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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188511109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 1097 als Seite 1063 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-10
- Monat1885-11
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.11.1885
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ML. ! Et unter den am S1. ONober 1885. Deutschland. Ihrs Majestäten der König und die zu ändern. Deutschland. Mittelparteien, die Ration Part-, 5. gab sich Mollard- Lagesgefchlchte. Wochenschau. Erscheint Hgllch, «It «ü«-ehm« per Sonn- und Festtage. 5ns«rti»n»gM-l'm die »«i-oltenr L-"« : W M. ttveu, haben etnit deutsch-fretstantg« Behuf- Wied che- hierdurch bekannt l Urwahlen zum Ak wurde, so ist das — Wenn das Ecgebniß der am 29. October in Preu- " """ " 'sse nur sehr am Don- 2 Ziel ^ie Wahrung ihres nerstag erfolgten eigentlichen Abgeordnetenwahlen um so rascher zusammengestellt und vom Telegraphen verbreitet worden. Mit Ausnahme von acht Wahlen enthielt die eingegangene Depesche die künftige Zusammensetzung der preußischen Kammer. Die betreffenden Zahlen werden zwar erst noch eine vollkommene Richtigstellung erfahren, allein schon jetzt läßt sich mit Bestimmtheit sagen, daß die frühere Angabe, wonach die Verhältnisse der Parteien keine großen Veränderungen erleiden würden, sich bestätigt hat. Di« ' " beraten und die Freikonserva- davongetragen, während die llche von «»fang de» Wahl- Montag, den 16. November 1885, von Vormittags 11 Uhr an im Rathhause zu Johanngeorgenstadt Schwarzenberg, am 6. November 1885. Königliche AmWmintMMnschast. - Frhr. von Wirsing. Glaubhafter Anzeige zu Folge wurde in den Nachmittagsstunden des 24. vorigen Monats aus der Gaststube eines hiesigen Gasthofes ein grauer SommerüLerrock spurlos entwendet. DerMock hat Sammetkragen, zwei Seitentaschen mit Klappen, eine Billettasche und grauübersponne Knöpfe, von denen einer abgerissen ist. In den Taschen befanden fich 1 Paar braune Glaceehandschuhe, 1 hellbraun mit weißgestreiftes leinenes Taschentuch und, 20 hiS 25 Stück Thausseegeldze ttel. HWMußlM im Trüben zu erreichen^waZ^ Lichte versagt werden würde. Nun werden wir beobachten können, ob die friedliche Kunst der Diplomatie, als deren Vertreter wir hauptsächlich unseren Kanzler anzusehen haben, noch einmal fich stärker erweist als böswilliger, roher tkr die königlichen md städtischen Behörden in Aue, Grünhain^ Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz; Neusrädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels: >effe« Erobemng nun ngtze bevorsteht. Frqnkreich wird »ald allen Grund haben, seine. kurzsichtige.Parreipölitik zu, »ereuen. Bei entschiedenem machtvollen Vorwärtsgehe« hätte es ganz Hinterindien seinem Eiafluffeunterworsen und mit den reichen südwestlichen Provinzen Things in nahe Handelsbeziehungen treten können. Nun ist ihm der überall sprungbereite englische Leopard zuvorgekommen. auf Erfolg zurjickkommen könne. Die lateinische Münzcouferenz bat ihre Arbeiten beendet, nachdem ste über die bisher noch unerledigten Punkte zu einer Einigung gelangt war. Frankreich, Italien, die Schweiz und Griechenland haben die neue Convention am Freitag unterzeichnet. Das Protokoll wird für den Beitritt Belgiens offen gehalten werden. Das französische Ministerium hat sein Eatlaffungsgesuch eingereicht; dasselbe ist aber vom Präsidenten Tcevy nicht angenommen worden, weil dieser der Ansicht ist, daß dem Erfolg der Wahlen gegenüber sich mit den jetzigen Ministern ehr gut weiter regieren lasse, wenn nur die beide» nicht otedergewählten Minister durch andere ersetzt würden. Ob ein längerer Besuch Clemenceau's mit dem Minister wechsel zusammenhängt, läßt fich zur Zeit noch nicht über- den Sultan gewann. Wenn auch England auf die Erhebung der Bulgaren keinen unmittelbaren Einfluß übte, so kehren doch jene Zusicherungen ihre Spitze zweifelsohne gegen eine russische Bedrohung Konstantinopels. Die russische Diplo matie wußte das, denn sie ist sehr gut bedient. Mochte also dieConferenz beschließen und erringen, was sie wollte. England hatte den Hauptetnfluß auf der Balkanhalbinfel ge wonnen; und gerade das will Rußland um jeden Preis verhindern, sei e» auch wenn ein europäischer Krieg herauf- beschworen werden muß. DaS Ziel der Großen und der Kleinen ist Konstantinopel; und da diese» Czarenreich tmrch di« bevorsteh«nd«n Unlerhandlungen wieder in wettere Ferne gerückt wird, so hält e» die Lunte ans Pulverfaß, depoffedirt den Fürsten von Bulgarien au- allen seinen milttatrtschen Würden und thut damit England «inen absichtlich«« Affront un. S«ht nun drr Hrxensabbath Aller gegen All« lo-, so Der Stadtrath z« SteustLdtel Speck, Brgrm. Holz-Auktion. Im Gasthaus« zur „Böhmischen Mühle" in Solßenhöhe werden G^mstng, den-' 21. November 1885 Vormittags um 10 Uhr, die im goldenhoher Forste vorräthigen: 194 Stück 4,«, meter Länge 4510 - 3„ - do Fichten und Tannenklötzer, 10153 - 3„ - do Schkifhölzer und 151 Rm. diverse Brennhölzer edtngniffen parthienweise öffentlich versteigert werden. In der Presse der letzteren Partei wird der ungünstige M»» fall der Wahlen heule auch unumwunden eingeftandeit. Da» „Berl. Tagebl." meint, man sei es der Wahrheit und Selbst erkenntnis schuldig, offen einzugestehen, daß die Gesammt- ergebnisse der Landtagswahlen zu denen gehören, von wel chen zu sagen sei: „Sie girfauen un- nicht!" Es nütze kein Beschönigen und Bemänteln, der Rückgang der liberalen Gesinnung, wie er fich in diesen Wahlen documentive, ^ge hört zu den brutalen Thatsachen". Trotzdem, daß di^Par tei in den Wahlkampf mit den denkbar geringsten Erwar tungen gegangen sei, so seien doch einige der Berlustzifferu, welche verzeichnet werden müßten, niederschmetternd, „da sie alteingesessenen Besitz der freisinnigen Partei betrafen und den trüben Gedanken nahelegten, daß der „konservative Hauch", der in einem gegebenen Momente bereits wie er storben schien, aufs Neue zu kräftigem Athem gelangt sei und mit verheerender Gewalt rings das Land durchfege." Zu einem ähnlichen Eingeständniß war schon nach dem Aus fall der Wahl der Wahlmänner die demokratische „Frankf, Zeitung" gekommen. Das Organ des Abg. Sonnemann sagte, daß auch bei diesen Wahlen der Zug nach rechts fich wiederum geltend gemacht und die Regierung allen Grund habe, mit dem Ergebniß zufrieden zu sein. Diesem Urtheile liege nicht sowohl die Thatsacke zu Grunde, „daß die Oppo sition etwa 10 Sitze an die gouvernementalen Parteien ab geben werde, als vielmehr die Beobachtung, daß die Stim men der letzteren bei den Urwahlen überall zugenommen haben, während diejenigen der Opposition im Rückgang« find." Und das gelte sogar von den großen Städte«, ' meisten aber von dem Lande. Dieser Rückgang der Oppost-.- tion sei viel betenklicher und bedrohlicher als der Verlust von Mandaten mit etlichen Stimmen, der letztere lasse fich bei nächster Gelegenheit ausgleichen, aber wie wolle man er storbenes Leben wieder neu erwecken. Bon Seiten d«r mittel-- parteilichen Organe wird die Bedeutung der Wahlen darin er blickt, daß fich seit demJahre 1882 unter dem Ondruck«der dip lomatischen und parlamentarischen Siege des Reichskanzlers ünd : der Niederlage der Opposition der große Umschwung vorbereitet habe und das sei nun diesmal auch bei den Wahle» zu« Abgeordnetenhause zum Ausdruck gelangt. Die secesfiontstische- „Nat.-Ztg." hat fich ihr abschließendes Urtheil Über das Se- sammtergebniß noch Vorbehalten. Uebereinstimmend wird von de» meisten Blättern noch hervorgehoben, daß bei den Wahlen die Polen schlechte Geschäfte gemacht haben. Ste verloren drei ihrer Mandate. In den von Polen bedroh ten Wahlkreisen ist durchgängig ein erfreuliche- Zusammen gehen zwischen den deutschen Parteien zu Stande gekommen. Nur die Ultramontanen hüben sich natürlich ausgeschlossen und unterstützten überall die Polen. Das Centrum hat einen bisherigen Bestand an Mandaten behauptet, es ist. Königin, sowie später auch Se. König!. Hoheit Prinz Georg haben sich mit großem Gefolge «ach Stbvllenort begeben Der Aufenthalt der Allerhöchsten HSrrschastey .ist bis zum 11. d. M. in Aussicht genommen, da am 12. November im Kgl. Rrstdenzschloffe zu Dresden die feierliche Eröffnung de» Landtages stattfinden soll. Gruß und trank auf das Wohl Asaß-LothrtngenS, dem er sein Leben widmen werde. ES toasteten ferner Rektor Heitz auf die Studentenschaft, Protektor öohm ans die deutsche Armee, Senerallieutenant von Heuduck auf die academtsche Jugend Deutschlands und Bürgermetstereiverwalter Stempel Vesteketch-Uugaru. Der Kaiser Franz Josef hat die erbetene Demission des Unterrichts-Ministers Conrad ange nommen. Ein huldvolles Handschreiben des Monarchen verleiht demselben unter gleichzeitiger Berufung zum Herren- hauS-Mitgliede das Großkreuz des Leopold-Ordens. Der Hofrathund Director der therefianischsn orientalischen Akademie, Gautsch v. Frankenthur, ist zum Unterrichts-Minister er nannt worden. Kalnoky hat in dem ungarischen Deleguiyns-Äus- schuß eine Aenderung in dem deutsch-österreichische» Zoll- verhältniß als vor der Hand unwahrscheinlich bezeichnet, da - Der Prozeß des Waisenhauses in Braunschweig gegen Se. Majestät dm König und den Herzog von Cumberland wegen Herausgabe des gemeinschaftlich ererbten Gutes Hed- wigsburg hat zunächst mit einem VergleichSvorichlage des Braunschweiger Landgerichts geendet, wonach jeder der Be klagten 75000 Mrk. an das Waisenhaus zahlen sollte. Die Vertreter derselben stellten die wahrscheinliche Annahme des Vergleichs in Aussicht. Unter allen Anzeichen allseitigster Zufriedenheit hat der Regierungsantritt des Regenten Prinzen Albrecht in Braun schweig programmäßig statrgefunden. In seinem Erlaß und seinen Erwiderungsreden versprach der Prinz, die Verfassung des Landes und die Selbständigkeit des Herzogthums hoch zuhalten. Natürlicher Weise kann das nicht hindern, daß jetzt bereits die nöthigen Schritte zur Herbeiführung einer Mlitair-Convention mit Preußen eingeleitet sind. Der bereits mehrfach erwähnte Gesetzentwurf über den Bau des Nord-Ostsee-Canals bestimmt, daß zum Bau des Canals 156 Millionen Mark bewilligt werden, wozu Preußen vorweg 50 Millionen Mark beisteuert; die Ausführung des Baues wird Preußen übertragen. Die Begründung erörtert die militärischen und wirthschastlichen Bortheils des Canals und bringt eins Ertragsberechnung. Der Entwurf ist dem Bundsörathe in den letzten Tagen vorgelegt worden. Die Verhältnisse auf der Balkanhalbtusel drohen eine Gestalt anzunehmen, die durch eine Conferenz nicht mehr in ruhigere Forme» gezwängt werden kann. Und zwar sind es nur zwei Staaten, durch deren Einfluß um des «egoisti schen Prestiges willen der allgemeine Friede bedroht wird. Es ist das nichts Neue», und man erweist schon lange den beiden Staaten die Ehre, von einem perfiden Albion und einer verlogenen russischen Politik zu sprechen. Dis aufge regten Balkanstaaten wären mit einiger Mühe wohl zur Raison zu bringen gewesen, wenn man es mit dem Frieden ehrlich gemeint hätte; aber ein solches Ziel entsprach den heißhungrigen russischen und englischen Gelüsten keines wegs. Wie wir schon mehrfach hervorhoben, würde Ruß land gegen ein Groß-Bulgarien an fich durchaus nichts einzuwenden haben, — wenn nur mit Gewißheit alle Fäven des Puppenspiels sich einzig in russischen Hän den befunden hätten. Nun aber der kleine Alexander den Zeitpunkt des LoSschlagen» aus eigener Macht be stimmte, so witterte man in Petersburg dahinter einen Redüetion, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg-. Dienstag, den 10. Novembrr HKS» sehen. Der Revanche-Wahnsinn spukt bei jeder Gelegenheit. Kaum hat man in Deutschland von der möglichen Ein führung eines Repetirgewehres für unsere Infanterie ge sprochen, so predigen französische Zeitungen, daß es nun unbedingt geboten sei, trotz der. großen UHd vielleicht über flüssigen Kosten sofort die französische Bewaffnung zn ändern. Dis Franzosen- bleiben politische Kinder. Im Reiche der Mitte, in Chin» hat, der aufgeklärte Li-Hung-Tschang durch den kürzlich erfolgten Tod Tso-Tsung- Tang'S, des grimmigsten Feindes westländischer Kultur, freie Hand erhalten ; er wird einer der erste« sein, welche Eng land an der Südwestgrenze Ehina's die Hand bieten. Um o wichtiger wird für BrUttich-Indi«» der Besitz Birmas, vohl die einzige Partei, die fast ganz unverändert ans den Wahlen hervorgeh«» wird. Straßburg i. E., 7. November Der gestern von der Studentenschaft zu Ehren des Statthalter- Fürsten Hohen lohe veranstaltete Festkommers war von etwa 1000 Thetl- «nehmen» besucht und verlief äußerst glänzend. Um halb' I9 Uhr erschien der Statthalter mit seinen Söhnen und dem Gehetmrath vr. Jordan. Nach einem kräftig«» Salaman der auf Se. Maj. den Kaiser hielt oanä, xdil. Dedellep die Festrede, in welcher er den Statthalter al» deutschen Staat»- :m. eco- !.
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