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Dresdner Journal : 26.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189602261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-26
- Monat1896-02
- Jahr1896
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- Dresdner Journal : 26.02.1896
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Bild um Bild au» „Tausend und einer Nacht" vor seinen geistigen Augen auf. Der Kalif Harun al Raschid, eine Großveziere und ihre glanzende Zeit schienen wieder auferstanden zu sein — aber nur zu bald wurde ich durch den Wächter wieder an die traunge Gegenwart erinnert Noch ein letzter Blick auf da» Panorama und dann stieg ich hinunter wieder in da» Gewühl de» Leben» hinein, in da» traurige Leben der Großstadt, da» bi« jetzt ke ne Änderung zum Besseren erfahren hat." * Bei Bogorodizk im Gouvernement Tula wurden jüngst nach einem Markttage auf den der Stadt benachbarten Feldern sechs erfrorene Bauern gefunden. Sie waren am Abend, nachdem sie der Flasche tüchtig zu gesprochen, in das 5 km von der Stadt entfernte Dorf Towarkowv gefahren Gleich hinter der Stadt in der baumlosen Steppe fing ein Schneewehen an und bald waren die Pferde vom Wege abgekommen Einige der Angetrunkenen waren vom Schlitten gefallen, andere hatten die Pferde, als sic nicht mehr weiter konnten, ausgespannt und waren, augenscheinlich den Weg suchend, entkräftet hingefallen und dann im Schlaf erfroren. So meldet die „Deutsche St. Petersburger Zeitung" und fährt dann fort: „Viele Tausende Menschen (die Statistik erfährt wohl kaum den vierten Teil aller Fälle) kommen jährlich in Rußland auf diese Weise um Und wenn nicht viel mehr Tausende demselben Schicksal verfallen, so haben wir das nur der großen Kaiserin Katharina zu verdanken, die mit zäher Energie das Bepflanzen der Landwege mit Bäumen durch setzte Diese Alleen, oder vielmehr ihre traurigen Über reste, sind bei Nacht und Schneewehen die einzigen Weg weiser, die den Reisenden sicher von Dorf zu Dorf führen. Leider verschwinden sie immer mehr; auf die grau samste und unvernünftigste Weise werden sie von der Landbevölkerung vernichtet. Der größte Feind des Menschen ist der Mensch! Biele Landschaften haben es versucht, die Bäume zu erneuern und zu ergänzen, aber bei dem unerklärlichen Hang unserer Bauern zur Vernichtung alles Anycpflanzten ist das unmöglich, und die Kraftmittel, die einst der Gencralgouvernmr Balaschow anwandte, um den Willen der großen Kaiserin durchzusetzcn, stehen der heutigen Generation nichr mehr zu Gebote, wir meinen Spießruten und Verschickung in die Bergwerke, mit denen damals die Baumfrcvlcr abgchaltcn wurden, die jungen Anpflanzungen zu zerstören. Daß nur so scharfe Strafen die Durch führung der menschenfreundlichen und nützlichen Idee er möglichten, beweist, daß der Bcrnichtungstrieb auch damals wie heute vorhanden war. Das auch jetzt obligatorische Abstccken der Winterwege, zu dem in Ermangelung jedes Waldes gewöhnlich Wermutstcngcl oder die eingetrockneten Sonnenblumen verwendet werden, entspricht höchstens nur am Tage seinem Zweck, in der Dunkelheit oder bei Schnccsturm sind diese meist noch von Schnee bedeckten Wegweiser vollständig unsichtbar. Jeder, der sich auch nur einmal während eines Schneewehen« in der Steppe be fand, weiß, mit welcher unglaublichen Geschwindigkeit auch die letzte Spur jedes Weges verschwindet; dies ist doppelt gefährlich, weil die Pferde in solchen Fällen immer die Neigung zeigen, eine Richtung cinzuschlagen, bei der sie den Wind im Rücken haben, einerlei, wohin es führt." * Aus London wird unter dem 23. Februar ge meldet: Ein eigenartiges Experiment wurde gestern im Royal Aquarium erfolgreich zu Ende geführt, in dem ein Mann, der sich vor dreißig Tagen in den Schlaf hatte hypnotisieren lassen, in Gegenwart einer ungeheuren Menschenmenge wieder erweckt wurde. Der Mann hatte mehrere Pfund an Gewicht verloren und der Bart war ihm gewachsen. Im übrigen ließ sein Befinden nichts zu wünschen übrig. Als er erwachte, bemerkte er, er habe während seiner langen Siesta nicht geträumt, fühle sich aber entsetzlich hungrig. * Aus Konstantinopel wird telegraphiert: Im Vilajet Trapezunt wurde ein Dorf durch eine Schnee lawine zerstört; hundert Menschen sollen getötet, viele verwundet sein. Statistik und Volkswirtschaft. — Nach dem vorliegenden Ausweis der Reichsbank isl der Notenumlauf bereits wieder übergedcckt; der Barvorrat hat sich In der letzten Periode um 9148000 M. vermehrt, während der Notenumlauf um 32193000 M zurückgegangen ist; einem Barvorrat von 997167000 M. steht ein Noten umlauf von 973 484000 M gegenüber, sodaß also eine über- dtckung von 23683000 M. zu konstatieren ist. Tie Noten reserve berechnet sich aus 3170.43000 M. gegen 474 164OOOM zu derselben Zeit des Vorjahres. Ter Bestand an Wechseln hat sich um 14349000 M. vcrringcrt, während die Anlagen im Lombardverkehr nm 2 966 000 M. zurückgegangcn sind; die An lagen im Wechsel- und Lombardverkehr belaufen sich nach dem neuesten Ausweis aus 690550000 M. gegen 536384000 M. im Vorjahre. Die Girokonten weisen eine Zunahme uni 52618000 M. auf: sie umfassen gegenwärtig 496 673000 M. gegen 595301000 M. im Vorjahr. * In der Generalversammlung der Chemnitzer Akticn- spinncrci wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung ein stimmig genehmigt und dem Vorstande und Aussichtsrate Ent lastung erteilt. Tie aus dem Aussich'srate ausscheidenden Herren Julius Reißig, Direktor E. Reith und Ewald Geipel wurden wicdergewühlt. Tie Auszahlung der beschlossenen Tivi- dende von 15^ crjvlgt sofort. * Die Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Glasjabrikation vormals Gcbr Hoffmann in Bernsdorf, O-L., genehmigte den Rechnungsabschluß für 1895 und ent lastete einstimmig den Vorstand Ebenso stimmte man der vor geschlagenen Verwendung des Reingewinnes allenthalben zu. In den AussichtSrat wurde das ausicheidendc Mitglied Hr. Direktor Schlömilch in Gera akklamationsweise wiedergcwählt. Die7^ betragende Dividende gelangt sofort hier beim Dresd ner Bankverein zur Auszahlung * Durch Vermittelung der Leipziger Bank wird die mit elektrischem Betriebe ausgrstattete Hojbuchbinderci von Gustav Fritzsche in Leipzig unter der Firma Leipziger Buch binderei-Aktiengesellschaft in ein Aktienuntcrnehmcn mit einem Kapital von 1 Mill Mark umgewandclt. * In Wien sand gestern die Konstituierung des „Öster reichischen Kreditinstituts sür Verkehrsunternchmungen und öffentliche Arbeiten" statt. Der Siv der Gesellschaft ist in Wien, daS Gesellschaftskapital beträgt 5 Mill Gulden. * Nach einer Berliner Blättern zugehenden Mitteilung sind bei der Niedersächsischen Bank in Bückeburg Unterschlag ungen entdeckt worden, die sich aus 700000M betauten sollen Wie man hört, ist diese Feststellung bei einer Revision ersolgt, die die Berliner Handelsgesellschaft beantragt hatte. Bekannt lich ist die letztere neuerdings in nähere Beziehungen zu der Niedersächsischen Bank getreten. Sir hatte die Durchsührung einer KapitalSerhöhuug bei dieser Bank von 6 ans v Millionen Mark von einer Revision deS Bückeburger Instituts abhängig gema.1t A» der Berliner Börse verlautete, daß die Unter schlagung von dem Direktor Lindner in Bückeburg begangen sei; dieser ist heute verhaftet worden. Als Mitglieder der Direktion werden sonst noch genannt Prokurist Creuzinger in Bückeburg, ferner die Herren Bruckmeyer, Hartwig und Wessels (Prokurist) als Leiter der Filiale in Bremen und die Herren Brandftedt, Schäffer und v Geyso (Prokurist) als Leiter der Filiale in Hannover. Den Aussichtsrat bilden Excellenz Iffland und geh Hojkammerrat Heuser in Bückeburg, Konsul Melchers, DubberS (I H. Bachmann), vr. H. H Meier jun., die letzteren sämtlich in Bremen, Schatzrat König, Wolpers (Krone u Wolpers), beide in Hannover Die Reserven der Bank betrugen Ultimo 1894 etwa booooo M * Dem Geschäftsbericht der Deutschen Asphalt-Aktien gesellschast der Limmer und Vorwohler Grubensclder für 1895 ist zu entnehmen, daß der Aufschwung, der im vorjährigen Be richte festzabellen war, auch in der abgeschlossenen Geichästs Periode sich fortgesetzt hat. Der Absatz von Asphaltsteinen, Wehl und Mastix ist weiter gestiegen, und auch LtampfaSphalt- Fahrstraßen sind in bedeutend größerem Maße als in früheren Jahren zur Ausführung gebracht worden. Um wie bisher allen Anforderungen genügen zu können, wurden die Fabrikanlagen vergrößert. Die Beschluße der außerordentlichen Generalversamm lung vom 17. Dezember 1894, welche den Erwerb der Asphalt- Fabrik F. Schlesing Nachsolger, Aktiengesellschaft, in Berlin- Charlottenburg betreffen, sind ini Berichtsjahre auSgesührt worden. Zu diesem Zwecke wurde das Aktienkapital um 350000 M. erhöht, die neue» Aktien zum Kurse von 115 H begeben und das Agio von 15 "st dem ResrrvesovdS mit 52 500 M zugesührt, der darnach die vom Gesetze vor geschriebene Höhe um 17500 M. überschreitet. Ter Stamps- aSphalt hat trotz der bedeutend größeren Flächen, die im letzten Jahre in bisher noch nicht erreichtem Um ¬ sange bebaut wurden, einen verhältnismäßig geringeren Ertrag, als im Vorjahre gebracht. Dieser bemerkenswerte Umstand findet seine Erklärung darin, daß die mit ausländi schem Materiale arbeitende Konkurrenz bei einzelnen Behörden zu niedrigen Preisen anbot. Gegenüber den hohen Ansorder- ungcn bezüglich langjähriger Unterhaltungspflicht, welche, wie bei keinem anderen Pflasterungsmaterial, an den Ctampsasphalt gestellt werden, und bei der serneren Verpflichtung, hohe Kau tionen zu bestellen, die heute schon, in zinstragenden deutschen Fonds u. s. w. angelegt, 418204 M. 76 Ps. betragen, muß ein weiteres Herabdrücken der Preise die Industrie empfindlich schädigen. Eine minderwertige Ausführung aber, zu der unter Uniständen gegriffen werden könnte, würde sowohl dem Auftraggeber wie dem Unternehmer zum Nachteil gereichen. Zur Begründung eines Arbeiter Unterstützungssonds sind 4000 M ausgeworsen und dem Spczial-ReservesondS 25000M. zugesührt worden Aus diesem Fonds sollen die Kosten größerer Repara turen bestritten werden Es kann wieder eine Dividende von io verteilt werden. Über das begonnene neue Geschäftsjahr läßt sich im Augenblicke Bestimmtes noch nicht sagen. Toch dürste sich das Geschäft erfolgreich weiter entwickeln, weil sich sämtliche Artikel der ungeteiltesten Anerkennung erfreuen, die geschäftlichen Verhältnisse gegenwärtig nicht ungünstiger wie im Vorjahre liegen und wir den