Deutsche Uhrmacher-Zeitung

i Juerymtn Aesseh AicsmetaeBtJ-Prtäs: pro Quartal im deutsch, und österr Postverbande Km. 1|!MI für Kreuzbandsendung Km. 1,75 Ml »I X räuumerando, pri— Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an, Kreuzbandsendungen sind bei der Expedition zu bestellen. Insertisni-Frsis; pro 4gespaltene Petit-Zeile oder deren Raum 25 Pfg. Arheitsmarkt pro Petit-Zeile 20 Pfg. Erscheint monatlich 2 Mal. Alle (lorrespondenzen sind an die Expedition Berlin, W., fflarkgrafenxtr. 48 zu richten. T Organ des Central-Verbandes der Deutschen Uhrmacher. Verlag und Expedition bei R. Stiiekel, Berlin, W., Markgrafen-Strasse 48. VII. Jahrgang. Berlin, den 15. Februar 1883. * No. 4. I Uli alt- Bekanntmachung des Central-Verbands-Vorstandes. - Beantwortung der Anfrage des verehrlichen Hambur ger Lhrinacher-Vereins - Zur Theorie der Reglame XIV - Die Taschenuhrenfabrikation und die Vollendung von Rohwerken nach Schweizer Methode• XIV - Eine Wanderung durch d,e Landes - Industrie - Gew erbe und Kunst-Ausstellung in Nürnberg 1882 - Einiges über Optak. VIII. - Verems-Nachnchten. - Vermischtes. Briet kasteu. — Anzeigen. wir Bekanntmachung. Für die Sammlung zur Tilgung der Schulbauschuld haben folgende weitere Beiträge erhalten, worüber wir hiermit dankend quittiren. Es gingen ein: Vom Verein Torgau M. G — von den Herren Jul. Ilgen in Gera — E. Vogel M. 1,G0 - A. K. M. 0,80 — L. Ullrich in Pressburg ,70. — Summa M. 15,10. — Gesammtbetrag der Sammlung M. 171,60. Der Central-Verbands-Vorstand gez. R. Stiiekel. M. M. Beantwortung der Anfrage des verehrlichen Ham burger Uhrmacher-Vereins. Wenn die in No. 3 d. Bl. enthaltene Anfrage, welche auf privatem Wege an uns gestellt, gewiss eine genügende Beantwortung gefunden hätte, in der Oeffentlichkeit unseres officiellen Fachblattes geschah, so dürfen daraus wohl den Schluss ziehen, dass die geehrten Kollegen in wir Hamburg die Ueberzeuguug gewonnen haben, dass die Erklärungen, welche unsererseits beim Verbaudstage und im Verbandsorgan abgegeben worden sind, nicht die nöthige Vollständigkeit hatten, ja, wohl auch mit unseren früheren Mittheilungen in Widerspruch stehen, und dass unserer gemeinsamen Sache ein Dienst erwiesen würde, wenn die Lücken jener .Mittheilungen ausgefüllt, bez. diese Widersprüche aufgeklärt würden. Wir glauben fast selbst, dass solche Erklärungen noch für Viele noth- wendig sind, und danken den geehrten Kollegen in Hamburg dafür, dass sie uns diesen Anlass dazu gegeben haben. Es wird bei diesen Darlegungen am Besten sein, auf die Vorgänge zurückzugehen, welche der Errichtung des Schulgebäudes vorhergingen. Ursprünglich hatte die Königl. sächs. Staatsregierung die Absicht, eine weit höhere Summe für das Gebäude zu bewilligen; es wurde uns damals unter der Hand Aussicht auf 30—36,000 M. gemacht und natürlich waren auch unsere ersten Dispositionen von diesem Gesichtspunkte aus getroffen. Leider machte die Regierung gerade zu diesem Zeitpunkte eine sehr entnmthigende Erfahrung mit einer Fachschule, die in ähnlicher Weise bei Erbauung eines eigenen Schulhauses unterstützt worden, und einige Jahre darauf nahe daran war, sich vollständig aufzulösen. Gleichviel, ob aus diesem, oder irgend anderen Gründen, wehte auf einmal eine weit kühlere Luft von oben herab auf unser Projekt, und es wurden uns nicht mehr als 10,0(0 Mk. in Aussicht gestellt. Trotzdem am 5. Juli 1880 eine Deputation von hier, welcher Herr Kollege Stückei sich anzuschliessen die Güte hatte, persönlich bei dem Herrn Minister des Innern sich be mühte, eine höhere Bewilligung zu erbitten, war ein weitergehendes Zugeständniss von demselben nicht zu erlangen, und erst später gelang es uns, diese Summe auf 12,000 Mark erhöht zu sehen. (No. II der D. U.-Ztg. 1880 berichtet über diesen Vorgang). Von nun an war dem Aufsiehtsrathe seine Haltung in der Sache vorgezeichnet, und es musste, wenn auch ungern, von dem Bauplan abgegangen werden, welcher unter ganz anderen Umständen entworfen und in No. 7 der D. U.-Ztg. 188c veröffentlicht wurde. Es wurde nun, den vorhandenen Mitteln entsprechend, der ganze Bauplan vereinfacht, soweit es sich ohne Beeinträchtigung des Zweckes thun liess, wobei man selbst soweit ging, dieWohnungen fürLehrer und Schüler gänzlich wegzulassen und ein ganz glattes Dach ohne inneren Ausbau zu veranschlagen. Von den 36 m. Fronte des ursprünglichen Planes wurde ein Viertel abgestrichen; die Fronte ist jetzt nur 27 m. Ferner wurde die ganze zweite Etage weggelassen und somit das Gebäude im Grundrisse um ein Viertel, in der Höhe ebenfalls um ein Viertel beschränkt. . Der kubische Inhalt ist also ungefähr die Hälfte des früher Beabsichtigten. Natürlich kann jener Plan von da ab nicht mehr als Anhalt zur Be- urtheilung gelten, denn die Herstellungskosten, welche nunmehr auf 36,400 M. vertragsmässig (vergl. No. 16 der D. ü.- Ztg.) festgesetzt waren, hätten für jenes Gebäude doch wohl sicher fast das Doppelte be tragen. Unrecht wäre es aber wohl gewesen, wenn man während des Baues sich manchen Erwägungen bez. zweckmäsiger Einrichtungen hätte ver- schliessen wollen und so traten denn verschiedene Erfordernisse noch heran. Hierzu gehören: 1. Der Ausbau des Daches, um eine Direktorwohnung, eine Lehrer wohnung und einige Schülerwohnungen zu erzielen. Das Anbringen der Direktorwohnung hatte viele Zweckmässigkeitsgründe für sich und ausser- dem wurde sie auch von seiten des Centralvorstandes dringend befür wortet. Die Einrichtung von Schülerwohnungen dagegen ist eine Wohl- that für manchen minder bemittelten Schüler gewesen, und wenn wir nur 8 Schülern diese Erleichterung bieten können, so ist uns das selbst bedauerlich, denn diese Wohnungen, oder richtiger Schlafstellen, sind stets gesucht und immer besetzt. Der Mittelbau mit der Direktorwohnung brachte einen Mehraufwand von 1300 M. und der Ausbau des Daches zu Wohnungen 3164 M. zusammmen 4464 M. Als wir, im vollen Einverständniss mit dem Centralvorstande diese Mehrausgabe beschlossen, zu welcher wir auch natürlich die Genehmi gung der Königl. sächs. Regierung einzuholen hatten, durften wir, ausser den Vortheilen für den Schulbetrieb, die dadurch erzielt wurden, auch yr