Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 29.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188403295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840329
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-29
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 29.03.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nicht gerade wahrscheinlich. — Die Unfallversicherungs- Kommission deS Reichstage- erledigte in ihrer Sitzung am Mittwoch die Artikel 1 bis 11 der Novelle zum Hilfskaffen-Gesetz nebst den dazu gestellten AbänderungS- «ntragen in zweiter Lesung. In Betreff der Zusammen setzung der Generalversammlung wurden zwei Amende ments angenommen, nemlich ein Antrag der Abgg. vr. Gutfleisch und vr. Hirsch und ein solcher deS Abg. Lohren. In dem Bericht der Berlin-Hamburger Bahn, in welchem die Verstaatlichung derselben beantragt wird, ist die im deutschen Eisenbahnwesen gewiß seltene Thal- sache mitgetheilt, daß „während deS 37-jährigen Betriebes kein Reisender auf der Bahn getödtet oder nur erheblich verletzt worden ist." AuS München wird geschrieben: Der baierische Landtag wird vorläufig bis zum 8. April ver längert werden; man zweifelt indeß noch sehr, ob eS möglich sein wird, bis zu diesem Termine in beiden Kammern mit Allem auszuräumen. — Der ultra montane Referent Abg. vr. Rittler beabsichtigt an außerordentlichen Zuschüssen für den Bau von vier katholischen Kirchen (drei in München und eine in Nürnberg) und einer protestantischen Kirche in München statt der gewünschten Million je 10,000 Mark für jedes Jahr der Finanzperiote zu beantragen; aber auch dann erscheint es noch sehr fraglich, ob sich im Plenum eine Mehrheit dafür finden wird. Schweiz. Ein Privat-Telegramm des „B. Tgbl." vom 26. März meldet auS Zürich: Heute sollen die ausgewiesenen Anarchisten Kennel, Schultze, Falk und Lissa an die Grenze gebracht werden und zwar dorthin, wo sie dieselbe überschreiten wollen. Man spricht in Bern von weiteren Ausweisungen, welche be vorständen. Italien. Die „Nat. - Ztg," schreibt unter dem 26. März: Neber den Verlauf der hiesigen Mi nisterkrise mehr wissen zu wollen, als die „Agenzia Stefani" vorgestern gemeldet hat, hieße, sich den An schein geben, als könnte man die geheimsten Gedanken DepretiS' errathen oder als wäre man von ihm ins Ver trauen gezogen worden. Mit anderen Worten: heute, Sonntag Mittag,' steht nur die eine Thatsache fest, daß DepretiS vom König mit der Bildung eines neuen Mi nisteriums beauftragt wurde und diese Aufgabe über nommen hat; alleS Uebrige, was bisher über die Lösung der Krise gesagt und gedruckt wird, sind eitel Konjekturen. — Die Drohung des Papstes mit seinem AuSzuge aus Rom, durch die er irgend eine fremde Regierung zur Parteinahme für die Propaganda bewegen zu können meinte, stellte sich als ein letzter Trumph heraus, den der Vatikan, nachdem alle bisherigen Schritte erfolglos geblieben, ohne große Hoffnungen ausspielte. Als Ant wort auf die Protestnote, welche die päpstlichen Nuntien den Regierungen, bei denen sie beglaubigt sind, unter breiteten, haben die letzteren, indem sie zugleich ihre Er gebenheit für das Oberhaupt der Kirche versicherten, die bündige Erklärung abgegeben, daß die Maaßregel, deren Objekt die Propaganda geworden, eine rein innere An gelegenheit ist und infolge dessen nicht zum Gegenstände einer Intervention von ihrer Seite beim italienischen Gouvernement gemacht werden könnte Und mit dieser Abfertigung wird der Protest bezüglich des vom römischen Kassationshofe gefällten Urtheils wohl seinen diploma tischen Abschluß erhalten haben. — Schon vor längerer Zeit tauchten über den Verbleib der für die Katastrophe in Ischia gespendeten Hilfsgelder Nachrichten auf, welche die zweckdienliche Verwendung jener in einem fraglichen Lichte erscheinen ließen. Jetzt erzählt ein Redakteur der Pariser „France", welcher kürzlich in Ischia weilte, daß er, verwundert über das Elend und die Verzweiflung, welche trotz der reichlich geflossenen Hilfe dort herrschen, den Bürgermeister des OrtS darüber befragt und von demselben erfahren habe, „daß von den 4 Millionen Frks. ungefähr, welche die Mildthätigkeit von ganz Europa zur Linderung des Elends beigefteuert, noch kein Heller an die Opfer der Katastrophe vertheilt wurde Das Geld befindet sich in den Händen eines Central-KomitvS in Neapel, das keine Rechnung legt, daS nichts thut und j Schwedens ohne Zustimmung deS Königs verändert die Unglücklichen von Woche zu Woche vertröstet und ! werden könnte und daß die Kriegsmacht Norwegens wie bestellt, unter dem Vorwande, daß die Untersuchungen ; diejenige Schwedens dem Befehle des Königs unterstehe, und Arbeiten der Kommission zur Vertheilung der Gelder ' Rußland. Wie auS Petersburg berichtet wird, noch nicht beendet seien. Die ganze italienische Presse hängt die Reise des russischen Botschafters in Wien, deS ohne Ausnahme hat schon verschiedene Male gegen diesen Fürsten Lobanow, mit der Frage wegen Besetzung des Mißbrauch deS Vertrauens protestirt, indessen daS Komits ist , russischen BotschasterpostenS in London zusammen, den stumm geblieben. ES ist unverantwortlich von der ita- Fürst Lobanow bekanntlich früher bekleidete. Die Be- lienischen Regierung, angesichts deS Elends einerseits setzung des durch den Abgang des Herrn v. Mohrenheim und der aufgeregten öffentlichen Meinung andererseits, nach Paris erledigten Londoner Posten- macht diesmal dem KomitS gegenüber eine solche Duldung zu üben; ganz besondere Mühe und eS ist zu einer Wahl unter dieselbe ist geradezu für das Elend, daS sie durch eine ! den in Frage stehenden Personen noch nicht ge- energische Mahnung mildern könnte, verantwortlich zu kommen. Von einem Theile der russischen Presse, z. B. machen." I dem „Grashdanin", wird die Schwierigkeit der Be- Frankreich. Nach den Beschlüssen der parla- I setzung deS Postens in London zu einer sehr abfälligen mentariscken Kommission für die Armeeorganisation in Kritik der russischen Diplomatie überhaupt benutzt. Be- Frankreich, denen der Kriegsminifter General Campenon reits hat sich der Witz der Klubs in Petersburg dieser zugeftimmt hat, soll außer der Einrichtung der Einjährig- I Suche nach einem Botschafter bemächtigt. — Wie freiwilligen auch die der Beförderung der Unterofficiere ! man von polnifcher Seite dem „N. W. A." auS zu Officieren verschwinden. Beides im Interesse der Warschau unter dem 20. d. M. schreibt, hat General- „Gleichheit". Es wird danach in Frankreich künftighin Gouverneur Gurkv den höchsten Beamten und Officieren, nur eine Kategorie von Officieren geben: solche, welche I die er zu sich berufen, den Willen deS Kaisers, Polen daS Officierseramen bestanden haben. Bis jetzt wurde l mit allen Mitteln zu russificiren, mitgetheilt. Die Ver- bekanntlich ein bestimmter Procentsatz der Unterleutnants I sammelten beschlossen, zu diesem Zwecke einen sogenann- auS qualificirten Unterofftcieren entnommen, die dann I ten literarisch-dramatischen russischen Verein und ein bis zum Hauptmann und