weitgehendsten Anforderungen ge nügen können * Die Thüringer Gasgesellsckast berichtet u. a. über daS Geschäftsjahr 1895, daß dasselbe die gehegten Erwartungen erfüllt habe Von den 27 Gaswerken der Gesellschaft weisen 22 ein Fortschreitcn im Umsätze nach. Bei einer gesamten Gas- Produktion von 13 739588 ebn, stieg nach Abzug von 22355 cbm, nm welche 5 Gaswerke in der Gasproduktion zurückblieben, das Mehr der Gasabgabe von 1895 gegen 1894 aus 1056 885 cbm oder aus 8,33 Damit verband sich, eine um 145213 M. er höhte Einnahme. In den vorhergegangencn beiden Bctricbsjahrcn 1893 und 1894 waren jene Zunahmcprogressioncn nur 0,62 bez. 3,03 hg- Ter Monat Januar des neuen Jahres erbrachte bereits eine gegen den gleichen Monat in 1395 erhöhte Gaseinnahmc von nahezu 17 000 M. Der Verwendungsweise nach entfällt der vorjährige Gasmehrvcrbrauch mit 38 699 ebn» aus Straßen beleuchtung, 608517 cbm aus Privatbelcuchtung und Beleuchtung öffentlicher Gebäude :e und mit 358 371 ebn» aus Gas zum Kochen, Heizen und Molorenbc!ricbe. Aus diesen Zahlen er hellt, daß die Zunahmen sich auch diesmal wieder mehr aus die sür die Anstalten vorteilhafteren Verbrauchskategoricu gelegt haben Ein gleich günstiges Verhältnis wie in der Gasabgabe entwickelte sich 1895 auch in der Vermehrung der Flammen. Tic Zunahme betrug 9240 Stück In der Gesamtheit speisten die Werke am Schluffe deS vergangenen Jahres 150 850 Flammen und versorgten weiterhin 605 Gasmotore. Im Zusammenhänge mit der ansehnlichen Flammenvermchr- ung stand der Gang des Jnstallationsgcfchästcs. Fortgesetzt bleibt die Verwaltung bemüht, dem Easvcrbrauchc sowohl zur Beleuchtung wie auch zu anderen haushälterischen und Bc- Iriebszwecken weitere Ausdehnung zu verschaffen und gewährt den Konsumenten Erleichterungen mancher Art bei Herstellung neuer Gasleitungen Wenn auch dergleichen Bestrebungen sicht lich bereits Ersolg hatten, so dürsten die Ursachen Les gegen wärtigen lebhaften Aufschwunges doch vorwiegend in der ver besserten allgemeinen Geschäftslage, in der sich nach und nach wieder lebhafter gestaltenden vaterländischen Industrie begründet und der Verbilligung der Gasglühapparate zuzufchreibeu sein Einige Städte haben auch das Verlangen nach Glühlicht- beleuchtung sür die öffentliche Straßenbeleuchtung gestellt. Tic praktischen Ausführungen hierin befinden sich zwar vorerst noch im Stadium der Versuche, mit einiger Wahrscheinlichkeit aber dars man die Erwartung hegen, die Straßenbclruchtung werde in nicht ferner Zeit, sei cS auch nicht durchgängig, io doch rum großen Teile, mittelst Gasglüblichtes bewirkt werden Mit der vermehrten Anwendung des Gasglühlichtcs erleiden die Gas anstalten allerdings insofern eine Einbuße im Gasabsatze, als mit diesem Lickte in gewisse» Grenzen sich Gascrsparnis ver binden kann. Diese Ersparnis ist aber nicht so bedeutend, wie die Reklamen einiger Glühlichtvcrkäuser daS Publikum glauben machen wollen Es kommt hier lediglich aus das Kaliber der Gasflammen an, welche durch Glühlichter ersetzt werden Ein Vergleich mit großen Gasflammen wird allerdings zu Gunsten des Glühlichtcs aussallcu, ein Vergleich mit Flammen kleineren Kalibers kann aber sogar zum entgegengesetzten Re sultate führen. Letzteres gilt namentlich bei den Straßcnbrennern. Tie Kohlcnvreisc haben sich 1895 gegen die des Vorjahres im ganzen nicht geändert Hinsichtlich der Nebenprodukte traten dagegen einige Abweichungen von den vorherigen Preisen ein. So stellte der TurckschnittSerlös aus dem Hektoliter EoakS und aus 100 kff Teer sich um 2,57 Pf. und bez. o,I6 Pf. höher, während sür die Ammoniakwäsfer billigere Verkaufspreise zu- gestanden werden mußten. Ter Betrieb der Gasanstalten ergab eine erhöhte Bruttoeinnahme von 94,018 M Unter ent sprechender Hinzurechnung der erhöhten Zinseinnahme beziffert sich das Mchrcrträgnis gegen 1x94 insgesamt aus loo 727,02 M. Tic Verwaltung ist in der Lage folgende Gewinnverteilung vor znschlagen: Abschreibung 36oooo M. BeamlenpensionSkaffe 10 779,16 M, Tantiemen 101 409,28 M, 10V. 0g Dividende 601 485 M, Vortrag auf das Jahr 1896 23 267,04 M. London, 26. Februar. (Tel ) Tie „Times aus Argentina" meldet, die diesjährige Weizencrnte werde 65 Og der vor jährigen ergeben. Tie Aussuhlmenge weide 400 000 TonS betragen. - Bern, 25. Februar Ter Verwaltuugsrat deS „Züricher Bankvereins" beschloß, von dem 686320 Frcs betragenden Gcwinnjaldo 500000 Frcs. zur Verteilung einer Dividende von 5 Proz zu verwenden und den Rest von 186320 FrcS auf das neue Institut „BaSlcr und Züricher Bankverein" zu über' trage». K botanischer Garten. Wochentag« 8—4, Sonn und Feier tag««—12; Gtwäch-Häufer (unentgeltlich) täglich (außer Sonn abend«) 9—12 Uhr Musterlager des Exportverein« f. d. Königreich Sachsen (Riedergraben 5). Wochentags 10-S Uhr. Ein tritt frei. Mikroskopische« Museum (Liliengasse 24). Täglich 10 bi« 4 Uhr. Eintritt 50 Pf, Schüler 25 Ps. Zoologischer Garten. Offen von srüh bis abends. Schilling-Museum (Pillnitzer Straße 6Z). Geöffnet von früh 10 bis abends (Sonn- und Feiertag- von 11 Uhr an), Eintritt 50 Ps. Telegraphische Nachrichten. ((Krste Ausqabe.) Leipzig, 26. Februar. Dem „Zwickauer Wochen blatt" zufolge ist heute früh 6 Uhr auf der Mulde brücke zwischen Aue und Niederschlcma ein von Schwarzenberg kommender Gütcrzug entgleist. Sechs Wagen stehen auf der Brücke. Tin leerer Fracht- und ein leerer Kohlenwagen stürzten in die Mulde. Ein Bremser wurde vom Wagen herab in die Mulde geschleudert und leicht am Knie verletzt. Sonst hat niemand Schaden genommen. Bon Zwickau sind bereits Mannschaften zu den Aufräumungsarbciten an der Unfallstelle cingetroffcn. Behufs Aufrecht erhaltung des Personenverkehrs ist mit der Legnng eines Steges über die Mulde begonnen worden. Die Fahrgäste müssen an der Brücke umsteigen. (Bcrgl. Nachrichten aus den Landcstcilen) Wien, 26. Februar. Gestern wurde die stürmisch verlaufene E>encralversammlung des Raimund-Theater- vercins fortgesetzt. Dieselbe nahm mit 671 gegen 616 Stimmen den Ausschußantrag an, die Suspendierung deS Direktors Müller-C'»uttcnbrnnn gntzuhcißen. Als sich ergab, daß 16 Stimmen mehr abgegeben, als Personen anwesend waren, entstand ein großer Tumult und cs kam zu Handgreiflichkeiten. Die Partei Muller-tzouttenbrunn crtläite zu Protokoll die Abstimmung für ungiltig. Die Bcrhandlung schloß unter großer (Erregung der Anwesenden. Paris, 26. Februar. Die meisten Blätter be trachten die Zusammensetzung der Budgetkommission sür die Einkommensteuer als einen schweren Mißerfolg des Kabinetts und eine Bcrurtcilnng des Cinkommcn- steuergesetzentwurfcs. Brüssel, 26. Februar. Ter „Moniteur" ver öffentlicht die Königlichen Dekrete, durch welche die Demission des Ministers des Äußeren, De Burlet, angenommen und De Faverau mit diesem Portefeuille betraut wird. De Burlet behält den Rang eines Staatsministers. Madrid, 2t». Februar. Die Behörden in Habana verhafteten den Korrespondenten einer Rcw- Porker Zeitung, welcher amerikanischer Bürger ist, weil derselbe mit den Ausständischen in Verbindung stand. London, 26. Februar. Zn der gestrigen (6crichts- vcrhandlung gegen Dr. Jameson und Cicnofscn ver langte der Vertreter der Krone Verlegung, damit der Eicneralstaatsanwalt und der Anwalt der Krone selbst erscheinen konnten. Der Richter stimmte zu. London, 26. Februar. Präsident Krüger ant wortete Chamberlain auf das Beileidstelegramm der Königin anläßlich der Explosion in Johannesburg, solche Worte dienten zur Linderung der Leiden und Sorgen. London, 26. Februar. Die „Times" melden aus Liugapore: Ein amerikanisch-englisches Syndikat hat sich zum Zwecke deS Baues einer Cisenbahn Hankow-Pcking gebildet. - Ferner meldet dasselbe Blatt, in Hongkong sei die Buboncnpest wieder aus« gebrochen und fordere zahlreiche Opfer. — Drei russische Seeoffiziere wurden zu je 50 Dollars (Geld strafe verurteilt, weil sie Zeichnungen der Forts von Hongkong angcfertigt hatten. London, 26. Februar. Wie die „Times" aus Konstantinopel vom 2t. -. Mts. melden, stelle die Ant wort Lord Salisburys auf das Ersuchen des Sultans, die Lage in Ägypten zu regeln, fest, daß die von dem türkischen Botschafter gemachten Vorschläge zu un bestimmt seien. Der Sultan habe daher den H>roß- vczier, den Minister des Äußern und den Präsidenten des Staatsrats bcaustragt, konkrete Vorschläge zu machen. Dasselbe Blatt meldet auS Kapstadt, die Kapzüge würden noch täglich 6 Stunden an der (Grenze von Transvaal aufgchalten, weil dieselben nach Waffen durchsucht würden. Die „TimcS" melden scrner aus Shanghai von gestern: Die Anhui-Truppen haben in Kiangning, Meilen von Shanghai, gemeutert. Durch die Crplosivn eines Pulvermagazins wurden 2m> Per sonen getötet und mehrere verwundet. Cin Haupt mann wurde von den Truppen getötet und ein ('»cncral zum (befangenen gemacht; derselbe erwartet den Tod. Die ausländischen Jusiruktionsofsiziere sind wohlbehalten, da sie von den Hunan-Truppen be schützt werden. Die „Times" melden aus Washington von gestern, dort verlaute gerüchtweise, der Besuch des Schatz sekretärs Carlisle in Newyork werde mit einer Linderung der Finanzpolitik und mit einer bevor stehenden Finanzbotschaft des Präsidenten in Ver bindung gebracht. Carlisle hatte gestern und heute Privatuntcrrcdungen mit Persönlichkeiten aus der Cieschäftswelt. Konstantinopel, 26. Februar. Ter russische Botschaster v. Nelidvw überreichte dem Sultan zwei einen Meter hohe Jaspisvasen nebst einem Hand schreiben des Kaisers von Rußland. (Zweite Ausgabe.) Berlin, 26. Februar. Zum Landcsdircktor sur die Provinz Brandenburg ist an Stelle des zurück- trctcnken Hrn. v. Levctzow Frhr. v. Manteuffel mit 6:i Stimmen gewählt worden. Landrat Waldow er hielt (1 Stimmen. Frhr. v. Manteuffel nahm die Wahl dankend an. Berlin, 26. Februar. Bei Fortsetzung der Be ratung des Cisenbahnetats im Abgeordnetenhaus er klärte bei Titel „Unterhaltung und Betriebsausgaben" Ciscnbahnministcr Thilcn gegenüber dem Abg. Richter, zur Vermeidung der Überfüllung werde im nächsten Sommer auf der Berliner Stadtbahn der :'» Minutcnvcrkehr eröffnet werden. » ! u rWlh-MiUrmW-H^ Wubahn-PttbM, Sch Z. Aw i Mär; d. Js. irrten für die Beförderung von Mineralwasser -auch künst lichem, in bciicbigcr Vcrrackung lci Frachizrhlung sür mindestens 10000 kl- für den Wagen und Frachtdiicf die nachstchendcn Frachtsätze in Kraft: Zwischen Frachtsatz sür lOo in Pfennig Trient und Leipzig Bayer , Trcsdm, Eilend , Magdeb u. Thür. Bhf.) . 357 Leipzig (Bcrl. Bhf.) 360 TreSdcn, den 26. Februar 1196 Königlich? HirurralLircktion Ler sächsischen LtaatSeisenbahnev, Nr.i27iuu. als qeschästssührtudc Berwaltnuff. 1390 l'nekvLren. I-ager hiUitrer, seiner unck hochsciaer in- unck auslänckischer luckv, tlueli^kinK unei Bulowl-ZloHo. 6rdsst«s Dagur um lyatre. 0. «. «Lssc 20 Karienstr. 20 Ük88lll1!k SM. fleiün, I!rcmeu, I.ouäou. Aktienkapital» 83 Millionen RAa^k. ktesenvetonrls 15 Millionen KKank. l »sere K Gemäldegalerie (Zwinger). TienStagS, Donnerstags, Freitags io—3, Sonn- und Feiertags 11-2 frei, Mittwochs, Sonnabends 10-3 Uhr 50 Ps.; Montags 9—1 Uhr 1M. K zool u anthrop.-ethuogr. Museum (Zwingers. Soun- und Feiertags, Montags, Donnerstags 11 —1, Mittwochs, Sonnabends 1—3 Uhr frei K. Porzellan- n. Gesäß-Sammlung (ckokanueum II) Wochentags (außer Sonnabends) 10—2 Uhr „o Ps , Sonu- und Feiertags 11-2 Uhr 25 Ps. K. Kupferstich-Kabinett (ZwingerV Dienstags, Donners tags, Freitag- 10—3, Sonn- und Feiertags 11—2 frei, Mittwochs, Sonnabends 10-3 Uhr so Ps. Montags ge schlossen. Abonnementskarten jährlich 3 M K histor Museum zRüsttammcr) und Gewrhrgalerie (Tobauvoum 1.). Wochentags (außer Sonnabends» von 10 bi- 2 Uhr 50 Pf Sonn- und Feiertags 11 — 2 Uhr 25 Ps. Sonnabend« wegen Reinigung geschloffen K Grünes Gewölbe («. Residenzfchloß pt> WochcntagS 10 1 Uhr. Führung von 1-6 Personen 9 M, jede Person mehr 1,50 M K Skulpturenfammlung im Albertinum Wochentag« (außer Sonnabends) von 9-3, Sonn- und Feiertags 11 bi« 2 Uhr. Eintritt frei K mathematisch-physikalischer Salon (Zwinger). Vom 1. November 1895 bi« 30. April 1896 Wochentag« (außer Sonnabend») von 9 12 Uhr gegen 50 Ps geöffnet Sonn- und Feiertag« geschloffen S mineralog.-geolog. u prähistor. Museum ^Zwinger) Montag», Dienstag«, Donner«tag», Freitag« 9 1, Mittwoch« 2—4, Sonn- und Feiertag« von 11—1 Uhr frei K öffentliche Bibliothek (Japan. Palm«) Wochentag» 10 bi« 3 Uhr für Studien frei Führung 1—2 Uhr 5 Person 50 Pf Bestellkasten in den Buchhandlungen von Arnold und Burdach. verj-üten bis aus weiteres für Uareiula^i» ^exe» Dcpositcohuch bei Vorkülmnx 1'/, piiimnnutlielier 2 .. (ireimoimtlidler „ 2',°° seeliKMOnMioIier „ 3"» pro ckiuw. Die unck ^owei»- Dio VenM. llvtcl illliiük L kiMr ItiM? VMvslil. Divickenäen- uo«l erbietet wLrtijren Uörseo aus. beaorpft ckie k.inlüsun^ sämtlicher zahlbaren Coupon» unck scheine, beziehentlich ckervn Vorvertuu^ ru ^üustixvtev Kuriea Dio Dio 0oUPON8-Iv;t88O »ic>> rur l-unkolumr »euer Ooiipvusho^s». iriebt Voracbüesv auf dörsen^S»^« Wertpapiere. ee» 1 übernimmt >li« Kontrolle von auslösbaren Lllehten, »ovie ä>e .4usbev>U>run^ TsUl- IVl (Il — IV»l>^e»chioo«ever uoil olkener l>«pot» uvck äm Ver^altuvK cler letrlerev I6e Ue^nlatie« «ur XnN>evabrune von (Vertpapieren «teken an «ler kiüedten liaeee »ur Versgauna » H 1 beior^t ckie -Vusr-thlun^ ron tielaern, haukt und verhaust Tratten " iVlIoov unxen aus klilwtUcbe europLiacd« un<l auolünckiaebe LILtr« uvck »teilt lvreckitbriss« au», »owobl Mr Uei»e»ivoch«, »I» sür lVarenbertlzse. l-ie kür cken Depositen-Verkehr ^elteuckeo Uestimmun^en, sovie Oheeicsormulare können an sämtliche» Kasse» in Lmpkao^ irevommeo «ercke». 1 4- 1 1 baust uml verbaust einheimische unck fremck« ktaats- 1'16 7r 0^118018(1100 (101 OtHllV papiere, -tbtien un<1 l'rioritäteanleihea, sowie tiewck- Ulocki»che (-«Ickiort.» uock sührt icommissionsvreise äuttrüxe eu cken eoulaiiteste» Ueckin^un^e» hier unck an aus-
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