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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193710161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19371016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19371016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-16
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1937
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Zfchvpauer Tageblatt und Anzeiger Sonuabeub, beu Id. Oktober 1827 Vier Zähre nativnalsvziaüsiisKer Bashailardr» der «MspsS Der VerwaltnngSbericht über das Rechnungsjahr 1936 Der Vcrwaltungsbcricht der Deutschen Rcichöpost übcr das Rechnungsjahr 1936 bringt eine» Nederdliek üder die Entwicklung des Post- und Fernmcloewcscns in der Zeit vom I. April 1936 dis znm 31. Mär, 1937. Niil Ad lauf des Rechnungsjahres 1936 sind vier Jad re nalio- « a l s o , i a l i st i s ch e r dl n f tz a n a r b c i t im Post- und Fernmeldewesen adaesä,lösten. An Hand des Verivol- tungsbcrichls 1936 lässt jich die Ennvi-ilung der ciu'clnen Dienst',wcigc nick« nur inii den Ergcbinssen des Vorjahres, sondern auch inii dein Stand zu Beginn des ersten voni Füstrer und Reichskanzler verkünoeien Vierjahrcsp'ans vergleichen. Somit kommt dem neuen Vcrwaftnngsbericht crhodtc Bedeuinna zu. Fast 6,5 Milliarde» Bricssendungc» sind im Bericlnstadr iiberiniueli loorden Tas dedeulct eine Sieiaeruna um 12 vH gegenüber dem Vorjahr miv 15 v. H. gcgcuübcr 1932. Die Zadl der 1936 übcrmincftcn Patel- und Wcrisendniisien Helles sich aus 3M Millionen Slück, sie lieg! um 6 v H. uder dem Ergebnis des Vorjahres und um 99 v H. hölicr als l!>32. Vei den Voft- anweismiae» delies sich gcgcuübcr dem Vorjahr die Steigerung mengenmäßig aus 5 v. H, dem Bclragc nach aus nahezu 3 v H. Bei 69 Millionen Poslauwcisunaen im Ialirc 1939 ergib! sich für 1936 eine Steigerung »m rund st> v H. Im Postscheckdicnst Ivar die Steigerung im Jahre 1936 gegenüber dem Vorie.hr bei den Buchungen 6 v. H. und bei der. vcrbuchicu Vcträaen 16 d. H. gegenüber 1932. jedoch 22 v. H. dci den Buchungen und 37 v. H. beim Gesamtumsah. Das Postlrasisahruch mnsasste 2361 Kraftpoftlinicn mit 51 761 Kilvmeicr Sircclenlänac. Die Iahressahrleislmigen der Krastpostcn bctruacn 99 Atillioncn Kilometer, die der Land- krastpostcn 69 Millionen Kilometer. Zum Lnstvostncd gchöncn im Sommer 1936 Il>8 Luslvostlinicn. im Winicr «Dttoder bis März! 72 Linien. Es ivnrden 17,9 Millionen Flngkilomeier geleistei. Tie bcsörderte Postladnng halte ein Gcsamtaewicht von 1269 Tonnen. Im Jahre 1932 wurden insgesamt nur 170 Tonneu an Laduua mit der Luftpost besolden. Der seit Jahren beobachtete Rückgang bei den iibcrmiticlien Telegrammen wurde im dicchnungsjabr 1936 crstmalia wieder nnierdrochen. Etiva seit Milte 1936 konnte ein langsames An« steigen scstgestellt werden, so daß das Iahrcscrgcbnis der 193,6 ansgekommencn Telegramme die Vorjahreszahl iim 3 v. H. über stieg. Der Fcrnsprechdicnst zeigt bei 2 6 Milliarden vermil'elier Gezprnche eine Steigerung mn 5 v. H. Seit 1932 haben die Sprcchslellcn um >76 673 oder 16 v H., die vermittelten Ole« spräche nm mehr als 399 Millionen oder 