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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187410188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18741018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18741018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 974 als Seite 972 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-10
- Tag1874-10-18
- Monat1874-10
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1874
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osort zu vermtc- Sch«t«bcsg, Langgaffe 495, Posen, 12. October. Daß ein einzige- Wort unter Umständen theuer zu stehen kommen kann, haben zwei hiesige Blätter erfahre«: der „Ocendownik" . und die „Kmyer Poznan-ki". Be.de hatten, als seiner Zeit LcdochowSki ins Gefäugniß nach Ostrowo gebracht wurde, gemelvet, der Erzbischof sei ins Zucht haus gesperrt. Sie find deshalb angckiagt wegen Erregung von Haß und Ver achtung gegen eine Anordnung der Obrigkeit und verurcheilt, der „Orendownik" zu 2b. Thlr. und der „Kuryer" zu der doppelten Summe! Das hiesige Kreis - gericht, da- dieses Auss-Hrn erregende Urtheil füllte, hat angenommen, daß die polnischen Blätter durch diese Sensationsnachricht die katholische Bevölkerung haben aufregen wollen. München, 14. Oktober. Die „Eüdd. Post" erwähnt eines Gerichte-, wonach auch der Oberkonstorial-Prästdent v. Harleß beabsichtige, -zur katholische» Kirche übertreten. Es ist da- derselbe Herr ». Harleß, der vor zwei Jahrzehn ten Oberhofpredtger in Dresden war, Würzburg, 14. October. Der Kissinger Attentäter Kullmann kann keine Bertheidiger austreiben. Eine Reihe von Rechtsanwälten, welche ersucht wurden, die B-rtheivigung Kullmann'- zu übernehm m, haben diese Ehre abge- LageSgefchichte. DeNtfchl«». Berlin, 14. Oktober. Gestern hat die Kaiserin von Rußland auf ihrer Reise nach London von Brc-lau kommend, i« strengsten Inkognito, da- dieselbe auf der ganzen Reift bewahrt wissen will, Berlin passtrt. Wie nun auch osfiriö-, «eine stühere Mittheilung bestätigend, gemeldet wird, stad die in versthiedenen Blättern gemachten Angabe, über die Eröffnung der Reichstag-» sesfion nicht richtig, da ei» fester Beschluß noch nicht vorliegt; auch die neuer» ding- gemachte Angabe, daß der 26. October zur Eröffnung d«S Reichstage- bestimmt sei, dürfte sich nicht bestätige», da sich h-rau-gestellt hat, daß die Vor arbeiten für den Retch-hau-halt-etat und dessen Feststellung durch den Bund«-- rach eine» lä«gere» Zeitaufwand in Anspruch nehme», al- früher erwartet wurde. Nach de« gegerrwärttge» Stand der Dinge gilt eS al- wahrscheinlich, daß die Eröffnung de- Reich-tage- mit dem Schluß diese- oder dem Anfang de-künf tige» Mo»alS statifinden wird. — Ebenso wird von officiöser Seite die Nach richt al- irrig bezeichnet, daß Fürst Bismarck am 18. d. MtS. schon hierher .zwückkehren «erde, indem bi- j-tzt die Rückkehr^noch in keiner Weise ««gezeigt worde» sei. ES ist wohl zu glauben, daß der RichSkanzler unter den jetzigen Verhältnisse» keine besondere Neigung hat, nach Berlin zurückzukehren. — Zwi schen dem Reichskanzleramt und dem Kriegsministerium schweben über die Aufstellung d-S Militäretats fortwährend die eingehendsten Ver handlungen. Bereit- g-g-n zehn Mal ist der Etat von den Bureaus der Wil- helwstraße nach den der Leipziger Straße gewandert, ohne indessen bi- heute zu eine« praktischen Resultate und zu einer Verständigung zwischen beiden Behör den geführt zu haben. Während der KiiegSminister u»d dessen Räche hohe Summen ansetzen, bittet der Präsident de« Reich-kanzleramte- Delbrück fort während um H:rabsetza«g derselbe»; augenblicklich bistndct sich der Etat wieder beim Kriegsministerium. — Mit dem Aufhören des Pauschquantum- de- Mtlitäretat- werden die Pensionszahlungen von demselben getrennt und ein besonderer Pensionsetat für Reich-Heer, Marine, Reichökanzleramt, auswärtige- Amt und ReichS-Oberhandel-gertcht vorgelegt werden. Die Gc- sammtsumme aller P nsto.im, welche für düse Kategorien gezahlt werden, be trägt 23,376,512 Mark und 2,213,882 Mark mehr al- im vorigen Jahre. Preuße» zahlt an Officieröp nsionm im künftigen Jahre 18,025,800 Mark und 1,483,603 Mark mehr als im laufenden Jahre. Außerdem