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Dresdner Journal : 01.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190609015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-01
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Journal : 01.09.1906
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königlich Sächstschev Staatsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 203. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. <1 Sonnabend, den 1. September 1906. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße SO, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. KO Ps. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SS. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen AnkündigungSseite oder deren Raum SO Pf., die Zeile größerer Schrift der Smal gespaltenen Textseite oder deren Raum KO Pf. Gebührenermäßigung auf GeschästSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil. Dresden, 1. September. Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen ist heute früh 1 Uhr nach Breslau abgereist. Dresden, 1. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigft zu genehmigen geruht, daß der Staatsminister Graf von Hohenthal und Bergen das von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Meiningen ihm verliehene Groß kreuz des Sachsen-Ernestinischen Hausordens annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht, dem Staatsarchivar vr. Beschorner den Titel und Rang als Archivrat zu verleihen. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist dem praktischen Arzte vr. meck. Endler zu Bautzen vom 1. September ds. Js. ab die Stelle des Bezirksarztes für den Bezirk der Amtshauptmannschast Dippoldiswalde übertragen worden. Dem zum Königlich Norwegischen Konsul für das König reich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar, die Sächsischen Herzogtümer und die Thüringischen Fürstentümer mit dem Amtssitze in Dresden ernannten Bankier Franz Otto Täubrich ist namens des Reichs das Exequatur er teilt worden. Se. Majestät der König haben den Inhabern der Firma Hartwig u. Bogel in Dresden, dem Kommerzienrat Christoph Friedrich Heinrich Bogel sowie den Fabrikbesitzern Johann Carl Ernst Bogel und Carl Emil Heinrich Bogel zau. daS Prädikat „Hoflieferant Sr. Majestät des Königs" Allergnädigft zu verleihen geruht. Die auf die Jahre 1902 und 1903 abgelegten Rech nungen der Staatsschuldenkasse sind von der letzten ordent lichen Ständeversammlung für richtig befunden worden. Die nach Ausweis dieser Rechnungen eingelösten, nachstehend ver zeichneten Kapitalscheine nebst Zubehör sowie die in den nämlichen Jahren eingelösten Zinsscheine der Staatsschuld und eine Anzahl eingetauschter oder sonst wertlos gewordener Staatspapiere sollen am 5. September dieses Jahres vormittags von 9 Uhr an im staatlichen Fernheiz- und Elektrizitätswerke hierselbst verbrannt werden. Jedermann darf, soweit der Platz dies zuläßt, der Verbrennung bei wohnen. Der Eintritt ist durch die vordere, nach Süden zu gekehrte Tür des Fernheizwerkes zu nehmen. Dresden', den 30. August 1906. 7094 Der LaudtagsauSschuß zu Verwaltung der StaatS- ^>. . . schulde». Verzeichnis der zu verbrennenden Staatspapiere. 7771 Stück 4A bez. .3H H» Staatsschuldenkassenscheine von den Jahren 1852, 1855, 1858, 1859, 1862, 1866 und 1868 im Betrage von 4 853 700 M. 1171 - 3H Staatsschuldenkasienscheine vom Jahre 1855 im Betrage von 351 300 M. 2211 - 3H A> Staatsschuldenkasienscheine vom Jahre 1867 im Betrage von 1089 300 M. 9088 - 3H Staatsschuldenkasienscheine vom Jahre 1869 im Betrage von 6 772 800 M. 853 - 3H9b und 4 Löbau-Zittauer Eisenbahnaktien im Betrage von 158 700 M. 741 - 3H H Partialobligationen von den Jahren 1839 und 1841 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kompagnie im Betrage von 148950 M. 1 « 4H> Schuldschein vom Jahre 1866 derselben Eisenbahn-Kompagnie im Betrage von 1500 M. 5202 - 3^ <k Schuldscheine vom Jahre 1872 derselben Eisenbahn-Kompagnie im Betrage von 4 855 500M. 2 - 4 <X> Prioritätsobligationen der vormaligen Alten- burg-Zeitzer Eisenbahngesellschast im Betrage von 600 M Der zum Stempelfiskal ernannte Finanzasiesior vr. Seume ist beauftragt worden, die in tz 76 des Reichsstempelgesetzes vom 3. Juni 1906 in Bezug auf die Abgabenentrichtung geordnete Prüfung vorzunehmen. Nr. 762 Steuer-Reg. Dresden, am 1. September 1906. ?oss Ai»a»zmi»isierium. In Abänderung der Bekanntmachung der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft über die Sonntagsruhe in den unter § 105 s der Gewerbeordnung fallenden Bäckerei- und Konditoreibetrieben vom 10. August 1904 (Dresdner Journal vom 25. August 1904 Nr. 197, Ver ordnungsblatt der Kgl. Kreishauptmannschaft vom Jahre 1904 Seite 47) wird hinsichtlich der Konditoreibetriebe Folgendes bestimmt: 1. In Konditoreien sind die gewöhnlichen Arbeiten längstens bis Sonn- oder Festtags Mittags und innerhalb dieser Zeit nicht länger als 10 Stunden gestattet. 2. In den Nachmittagsstunden ist nur die Herstellung und das Austragen leicht verderblicher Waren, die unmittel bar vor dem Genüsse hergestellt werden müssen (Eis, Cremes und dergl.) nachgelassen. 3. Wenn die Sonntagsarbeiten länger als 3 Stunden dauern, so sind die Arbeitnehmer entweder an jedem 2. Sonn tag mindestens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder an jedem 3. Sonntage volle 36 Stunden oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeits tages von mittags 12 Uhr ab von jeder Arbeit freizulasien. 4. Wenn die Arbeitnehmer durch die Sonntagsarbeit vom Besuche des Vormittagsgottesdienstes und eines sür ihre Konfession regelmäßig stattfindenden Nachinittagsgottesdienstes behindert werden, so ist ihnen mindestens an jedem 3. Sonn tage Gelegenheit zum Besuche des Gottesdienstes zu gewähren. 5. Soweit durch Vorstehendes eine Abänderung nicht erfolgt, bewendet es bei der oben erwähnten Bekanntmachung vom 10. August 1904. isi«a!V. Chemnitz, am 29. August 1906. 7101 Die Königliche KretShauptmanuschast. Grnen«u«geu,8ersetznnge» re. im öffentliche«Dienste. Im Geschäftsbereiche beS Ministerium» be» Jnnern. Bei der Zentralstelle.für öffentliche Gesundheitspflege. Angestellt: vr. meä. Haller als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter. Im vefchäftSbereiche de» Ministerium» de» KuUu» U» öffeutl. Unterrichts. Zu besetzen: Die 2. Lehrerstelle an der Schule zu Bennewitz. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: außer freier Wohnung im Schulhause und Gartengenuß 1200 M. vom Schuldienst, bb M. für Turnunterricht, 110 M. für Überstunden (vorläufig bis Ostern 1907 bewilligt), außerdem werden nach einjähriger befriedigender Amtsführung 1bO M. persönliche Zu lage bis zum Eintritt der 1. Alterszulage in Aussicht gestellt. Ge- fuche mit den erforderlichen Beilagen bis 28. Sept, an den König!. Bezirksschulinspektor zu Grimma. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königliche« Hofe. Dresden, 1. September. Se. Majestät der König weilte heute vormittag zur Erledigung von Regierungsgeschäften im Residenzschlosie. Allerhöchstderselbe nahm hier zunächst militärische Meldungen entgegen und hörte dann die Vorträge der Herren Staatsminister und der Hofdepartementschef». Nach Schloß Pillnitz zurückgekehrt empfing Se. Majestät nachm. H2 Uhr den Kaiser!. Deutschen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Peking Wirk!. Geh. Rat Grafen v. Rex, Exzellenz, und den bisherigen Kommandeur der Ostasiatischen Besatzungsbrigade Generalmajor Petzel. Beide Herren wurden zu der sich den Empfängen anschließenden Königlichen Mittagstafel zugezoaen. Zu der Letzteren war auch der König!. Kammerherr Graf v. Rex-Zehista mit Einladung ausgezeichnet worden. Heute abend wird Se. Majestät der König bei Allerhöchst- seinem 1. (Leib-) Grenadierregiment Nr. 100 der Abschieds feier des zum Brigadeführer ernannten bisherigen Regiments kommandeurs Oberst v. Ehrenthal im OffizierLkasino beiwohnen. Dresden, 1 September. Ihre Könitzl. Hoheit die Prin zessin Mathilde wohnte heute vormittag in Begleitung der Hofdame Freiin v. Gärtner und des Kammerherrn Grafen Wilding v. Königsbrück dem FestaktuS der Hundertjahrfeier der städtischen höheren Töchterschule zu Dresden-A. im VereinS- hause bei. Mitteilungen aus der öffentliche» Verwaltung. - Se. Exzellenz der Hr. StaatSminister vr. Graf v. Hohenthal und Bergen hat sich im Urlaube nach Schloß Knauthain begeben. DevtscheS Reich. Das Kaiserpaar. * (Berl. Lokalanz) Berlin, 1. September. JHMWraiHäten der Kaiser und die Kaiserin werden nach dM lnshcru^n Verfügungen am 20 September in Karlsruhe zur Zeitnahme an der Feier de« 80. Geburtstags de» Großherzog» von Baden und der goldenen Hochzeit des GroßherzogSpaarS eintreffen. Ende September erfolgt ein Jagdaufenthalt de« Kaisers in Rominten. Der Deutsche Kaiser unv Gras Witte. Als unlängst die „St. Petersburger Telegraphenagentur" die Nachricht verbreitete, Se. Majestät der Kaiser habe den Grafen Witte nebst Gemahlin zum Besuch nach Wilhelmshöhe eingeladen, sandte, wie die „Moskauer Wjedomosti" mitteilen, die Fraktion der russisch-monarchischen Partei in Kiew folgendes Telegramm an den Kaiser: .Alle Fraktionen der russisch-monarchischen Partei der alten Stadt Kiew, die telegraphische Nachricht von neuen Beweisen der monarchischen Beachtung und Gnade lesend, die Ew. Majestät dem Grafen Witte erweist, sehen es als ihre Pflicht an, nach alledem Ew. Majestät ihr Gefühl tiefster Trauer auSzudrücken. ES schmerzt die russischen Herzen, daß der glänzende Repräsentant und das Haupt des Rußland befreundeten deutschen Volkes so wenig mit den Ge fühlen des russischen Volkes rechnet und durch seine hohe Beachtung und Gnade denjenigen auSzeichnet, den ganz Rußland einstimmig als den Urheber allen Elends ansieht, daS unser Land durchlebt, als den vornehmlichsten Entfacher der terroristischen Bewegung, die ge nährt wird durch den Fanatismus und die Falschheit des jüdischen Volkes, daS in dem Grafen Witte seinen Protektor fand." Auf dieses Telegramm erhielt, wie daS oben genannte Blatt weiter mitteilt, der Präsident der Kiewschen Sektion der monarchistischen Partei folgende Antwort: „Bezugnehmend auf Ihr Telegramm, das an Se. Majestät den Kaiser gerichtet ist, beauftragt mich Hr. v. Tschirschky, der Staats sekretär des Äußern, Sie zu benachrichtigen, daß Ihr Telegramm auf irrtümlicher Voraussetzung beruht, da Se. Majestät niemand und in keiner Form seine Absichten bezüglich des Grafen Witte offenbart hat, die Sr. Majestät in Ihrem Telegramm zugeschriebeu werden, da« auf Gerüchten beruht, die von tendenziösen Zeitungen verbreitet sind. Ich bitte daS jenen Leuten mitzuteilen, die daS Telegramm verfaßt haben, v. Miquel, Deutscher Botschaftsrat." Herzog Ernst von Lachsen-Altenburg. (W. T. B) Altenburg, 1. September. Da sich Herzog Ernst mit Rücksicht auf seine Gesundheit noch Schonung auf erlegen muß, hat er auf ärztlichen Rat davon abgesehen, seinen 80. Geburtstag am 16. September, für den schon große Vorbereitungen im Gange sind, in seiner Residenzstadt Alten burg zu begehen, er wird vielmehr den Tag auf feinem Jagd schlösse Hummelshain verbringen. Mit seiner Vertretung bei den geplanten Festlichkeiten hat er den Prinzen Ernst von Sachsen-Altenburg beauftragt, durch den auch die Begrüßung der aus dem ganzen Lande angemeldeten Militär- und Krieger vereine erfolgen wird. Kolouialpolitisches. (W. T B) Berlin, 31. August. Am 22. August d. I. bei Oas im Backrevier verwundet: Reiter Joseph Bächle, geboren am 17.10. 81 zu Nöggenschwiehl, früher im Infanterie- regiment Nr. 169; schwer, Schuß linken Unterarm, Streifschuß linken Oberschenkel, rechten Fuß. Reiter Heinrich Zierjack», ge boren am 8. 4. 83 zu Doberan, früher im Dragonerregiment Nr. 18; schwer, Fleischschuß Oberschenkel. Ferner: Reiter A'-bert Kretschmar, geboren am 21. 6. 84 zu Friedgand, früher im Infanterieregiment Nr. 52, am 25. August d. I. in der Kranken sammelstelle Kubub an Typhus gestorben. Wie aus Swakopmund gemeldet wird, schifften sich am 29. August auf dem Dampfer „Kronprinz" wiederum einige Offiziere zur Heimreise ein. Unter diesen auch Oberst Dame, der bekanntlich nach Heimkehr de« Generals v. Trotha als der rangälteste Offizier das Kommando der dortigen Truppen übernahm. Vor dem Feldzuge als Oberstleutnant beim Stabe des Infanterie-Regiments Nr. 14 in Bromberg tätig, war er am 13. Februar 1905 zur Schutztruppe in Süd westafrika versetzt worden, wo er zunächst die Leitung des Etappendienstes übernahm. Bald danach im Mai wurde er zum Obersten befördert. — Außer Oberst Dame schifften sich auf dem Kronprinz" ein: Oberleutnant Steinhausen, Leutnaut v. Cossel, Oberarzt Engel und die Proviantamtsassistenten Bamier und Schmidt. Die Ankmft des Dampfer» in Hamburg erfolgt voraussichtlich am 18. September. i ' (W. TB.) London, 1. September. Die „Times" melden aus Kapstadt vom 31. August, daß zwei Europäer Smith und Huey unter d« Beschuldigung, in Port Nolloth Munition an die Hottentotte»- verkauft zu haben, bei den Kapstädter Be hörden eingeliefert worden seien. Namen» der deutschen Regierung hat deren gesetzlicher Vertreter der Verhandlung beigewohnt Die Angeschuldigten seien in Untersuchungshaft genommen, und ikr Gesuch um Haftentlassung gegen Bürgschaft sei abgelehnt worven. Ausland. (Drahtnachrichten.) Auflösung des mährischen Landtags. (W T. B) Wien, 1. September. Die „Wiener Ztg." veröffentlicht ein kaiserliche« Patent betr. die Auflösung de« mährischen Landtag«.
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