18 v. H zugcnommen. Den grösztcn Zuwachs von alten Dienstzweigcn haue der Funktelegraphendwnst mit einem Mehr von 13 v. H. gegenüber dem Vorjahr Die Zahl der Rnndsunkicilnehmer Hal auch im Berichtsjahr weiter zugcnommen. Tie Steigerung gegenüber 1935 betaust sich aus 12 v H. Anfang 1937 Ivar das Tcnlsche Reich mit 8 167 957 Smpsangsanlagcn das Laud mit der stärk sten Tcilnchmerzahl in Europa. Aus dem Gebiete des Fernsehens sind wettere wichtige Fortschritte erzielt worden. Gin Fernsehsprechdienst wurde vorerst zwischen Berlin und Leipzig eingerichtet und von z?u- unv Ausländern häufig in Anspruch genommen. Bemerkenswert ist die weitgehende Wohnung» für- sorge der Tcmschcn Neichspost, für die seit 1921 über 160 Millionen Mark ausgcwendct wokden sind, und der großzügige Ausbau anderer W o h l s a h r t s c i n r i ch i u n g c n. Im Be richtsjahr sind 890 bevorzugt unlerzubringendc Nalionalsofta- listen mit Vorrang als Beamte übernommen worden. Der Ge- samtpersonalbcstaud stieg entsprechend den gesteigerten An forderungen bei allen Ticnslzwcigcn mn 16060 Kopfe auf 381 866 Beamte, Angestellte und Arbeiter aller Gruppen. Für das Rechnungsjahr 1936 betragen die Betriebsein nahmen 1886 Millionen Mark und die Betriebsausgaben 1963 Millionen Mark einschließlich der Ablieferung an das Reich in Höhe von 119 Millionen Mark. SudetendeiMe Kundgebungen verkoken SchwächceingcständniS der deutschen Rcgicrungspartcicn Für den Kreistag der Sudctcndeutschen Partei, der am 16. und 17. Oktober in T r p l i tz-Schönau statt- fiuden soll, staben die tschechoslowakischen Bestörden weit gehende Verbote erlassen. Dementsprechend finden, wie das Presseamt der Sudeteadeutschen Partei mittcilt, nur dir Swndcövrrtrctertngnng in der deutschen Turnhalle sowie die Tagung der politischen AmlswaNcr am Sonn tag im Thentersanl statt Verboten wurde die p o l i t i s ch e Grostku « dgc b u n g unter freiem Himmel sowie der Anmarsch der Ortsgruppen nach Tcpliti Schönau und der Aufmarsch zur Kundgebung in TcpliU-Schvnnu. Für das Versammlungsrecht einer demokratischen Republik einzigartig ist die amtliche Begrün dung dieses Verbotes, dasz nämlich „die Veranstaltung solcher Unternehmen unter freiem Himmel mit Rücksicht aus die bevorstehende Gemcindcwahi-Pcriode eine Beun ruhigung in weiten Schichten der Bevölkerung verursachen könnte, wodurch ein im öffentlichen Gemeinwohl gefähr licher Zustand herbcigesühn werden könnte." Als Ursache dieser Begründung wurde der Sudcten- deulschen Partei mitgetcilt, dasz keiner politischen Partei bis zum Ablauf der für wenige Gemeinden vorgesehenen nahen Wahlen politische Kundgebungen im Freien hewil- lig1 werden dürfen. Dieser Beschluß ist eine osseusichtliche Uuterstühung der deutschen Regierungsaktiuisten. denn dieser Beschluß dient zur Verschleierung ihrer Einftnß- losigkeit, weil sie nicht einmal Kundaebnngcg im ganzen Staatsgebiet in der Stärke znstaudezubringcn vermögen, Ivie es die Sudetendcutsche Partei innerhalb eines Bezir kes vermag. Asch eme Antwort an Ox ord Eine Erklärung der NcichSbcwegung „Deutsche bhrisicn". Die R eichs b e w eguug „D e u t s ch c (5 h r i st e n" hat aus einer Reichsarbeitstagnng ihrer Pfarrer u. a. fol gendes sestgestckli: „Unlösbar verwurzelt im dculschcu Volk, muß die Deutsche Evangelische Kirche gerade auch im Blick aus das evangelische Anölandsdentschlmn in allen Erdteilen ihrer schöpsungsmä'st- gen Eigenart und geschichtlichen Sendung in der Welt cm- gedenk sein und dcmemsprecheud christliche Anliegen in den:- scher Sicht mit aller Kraft zur Geltung bringen. In diesem Sinne Hai die Reichsbewegung noch während der Or- sordcr Tagung selbst sich gegen die bekannte Botschaft rücKr Konsercuz gewandt und die geplante Uebcrbriuguug dieser Botschaft durch eine Delegation zu verhindern versucht. Wir können mit Genugtuung scstslellcü, daß weuigstcns dieser leiste verhängnisvolle Schrill mstcrblieben isl. Wir wissen uns !u einer ökumenischen Gemeinschaft und From mil Männern wie dem srcikirchlichen Methodisten- vischof Melle, dem Abgesandten der aftkaiholischeu Kirche, und dem greisen Vertreter der Marwriumslirche des Ostens. Wir wende» uns mil unerbilllichcr Schärfe gegen das »»gualisizier. bare Verhalten einer süddeutschen Kirchenbehordc, die ossen- bar obre eine wirkliche Eiusichl tu die wellanichaulichcn Hin tergründe »er ikumenifchen Westmächle und nnbegreislicher- welse "bne «In Gefühl für die hier mibedingt zu fordernde MMDtWkg -M 4kWg? aus A-rslandseiMärlde - Deutsche Wung uur zur Sicherung der Wenz Wie der leine Ausweis der Rcichsanstall für Arbeits- vermfttluug erfeheu läßt, ist von einer Arbeitslosigkeit bei uns so gilt wie keine Rede mehr. Die Arbeitsschlacht ist gewonnen, und zwar, weil die von der nationalsozialisti- schcn Wirtschaftsführung getroffenen Maßnahmen zur Be kämpfung der Arheitslosigkeit sich als richtig lind erfolg reich erwiesen Haden. Ann kommt das Anstand und sagt, wir hätten die Arheitslosigkeit nur durch die Aufrüstuug hcseiiigeu können. Womit es sagen will, dasz die NnstnngS- anslräge als AI iltel zur Arbeitsbeschaffung gegeben wordcn seien Demgegenüber mnß mit aller Entschieden heit darauf hiugewicscn werden, das; die Rüstnngsanftrüge niemals ein Mittel der Arbcitsbeschaffnng sind und waren. Wenn die Notwendigkeit der Aufrüstung die Wirkung hatte, daß ein Teil der deutschen Arbeit für die Aufrüstung eingesetzt werden musste, so ist dies eben nur Folge, und zwar eine Folge, die nns keineswegs so erwünscht ist, wie man im Auslände glaubt, da wir dadurch früher als uns lieh ist, an gewisse Grenzen unserer Leistungsfähigkeit stoßen, was sich praktisch im Mangel an gewissen Arhefts- kräftcn und in einer Verknappung zahlreicher Rohstoffe äußert. Der Rcichöfinanzminister hat einmal in einer Rede die Sachlage treffend nnd cindcnlig dargelegt: „Die Rüstung brauchen wir nicht, um die Wirtschaft in Gang zu halten und Haden sie niemals zn diesem Zweck ge braucht. Es steht vor uns eine solche Fülle von Aufgaben, daß wir eher eine Ncberfülle, als einen Mangel daran zu erwarten haben." Unsere Ausrüstung ist nichts weiter als Sicherung derE; istenz, Sicherung der Aufbauarbeit. Jin übrigen sind alle Einwände damit zu widerlegen, daß ja die Rüstungsaufträge nicht die ersten