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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188510200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-20
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1885
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Redactiou, Verlag und Druck vvn C. M. Gärtner in Schneeberg V 244 Dienstag, den 20. October 1885 » ? 2 Mi 12 49 D V 322 47 2976 ferner dem Laude der Ruhm, die bellen Skatspieler zu besitzen, auch erhalten bleibe. In dem orientalische« Hexenkessel brodelt es lustig weiter trotz aller Warnungen der Mächte und trotz der Be- ruhigungSnote der Konstantinopeler Botschafter - Conferenz. Diese, am 15. October erlassene Note macht eigentlich den Eindruck, als wenn sie seit dem vorigen Monate liegen ge blieben wäre. Sie lobt die Türkei ob ihrer friedlichen Haltung, während dieselbe ihre Armeecorps an die Grenze marschireu läßt; und sie ermahnt die Balkanstaaten, ruhige- Blut zu behalten, während diese sich schon Hals über Kopf in den tollsten Schwindel hineingestürzt haben. Indessen 58„ Wellenhundert Reißig und 2 Haufen Streu unter den im Termine bekannt zu gebenden Bedingungen gegen Baarzahlung versteigert werden. M: Brennrollen, Nadelholzstöcke, tannene Brennrinde, Hand zurückgezogen haben, wenn n in Friedrichsruhe dm Suad immer o) das Wieseugrundftück Fol. 176 des Grund- und Hypothekenbuchs und Nr. 407» des Flurbuch- für denselben Ort, welche Grundstücke »ä ») eine Fläche von 60 Q.-R. umfassend, mit 75,55 Steuereinheiten belegt, auf 6000 M. — - - d) eine Fläche von 3 Acker 215 Q.-R. umfassend, mit 30,32 Steuereinheiten belegt, auf 2790 M. — - und - v) eine Fläche von 2 Acker 139 Q.-R umfassend, mit 25,09 Steuereinheiten belegt, auf 1740 M. — - ohne Berücksichtigung der Oblasten ortsgerichtlich gewürdert worden find, Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. TagesgeschiHte. Wochenschau. Deutschland. In der Reichsregierung wird eine emsige Thättgkeit entwickelt, um alle Vorlage« für den Reichstag so genau, wie möglich, vorzubereiteu und auszu- arbeiten, ehe sie der Berathung der hohen Körperschaft unterzogen werden. Es wird als» auch fernerhin nur als LuSnahmefall zu gelten haben, wenn, wie in der vorigen Session, einzelne Gegenstände ohne Parteinahme der Re gierung vollkommen der Initiative des Reichstages über lassen werden. Man sagt, Fürst Bismarck verzögere de» Termin der Zusammenberufung, um sicher zu gehen, daß bis dahin alle Vorarbeiten auf das Vollkommenste er ledigt sind. Der Braunschweigische Landtag tritt morgen zusam men und wird nicht verfehlen, für seine Beschlüsse ein großes Interesse zu erwecken, da die Frage der Regent schaft sich nun definitiv entscheiden muß. Dem Grafen Münster, welcher seinen bisherigen Bot- schasterposten in London mit dem in Paris vertauscht, werden von der Londoner TageSpresse sehr ehrende Nach rufe gewidmet. In der Berufung auf den sehr schwierigen Pariser Posten liegt auch regierungsseitig eine Anerken nung, wenngleich man es für nothwendig hielt, am ena- ltschen Hofe die deutschen Interessen durch eine, mehr mit den orientalischen Verhältnissen vertraute Persönlichkeit ver treten zu sehen. Nachdem dieselbe in der Person des Grafen Hatzfeldt gefunden, verlautet mit großer Bestimmtheit, daß der gegenwärtige Unterstaatssekretär Graf Herbert Bismarck zum Nachfolger des Grafen Hatzfeldt ausersehen sei. Um dem leidigen Währung-streit, der schon zu so er bitterten Kämpfen innerhalb der betheiligten Interessen gruppen geführt hat, ein Ende zu machen, erfolgt jetzt von Seite der bimetallistischen Bereinigung der empsvhlens- werihe Vorschlag, daß Deutschland die Initiative zu einer internationalen Münzconferenz ergreifen und hierzu die nordamerikanische Union, sowie Rußland, Oesterreich, Frank reich und die übrigen Staaten der lateinischen Münz-Unton behufs weiterer DtScusfion über eine internationale Doppel währung einlade« solle. Bedeutend find die Schäden, welche sich herausgestellt, und ganz an der Zeit erscheint es daher auch, daß über dieses Thema eine Berathung