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01 Erzgebirgischer Volksfreund : 31.08.1878
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-18780831014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1878083101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1878083101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1878
- Monat1878-08
- Tag1878-08-31
- Monat1878-08
- Jahr1878
- Titel
- 01 Erzgebirgischer Volksfreund : 31.08.1878
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— 410 — troff« ist, hat dem Fürst« telegraphisch augezeigt, da- er dm Luftrag habe, die Schwierigkeit« zu beseitig«, die sich bei dm tu Gemäßheit de» Berliner Vertrage- durch» «fahrend« Grerzrrgulirungeu zwischen der Türket und Montenegro ergeben. — Au- Konstautiuopel meldet die „Pol. Korresp." von heute: Bt« jetzt haben 12 TranS» portschiffe mit 18,000 Mann russischer Sarden den Bo«- poru- auf dem Wege nach Odessa pasflrt; anstatt der Gar den find frische russische Truppen, welche au- dem Innern kommen, in die vora-schobenen Stellungen eingerückt. Die von dm Laz« bezüglich der Uebergabe Batums, gestellten Bedingungen find von den Russen zurückgewiesen worden. ES heißt, eS sei infolge dessen die Räumung Batum'S neuerdings bis zum 12 künftigen Monats v-rschoben wor- den. — Aus Belgrad erfährt die „Pol. Korresp.": Fürst Milan habe siimmtliche Minister angewiesen, die von ihn« niedergelegten Portefeuilles bis zu seiner Rückkehr von der Rundreise Ntsch, Pirot, Branja und Letk^wal noch zu be halten- Die Minister GruitS und JovanovitS lehnen eS Uber ab, unter RistitS als ConseilSpräfidenten die Geschäfte sortzuführen. Der jüngste Angriff der Arnauten aus die Demarkationslinie von Branja ist zurückgewiesen worden, die Arnanten haben Kurjumlje besetzt, das serbischerseits nicht besetzt war. Wien, 29. Aug. Ein Streifkommando von Sera- »jewo unter Befehl des Generalmajors Kopfinger traf be reit- am 25. d. bei Hau, Pod, Romanjo und Glasiuate ein. Die Insurgenten hatten sich schon Nacht- zuvor überall hin zerstreut; die meisten kehren nach ihrer Het- math zurück. Ein Hause flüchtete nach Rogaticr, an da« Etappenkommando bet Blazni ergaben fich am 26. August 2 Redif» mit 2 Gebirgskanonen. Bon der 36. Truppen- divifion find die ersten Abtheilungen in Banjaluka, von ^er 4. Truppendivifion in Nete und Brood eingetroffen. Ja den vier größten böhmischen Bädern, Karlsbad, Marienbad, Teplitz und Franzensbad haben vom 1. Mai bis 31 Juli dieses Jahrs» nicht weniger al» 38,560 Ku gäste und 86,388 Passanten verkehrt, und zwar entfielen auf Karlsbad 15,240 K. und 29,780 P., auf Marienbad 9207 «. und 14269 P., auk Teplitz 8723 K. und 27,135 P. und auf FranzenSkad 5390 K. und 15,204 P. Na türlich find nur solche Passanten mitgezählt, deren Namen zur Anmeldung gekommen find, wa» bei Vielen, die nur einen oder zwei Tage im Kurorte weilen, nicht geschieht. England Dem Projekt einer englisch-türkischen Anleihe setzt die „Times- ein energisches Neta entgegm und erklärt eine Bennischung der finanziellen Verlegenheiten der Türkei mit der Politik und der englisch-türkischen Konvention für schlechterdings unzulässig. Abweichender Meinung find „Standard- und „Mcrning Post". Ueber den Ursprung deSAuleiheprvjekt» enthält der „GoloS- aus Kcnstantlvopel eine nicht uninteressante Mittheilung. Hiernach überreichte Herr Layard am 17. d. der Pfette eine Note, in welcher die strikte Erfüllung Les Berliner Vertrags gefordert wurde. Am 19. d. erwiderte Safvet Pascha, daß es der Pforte leider an den Geldmitteln fehle, die versproch-nen Reformen durchzuführen. Am 20. d. wiederholte Layard seine Forde rung, worauf Safvet Pascha antwortete: »Wenn Sie e» so eilig haben, so gebe» Sie «nS eine Mill'on Pfund und - Ähre Wünsche werden allsogleich erfüllt werden." Rußland. Petersburg, 29. August. Telegramm aus Ba- tum vom 27. August: Der Generalgouvernsur vonTra- pezunt, Jussuf Pascha, ist hier eingetroffen, um mit Der wisch Pascha die Evakuation der Truppen bei Uebergabe -^BatumS zu leit«. Ein Telegramm aaS Osurgheti vom 23. August meldet, General Oklobschio empfing eine De putation Kapuleten, welche die Bereitwilligkeit deS Landes aussprach«, Rußland einverleibt zu werden.. Die Depu tation äußerte, daß die Kapuleten durch die Paschas Ali ünd Nslqn Tawgeridse verleitet worden seien, fich den Ruff« nicht zu unterwerfen und nach der Türkei auSzu- wandern, um sich vor Gewaltthaten zu schützen. Oklobschio gab beruhigende Versicherungen. AuS St. Petersburg schreibt man der „Wim. Abendp.": Da die Nihilisten fich meist au» höheren UuterrichtSanstalt« recrutiren sollen, so ist beschlossen worden, letztere unter genauere Aussicht zu stellen. Eine . Verlegung sämmtlicher Universitäten, Akademien und höheren . Schul« in Aeinere Städte wird al» Mittel empfohlen, die Jugend besser zu beobachten. Än Rußland ist die deutschfeindliche Strömung neuerdings im Wachsen. Die russischen Chauvinisten können «» der deutschen Regierung nicht vergessen, daß sie keine Neigung verspürte, dem PauslavtSmuS die Wege zu ekn«. So schreibt die russische „St. Petersburger Ztg." »gegen die Berliner „N. Alla. Ztg.", welche noch vor ei nige» Tag« für die russisch-deutsche Entente eingetreten . war: „Was solle» alle die Versicherungen von Freundschaft, elche Deutschland gegen Rußland nährt? Der Berliner ongreß hat un» ausreichend klar gemacht, inwieweit die shmpmhi« de» deutschen Reiche» für un« als Stütze gegen va» auf un» gerichtete allgemeine Uebelwollen Europas vienen kann. Der Kongreß hat aüf seine Art Alles um- grmodkll, w < f r den Preis der von Rußtand gebrachten Opfer in der Linket erlangt war; der Kongreß hat uns auch nicht dir Halste der Resultate gelassen, deren Errei chung unser unveräußerliche- Ziel ist. Und inzwischen hat dieselbe deutsche Presse keine einzige Gelegenheit vorüber- geh« lass«, ohne un- daran zu erinnern, daß Deutsch land un- seine Schuld mit Wu^erzins« zurückgezahlt habe. . Da» uneimmnützige redliche Verfahren Rußland» läßt eine . derartige Mahnung nicht zu und wenn die Berliner offi ¬ ziöse Zeitung vielleicht kraft höherer Eingebung für nvthig i HM, um irgendwelcher Zweck« will« fich in Versicherungen er. Feuilleton. H-r-dtaS Novelle von « ergieß« über die Aufrichtigkeit der Freundschaft, welche Deutschland für «ns hegt, so mein« wir — i« Hinblick auf jene Resultate, welche Rußland zu« Bewußtsein bring« mußten, da- der Berliner Friede ihm nicht den wirklichen Fried«, sondern nur eine „Erholungspause" gebracht hat — mehr al» berechtigt zu sein, auf die Versicherungen der Berliner Zeitung zu antworten: da- nur in fich selbst, in seiner inner« geistigen Kraft unser russische- Laud die Mittel suebrn muß, welche zur Erreichung seiner unveräu ßerlichen Ziele unerläßlich find." Türkei, «Achstsche und SrUiche Angelegenheit«». Schneeberg, den 30. August. Frankenberg. Die Mittheilung, daß rin jugend licher Brandstifter e» ist, der den Brand der Schenn« veranlaßt hat, bestätigt fich nach einer Notiz in dem ^FL Tagrbl.": Der Knabe hat die That gestanden. Er sog, „daß fortwährend da» Gerede gewesen sei, die Scheune» müßten auch weg." Au» solcher Rederei ist denn die That entstanden. Der jugendliche Verbrecher ist nach Chemnitz etngeliefert Word«. Leipzig, 28. Aug, Bor mehrer« Monat« wurde bekanntlich der bekannte Socialift und „HandelSschuldiree- tor" Klemich in DreSdm verhaftet, worauf unmittelbar auch die Verhaftung dreier anderer Socialift«, de- Vor stände» der Glauchauer Genoffenschaftsdruckerei undTtM- rathe» Schlesinger, de» Geschäftsführer» dieser Senoffen- schäft, Weber Franz, und de» Redacteur» der socialistische« „Glauchauer Nachrichten", Raddreher» Kraut erfolgt«. Ver anlassung zu der Verhaftung Klemich'» hatte eiue Reihe von Artikeln gegeben, die in deu „Glauchauer Nachricht«", einem auf der niedrigsten Stufe der journalistische r Intel- ligenz stehenden Organe der Socialdemokratie, mit der Über schrift „die sinnlose Phrase" erschienen waren und in de<« Inhalt dir Glauchauer Gerichtsbehörde da» Vergeh« gro ber Gotteslästerung erblickte. Auf Grund der in der Re daction und Expedition der „GlauchauerNachrichten" statt- gefundenen Haussuchung« und de» hierbei der Behörde tu die Hände gefallenen Materiales war sodann die Vechssf» tung der drei Anderen oben Genannten verfügt Word«. Die Untersuchung gegen alle vier Angeklagten ist nunmehr, wie au- Glauchau mitgetheilt wird, soweit gefördert, daß für den 2. und 3. September die Hauptverhanviuuz anberaumt worden ist. Der Vorsitzende des Gerichtshofs« hat dieOeffentlichkeit dabei ausgeschlossen, so daß auch Be richterstatter der Presse ausgeschlossen find. Es find pe diesem Beschlusse jedenfalls gute Gründe vorhanden ge«- sen, man darf indessen hoffen, daß bei de« groß«» allgemeinen Interesse, den der Proceß erregt, doch aMhen- tische Ntittheilungen über den Verlauf des Proceffe» «w die dabei zu Tage geförderten Begebenheiten an die Öf fentlichkeit dringen werden. Bekanntlich brachte die „Dl«s. BolkSztg." kürzlich einmal eine Mittheilung über Klemich?» Befinden, worin u. A. gesagt war, Klemich leid« infolge der langen Untersuchungshaft an Hallucinationen und Peri odischen Irrsinn. In mit den socialdemokrattscheü Schach- und Winkelzügen vertrauten Kreisen betrachtete man vieL .allgemein al« einen Pränumerando- MaStirungSversuch. L« wird nämlich vielfach vermuthet, daß Klemich, der al» an?- gesprochener Egoist die- Partei weit weniger schonen wie jeder Andere, fich zu einigen pikanten Enthüllung« au» dem sächsischen Socialistenlager veranlaßt sehen dürfte, weshalb in letzterem keine geringe Aufregung herrschen soft, welche vrrmuthttch auch obige Irrsinn», und Hallucinatt- onS-Hiftorie veranlaßt, um etwaige compromitttreude Mit- theilung« Klemich'» thunlichst abzuschwächen. Leipzig, 28. August. Bor ungefähr Jahresfrist war in der Lavdfle.scherhalle am Hospitalplatz eia Stück Rind al§ weil ungenießbar, mit BeschlqG belegt und dem. leit essenden Fleischer, au» dem Do^ss Holzhaüsen bei Leipzig der Proceß gemacht worden. EK wurde festgestellt, daß da» Fleisch von einer krank« Kuh hergerührt und für Menschen ungenießbar erklärt worc« war, der Fleischer aber dasselbe, dies wissend, nichtsdesto weniger auf den MwV gebracht hatte. Der zuerst ia dieser Sache entscheidende Elnzrlrichter, da» königl. Ge- richwamt Leipzig 1, erkannte gemäß der Bestimmung« de« K 367,» des R-ichSstrafgesetzbuche» auf 4 Woche» Gefängntß. Auf erhobenen Einspruch hat da« hiesig» königl. Bezirksgericht die erste Entscheidung allenthalben bestätigt. Za d« Vorgängen in Bulgarien schreibt mau der Pol. Corr, aus Phtlippopel vom 21. August: Daß die Bulgaren du letzten Kriege ungeheure Opfer bracht«, da« wird nunmel « letzten Kriege ungeheure Opfer bracht«, da« ehr zifferwäßig nachgewiesen. Eine eben der- öffentlichte Statistik der Verluste, die die bulgarische Be völkerung blo« in den Sandschaken von Phtlippopel und Glivno an Gut und Blut erlitt« hat, weist folgende horrende Zahlen auf. E« wurd« zerstört: 38,904 Häuser, 158 Kirchen, 127 Schul« und 400 verschiedene Baulich- ketten: Menschenleben ging« zu Grunde: durch Mord 16.493, durch Feuer 65, durch Verurtheilung zu« Strang 623. Wenn man diese- Verhältniß auch auf die anderen gienmg «S für «»gezeigt gehalten, die «lufmerkfaucküt der Unterzckchn« de« Berliner Vertrage- auf diese Thatsache zu lenk«. England findet in dem Vorgehen Montenegro» einen durchaus ungerechtfertigt« Frtedmsbruch M uudhat die schwere Bedeutung de-selbeu — gute« Vernehm« «uh — besonder» in dem mit der österreichisch ungarisch« Nv- gieruug geführten Schriftwechsel zum -u-druck gebracht. - (Fortsetzung) „O", rief sie wie im wild hervorbrechenden Schmerz die Stirn gegen seinen Arm pressend, „o Sahib, warum bliebst Du nicht in Lalcutta? — Einen einzigen Monat nach Deiner Abreise fiel Skbar-Seltm." Er wandte schaudernd den Blick. „Da» Var da« Derhängntß, Daschka — da» Fatum, welche« unsere Schritte lenkt. Geht nicht von einem Sreigmß zum ande ren eine unsichtbare Kette? Täuschen un» nicht gerade un sere liebsten Wünsch am empfindlichsten? Er sah ihr in» Auge und »schlack vor der plötzlich aufblitzrnden Wildheit diese» Slicke». Was sie murmelt^ lrise abgebrochen« Laute ihrer Muttersprache, da« blieb ihm unverständlich, aber die seinen Lipp« bebt« und da» ganze Gesicht war schneeweiß geworden. „Sahib, wenn ich jetzt der Erde gebieten könnte, fich zu spalt«« bi« zum Mittelpunkt und die» Hau» — gerade die« Hau« — zu verschlingen, daß Niemande» die Mitte gehör«« sollt«, wtlche Dir geraubt worden ist, und w«m ich dem Lumet gebi.t« könnte, daß er Vein« tobt« Vater ^«-«ebe - auf Augenblicke mr, bi« «DK da« ungeheure Unrecht abgebeten I —" Sandschaks anwendet, so erhält man Ziffern, die einem die Haare zu Berge treiben. Die Bulgaren finden in diesen Opferu einen Gruud mehr, daß die ganze Nation srei sein wüßte, und agitlr« gegen die Schaffung von Ost-Rumeli« in immer größerem Maßstabe. Maa über schwemmt da« Land mit Hetz- und Brandschriftm gegen die Bestimmungen de« Berlin» Vertrage», und sucht schon jetzt die Mittel herbeizuschaff«, um nach dem Abzüge der russischen Trupp« eine allgemeine Erhebung zur Herstel lung der nationalen Einheit bewerkstelligen zu können. In jeder Stadt, in jede« Marktflecken, ja in jedem größer« Dorfe werden bereit» Waffen-Depot» errichtet. Die Popen predigen von der Kanzel herab den Volkskrieg gegen alle Elemente, welche mit materieller Macht der Bereinigung Ost-Rumeli«» mit dem Fürstmthume Bulgarien fich wi dersetzen sollten. Die auch hier bekannt gewordenen Be richte der englisch« Consula in Bulgarien, welche die an den Mohamedaaera verübten Gräuel constatir«, haben unter den Bulgar« böse« Blut gemacht. Man leugnet alle angeführt« Thatsachen und bezeichnet dieselben al» böswillige Erfindung«. Leider kann man fich diesem all gemeinen Proteste der Bulgaren und der russisch« Be hörden nicht absolut anschließ«. Daß hie und da die englisch« Agenten dick auftragen, soll nicht in Abrede ge stellt werd«; unleugbar ist «S aber, daß dieMohamedaner von dem Rachedurst der Bulgaren vielfach zu leiden hat ten und noch zu leiden haben. Man kann die Lhatsache unmöglich wegdisputiren, daß dm zurückkehrmdm Moha- medariern in Stadt und Dorf in den meisten Fällen der t Besitz von Gruud und Boden vormthalten wird. In Batak und Peruschitza wurden di« auf Einladung der Be hörden zorückkehrenden Flüchtlinge rundweg und durchgehend» zurückgewiesen. Sn Slivno find 80 Mi amedaner ihre» Eigenthum» ohne Recht und Grund beraubt worden. In den meisten Dörfern haben die bulgarrschen Ort»vorstände die zurückkehrenden und ihr Eigenthum reclamirenden wo« hamedanischen Einwohner verjagt, in einer beträchtlichen Anzahl von Fällen find letztere sogar arg mißhandelt wor- den. Im Adriavopler Kreise sollen über 200 Türken auf diese Weise um Gut und Leben gekommen sein. Die bul garischen Land> GenSdarmen haben, soviel bekannt ist. '.60 Mohamedaner, die sie zu e-cortir« hatten, »iedergyuacht. Die provisorische Regierung trifft aber die Schults die Verbrecher theil» nicht eruirt, theil» nicht mit jener Strenge bestraft zu hab«, welche solche Gräuelthatm sicherlich verdienten. «erbte« Au» Zwornik ist nach Belgrad die Nachricht ange- kommen, daß die Divifion de» Graf« Szaparh am 25. von Dobot zurückgeworfen und auf da» linke Ufer der BoSna gedrängt worden sei, nachdem die über die Bo-na geschlagenen Brücken von den zurückkehrenden Oesterreichern abgebrochen waren. Nach derselben Quelle soll di« öfter- reichtsche Armee bei Serajevo ernstlich auf beiden Flanken bedroht sein. Die serbische Regierung untrrdrückt die Ver breitung der Nachrichten über die Erstürmung Gerajewo». Ein der „Köln. Zeitung" au» Wien zuzegangene« Tele gramm meldete, daß die 20. Divifion bei Brood von den Aufständischen angegriffen sei. Nahezu gewinnt e§ so nach den Anschein, al» ob Graf Szaparh hi» nach Brood zurückgeworfen wäre. In diesem Falle würden, die Bos nier auf der HauptverpflegungSlini« de» Generals Philip- povich stehen, doch ist die ganze Angelegenheit noch nicht genügend aufgeklärt, um über die gegenwärtige Lage der 20. Division eine feste Ansicht aussprechen zu können. Vorerst scheint e» uns fast unglaublich, daß Graf Sndrassh Szaparh eine derartige »Niederlage erlitten haben kann. Griechenland Einen Zwischenfall, der, wenn thatsächlich begründet, den Keim zu einem akut« Konflikt Griechenland» mit der Pforte in fich schließen würde, meldet die „Agence Ha- vaS" au« Athm. Daselbst war nämtich gestern da» Gerücht verbreitet, türkische Truppen hätten an zwei Stellkn die Grenze überschritten und wäre eS zu einem bewaffneten Zusammenstöße zwischen den Eindringlingen und der Bevöl kerung gekommen. .Denn hinzugefügt wird, regierung-sei- tig Mn Maßregeln zur Herstellung der Ruhe und Ord, nung ergriffen worden, so liegt e» auf der Hand, daß die selben nur militärischer Natur und möglicherweise da« vor- spiel zu ernsterer Avion sein können. Angrflcht« der erneuten «t on, in welche Monte««- gro gegen die Türkei getreten ist, haWW englische Re-
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