Arbeitsbeschaffnngs- maßnahmcn nach der Machtübernahme waren. Ta waren erst der Autobahnhan, dann die Motorisierung nnd viele andere Arbeitsvorhaben, ehe die Rüstung kam. Sie erfolgte erst, als alle deutschen Appelle zur Weltabrüstung »»gehört verhallten und die anderen Staaten sie mit fieberhafter Aufrüstung beantworteten. Ta war es Pflicht einer ver- anlwortnngsdcwußtcn deutschen Führung, Tentschland gegen Gefährdung der friedlichen Arbeit von außen zn sichern. So liegen die Dinge. Damit wird gleichzeitig di» Frage beantwortet, was geschehen soll, wenn die Nnstnngs- auslräge einmal zu Ende gehen. Dann wird alles das uachgcholt werden, was zunächst zuruckgestellt werden mußte! Die Arbeit wird uns so leicht nicht ausgehen. Wir werden im Gegenteil glücklich sein, unsere Arbeit und'die ' Rohstoffe in Werte friedlichen Aufbaus zu stecken, stall in Rüstungen. Tas; die Wirtschaft auch ohne Rüstungsaufträge seit 1933 mächtig in Smwnng gekommen ist, das beweist die Enftvicklung eines Zweiges, der sicherlich über die Untcr- stcllnng erhaben ist, »nr durch die Aufrüstuug beschäftigt zu sein: die U h r e n i u d u st r i e. Hier ist die Beschäfti gung derart stark, daß nicht nur die Produklionsmüglich- keit vollauf ausgenutzt ist, sondern daß sich lange Liefer fristen nicht vermeiden lassen und der Mangel an Fach arbeitern empfindlich fühlbar wird. Tie 75 deutschen Uhrenfabriken beschäftigen 25 000 Arbeiter, zn denen noch etwa 10 000 Heimarbeiter kommen. Die Tagesleistung be trägt etwa 50 000 Uhren. Ganz besonders günstig hat sich auch die Ausfuhr deutscher ilbrcu entwickelt, obwohl wir in UTA., England, Frankreichs Italien und in der Schweiz starke Konkur renten haben. Großbritannien ist mit 8 Millionen RM. der beste .Kunde des deutschen Uhrengeschäfts, dem in weitem Abstande die Niederlande solgen. Tie Ausfuhr deutscher Uhren, die 1936 mit rund 35 Mill. RM. schon sehr hoch war, wird 1937 noch um annähernd 20 v. H. steigen. Ta die Einfuhr fremder Uhren nach Teutschland einschließlich gewisser Einzelteile für die Armband- und Taschenuhren nur ruud 8 Mikl. NM. beträgt, ist die Uhrcnindustrie auch ein Devisenbringer größten Aus maßes. Im Inland herrscht besonders starke Nachfrage nach Armbanduhren, Weckern, Stiluhrcn, Küchennhren und Tischuhrcn. Auch Spezialuhren, wie Nutouhren, werde» in steigendem Maße gekauft. Die Aussichten für die nächste Zeit sind ebenfalls günstig. Womit wiederum erwiesen ist, daß dank dem steigenden Volkseinkommen nnd der Ein reihung von Hunderttanscnden in den Arbeitsprozeß wieder Geld zur Anschaffung von Werten übrig ist, die früher in den Jahren des Niedergangs unterblieb. dcutfche Solidarität cs wagt, gegen den tapferen Bischof Mette im Namen der sogenannten „Vekeimcnden Kirche" mit Re pressalien vorzngehcn Wir werde» nicht ruhen, bis eine solche Haltung innerhalb der Deutschcii Evangelischen Kirche unmöglich geworden ist." Dieser Erklärung der Ncichsbewegnng „Deutsche Christen" (Reformatorische Reichskirchc) hat sich der Leiter der Reichsarbeitsgemcinschaft Deutsche Evaugelischc Volks- kirche, Tr. Stahn, ausdrücklich angeschlossen. Werbung für das deutsche