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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187301040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18730104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18730104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-04
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.01.1873
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»eS einigen Lehrern der hiesigen Bürgerschule gemachte Sammlung aufge- »rden. Die Ausführung der Näharbeiten zur Herstellung der Mäd- psiche Wolf und Röder des letzteren TaqeS nach b und schloß endlich die bracht worden. Die Ausführung der Näharbeiten zur Herstellung der Mäd- chenkleidungSstücke war von mehreren hiesigen Damen übernommen worden, wo durch eine beträchtliche Ersparniß an Arbeitslohn erzielt wurde. Der Gesang „Ehre sei Gott —" mit Begleitung des Harmoniums eröffnete die Feier. Herr Bürgermeister Oertel ergriff hierauf da- Wort, um in kurzer, aber herzlicher und gemüthvoller Ansprache der versammelten und harrenden Kinderschaar Zweck und Gründe dieser Feier, sowie die für dieselben daraus hervorgehenden Ver pflichtungen gegen HauS und Schule anS Herz zu legen» wie nicht minder auch den Damen, die zum Gelingen des Tanzen in freundlicher Weise Hand ans Werk gelegt, den gebührenden Dank öffentlich auszusprechen. Die nun folgende Vertheilung der Gaben selbst war gegen 6 Uhr beendet und damit die anspre chende Feier geschlossen, die ein zahlreiche- Publikum herbeigezogen hatte. Grünhain. 2. Jan. Heute starb 'ein alter verdienstvoller Vet-ran G. Heymann allhier in dem Alter von 92 Jahren, Inhaber der goldenen Medaille. Sein Leben war ein an Erfahrung reich durchlebte-. In der Parochie Grünhain wurden im Jahre 1872 Geboren 88, in der Stadt 75, von den Eingepfarrten 13. Aufgeboten 44 Paare, Gestorben 71, aus der Stadt 66, und von den Eingepfarrten 5, Communicanten 1358. Im Jahre 1772 wurden geboren 21, getraut 2 Paar, gestorben 183, Com- municanten 1653. v. Kamecke'S zu« »weiten Shef der Armeeverwaltung unter Verleihung des RangeS und TttelS Staat-mimster. Frankreich. Da- Starke schreibt: „Dte österreichische Depesche vom 20. Juli 1870, »welch« Herr v. Gramont besitzen will und die er. in einem rein persönlichen Interesse au-beutet, ist Eigenthüm de- StaateS. Wie kommt eS, daß sich dieselbe in da, Händen de- Herrn v. Gramont befindet? Wie kommt eS, daß so viele andere Schriftstücke von höchster Wichtigkeit stch bald in den Händen von Herrn Benedetti oder Nouher befanden? Wurden denn die Archive unserer Ministerien Won denen, welch« zu ihrer Hut angestellt waren, der Plünderung überlassen? Hat denn, als das Kaiserreich zusammenftürzt«, jeder Minister mit dm ihm zu sagenden Papieren in der Tasche daS Weite gesucht? Der Artikel 173 d» Strafgesetzbuches, welcher auf solche Fälle Bezug bat, lautet: „Jeder Richter oder öffentliche Beamte, welcher ihm in Folge seines Amtes anvertraute oder mitgetheilte Acten vernichtet oder veruntreut, wird mit zeitlicher Zwangsarbeit bestraft." Ist da-Gesetz nicht für Alle gleich, und ist eS nicht endlich an der Zeit, einem Scandal Einhalt zu thun, der dazu angethan ist, dm Credit unserer Diplomatie zu untergraben und uns für ein Jahrhundert vor Europa zu compromittiren?" Rußland. Petersburg, 1. Ja». Nach dem soebm ausgegebenen Bulletin über das Befinden des Großfürsten-ThronfolgerS läßt da- Fieber andauernd nach und ist daS Allgemeinbefinden de- Kranken befriedigend. Eibenstock. Einen abermaligen recht erfreulichen Beweis von dem Wohl- thätigkeitSstnne und der Opferfreudigkeit unserer Bürgerschaft gab die vom hie- figen Stadtrath veranstaltete und am jüngst vergangenen Sylvekerabend 5 Uhr AbmdS im festlich erleuchteten RathhauSsaale stattgefundenen Christbescheerung für arme Schulkinder. Auf aneinandergerethtm Tischen waren in einfach ge schmackvoller Anordnung die Geschenke für 36 Knaben und 39 Mädchen auS- gelegt und da- Ganze zeugte in Ansehung der durchweg sehr durablm Swffe und der soliden Arbeit von der richtigen Würdigung der Bedürfnisse der klei nen Empfänger und Empfängerinnen. Bet einem DurchschnittSsatze von 3 Thlr. pr. Kopf konnten fiir jeden Knaben 1 Hose, 1 Paar Schuhe, für 24 außer dem je 1 Jacke, für jedes Mädchen 1 echt fchaswollener anyllinfarbiger Unter rock, 1 Paar Schuhe, hiezu im Besonder» noch Strümpfe, H «den, Sbäwl- chen rc. bestimmt werden. Jeder Gabe war ein Stollen mit Aepfeln und Rüssen beigefügt, und über dem Ganzm prangte der weihnachtliche Tannenbaum iur Lichlerglanze. Die Ausführung dieses AeteS der Humanität beanspruchte be deutende pekuniäre Mittel; das Schuhwerk allein repräsentirte beispielsweise ei nen Werth von ca. 120 Thlr. Ein Theil — gegen 108 Tblr. — war durch eine von einigen Lehrern der hiestgm Bürgerschule gemachte Sammlung aufge Oeffentliche Gerichtsverhandlung. Eibenstock, 30. Decbr. Die heutige Hauptverhandlung tm hiesigen Kgl. Bezirk-gerichte lieferte in eklatantester Weise den Beweis, wie weil der Mensch schon in dm ersten Jahrzehnten seines LebmS von der Bahn der Ehre, der Rechtschaffenheit und Sittlichkeit abirren kann, wenn er in der Kindheit der «rnstm väterlichen Zucht und der sorgsamen mütterlichen Obhut, der geistigen Pfleqe entbehrm muß. Auf der! Anklagebank erschien für diesmal der noch nicht 18jährige Gustav Adolph Huy, am 26. December 1855 inFriedrichSgrün unehelich geboren. Die Mutter Näherin, der Vater Webergeselle. Die Mutter starb, nachdem Jnmlpat kaum die Hälfte des ersten Lebensjahres zurückgelegt Latte, ebenso später der Vater, und Jnmlpat verfiel mit seinem Bruder, der Mdeß in der Folge in eine bessere Bahn einlenkte, dem traurigen Loose des Bettelns und VagabundirenS. Im Armmhause zu FriedrichSgrün, später im Bezirk-armmhause zu Sorga untergebracht, entwich er au- letzterer Anstalt und wurde wegen verschiedener in den Jahren 1869 und 1870 verübter Diebstähle vom Gerichtsamt Falkenstein mit 8 Wochen Gefängniß bestraft. Nach BräunS- dorf abgeliefert, woselbst auch seine Konfirmation erfolgte, unternahm er von da einen Fluchtversuch und trieb sich wiederum bettelnd und stehlend in der Ge gend von Mügeln und Chemnitz hemm, wiederholt mit Gefängniß bestraft und abermals nach BräunSdorf abgeliefert. Bon einem zweiten am 18. Oktober o. aus dieser Anstalt unternommenen Fluchtversuche datirt eine in der Nähe hie siger Gegend vollführte Reihe von Diebstählen, die Gegenstand der heutigen Hauptverhandlung wurdm. Der objektive Thatbestand war folgender: Rach mehrtägigen Bagabundiren in der Gegend von Frankenstein, Hohenstein und Ehemnltz kam Jnmlpat am 21. Oktober nach Zwickau, zog dort von zwei ver schieden« HauSthürm die Schlüssel ab. Roch an demselben Tage stahl er in Wiese» eine Uhrkapsel, in Hartmannsdorf wiederum einen Schlüssel, zu eine« Wandschrank« gehörig. In weiterer Tour gelangte er unangefochten nach Auer bach, wo er am 22. Oktober abermals einen Hausschlüssel annectirte. Seine besondere Vorliebe für Schlüssel erhellte aus der von ihm selbst zugestandenen Absicht, sich zu wetteren Unternehmungen mit dm nöthlgen DiebSinstrumenten zu versehen. An demselben Tage kam er nach Steindöbra, nahm dortselbst auf Lem Boden der dem GastwirthschastSbefltzer Seidel gehörigen Wohnung unent- deckt Nachtquartier und drang am nächsten Morgen in ein Gewölbe dieser Wirthschast ein, in dem er 2 einthälerige Kassenscheine, 400 Stück Cigarren, Wurst und 1 Zeile Semmeln erbeutete. Damit nahm er seine Richtung nach Klingenthal, um dort Rasttag zu halten. Er übernachtete bet einem frühem Bekannt«, dem Tischlerlehrling Meinelt, und machte am andern Morgen mit sein« Cigarren, die er angeblich in der Fabrik zu Schöneck gekauft, daS erste .verschiedene Kleidungsstücke Auerbach, zog dort in einer Hau- Reife der dieSfallfigen Untemehmuftg« Ml. W> im Gasthofe zu SchSn- heiderhammer, wo er wiedemm ein« Zimmerschlüssel, 1 Paar Strümpfe und ein Taschentuch entwendete. Nach JägerSgrün prrückgekehrt, wurde er fe-ae- nommen. Die» das Resultat der Beweisaufnahme, nach deren Beendigung di« Kgl. Staatsanwaltschaft unter Berücksichtigung der Jugendlichkeit und der trau rigen Vergangenheit deS Verbrechers, allerdings auch unter Hinweis auf die RÄckfälltgkeit desselben ihren Strafantrag stellte. Die Vertheidigung, durch Hm. Adv. Fiedler von hier vertreten, Lob hervor, daß Angeklagter der Nothwendigkeit ei nes subsistenzlosen UmhertreivenS ausgesetzt gewesen; daß seine Diebstähle trotz der Möglichkeit größerer Ausdehnung über das Maß deS eigentlichen Bedürf nisses nie hinauSgeganaen seien; daß seine freiwilligen Zugeständnisse weit mehr umfaßt hätten, als ihm eigentlich nachgewiefm werden könne und beantragte also die Annahme mildernder Umstände. DaS Verdikt deS Schöffengerichts lautete auf Schuldig, und der Angeklagte wurde zu 1 Jahr Gefängniß und zur Zahlung der Kosten verurtheilt. natürlich acüptable Ges nenbergS thal uMSc bedachte er da-?4e und 31. Oktober in d Die Allgemeine Unfall-Versicherungs-Bank in Leipzig, (eingetragen auf Fol. 42 de- Genossenschafts-Register- im Bezirksgericht Leipzig) versichert die Bergwerks-, Hütten- und Fabrikbesitzer aller Art gegen alle diejenigen Gefahre» und Verbindlichkeiten, welche sie nach dem Reichsbastpflichtgesetz vom 7 Juni 187!, sowie nach allen sonstigen, reichö- oder landesgesetzlichen Bestimmungen »ach dieser Richtung hin, sowohl ihrem Arbeits und Ne» triebs-Personal wie dritten fremde»» Person«»» gegenüber zu nagen haben. 187 89) Die Beiträge werden von den Mitgliedern der einzelnen Gesahren-Claffen halbjährlich postnumerando, nur nach Bedarf erhoben. Zahl der Mitglieder am 31. December 1872: 232,987 Versicherte in 3L32 Etablissements. Höhe des Reserve-FondSr Thaler Pr. Court. 87,OIS —- — - Leipzig, den 1. Januar 1873. Der Borstand. I AechtbmnHeSchleWcinc .i.i in allen Sorten und Stößen, desgleichen Schmied, -raße und Hr. väcknm ine und Scheeren kg-.Chemnitz. S. vmv.Ln-Wig. Vie Veutsekv UnkaH-ttnölnvaliäitüts-VersLekerunKs-Ovllossvnsek iu (eingetragen auf Fol. 60 des Genossenschafts-Registers im Bezirksgericht Leipzig) (Zweig-Institut der Allgemeine« Unfav-Berstchernngs-Bank in Leipzig) versich-n 1) da- ArbeitS- und Betriebs-Personal derjenigen Arbeitgeber, auf welche da- Hastpflichtgesetz Anwendung findet, gegen dieftm., > körperliche» Unfälle, welche von dem Unternehmer gesetzlich nicht zu tragen find; , „ . 2- da- Personal der Landwirthe, Handwerker, sowie die Mitglieder von Feuerwehren »c. gegen körperliche Unfäll- überhaupt; 3 den Arbeitgeber selbst gegen die Foltz« körperlicher Unfälle; ,, 4) da- Personal aller Arbeitgeber, ohne Unterschied, gegen die gänzliche Invalidität »»Folge innerer Krankheiten und Gebrechen odn Ä iroickwäche. Die Versicherung kann gegen Unfall oder Invalidität alle n oder auf beide Fälle gemeinschaftlich geschlossen werden. Nähere Auskunft ertheilen und Statuten, Anträge und Prospekte verabfolgen bereitwillig- dir sämmtlichm bekannt« Vertreter, wie de, umerzeichnett Voifta ». Leipzig, den 1. Januar 1873. Der Vorstand. Kür Bäcker! ' ' . Veränderung- halber bin ich gesonnen, mei.i Hau» mit eingerichteter Backerei zu ver sus« oder zu verpacht«. «. Hofman« in Wiefenburg. ankinScbn ,g ,chänftr Wtttwe Köhl m der Zwickauer« Stößen, desgleichen Schmied, -raße und Hr. VLckmnstr. Voig» Zodelgaffe. erenfchletfer empfiehlt ganz -Weißbier schänkt Hr. Schankwmb Friede. (7—9) Lagerbier schänkt: Hr. Convnor Ziegner in Hitz E. verw.Ln-Wig. Hospitalgaff«.
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