Kompagniesührer avancirten. I nationales russisches Theater zu gründen. Die Statuten Der Mangel an socialer Einheit, der dadurch in das I wurden am 31. Januar bestätigt und schon am 9. März Osficierkorps kam, an wissenschaftlicher und technischer I hielt der Verein eine Plenarversammlung, zu welcher Vorbildung in einem namhaften Theil des Officierkorps, ! mehr als 2u0 Personen hauptsächlich russische Generäle, wurde oft beklagt und darin ein Grund der Inferiorität I Otficiere und hohe Beamte erschienen waren General gegenüber der deutschen Armee gesehen. Die Neuerung, ! Gurko telegraphirte bezüglich der Gründung dieses ersten nur Eraminirte zu Officieren zu befördern, findet über- Russifikationsvereines in Warschau nach Petersburg, von zeugte Vertheidiger, wie andrerseits sehr entschiedene wo unverzüglich Gratulationstelegramme von den Mi- Gegner. Auch bei dieser Angelegenheit, wie bei der des nistern Grafen Tolstoi, Geheimrath PobedonoSzew, Fürsten Volontariats übersieht man in Frankreich, daß eS sich Woronzow Daschkow und Geheimrath Delianow ein- in erster Reihe um eine sociale Frage handelt, wenn die I trafen. Gleichzeitig zeigte Graf Tolstoi dem General Grundsätze für die Bildung des Officierkorps und der : Gurko an, daß die Regierung dem Vereine eine Jahres- Unterofficiere feftgestellt werden sollen. Auf ganz be- subvention von 5)0,000 Rubeln bewilligt habe. stimmten socialen Gewohnheiten, Traditionen und An- Griechenland. Der griechische Ministerpräsident schauungen sind in Preußen die bezüglichen Einrichtungen Trikupis theilte, wie aus Äthen telegraphisch gemeldet gegründet. In Frankreich liegen die Verhältnisse grund- wird, der Deputirtenkammer den bevorstehenden Abschluß verschieden; eS ist sehr wahrscheinlich, daß die franzö- eineS Handelsvertrags mit Deutschland mit, welches fische Armee durch eine oberflächliche Nachahmung der Koncessionen betreffs der Korinthen mache. preußischen Einrichtungen den ihr eigenthümlichen Geist Aegypten. Ueber den General Gordon in noch weiter schädigen wird, ohne von den specifischen Khartum fehlt es seit dem 15. d M. an allen Nach- Vorzügen deS preußischen Officierwesenß irgend etwas l richten. Durch vom 20. d. M. datirte Meldungen, zu gewinnen. — Der „Temps" unterzieht die Zusam- welche dem französischen Generalkonsul in Kairo zuge- mensetzung der Budgetkommission einer Prüfung und gangen sind, wird bestätigt, daß Khartum fast vollständig konstatirt, daß die Majorität derselben nicht ministeriell von den Aufständischen eingescklösten war und daß sich sei, daß dieselbe aber, wie das Ministerium, keine neue auf beiden Ufern des Flusses südlich von Shendy große Ausgabe und keine neue Steuer wolle. DaS Blatt be- Haufen von Aufständischen befanden. Als General tont, daß es unerläßlich sei, die Ausgaben einzuschränken, Gordon nach Khartum abreiste, meinte ein englisches denn daß Land sei der Liebhabereien und Fehler seiner I Blatt, das Kamee!, welches Gordon durch die Wüste Vertreter überdrüssig und wolle nicht länger die Kosten trägt, schleppt auch das Schicksal des Kabinetts Glad- bezahlen. — Der Deputirte Rouvier ist zum Präsi- stone auf dem Rücken mit sich. Ob das Bild auch denten der Budgetkommission gewählt worden. heute noch wahr ist?! — Nachrichten vom 26. d. M. aus (Großbritannien. Die Abreise Ihrer Majestät Suakim melden: Die Truppen werden die Nacht im der Königin nach Deutschland ist den bis jetzt getroffenen Lager, 8 Meilen von hier, bleiben und sollen morgen Dispositionen zufolge auf den 7. April anberaumt I den Vormarsch gegen den Feind beginnen. Die Kaval- worden. Die Monarchin wird etwa zwei Wochen ab- lerie machte heute eine Rekognoscirung biS auf eine wesend von England sein. — In dem Befinden des Entfernung von 7 Meilen vom Lager aus und stieß auf englischen Premiers ist eine weitere Besserung einge- feindliche Abtheilungen, welche das Feuer eröffneten und treten; doch meint man, es dürften mindestens noch acht ein Pferd der Rekognoscirungsabthellung tödteten; letztere Tage vergehen, ehe Herr Gladstone vollständig berge- erwiderte das Feuer, die Aufständischen verloren mehrere stellt sein wird. — Das ungesunde Klima von Suakim I Todte. Nachdem das Gewehrfeuer etwa zwei Stunden beschäftigt die britischen militärischen Autoritäten, welche gedauert hatte, zog sich der Feind, über dessen Stärke beabsichtigen, die Truppen an einem gesünderen Punkte, nichts bekannt ist, zurück. Eine Depesche des Admirals mehr nach dem Innern deS Landes zu gelegen, zu Hewett berichtet, die englischen Truppen seien am Don- stationiren I nerstag früh über Tamanieb hinaus vorgerückt, bis sie Schweden. Nach Mittheilungen der ,.N. Z." in die Berge geflohen. Die englischen Truppen hätten ' soll der König die Meinung des schwedischen Ministe- keinerlei Verluste gehabt, er halte den Feldzug für beendet, riums darüber verlangt haben, ob die norwegischen den Feind in Sicht gehabt hätten, letzterer sei aber sofort, Streitsachen eine Einwirkung auf das Unionsverhältniß nachdem die englischen Truppen das Feuer eröffnet hätten, zwischen Schweden und Norwegen ausüben könnten.» Amerika. Der Senat in Washington hat die durch Der schwedische Staatsminister Krusenstjerna hätte er- I den Präsidenten Arthur erfolgte Ernennung des Gesandten klärt, das ganze Ministerium sei vollkommen einig in der vereinigten Staaten in Berlin, A.A. Sargent, zum Ber ber Ansicht, daß die Union voraussetze und bedinge, daß treter der Union in St. Petersburg bestätigt. Damit würde weder das Grundgesetz Norwegens noch dasjenige ' der deutsch-amerikanische Konflikt auch formell erledigt sein. junges, unaussprechlich geliebtes Leben durch einen Nervenschlag zu tödten? Wie konnte er den Jammer so schnell fassen und beherzt ertragen? Es dauerte lange, ehe er im Stande war, daS stille Todtenzimmer aufzusuchen. Er betrat es allein. Trügerische Sonne, die mit warmem Strahle ein schlummerstilles Antlitz überglühte, als lächelte eS unter pochendem Herzschlag. War sie gewachsen, älter geworden diese Nacht? Eie lag dort auf dem Lager in dem weißen, spitzenbe setzten Nachtkleid, so groß und schön und verklärt da und dabei so minniglich lieb und keusch, mit den Blumen in den gefalteten Händen, als sollte sie nun erst zum Lieben und Beglücken erwachen! Gewiß, sie hatte ihre Seele unter einem freundlichen Gedanken auS- gehaucht. Gewiß, sie hatte dessen gedacht, der jetzt im Jammer an ihrem Lager kniete, dem sie nichts Anderes mehr geben konnte, als ihr stummes Lächeln, als die Blumen aus ihrer todten Hand, als eine ewige Er innerung an ihr reineS Lieben, das ihren Athem auS- gtschöpft. Einen Schleier über solch' Leid! Vermischtes. — KotlbuS, 25. März. In MilkerSdorf starben vor Kurzem einem dortigen Bauern sine sammtlichen fünf Kinder im Alter von I bis 8 Jahren und zwar in der Zeit von etwa 14 Tagen an der Halsbräune. — Eoburg, den 26. Marz. Eine arme Wittwe aus dem nahen Rodach setzte in dem Orte Aschbach ihr drei Monate altes Knäblein aus, indem sie dasselbe nachts an einem Hause niederlegte, wo es früh, vor Tagesanbruch, von vorübergehenden Leuten gefunden wurde, die es bei sich auf nahmen. Die Mutterliebe trug aber doch den Sieg über die bösen Vorsätze der Frau davon; von bitterer Reue ge quält, kehrte sie am Morgen in das Dorf zurück, nach ihrem Kinde fragend. Führwahr, die Noth muß bitter gewesen sein, welche die Frau zu diesem verzweifelten Schritte trieb. — Schwerin. Bezüglich des am Sinnabend Abend in der Wohnung des Kommandeurs der hiesigen Artillerie- abtheilung verübten Kassendiebstahls ist zu berichten, daß das Geld, welches in der Kaffe vorhanden gewesen tst, ca. 18,000 M., bis auf etwas über 2000 M. wied.rgefunden ist. Die Diebe haben, nachdem sie die Kaffe bis an den hinter der Wohnung des Kommandeurs belegenen Schweriner See getragen, dieselbe in einen Kahn geladen und auf dem See erbrochen. Das Geld haben sie dann heraus genommen und die Kasse mit den Sparkassenbüchern rc. ver- muthlich in den See versenkt. Am sogenannten Kalkwerder sind die Diebe wieder ans Land gestiegen, haben den Kahn schwimmen lassen und nach Theilung des Geldes, dasselbe auf drei verschiedenen Stellen im Schloßgarten verscharrt. — Wien. (Hugo Schenk und Genossen.) Den drei zum Tode verurtheilten Mädchenmördern ist ebenso wie auderen Gefangenen täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, ein Spaziergang in einem Hofe des Kciminal- gebäudes gestattet, jedoch wird jeder derselben einzeln und unter guter Bewachung in dem zum Spazierorte bestimmten Hof gebracht. Hugo Schenk und Schlossarek erkundigten sich während dieser Spaziergänge wiederholt bei den Wachleuten, wo sich die Richtstätte befinde. Dem Schlossarek, welcher sich, wie wir schon neulich gemeldet haben, ziemlich ungr- berdig benimmt, wurden wegen Renitenz gegen Wachorgam Eisen angelegt. — Budapest. Etwa 800 Arbeiter stellten anfangs dieser Woche in dem Kohlenbergwerke Salgatorjan infolge von Aufhetzungen ihre Arbeit ein; es kam zu Ausschreitun gen, die jedoch Gendarmerie und Militär unterdrückten, wo bei aber leider I Mann erschossen und 4 verwundet wurden. — London. In Brixton, einem Stadttheile im Süden Londons, hat der Börsenmakler Seymour B. Relton seine bejahrte Mutter in einem Anfall von Geistesstörung er mordet. Die Dienstmagd, durch das Heulen des Pudels ihrer Herrin aufmerksam gemacht, eilte in das Schlafzimmer und fand zu ihrem Entsetzen die alte Dame mit durchjchnittenem Halse als Leiche im Bette liegend. Die sofort herbeigeholte Polizei sprengte die THUre des Schlafzimmers Relton's auf, der ruhig im Bette lag. Sein Hemd war mit Blut über strömt und unter dem Kopfpolster lag das Rasicmesser, mit welchem er die furchtbare That vollführt hatte. Vor dem Polizeirichter gebracht, benahm sich der Mörder ganz tbeil- nahmloS und es unterliegt keinem Zweifel, daß er wahnsinnig ist. Er war stets ein vort efflicher Sohn und lcbte mit seiner Mutter auf dem besten Fuße. — Dublin. Bei einer Feuersbrunst in der Nacht zum Donnerstag der vorigen Woche wurden 10 Feuerwehrmänner durch eine einstürzende Mauer in dem brennenden Gebäude verschüttet. Den heroischen Anstrengungen ihrer Kollegen, deS Militärs und einiger Bürger gelang es, die Verschütteten aus ihrer entsetzlichen Lage zu befreien. Ein Feuerwehrmann starb jedoch noch am Schauplatze deS Unglückes und von den übrigen neun Geretteten, die inSgcsammt in's Hospital ge schafft werden mußten, befinden sich einige in einem äußerst kritischen Zustande.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder