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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188501201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18850120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18850120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-20
- Monat1885-01
- Jahr1885
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1885
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dir zwkstvaltsae 'M Ä«sG>G L GrWk."MLssreMd Tageblatt für SchMyenbtrg un-AmgegeW. Nedactrou, Verlag und Druck von C. Ak. Gärtner in Schneeberg l- Dienstag, den SV. Januar 15 r« befreie i. Heinke. 2 den 4. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr an hiesiger AmtSgerichtsstelle öffentlich versteigert werden, was hierdurch unter Bezugnahme auf den im hiesigen Amlsgebäude auShänqenden Anschlag, welchen Bersteigeiungsbedingun- gen und Taxationsscheine in Abschrift beigefüqt sind, bekannt gemacht wird. Johanngeorgenstadt, den 7. Januar 1885. königliches Amtsgericht. vr. Nodig. Kretzschmar. ekanntmachung. Ueber die lickten Durchschnitte von besteigbaren Schornsteine«, welche au- Ziegel» kleineren Normals hergeftellt werden, ist eine Ministerialverordnung ergangen, welche Bautntereffeysen an Rathssielle etnseben können. Lößnitz, den 16. Januar 1885. , j. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. von Woydt. Üg^ter und Vertreter der -er Frau Christiane Eopbte verw. Berggeschwomen Tröger Johanngeorgenstadt eigenthümlich g-hörizen Berggebäude« Henneberg tiefer Erbftolln Bekannlmachunq. Wir bringen nachstehend 88 25 und 27 der Straßenordnung in Erinnerung: 8 25. Jeder Hausbesitzer oder dessen Stellvertreter ist verbunden, das vor seinem Grundstücke hinführende Tagegerinne stets reinlich zu erhalten; ingleichen muß er im Win ter den an seinem Hausgrundstücke hinlaufenden Fußweg stets von Lcknee und Eis mög- 1885.. bestrebungen, wie überhaupt denen anderer Länder nicht das geringste Hinderniß in den Weg legt. Die italienische Ex pedition nach Assab, ein wichtiger Hufenplatz am Südende des rothen Meeres, hat ohne Zweifel lediglich den Zweck, politisch an der Küste von Afrika festen Fuß zu fassen, wenn auch die Unterstützung wissenschaftlicher Forschungen zunächst die Veranlassung zu der Expedition geboten hat. Frankreich, da- alle seine radikalen Elemente, Strol che, Spitzbuben und andere Beschäftigungslose nach Paris, sendet, steht in seiner Hauptstadt immer mehr ein verderben bringendes Geschwür erwachsen. Die Anarchisten erheben täglich unverschämter und rücksichtsloser ihre Stimmen; die Stimmung gleicht der von 1848 auf ein Haar, und man muß täglich auf das Schlimmste gefaßt sein. Einstweilen Hilst sich die Regierung mit parlamentarischen Triumphen und der Entfernung radikaler Elemente au- Regierung^- kreisen fort. Ber der Verhandlung über eine Interpellation von Raoul Duval über die Orient-Politik und den Mi« nikerwechsel hat der neue Krieg-Minister Lewa! durch ent schiedene- Auftreten der Regiemng geradezu zu einem Ver trauensvotum verhülfen. In der ostafiatischen Frage selbst ist insofern ein entschiedener Wendepunkt eingetreten als sämmtltche in Shanghai bestndltche diplomatische Agenten der französischen Republik den Befehl erhalten haben, den Soden des chinesischen Reiches zu verlasse«. — Der Ma« rineminiker Peyron hat seinen Abschied eingeretcht; als wahrscheinlichen Nachfolger nennt man den Admiral Clouk Der französische« Republik erwachsen inne» und außen im mer mehr Schwierigkesten. Der Aufstand in Cambodja er scheint gefährlicher, al- man anzunehmeu geneigt ist, weil die Heerde der verschiedenen astatischen kriegerischen Ver wickelungen sich nahe berühren und aufeinander Einfluß üben. Im Inneren aber geben die Verhandlungen im Prozeß der Madame Llovio Hugues und die Affatre der Brüder Ballerich ein erschreckendes Zeugntß mora lischer nationaler Verkommenheit. Auf der einen Sette Rechtfertigung de- Morde- aus gekränktem Ehrgefühl, auf der anderen Entrüstung über die Folgen derselben Gefühle! Der verwundete Polizeioffizier Ballerich ist seinen Wun den erlegen. In Deutschland wagte e» doch keine Partei, die Schandthat zu verherrlichen, durch welche der Polizei- rath Rumpff sein Leben einbüßte. Das anarchistische Ruch losigkeit die Hand dabei i« Spiele hatte, ist sicher anzu« nehmen; mehrere Verhaftungen haben stattgefunden, ohne daß bisher die Thäterschaft sicher gestellt worden wäre. gescheutes zu geben.In Dresden hat sich unter Vor- fitz des Oberbürgermeister Or. Stübel ein Comü6 zu be sagtem Zwecke gebildet. Die Dampfer-Kommission des Reichstages arbeitete jetzt mit Hochdruck ; denn eS gilt ein gewaltig umfangreiches Ma terial zu bewältigen. Die definitive Annahme des Gesetzes tritt jedenfalls immer deutlicher hervor. Die Verhandlungen werfen ein recht ungünstiges Licht auf den politischen Um- bltck des Abgeordneten Bamberger, dessen unvorsichtige und unberufene laute Interpellation durch vorzeitiges Lärmmachen unseren ganzen Kolonisationsplan verrathen und gefährdet haben würden, wenn die Reichsregierung nicht durch an gestrengtes, energisches Handeln noch glücklich jener Gefahr oorgebeugt hätte. Der Abg. Bamberger hatte die Stirn, auf diese Borwürfe zu antworten, das Mißglücken unserer Kolontalpolfttk würde für ihn (!) kein Unglück gewesen sein. Wir hoffen aber, daß solche frivole Aeußerungen für den ReichSt-gSabgeordneten Bamberger bet den nächsten Wahlen ein recht großes Unglück sein werden. Zunächst wird derselbe Anfang Februar wieder Gelegenheit haben, seinen auslandfreundlichen Standpunkt gegen die dann zur Berathung kommeflden bimetalltftischen Anträge zu kenn zeichnen. Herr Bamberger ist eben Weltbürger und kein außerordentlich enragirter Deutscher. Was koost er sich dafor? Dem BundeSrath ist dis Zolltarifnovelle zugegangen. Nach derselben soll der Zoll aäf Rogge« auf 2 Mark, der auf Weizen auf 3 Mark erhöht werden, daS würde per Pfund einer Erhöhung des BrotpreiseS um */,—1 Pfennig gleichkommen, vot» dsas, wenn wir überhaupt nur aus ländische-, und kein eigen gebaute- Getreide zum Backen ver wendeten. Da aber Deutschland im Stande ist, seinen Bedarf an Korn ziemlich selbst M decken, so würde'es sehr möglich erscheinen, daß Rne Zollerhöhung auf ausländische- Getreide überhaupt keinen Preisaufschlag de- Brote- zur Folge hätte. Die Thronrede, mit welcher am 15. Januar der preußische Landtag eröffnet wurde, widmete einen breiten Raum der Steuerfrage und stellte besonder- eine wettere Befreiung der weniger begüterten Bevölkerung-klassen von dem Drucke der direkten Steuern in Aussicht. Die aus dem Reichsbudget resultirende Mehrbelastung um 24 Mill. Mark soll durch eine Anleihe gedeckt werden. Ueber die Kirchenfrage schweigt sich die Thronrede vollständig aus, was unzweifelhaft so viel bedeutet, >aß die Verhandlungen mit Rom vollkommen in'- Stocken gerathen find. Dahin gegen fiiü» kirchenpolitische Anträge de- Abg. Windthorst mit nächstem zu erwarten. ... In Berlin hat sich die Neuorganisation der konservativen Partei vollzogen, indem ein über ganz Berlin sich erstreckeichek konservativer Central-Wahlvereinstch endgültig constituirt hat. Im Auftrage der Utlienischeu Regierung verweilte» kürzlich zwei italienische Marineoffiziere in Berlin, um bei der »«»wähl de- für die zu subventiontrende Dampferltnie Holz-Auction auf Hartensteiner Forstrevier. Im Gasthof,- zum s-twarzen Adler bei Hartenstein (in der Nähe des Amtsgerichte») sollen Donnerstag, de« 29. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr folgende, in den Abthei- lüngen Weitzberg ", Bogelherd 9, ohl» Lmde 29. Alberodaer Grenze 30, Knoblauch 31, Kuhpeter 32 und Detthal 34, aufbereiteten Nutzhölzer, als: 320 Stück buch. Stämme von 16—50 ctm. Stärke, 10 - birkene - - 13—20 - - 250 - buchene Klötzer - 16—48 - - unter den vor-er Aueiton bekannt zu gebenden Bedingungen gegen Baarzahlnng an den Meistbietenden versteigert werden. - r Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, wolle sich an da- unter zeichnete Rentamt wenden. 2 LagesgefchchLe. Wochenschau. Deutschland. Die Parlamente tagen wieder aller Orten; in Frankreich wurde die Kammersesston am 13. Ja nuar, in Berlin der preußische Landtag am 15. Januar eröffnet. Beide Körperschaften wählten ihr früheres Prä sidium wieder. Der deutsche Reichstag hat in dec vergan genen Woche drei Tage der Berathung des Militairetats gewidmet und nach den Anträgen der Kommission einige un wesentliche Abstriche gemacht; die Anträge der Abgeordneten v. Hertling, Lohren und Kropatscheck um Vorlegung eines Lrbeiterschutzgesetzes hat ebenfalls mehrere Tage in Anspruch genommen, aber noch zu keinem definitiven Resultat geführt. Man hat es hier eben mit einer besonders schwierigen Materie zu thun, da es zum Beispiel keinem der Antrag steller bis jetzt gelungen ist, anzugeben, wer bei einer auf den Normalarbettstag verkürzten Arbeitszeit de« Arbeitern den gekürzten Verdienst ersetzen soll. Auch bei den anderen Punkten giebt eS schwere Bedenken. Soll bei einem aus gedehnten Verbot der Frauenarbeit die Wittwe oder die Frau eines erkrankten Mannes rc. ihren Kindern kein Brod verdienen? Sollen des Sonntags keine Reparaturen an Maschinen vorgenommen werden, so daß am Wochentag Betrieb und Verdienst stockest? Ueber solche und andere schwierige Punkte dürfte sich der Reichstag noch ost unter hätten, ohne in klare- Fahrwasser zu kommen. Die Sozial demokraten stellen einen umfassenden reformatorischen Antrag in Aussicht; etwas Positives läßt sich von demselben aber kaum erwarten, da diese Partei erfabrungsmäßig nur groß H im Zerstören, aber nicht im Schaffen. Man kann aber dem Reichskanzler nur zusttmmen, wenn er verlangt, daß dis Alttragsteller sich nicht nur auf Wünsche beschränken, sondern auch Mittel und Wege angeben sollen, durch welche jene zu realistren find; die Regierung hat mehr zu thun, al- Räthsel zu lösen. Mehr als die Verhandlungen der Woche selbst hat die Sitzung vom 10. Januar noch immer da- öffentliche In teresse de- In- und Auslandes in Anspruch genommen. Der Steg des Reichskanzler- über den Abgeordneten Windt horst war ein so entschiedener, daß sich de« großen Andruck desselben keine Partei zu entziehen vermag, und eS den An schein gewinnt, daß alle mit der Kolontalpolttik verbundenen Vorlagen nunmehr ebenso, wie der Nachtragetat für Ka merun auf sichere Annahme rechnen können. Im ganzen Umfaiwe des deutschen ReicheSß geben sich an den verschiedensten Stellen Bestrebungen kuitt>, welche von dem Wunsche au-gehen, dem Fürsten Bismarck am 1. Aril, seinem 70. Seburt-tage, der fast mit seinem 50jährigen Dienstjubiläum z isammenfällt, ein äußeres Zeichen der ihm allseitig gezollten Bewunderung in Form eines Nattonal- eingttrage» auf Folium 4S des Grund« «ns ApothekenbuchS fürOberjuael, da-Bergba»- recht an demselben bet dem Königlichen Bergamt zu Freibe.g aufgegeben hat, sy wird dies unter Bezugnahme auf 8 169 de» allgemeinen Berggesetze- vom 16. Juni 1868 und mtt dem Hinweis, daß den Gläubigern des bezeichneten BergqebäudeS da- Recht zukeht, inner halb dreier Monate vom Tage dieser Bekanntmachung an bei dem unterzeichneten Amts gericht auf gerichtliche Zwangsversteigerung dieses BergverkseigenthumS anzutragen und ihre Befriedigung aus demselben zu verlangen, hiermit zur öffentlichen Kenntntß gebracht. Johannaeorgenstadt, den 8. Januar 1885. Königliches Amtsgericht. vr. Nodig. Kretzschmar. Auf Antrag der Erben des Zimmergesellen Car! Friedrich Eger m Joyanngeor- genstadt soll daS ,u dessen Nachlaß gehörige Haus- und Feldgrundüück nebst Garten Nr. 50 des Branvkatasters, Nr. 57, Abtheilung 4, Nr. 942 und 943 Abthetlung L de- Flurbuchs und Folium 55 des Grund- und Hypothekenbuchs für hiesigen Ort, welcher Grundbesitz ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4134 Mk. 2» Pf. gewürdert worden ist, Fürstlich SchönburgMes Rent-Amt^Hartenftein. geeigneten Hafens die etwa gewünscht werdende Auskunft zu ertheilen. In Zusammenhang hiermit wird jedenfalls die Nachricht stehen, daß bei Bestimmung eine- AusgangS- hafens der Mittelmeer-ZufahrtSlinien die Wahl auf Brin disi gefallen ist. Es wird das eben so lehr zur Bestäti gung des deutsch-italienischen Einverständnisse- dienen, wie der Umstand, daß Deutschland den italienischen Colonisatto ns« Nachdem Herr Betriebsdirektor Richard Tröger in Schneeberg als Bevollinäch- j ltchk frei erhalten, bei Schnee- und Eisglätte denselben mit Sand, oder Asche mPreuen . — - — - --- --— -- und glatte Stellen aufhacken. Ist die Schnee- oder Eisglätte über Nacht entstanden, so ist dieser Vorschrift spä- testens bis den andern Morgen früb 8 Uhr nachzukommen. Ingleichen haben die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter dafür zu sorge«, daß die au den Dachränderu sich bildenden Eiszapfen sofort heruntergeschlago» werden, so daß durch deren Herabfallen Niemand verletzt werden kann. /i Nach starkem Schneefall ist der Schnee von den Dächern sobald als möglich H» beseitigen, während dem, sowie überhaupt an gefährdeten Stelle» stud Stangen auSzukellen und Fußweg wie Fahrweg von den herabgefallenen Schneemasse« unverzüglich zu hefteten. 8 27. Zuwiderhandlungen gegen die Straßenordnung Verden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Schneeberg, den 19. Januar 1885. -
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