sind in Preu- Heu für Gnadenpenfioncn an Wittwcn, sowie für Pflege- und ErziehungSgelver 240,000 Mark zu zahlen. Die Pensionen für Beamte der Post-, Eisenbahn und Telegraphen-Verwaltung find bei den Etats derselbe» verrechnet. Berlin, 15. Onober. Die plötzlicheAbreise des Großfürsten Konstantin von Paris hat nicht nur in dortige», sondern auch in hie sige» politischen Kreist» Aufsehen erregt. Der beabsichtigte Aufenthalt deS Für- sic» in der französischen Hauptstadt ist aus diese Weise um eine volle Woche verkürzt worden. Vorgestern, Sonntag, sollte im Elyse: ihm zu Ehren ein Diner und an demselben Abend in d-r Oper eine Vorstellung zu Gunsten der Elsaß-Lothringer stattfinden. Wie man erzählt, telegraphirte der Großfürst nach St. Petersburg, um anzuftagen, ob er dieser Vorstellung beiwohne» dürfe. Un mittelbar darauf folgte seine telegraphisch: Rückberufung, die man geneigt ist, al- Antwort auf die oben erwähnte Anfrage aufzufassen. Es mag bemerkt sein, daß Großfürst Konstantin mit einer Tochter des verstorben» Herzog- Jos-pH zu Sachsen» Altenburg vermählt ist. — Für da- Kapitel von den deutsch- lusstsche» Beziehungen liefert d:r Vorgang einen beachtenSwerthm Beitrag. AuS Berlin meldet man ferner: Als »euer, wenn auch nicht obligato rischer Unterrichtögegenstand wird gegenwärtig in der hiesigen Kriegsakademie, M man gar zu gern den Anschein einer Universität beilegen möchte, die — russische Sprache eingeführt und diese Einführung auf einen gelegentlichen Wunsch de- Feldmarschall- Mol.ke zurückgeführt. Btö jetzt war die russische Sprache noch nicht kourfähig, und es möge dahin gestellt bleiben, ob sie dem Militär gerade von Nutzen ist, doch wird der Unterricht darin schon fleißig be nutzt werden, da den Thetlnehaiirn darin die Aussicht auf Uebernahme .in den Generalstab eröffnet wird. der französischen Liebenswürdigkeit in da- reich-feindliche Register eingetragene Heidelberger Anwatt Dr. Scholz soll keinen Geschmack an der Sache finden. Das fränkische Gericht «u-t«I« »Mee» einen Anwalt mit der Wahrung der Rechte Kull«an»'S beauftragen. F,<mkr-i«b Die Liste derjenigen Einwohner Reustädtels, welche zum «efchwornenamte befähigt find, wird vom 17. diese- Monat- ab 14 Tage lang zu Jeder mann- Anficht hier an RathSstelle au-liegen. Diejenigen, welche nach t 5 de- Gesetze- vom 14. September 1868 von dem Geschwornexamte befreit zu werde» wünschen, haben ihre di-Sfallstge» Gesuche bei deren Verlust schriftlich während der obe»a»gegebenen 14 Tage beim unterzeichneten Stadtrathe anzuzetgrn. Reustädtel, de» 15. Oktober 1874. Der Stadtrath das. Speck, Brg». Im Nathhaufe Schwarzenberg Um zahlreiche Betheiligung bittet W. Penzler. Wege« Aufgabe meines Fuhrwerkes Gin Logis L/° . Raschau, den 13. Oktober 1874. 11995-97) Gottlieb Merkel. Schneeberg, Langgaffe 495. Fortbildungsschule zu Lößnitz. Der Unterricht in der Abheilung für Zeichnen beginnt von Sonntag, den 18. October d. I. a», wieder Nachmittag 2 Uhr. Die Mr» und Lehr- Herren der betreffende» jungen Leu:« wirden dringend ersucht, dieselben zur regelmäßigrn Theilnahme anzuhalte« und ihnen die dazu »ölhtge fnir Z it zu ge- währen. In Corfika ist Prinz Plon-Plon feinem Gegner Earl Bonaparte, stir de» nicht nur Pietri, sondern auch die hohe Obrigkeit gearbeitet hat, unterlege». Pietri erhielt für seine Thättgkeit ei» Anerke»»u»gS Telegramm Lulu'S. Für Prinz Plon-Plon ist da- aber eine sehr harte Niederlage, von der er sich nur sehr schwer erholen wird. Seine stolzen Pläne werden dadurch fürchterlich durchkreuzt. Part-, 15. Oktober. Die meiste« hiesigen Blätter find:» den Ton der spanischen Note höchst herausfordernd und stimmen in ihrer veurtheilung 'der selben dahin überei», da- sie sehr ernste Folge» habe« könnte. „Wenn wir «ur Spante« gegenüber ständen — sagt va- „PayS" — so könnte» wir die a« UN- gestellte« Forderungen einfach belächeln; aber hinter Spanien spüren wir die Hand Deutschland-, hinter Serrano sehe» wir Bismarck. Schweiz. Bern, 13. Oct. Der Nationalrath begann heut« die Berathung der neue» Militärorganisation mit Festst lluxg der Wehrpflicht vom 20. bis zum 44. AlterSjahr. Spanien. Englische Blätter schreiben: Wenn da- Frankreich Mac Mahons da- alte Frankreich wäre, so würde die spanische Note mit ihren Rekriminaiionen und Anklag?n das Signal zu einem Kriege fein. Das gegenwärtig« Frankreich hat jedoch bereits hinreichende Proben seiner Geduld gegeben und so wird d-r Her zog von DecazeS auch die ihm von Spanien verabreichte bittere Pille hinunter schlucken, ohne eine Miene zu verziehen. I» Paris wir» man jedenfalls be haupten, daß Serrano auf Antrieb Deutschlands handle, und dieser Umstand würde allerdings dec ganzen Angelegenheit emen ernstere« Hintergrund geben. Außerdem melden die neusten Zerrungen aaS Spanien: Auf dem Kriegs schauplatz« herrscht noch immer Waffenruhe. Um so rühriger treten wieder die KönigSmacherin den Vordergrung, und zwar wird in herrorragenden englischen Blättern die Thronkandidatur des Prinzen Alfonso, dis Sohnes der Exkönigin Isabella, lebhaft befürwortet. ES scheint, daß das englische Kabinet dieser Kandidatur günstig gestimmt ist; auch deuten manche Anzeichen darauf hi«, da- die Mehrzahl d:r europä sche« Machte mit einer solchen „Lösung" einverstan den ist. Man gibt sogar zu verstehen, daß Serra: o und Saqasta s lbst nur auf eine günstige G-legenheil wart-n, um den Prinzen zum Könige zu prokla- mrren, der dann schon durch die Pflichten der Dankbarkeit genölhigt sein würde, sich den gegenwärtigen Präsidenten der Republik a!S vormundschaftlichen Regenten und den Herrn Sagasta als ersten Minister gefallen zu lassen. In Spanien ist eben Alles möglich, aber di« Möglichkeiten sind so trauriger Art, daß sie kaum mchr Hoffnung als die Unmöglichkeiten gewähren. Daß wir uns au; eine solche Wendung als dem nächsten Aktschluß i» dem verworrenen spanischen Jn- triguenstück gefaßt machen müssen, erleiset wohl keinen Zweifel mehr. Entschie den gber muß bezweifelt werde«, daß d-r Sohn der Isabella Mavms ge»ug sei, um Spanien Ruhe und Ordnung zu geben. Zudem sind auch die Jesuiten noch da und viel mächtiger, wenn sie sich in Spanien sestsetzen dürfen, als wenn sie in der Nachhut der Karlistenbande marschiren müssen. KönigrerÄ, Sachsa». Zwickau, 16. Octoaer. Bei hiesiger Kreishauptmannschaft ist zum Kreis- Hauptmann der bisherige AmtShaupimann zu Chemnitz Freiherr vo« Können-, zu Rächen die RegterungSräthe bet der bisherigen KreiSdirection zu Zwickau Hohlfeld, unter Verleihung de- Dienstprädikates al- Geheimer Regierung-rath, Gumprecht, Oertel und Leonhardt, zum ärztlichen Beisitzer der in dieser Funktion bei der genannten KreiSdirektio« gekandene M-dizinalrath ve Rascher ernannt worde». Zwickau, den 16. Octob-r. Nachdem gestern Mittag Herr KreiShaupt- mann Freiherr von Kö,neritz die „Geschäfte der König!. KreiShaupt«annschast allhier" übernommen, hat h-ute die Verpflichtung de- der letzteren zuge- th-ilten BeamtenpersonalS stattgefunde«. W-rdau, 15. October. Am 12. October, hat sich in unserer Stadt eine Aktiengesellschaft koxstituirt, deren Aufgabe cs ist, unsere Stadt mit einer dem B-dürf«iß entsprechenden Anzahl neuer Wohnungen zu versehe«, welche dann unter Gewährung möglichster Erleichterungen entweder verkauft, oder von der Gesellschaft verpachtet wcrden solle». Wenn «S dem V.rein gelingt, die sich in unserer Stadt immer drückender zeigende WohnungSkalawität durch seine un eigennützige» Bestrebungen zu beseitigen, so wird ihm der Dank der hiistge« Einwohnerschaft sicher nicht fehlen. - Kirchennachrichtt» au -^Schneeberg. Am 20. Sonntage nach Trinit. pred. um 9 Uhr H. Ob-rlehrer Schmi dt, um 42 Uhr H. Arch. Flade. Geborne: S. October d, Bergh. E. L. Oettel ei» S. — IO. October d. Schneider ff- O, Trotz eine T.; d. Bergh. H. E- Leibiger ein S. — II. October d. ans. B. u. Blei- ckereibes. E. G. Hesselbach ein S. — 12. October d. B. u. Buchbindermstr. E. W. Frohberg (Liebschner) ein S. — 13. October d. B. u Tischler H. M. Bochmann eine T. — IS. October d. Hilssbremser L. H. Leibiger ein S.; d. Musikus Eh. F. Dörfelt ein S. — Getraute: N. October F. A. Hermann, Bildhauer u. Wilhelmine Marie Schanze. — Gestorbene: v. October Gustav Paul, E. H. G. vorenz's ans. Bergh, ehel- S. im 1. I. — >l. October Fr. Christiane Eleonore, weil. C. A.Schwarz's B. u. Handelsmanns nachgel. Wiiiwe im 87. 2.
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