Deutsche Uhrmacher-Zeitung

fr C©J u Juerjmin Äesse/s. A.Lange iBintlCBi-PnU: pro 4 gespaltene Petit-Zeile 25 Pfg Arbeitsmarkt: 20 Pfg. Erscheint monatlich 2 Mal. Alle Correspondenzen sind an die Expedition Berlin, W., iarkgrafonstr. 48 zu richten. Abonnement*-Preis: pro Quartal im deutsch, uqd österr. Postverbaüde Kill. 1,50; im Auslande und für Kreuzbandsendung Km. 1,75 pränumerando. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an. Kreuzbandsendungen sind bei der Expedition zu bestellen. i Organ des Central-Verbandes der Deutschen Uhrmacher. Verlag und Expedition bei R. Stäekel, ßerlin, W., Markgrafen-Strasse 48. IV. Jahrgang. * Berlin, den 1. Mai 1880. No. 9. Inhalt: Bekanntmachung des Centvalvorstandes. — Einführung von Musteruhren in die Schwarzwälder Uhrmacherei. V. — Einiges über Wächter- Controleuhren. ü. — Aus der Werkstatt. — Sprechsaal. — Vereinsnachrichten. — Patent-Nachrichten. — Vermischtes. — Briefkasten. — Anzeigen. Bekanntmachung. Wenn wir mit nachfolgender Quittung einen weiteren erfreulichen Fortschritt in unserer Sammlung zum Schulbaufonds constatiren, so können wir doch nicht umhin, nochmals an alle diejenigen Vereine, welche uns auch bis heute ohne alle Nachricht über ihre Mitwirkung in dieser An gelegenheit gelassen haben, dringend zu appelliren. Indem wir uns die ehrenvolle aber schwere Aufgabe stellten, das Vertrauen, welches die Königl. sächs. Staatsregierung durch ihr hochherziges Anerbieten in den Centralverband der Deutschen Uhrmacher gesetzt hat zu rechtfertigen, waren wir auch der Meinung, dass diese Angelegenheit im ganzen Ver bände als eine Ehrensache betrachtet und in allen Vereinen die erforder liche Unterstützung finden werde. Mit vielem Dank quittiren wir über folgende weitere Beiträge. Baar gingen ein: Von den Herren Collegen in Magdeburg M. 91; vom Verein „Meissner Hochland“ M. 28; Verein Dessau M. 20; V. Sächs. Bez.-Verein (Aue) M. 43,50; Verein Meissen M. 18; von einem Collegen aus Amerika unter dem Motto „Deutschland über Alles“ M. 49,50; von den Herren Ph.Haas & Söhne in St. Georgen (bad. Schwarzw.) M. 25; Enrique Mansberger in Madrid M. 8; < A Noe in Drochtersen M. 4; Röstel in Pieschen M. 1; J. Resch in Dieuze (Lothringen) M. 2; G. Salomon in Stralsund M. 5; Mierendorf ebendas. M. 5; J. Weidauer in Luckenwalde M. 5; — M. 305. Letzte Quittung M. 503,70, demnach bis heute baar M. 808,70. Durch Zeichnung garantirt: Vom Verein München M. 200; Verein Hannover M. 170; Verein Lüne burg und Umgegend M. 25. — Letzte Veröffentlichung nach Abzug der davon inzwischen baar eingegangenen Beträge M. 1670, demnach bis heute M. 2065. — Gesammtbetrag M. 2873,70. ln unser Verzeichniss der nicht detaillirenden Herren Fabrikanten und Grossisten ist auf Grund einer abgegebenen schriftlichen Erklärung die Firma Müller & Kern in Breslafi aufgenoinmen worden, und bitten wir daher um gefällige Beachtung der verehrl. Firma. Der Central-Verbands-Vorstand. gez. R. Stäckel. Einführung von Musteruhren in die Schwarzwälder Uhrmacher ei. Von C. H. Schneider in Furtwangen. (Schluss.) Kurz zusammengestellt, gewährt die Aufstellung und Einführung von Musteruhren für die Schwarzwälder Uhrmacherei folgende bedeutungs vollen Vortheile: 1. „Es wird eine Theilung der Arbeit im Sinne der Erhaltung der „Hausindustrie begünstigt. 2. „Die Genauigkeit der Arbeit wird gefördert und die Qualität „der Uhren dadurch erhöht, ohne dass dies eine Erhöhung der „Herstellungskosten derselben veranlassen würde. 3. „Es wird die Herstellung verschiedener Normalwerkzeuge er möglicht und dadurch eine Vereinfachung der Fabrikation „herbeigeführt, welche wiederum eine Verbesserung der Uhren „zur Folge hat. 4. „Die aufgestellten allgemeinen Qualitätsbezeichnungen, die im „richtigen Verhältniss zum Preise der Uhren stehen, finden im „Verkehr Eingang, wodurch das Ansehen der Schwarzwälder Uhr- „macherei im Publikum gehoben wird.“ Weg zum Ziele. Es ist wohl selbstverständlich, dass eine so tief eingreifende Frage, wie die bezüglich der Aufstellung von allgemeinen Normen und über die Qualität der einzelnen handelsfähigen Uhrensorten nicht von einem Ein zigen ihrer Lösung entgegengeführt werden kann, sondern dass hierzu die Mitwirkung aller irgendwie dabei Betheiligten unbedingt erforderlich ist. Es ist dies auch keine Frage, deren Lösung lediglich im Interesse eines einzelnen Fabrikationsdistrictes läge, sondern eine Frage, welche zunächst die gesammte Uhrmacherei des Schwarzwaldes und dann über haupt alle Uhrmacher berührt. Und das ist auch der Grund, wesshalb die Aufstellung und Einführung von Musteruhren nicht nur seitens des Gauverbandes der Schwarzwälder Gewerbvereine, sondern auch seitens des Verbandes deutscher Uhrmacher einer Prüfung und Berathung unter zogen werden sollte. Der Weg, auf welchem man zur Aufstellung von Musteruhren ge langen könnte, würde etwa der Folgende sein: Eine beauftragte Commission, in der möglichst alle Gewerbvereine des Gauverbandes vertreten sein müssen, und die sich durch Selbst bestimmung und Zuwahl auch solcher Mitglieder erweitern kann, die dem Gauverband nicht angehören, ermittelt zunächst, bei welchen Uhrensorten der Anfang mit der Bestimmung einheitlicher Dimensionen gemacht werden soll. Ist dies geschehen, so werden sämmtliche Uhrmacher, die