand, das Vcrdienstkreuz, — zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren und Unteroffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nicht sächsischen Insignien zu ertheilen, und zwar. des .Königlich Preußischen Rothen Adler-Ordens 4 Klasse: dem Hauptmann ä lu suite des Fuß Artillerie Regi ments Nr. 12 und Direktor der Pulverfabrik Jäckel, dem Rittmeister und persönlichen Adjutanten Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich August, Her zogs zu Sachsen, Frhr. v. Lindeman; deö Komthurkreuzeö 2. .Klaffe des Kroßherzoglich Hessischen Verdienst-Ordens Philipps des Großmütkigcn: dem Oberst und Kvmmandiur des 1. (Leib ) Gren.- Regts. Nr. 100 Frhr. v. Hausen, dem Abtheilungs Chef im Kriegs-Ministerium und In tendanten der Armee Oberstlieutenant Sachse; des Ritterkreuzes 1. Klaffe desselben Ordens: dem Hauptmann und Komp.-Chef vom Schützen (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108 Schneider, dem Rittmeister und Eskadr.-Chef vom Garde Rener- Regt. v. Zehmen; des Ritterkreuzes 2. Klaffe desselben Ordens: den Prem.-LtntS. Haepe, v Hopffgaeten und dem Sek.-Ltnt. v. Eschwege vom Schützen (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr 10 dem Prem. Ltnt. Graf Wilding von Königsbrück eigen war. Und dann hieß sie ihn berichten und setzte sich zurück wie ein Kind, dem ein Märchen erzählt werden soll und das mit seiner ganzen Auf merksamkeit nur bei dieser einen Sache ist. „Ich trug", erklärte Henry und sprach mit jener Ruhe, die oft als Kälte bei ihm erschien, welche An nahme indes durch den tiefen Ausdruck von Güte in seinen Augen widerlegt ward, „ich trug lange Jahre daS Bild jenes Mädchens, Dolores' Bild, in meinem Innern. WaS ich Dir jüngst erzählte, als wir unsere Herzen einander erschlossen, kann ich nur wiederholen. Alle Frauen und Mädchen traten in meinen Augen neben ihr zurück. Nirgends fand ich solche wirkliche Vollkommenheit, äußerlich und innerlich. Ich sah Dich zwar als einen guten Freund an, aber es ging mir mit Dir, wie es uns mit einem schönen Gemälde geht, das wir häufig sehen. Wir schauen eS zuletzt gar nicht mehr an, oder streifen es mit gleichgiltigem Auge Ich hörte auch manches von Dir, was mich nicht ermunterte, mich Dir wieder zu nähern. Du seiest zwar schön, klug und eigenartig, aber einsiedlerisch, ungesellig und verdrossen. Ich hatte mir gedacht, meine Frau müsse sich womöglich zu wir aufs Pferd setzen, mit der Angelrute stunden lang säweigsam am Ufer ausharren, mit mir studieren und reifin, lachen, schien und weinen, dieselben Menschen lieben und meiden wie ich, in Hof, Küche und Keller wirtschaften und doch ein lange» Schleppkleid tragen und wie eine Königin einen Hof um sich zu versammeln im stände sein. Ich hielt Dich für eine Träumende, die sich selbst im Sommer dem Winterschlaf hingab und die zudem für meine Eigenart kein Verständnis hatte. Mir ahnte auch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite