Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 08.01.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185801082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18580108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18580108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1858
- Monat1858-01
- Tag1858-01-08
- Monat1858-01
- Jahr1858
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 08.01.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische Pochritmlg. -< .-.-'s 7., i. - vietteljährlich 8. Januar 1858 . 12^ Ngr. Zu Lrzlebtn durch . 0^ Nr. 2. Redacteur und Verleger: Friedrich Walther. .. . . . . . stalttn. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger nnd Landmann. ' . ' 5 i ' Politische Weltscha». DerLtfchls«d. Wie aus Frankfurt a. M. geschrie ben wird, hat der bairische Bundestagsgesandte seinen Be richt über die Angelegenheiten der deutschen Herzogtümer bereit- vollendet. Vorläufig ist: diese sehr gründliche und umfängliche Ausarbeitung an alle Bundesregierungen zum Zwecke der Jnstructions-Ertheilung abgesandt worden, und es darf daher in nächster Zeit einem Beschlusse der Bundes versammlung in jener wichtigen Frage entgegengesehen werden. ,. In Würtemberg ist nunmehr die zwischen der Re gierung und dem päpstlichen Stuhle getroffene Vereinbarung Äer dle Regelung der Verhältnisse der katholischen Kirche in dasigem Lande zur Publication gelangt. Insoweit durch dieses Übereinkommen eine Aendsrung der Landesgesetze er forderlich wird, ist die Zustimmung der Stände ausdrücklich Vorbehalten. — Im Großherzogthume Weimar, wo die Ritterschaft mit den im Laufe der letzten zehn Jahre auf verfassungsmäßigem Wege vorgenommenen Reformen schon längst unzufrieden war, ist nunmehr von jener Corporation ebenfalls der Weg der Beschwerde beim Bundestage betre ten worden; doch hofft man, daß dieser Schritt nicht den Erfolg haben werde, welchen die adeligen Herren herbeiwün schen? In Bremen ist man einer förmlich organisirten geheimen Verbindung der Maurergesellen, welche weitere Verzweigungen haben soll, auf die Spur gekommen. ' Die Vorstände -sind gefänglich eingezogen worden, und vorläufig darf keiner der fremden Gesellen ohne specielle Erlaubniß der Behörde die-Stadt verlassen. Preußen. Je näher der Zeitpunct herannaht, mit welchem die Stellvertretung des Prinzen von Preußen zu Ende geht, desto lebhafter wird die Frage erörtert, in wel cher Weise die fernere Regelung der Regierungsverhältnisse stat finden werde. Bis jetzt haben, dem Vernehmen nach, die hierüber im Staatsministerium gepflogenen Berathungen nur zu der Gewißheit geführt, daß der König sich noch nicht in der> Lage befindet, die Last der Regierungsgeschäfte wieder zu übernehmen, und die dabei zu Grunde gelegten ärztlichen Gutachten sollen zugleich die Fernhaltung des Mo narchen von allen anstrengenden Arbeiten für eine noch längere Fust als die demnächst ablaufende von drei Mona ten als wünschenswerth bezeichnet haben. Indessen ist über die Forw, unter welcher die Verlängerung des dem Prin zen von Preußen übertragenen Mandats erfolgen soll, noch keine Entscheidung getroffen, und was in einigen Blättern von der bevorstehenden Erweiterung der ertheilten Vollmacht und den hiermit in Verbindung stehenden Veränderungen im Ministerium mitgetheilt wird, scheint bis jetzt auf bloßen Vermuthungen zu beruhen. Die auch in Preußen immer weiter vorschreitende Lich tung der Wälder hat schon seit einiger Zeit die Fürsorge der Regierung in Anspruch genommen, und es tritt immer mehr die Rothwendigkeit hervor, die Dispositionen der Waldeigenthümer gewissen Beschränkungen zu unterwerfen urid den Waldbau in denjenigen Flächen, welche sich ihrer Bodenbeschaffenheit nach hierzu eignen, in entsprechender Iwanjitztter Jahrgang I. Quartal. Weise zu fördern. Es ist eine bekannte Thatsache, daß die atmosphärischen Niederschläge in den waldreicheren Gegen den viel bedeutender sind und die Erträge des Ackerbaues dadurch gesteigert werden; aber noch weit mehr wird eine bessere Pflege der Waldcultur durch einen Blick in die Zu kunft befürwortet. Wenn man in der bisherigen Weise fott- wirthschaftet, wird in nicht allzuferner. Zeit ein förmlicher Holzmangel eintreten. Schon seit vielen " Jahren schafft man die Bauhölzer aus den polnischen Wäldem bis Met tin und Berlin; aber der Bedarf hat sich so gestriges da mit der Zeit auch diese Zufuhr nicht mehr ausreichen wird; denn während i. I. 1843 der Transport auS Polen nach jenen Plätzen nur 30,000 Stämme betrug, ist er im vor letzten Jahre auf 157,000 Stämme gestiegen. Oesterreich. Der Kaiserstaat hat seinen größten und ältesten Feldherrn verloren;' Generalfeldmarschall Graf von Radetzky ist am 5. Jan. zu Mailand einer Lungenlähmung erlegen. Der Verstorbene, welcher in der österreichischen Kriegsgeschichte einen so hervorragenden Platz einnimmt, war am 2. November 1766 zu Trebmtz kn Böhmen geboren, trat 1784 als Kadett in ein Kürasfierregiment und machte vier Jahre später die türkischen Feldzüge und 1793 bis 1795 die in den Niederlanden und Deutschland mit; sein ungewöhn liches tactisches Talent wurde bald bemerkt und verschaffte ihm ein rasches Avancement, so daß er bereits als Obrist- lieutenant in das neue Jahrhundert eintrat. Bald darauf zum Obersten ernannt, wurde er 1805 als Generalmajor dem großen Generalstab zugetheilt,, und noch vor dem Aus bruche des Kriegs von 1809 erhielt er seine Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant, womit sich die Jnhaberstelle deS 5. Husarenregiments verband. 1813 wurde er Chef des Ge neralstabes und entwarf als solcher die Disposition -zur Schlacht von Leipzig. In der Friedenszeit trat in seiner Beförderung ein langer Stillstand ein. Er war einige Zeit Commandant der Festung Olmütz, ging aber schon 1831 als Gouverneur der Lombardei nach Italien, wo er, 1836 zum Feldmarschall ernannt, die Friedensjahre benutzte, um Vie Armee besser auszubilden und die Soldaten zum Krieg? tüchtiger zu jmachen. Seine großartigen Manöver, welche er auf den berühmten Schlachtfeldern Italiens ausführte, bildeten die beste Schule für die Armee und zogen zahl reiche Zuschauer aus fremden Heeren herbei. Als 1848 die Re volution ausbrach, fiel Radetzky eine Aufgabe zu, der woh! außer ihm kein Greis in seinen Jahren gewachsen, gewesen sein würde; es galt, Oesterreichs altes Erbe in Italien zu' bewahren und die Waffenehre des österreichischen Heeres, die in den Bürgerkriegen mehrfach gelitten, glänzend auf recht zu erhalten. Von allen Seiten bedrängt, mußte er sich ' nach Verona zurückziehen, und in dieser festen Stellung hielt er sich gegen eine dreifach überlegene Streitmacht, bis zum' Eintreffen der erwarteten Verstärkungen. Von da an be ginnen die siegreichen Kämpfe mit der sardinischen'Armee, welche den Ruhm Radetzkys erhöheten und endlich den Frke- densschluß zu Mailand herbeiführten. Nachdem der Aufstand fast überall besiegt, und die neuen Angriffe der Piemontesen im Frühjahre 1849 bei Vigevano, Mortara und Novara sieg-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite