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Sächsische Dorfzeitung : 08.11.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186111089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18611108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18611108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1861
- Monat1861-11
- Tag1861-11-08
- Monat1861-11
- Jahr1861
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 08.11.1861
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VterteljohrllO IS^Ngr. 8» beztehen d«ch alle k-1. -oß- AsßLUm. 8. Wovemöer 1861 Ns-^L. Breilag. P» H«»<» Würger und Landmann. -Lin Mierhaktendes Wochenblatt für den lisch au. zurück jeder eristenz a nügt, sei» Der Berfaffer dieser Politische treff der von der sächsischen Regierung zu erwartenden Reform vorschläge »erden bereit- eingehendere Mittheilungen in preu ßischen Blättern gemacht, deren Genauigkeit jedoch ebensowenig -verbürgt erscheint, wie die Behauptung der meisten jener Or gane, daß die Nichtannahme der angekündigten Anträge schon jetzt so gut^dlS gewiß sei. M In Baiern ist schließlich doch noch eine Einigung zwischen beiden Kammern über da- Budget zu Stande gekommen und der Landtag kann somit als beendigt angesehen werden, In der Abgeordnetenkammer hat in der letzten Woche da- berüch tigte „schwarze Buch", welche- 185b erschien und bald darauf in der Presse mit Entrüstung besprochen wmde, Anlaß zu eine« große-, Aufsehn erregenden Referate gegeben. In diesem, zum dienstlichen Gebrauche der Polizeibehörden bestimmten schwarzen Buche waren, wie der Kammerbericht sagt, mit der beispiel losesten Oberflächlichkeit, mit der grüßten cynischen Frechheit einer gemeinen Demmciantenseele fast alle Namen von Män nern al- politisch gefährlich oder verdächtig bezeichnet, die irgend wie in oder außer Deutschland seit dem Jahre 1848 auf dem Gebiete der Wissenschaften und der Politik in irgendwelcher liberaler Weile tdätig gewesen, sei eS auch in der ehrenhaftesten und ungefährlichsten Weise. So wurde» mehr als 600ss Per ¬ sonen au- » allen: Ständen den deutschen Polizeibeamten al- verdächtig und gefährlich fignalifirt. Der Verfasser diese- schmähliche» Machwerks ist em gewisser Rang, Polizeiassistent zzz Nürnberg, der sich durch seine Verschlagenheit uudDenun- riation-sucht einige Leit lang der dafigen Polizeibehörde nützlich zu machen wußte, später aber aus Gründen, welche die Verwerf lichkeit seine- EharacterS genugsam bezeichnen, abgesetzt wurde, vergeblich versuchte Rang durch da- Angebot seine- Manuscript- wieder ein Amt oder ein entsprechende- Honorar zu erhalten, di es ihm,gelang, in — Dre-den die gewünschte Anerkennung und einen Verleg« für dg» schwarze Buch zu finden» Die bairische VreiuNdpoarrjigLer Jahrgang. 1V. Guartal. Regierung stand dem schwarzen Buche, da- übrigen- seit Jahren zurückgezogen ist, bezüglich seiner Fertigung und Verbreitung Ke jeder Hinficht fern. Jetzt hat sich nun der Urheber jene- Buch- kn einer Eingabe an die bairische Kammer gewandt: in derchlben zeichnet er ferne Lage in den düstersten Farben. Er sagt, dass ihm trotz aller Anstrengungen selbst die nothdllrstigste Nahrung-quelle versperrt und er lediglich auf da- Almosen der Stadt Rürn- berg angewiesen sei. Bon dem Fluche de- schwarzen Buch beladen und verfolgt, ist er der allgemeinen Verachtung der Stadt Nürnberg, al- angeblicher Berräther seiner Mitbürger aber dem Hohn und Haß von aanz Deutschland prei-gegeben, wie er umständlich nachweist. Nicht einmal seine reichen Sprach, kenntniffe könne er al- Lehrer verwerthen, den» die mit Mühe zufammengebrachten Schüler wendeten sich von ihm ab, sobaw sie seine Vergangenheit erführen. So bleibe ihm, sagt Rang, nichts übrig, als der Selbstmord, wenn ihm die Kammer nicht dazu verheffe, daß)der Makel von ihm genommen oder ihm eine Summe von tausend Gulden zur nothwendigsten Lebens- werde. Die Abgeordnetenkammer ist natür- »-gezahlt werde. Die Abgeordnetenkammer ist n lich hierauf nicht eingegangen, sondern hat fich dami- beg durch die öffentliche Verhandlung ein Bild von jener unseligen Polizeiwirthschaft zu ^ben, welche gottlob vorüber Ist und hoffentlich nie mehr nnederkehren wird. In der würtembergischen Abgeordnetenkammer, wo die Schutzzöllner noch stark vertreten find, hat der bevorstehende Abschluß eines Handelsvertrag- zwischen dem Zollvereine und Frankreich heftige Opposition gefunden; man fürchtet, daß da durch die deutsche Industrie großen Schaden leiden werd-, eine Besorgniß, dir jedenfalls auf arger Uobertreibung beruht, da der ganze Verlauf der bisher über jenen Vertrag geführten Ver handlungen zur Genüge zeigt, daß Preuße» und die Zöllner- ein-regierungen bemüht find, die Interessen der deutschen In dustrie »ach jeder Richtung zu wahren Diese- Bestreben hat eben bi- jetzt den Vertragsabschluß aufgehalten. In Kurhessen ist nunmehr Einleitung zur Neuwahl der Abgeordneten zur zweiten Kammer nach dem Gesetze von 18Z0 getroffen «oiden. ES soll sehr schwierig gewesen die Genehmigung de- Lande-Herr» zu dieser Neuwahl zu erlange»: Die „Zeit" bringt die fast unglaubliche Nachrichs, daß Hannover fich nach Kopenhagen gewendet habe, um dort die Holstein-lauenburgische Stimme für den hannoverschen Flottenantrag beim Bundestage zu gewinnen. Man habe bei dieser Gelegenheit hervorgehoben, wie ungleich vortheilhafter es für Dänemark sei, wenn nicht Preußen, sondern der Bundes tag die Sache in die Hand nehme, da im letzteren Falle immer nur vo» einer Defensive «erde die Rede sein können, während eine preußische Seemacht vielleicht auch einmal zum Angriff stark genug sei» würde. Da- dänische Kabinet, welche- weder von einer deutschen noch einer preußischen Marine etwa- wissen «ill, soll jedoch auf die Sache nicht eingegangen sein. Bi- jetzt ist von Seiten Hannover- dieser auffällige» Nachricht noch nicht wkersprochen worden. I» Hamburg hat sich die von der Bürgerschaft zur Be gutachtung der Gewerbefrage niedergesetzte Sommisfion nunmehr ebenfalls für Einführung der GewerbefteihM entschieden. An der Zustimmung der Bürgerschaft und deS Senat- pird nicht gezweifelt. -tzr.t r,^ .U . DswtfehlLnd. Der Bundestag hat am L1. OeL wach ^längerer Unterbrechung seine Arbeiten wieder begonnen, doch fehlten in der ersten Sitzung noch mehrere Gesandte. Hanno- ider hat, der vor acht La^en gegebenen Nachricht entgegen,, seinen bekannten Antrag bezüglich der Rordse-flottille (s. Nr. 4S) reingebracht, der sofort von Baiern und Bremen unterstützt worden ist. Die Angelegenheit deS Küstenschutzes wird sonach jim Schooße der Bundesversammlung zur Entscheidung gebracht ^werden müssen und eS wird fich dann zeigen, «elche Stellung die übrigen Bundesregierungen zu dieser Krage einnehmen. Eine derartige Entscheidung liegt auch im Interesse Preußen-; den» Vie Begründung und Unterhaltung einer respectablen -deutsche» Flotte unter preußischer Führung wird nur dann Möglich werden, wenn die übrige» Bundesstaaten fortlaufende cautheiljge Beiträge dazu aufbringen. — In derselben Bunde-- tagSfitzunfl befürwortete der Gesandte von Sachsen-Koburg- Gotha die auf Einführung einer einheitlichen Verfassung für Deutschland gerichteten Bestrebungen, ohne jedoch bestimmte Vorschläge zu machen oder Anträge zu stellen; derselbe sprach aber die Hoffnung au-, daß die größeren Regierungen deS Bunde- die Reform desselben zum Gegenstände der Erwägung und demnächst weiterer Borschritte machen werden. In Be-
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