Buch Am 31. Oktober Beginn der „Woche des deutschen Buches 1937" Am 31. Oktober wird mit einem Staatsakt in der Weimarhatte in Weimar, bei dem Reichsminister Dr. Goebbels, Staatsrat I o h st und Gauleiter Sauckel spreche« werden, die „Woche des deut schen Buches 1937" erüffuct. Der Staatsakt bildet den Auftakt zn Pcranstaltnngcn im ganzen Reich, die von 50 000 bis 60 000 Schriftlumsbeauftragten durchgcsührt werden. Aach einer in Weimar veranstalteten Leistungsschau des deutschen Schrifnums werden in den 31 Ganstädten B u ch a n s st e 11 n n g e n veranstaltet. In Essen findet eine Großkundgebung statt. Zur weiteren Werbung für das Buch wird eine Sonderausgabe „Buch u n d V o l k" erscheinen, die in einer Auflage von einer halben Million hergestcllt und von sämtlichen Buchhandlungen kostenlos abgegeben wird. Von besonderen, Interesse wird ein Preisausschreiben sein, das in diesem Heft cntha.ten ist. Bei eid zum Bühler Ltnglück Telegramm Dr. Goebbels' an die Angehörigen der ver unglückten Parteigenossen Der Gauleiter vou Berlin, Reichsminister Dr. G o e b- bels, hat an die Anac'hörigcn der im Bühler Höhen- gebict tödlich verunglückten Berliner Parteigenossen der Fliegenden Gau schule das folgende Telegramm gerichtet: „Zn dem schweren Verlust, deu Sie durch das grosse Unglück im Bühler Höhengcbiet erlitten haben, spreche ich Ihnen meine wärmste und herzlichste Teilnahme aus. Das Andenken der Verstorbenen wird in den Reihen der Ber liner Parteigenossen immer in hohen Ehren gehalten werden." Mchmarltiubiläum in Großhamburg Ausländischer Flottcnbcsuch — Laterne«,zug vou 35 000 Junge» und Mädel Großhambnrg steht am Wochenende in, Zeichen des Fisches. Am 16. nnd 17. Oktober begehen die H a in b u r g- A ltonacr Fis ch in ärkte, die Millionen von Volks genossen in allen Ganen des Reich. " Tag für Tag init Fischen versorgen, ihren 50. Geburtstag. Die erste öffent liche FischankUoi, fand im November 1886 in Hamburg statt; am 22 Juli 1887 wurde die erste Fischauknon in Altona abgchallen. Jedoch erst in, Jahre 1933 winde die Vereinheitlichung beider Fischmärkte dnrchgcfiihrt. Ge waltig ist der Umsatz des letzten Jahres gewesen. Durch die Auktionen gingen 112 Millionen Kilogran,in Fische; hinzu kommen die Umsätze der FrischheringSeinfuhr und die der Kommissionäre für Auslandsware mit zusammen 103 Millionen Kilogramm. Nns Anlaß des Jubiläums hat Hamburg großen Flot- tenbcsuch erhalten. ES liefen das englische Fischereischuh boot „Lupu," das dänische Boot „Jslandsalk", das hol ¬ ländische Boot „Nautilms" nnd das belgische Boot „Ztn- nia" in Begleitung der deutschen Fischereischntzboote „Elbe" und „Weier" in den Hamburger Hafen ein, später folgte die 2. Mmensuchflottille, bestehend aus sechs Boo ten und dem Tender „Francnlob". Zum Schluß traf daS Schulschiff der deutschen Kriegsmarine „Gorch Fock" im Hamburger Hase» ein. Am Sonntagnachmittag werden 3 5 0 0 0 Iungen und Mädel einen Laternennmzug durch Hamburg machen. Es sind besondere Laternen, mit denen die Kinder singend einherziehen werde«: die Nach bildung eines Fisches. An jedem Laternenstiel befindet sich ein Gutschein für einen Bückling. Der Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft, Walther Darrt, wird am Sonntagnachmittag auf einer Kundgebung in der Hanrburger Musikhalle sprechen. Nie tapfere WAAS.- Reite» .u Frau Schumann sammelt diesmal in Ostpreussen — Start in Pyrit» (Pommern). Wer erinnerte sich nicht noch der kleinen tapferen Frau, die im vergangenen Winter durch viele deutsche Gaue ritt und für das Winterhilfswcrl 163 000 Mark in viereinhalb Monaten sammelte. Frau Schumann, so heißt diese Reiterin, wird auch In diesem Winter wieder einen Ritt für das Winterhilfs werk durchführen. Diesmal geht es nach Ostpreußen, den, Land der Pferde. Darum hofft Frau Schumann, daß ihr die Ostpreußen einen freundlichen Empfang bereite» werden, wenn sie mit ihrem 16jährigen Schecken „Bubi" ankommt. Frau Schumann wird am 19. Oktober 1 Uhr mittags in Pyritz (Pommern) zu ihrem diesjährigen WHW.-Ritt starten und vorerst durch die Kurmark an die polnische Grenze reiten. Nach der Ucberquerung des Korridors mit der Bahn soll in Marienburg die Sammel tätigkeit in Ostpreußen beginnen. Frau Schumann hat im vergangenen Winter auf dem Wege durch Mitteldeutschland und im Westen so viel herz liches Verständnis und so fürsorgliche Betreuung gefunden, daß sie heule noch von Begeisterung erfüllt ist. In Braun schweig hatte damals eine 80jährige Fran stundenlang auf sie gewartet, um ihr neben einer Geldspende für das WHW. auch uoch ein sclbstgesticktcs Taschentuch zu über reichen. In Rostock konnte sie nicht weniger als acht volle Sammelbüchsen mit 808 Mark Inhalt ahliefern. Ihr „Bubi" wurde überall mit richrender Sorgfalt gepflegt nnd' versorgt. Besonders die Wehrmacht nahm sich seiner an. „Bnhis" Vater, ein strammer Fuchs, stammt aus dem Gestüt Celle. Steigende Teuerung in England Unruhe in der englischen Arbeiterschaft. — Die Löhne reichen nicht sür die notwendigen Lebensmittel In England macht sich steigende Erregung über die dauernden Preissteigerungen nnd die ständige Er höhung der Lebenshaltungskosten bemerkbar. Im Lou- doncr Gewerkfchaftsrat wurde der Vorschlag gemacht, die Haussraucu sollten sich in den einzelnen Bezirken Lon dons in Ausschüssen organisieren, denen die Aufgabe zn- ficlc, einen Bovkott über Geschäfte zu verhängen, von denen man annehme, das; ihre Preise unberechtigt hoch seien. Mit Nachdruck wird darauf verwiesen, das; in Eng land die Arbeiter nicht mehr so viel Geld verdienten, nm an Lebensmitteln das kaufen zu können, was für die Ge sundheit ihrer Frauen nnd Kinder notwendig ist. Wie in England, so ist cs auch in FrankreI ch. Die Teucrnngswclle, die seit der Mackftergrcisnng durch die Volksfront über das Land zieht, kommt nicht zum Stehen. Der Preisüherwachungsansschuß für die Gegend von Paris hat scstgestellt, das; die Nichtzisfer für die Lebens- haltungskosten vou, zweiten auf das dritte Vierteljahr von 606 ans 630 gestiegen ist. In, einzelnen erhöhte sich die Richtzifscr für Nahrungsmittel von 629 ans 619, für Heizung und Licht von 606 aus 671, für Kleidung voutzN aus 720, für verschiedene Kosten von 630 auf 671.
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