wahrhaft großen SlvleS gepflogen wird, «m in dem gegenseitigen ! Austausch der Meinung eine feste Basts für das Wäh- rungSgebäude der Zukunft zu erhalten. Da- Interesse der große« Weltwirthschast läßt eine Aenderung der Dinge I schon fett geraumer Zett al- dringend «othwendig erscheine«. > Einen anderen Congreß von allerdings nicht weltbe- i wegendem Eharakter will man nach Altenburg einberufen. I Der genannte Versammlungsort läßt schon erkenne«, daß i hier von einem Skat-Longreß die Rede sein muß. Me l Bewohner Altenburg- And bmmntlich nicht wenig stolz i darauf, die Nachkomme« derer zu sein, die dieser anregende > Kartenspiel erdacht haben, und sorgen eifrig dafür, daß Dienstag, den 27. October 1885, von Vormittag- 10 Uhr an im Gasthofe zu Strettwald 21 Raummeter Brennscheite, von Vormittag- 9 Uhr an im Gasthofe zum Weitze» Rotz i» Stollberg Stück weiche Stämme von 10 bi- 30 Eentimeter Mtttenstärke, - Klötzer - 10 - 28 - Oberstärke, 3„ bi-4 Meter lang und Stangen von 2—15 Eentimeter Unterstärke durch die M . . . bank und durch die gestatteten Pferdemckäufe in Ungar« sehr gefördert worden ist. Eben so klar ist, daß voy der bulgarischen Bereinigung für »«bland« ZukunstS-Au-fichten ein großer Borthetl erwächst, und dürfte die zur Schau ge tragen« «ufgebrachthett gegen die Person des Fürsten Alexan der wohl etwa» schauspielerischer Natur sein. Russische und österreichische/Interessen find e» den« auch i« der That, welche da» bewegende »gen» in.den »alkanunruhen bilden; und beide Staaten würden schon am 3. November d. I., Mittag- 12 Uhr an Ort und Stelle durch das unterzeichnete Königliche Amtsgericht, und die zu demsel ben Nachlasse gehörigen Mobilien, als sämmtlicheS Vieh, Schiff und Geschirr an demselben Tage von Nachmittags 2 Uhr und an folgenden Ta gen von Vormittags 9 Uhr an durch die Ortsgerichte zu Gablenz t« Nachlatzgruu-ftiicke unter den im Termine vorher bekam« zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wird, mit dem Bemerken, daß ein Verzeichniß der zu versteigernden Mobilien oei den Ortsgerichten zu Gablenz eing^sehen werden kann. Stollberg, am 16. October 1885. Königliches Amtsgericht. Zumpe. Bekanntmachung. Auf Antrag der Ged« wRl. d« E in Gable«, sollen die zum Nachlasse desselben gehörigen «rundste, ..... ») das Ha«-- und Gartengrundstück Fol. 49 deS Grund- und Hypothekenbuchs, Nr. 11 de-BrandcatasterS, Nr. 81», 81i>, 29 und 80 deS Flurbuchs für Gablenz, l>) da- Feld- und Wieseugrundftück Fol. 121 des Grund-und Hypotbekenbuchs und Nr. 406, 407o des Flurbuchs für Mitteldorf trotz dieses scheinbaren Zuspätkommens hat die Note ihre unzweifelhaften Verdienste; venn sie spricht offen und ein stimmig eine Berurthetlung der bulgarische» Revolution aus und macht tie Führer derselben verantwortlich; und sie lobt auf der anderen Seite die Haltung des Sultans und er kennt das Recht der Türkei an. Damit ist wenigstens die Auffassung der Mächte klar ausgedrückt, wenn auch nach keiner Seite hin ein bestimmter Rathschlag ertheilt ist. Fürst I Alexander scheint denn auch in der That bereit, den Weg der Verhandlungen mit der Pforte zu betreten, wohl nicht ohne des Erfolges einer Personalunion von Bulgarien und Rumelien unter ihm selbst al» Generalgouverneur des letz teren ziemlich sicher zu sein. Damit kann der Fürst auch einstweilen zufrieden sein: kann man das Ganze nicht haben, so nimmt man die Hälfte. -Die andere Hälfte folgt dann wohl nach bei einer nächsten guten Gelegenheit. Augen blicklich handelt es sich hauptsächlich darum, ob die kleinen serbischen und griechischen Heißsporne noL im Stande find, Vernunft anzunehmen. König Milan hat das Commando der Armee bet Ntsch übernommen, deren Dispositionen mehr die bulgarische, als die türkische Grenze bedrohen, wie denn ja Serbien- Wünsche sich bekanntermaßen auf den ziemlich vertheidigungSlosen Widdiner Kreis beziehen. Für die bul garische Armee ein ziemlich unvorhergesehener Fall. Man glaubte dort, mit Serbien gegen die Türkei zu Felde zu ziehen, und nun hat es fast den Anschein, als ob beide ver einigt gegen Bulgarien marschiren würden. Auf der ande ren Seite beansprucht Griechenland eine Bereinigung mit Kreta, dessen Bevölkerung ebenfalls schon in Helle« Flammen steht. Welche Kräfte heimlich thätig find, um alle diese ver schiedenen Forderungen zu unterstützen, kann man nur ve:- muthen; indessen ist «S klar, daß die serbische Mobiltfirung ' ... Aschen Länder. hätte. Die Mächte wollen übrigens versuchen, durch eine nochmalige Conferenz den Brand im Entstehen zu löschen. Möge es ihnen gelingen! (Siehe den heutigen Artikel: die Lage im Orient.) In Oesterreich steht immer noch die Besprechung der verschiedene« Adreßentwürfe im Bordergrunde des JntereffrZ. Während die Majorität des Abgeordnetenhauses ihre föderalistischen, slavifirenden Tendenzen auf da- Entschiedenste betont, führt die Antwort der deutsch-österreichischen Opposition auf die Thronrede die StaatSeinheit im Schilde, stellt die deutsche Sprache als vornehmlichsteS Bildemittel für eine solche Einheit dar und übt an der heutigen RegterungS- poltttk eine unbarmherzige Kritik. Das ExposS des Ftnanzministers über das Budget pro 1886 wurde mit solch rosigen Farben vorgetragen, daß es in der Kammer lauten Beifall fand. Mit weniger Ver trauensseligkeit und mehr Skeptizismus habe« aber die großen Journale die Berechnungen des Ministers einer Be leuchtung unterzogen, die denn auch den zu fcüh-n Jubel wieder hat verstummen lassen. Das Aktenmatertal der deutschsspanische« Karolinenfrage liegt nunmehr dem Papste zur Begutachtung vor; und da eine direkte Einigung zwischen den streitenden Kabinetten nicht zu erzielen war, so kann man die Vermittelung-- Thättgkeit des Papste- als bereit- begonnen ansehe». Ob er da- eigensinnige Spanien bekehren wird? Deutschland ist in der That bereit gewesen, alle eigenen Hoheitsrechte auf zugeben und sich mit Handelsvortheilen zu begnügen, wen« sie Regierung de- Königs AlfonS zugeben wollte, sich selbst siSlang nicht tm faktischen und rechtlichen Besitze der Karo- tnen befunden zu haben. Wenn Deutschland dann au» reien Stücken Spanten den Besitz zugestand so konnte es auch ansehnliche Vergünstigungen fordern. Aber gerade da wollten die am unrechten Punkte stolzen Nachkommen des i LGrWö.KMssmmo Nutz- u. Brennholz-Versteigerung. Bon den auf Streitwalder Revier aufbereiteten Nutz- und Brennhölzern sollen Sonnabend, den 24. October 1885, Holzauktion auf Steiner Reviere. . Im Rathhause zu Hartenstein »ktzrich Donnerstag, den 22. Oktober 1885, effelben gehörigen Grundstücke, a«: NachmtttagS 2 Uhr 10 Rmtr. fichtene Stöcke, 50 Wllhdt. ficht, und kief. Reisig und 15 Parzellen anstehende Stöcke auf den Schlägen „Schauer» Raum, Hemmberg, Salzlecke vnd Kaiser-berg" gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. —Fürst!. Schönb. Forstverwaltung Stein. Don Quixote nicht. Fraukreich steht nun vor einer neuen Entscheidung seiner Zukunft. Der Minister de- Inneren hat die Präfekten angewiesen, gegen die konservativen Stichwahlen Front zu machen. Bo» der gerühmten republikanischen Freiheit der Wahlen und von der absoluten Neutralität der Behörden bet denselben scheinen die Republikaner selbst nicht» mehr wissen zu wollen. Da- Ministerium fühlt, daß es vielleicht sehr bald nicht mehr die Majorität de» Bolle- zu vertreten hat und bereitet sich scho« auf den Abmarsch vor. Mau sagt, daß Sröoy, der selbst eine Wiederwahl amrehmen wird, eine neue, der jetzigen Situation entsprechende Mtntsterliste bereit» in der Tasche habe. Der Situation entsprechend? Dan« müßten wohl Monarchisten und Anarchisten gemeinschaftlich darin ve,treten sein. Da- tonkinestsche Abenteuer bringt noch immer Ver legenheiten auf Berlegenheiten hervor. Die Schwarzflaggea vermehren sich wieder, und nach abgelanfener Regenzett dürfte« nun wieder neue milttairische Unternehmungen an dor TaaL-orduuna sein. »»glaub rüstet sich, seine« indische« P» erwei tern. E« hat an den KüMg von virm« weg« et«er Streit- 10 Pfennige, Ei dt« zweispaltige Zeit, amtlicher Inserate i d ss Pfennige. . l-ntren die gii^.uur Leit«
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