Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 30.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188506306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18850630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18850630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-06
- Tag1885-06-30
- Monat1885-06
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.06.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaction. Verlag und Druck von (5. t^ürtucr- j-, 1885 Dienstag, den 30. Juni äL 148 rmpfiehlt 2 s. >e Greiffenhahn. Geißler. Gläsel. - aft tgt. Witterung Uhr an, die zum ehörigen Kleider- e Baar ¬ sen. ckes, die ruch ich» bei ge- »altener en Be- nfmerk- Woh- hrigen röffnen ;t sind, Ihre Erichen,! luglich, Nudnahme der Sonu- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark «0 Pfennige. rlle. . Ob ün. t Tanz- i-BiereS, ienst ein U. Legat, lwein wir in L Liter H Veida. 3 Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Bekanntlich mußten bisher auf Grund der Roggenklansel des deutsch-spanischen Handelsvertrages bei Einfuhr von Roggen nach Deutschland aus Ländern, welche mit Deutsch land den Meistbegünsttgungsvertrag haben, Ursprungsatteste beigebracht werden. Mit dem Inkrafttreten der bekannten Abänderungen des deutsch-spanischen Handelsvertrages beträgt der Roggenzoll allgemein 3 M., und eS entfällt somit die Nothwendigkett der Beibringung von Ursprungsattesten. Die Führer der von der „Pomeranta" aufgebrachten beiden englischen Fischerfahrzeuge sind von der Auricher Strafkammer wegen unberechtigter Fischerei zu je 6 Wochen Gefängniß und in die Kosten verurthetlt; zugleich ist auf Einziehung der Fanggeräthe erkannt. Hierdurch ist auf zweckmäßige Weise mit dem Usus gebrochen, dergleichen Raubfischereien in der Heimath des Schiffsführers einer zweifelhaften Strafe entgegenzuführe». Oesterreich. Die Arbetterunruhen in Brünn haben aufgehört. Es hat sich gezeigt, daß viele von den Rädels führern czechischer Nationalität waren, wie denn überhaupt das czechische Element in der Sozialdemokratie am meisten zu den radikalsten Ausschreitungen neigt. Wunderlicher Weise haben trotzdem gerade die Brünner Deutschen den Rachtheil der stattgehabten Unruhen zu tragen. Das dort vorbereitete deutsche Sängerfest wollte man zunächst gänzlich verbieten; wenn diese Ungerechigkeit nun auch durch die Klagen und Petitionen der Beiheiligten bei Seite geschafft ist, so muß sich das harmlose Fest doch ganz bedeutende Be schränkungen gefallen lasten. Andererseits find allerdings auch die auf den 28. und 29. d. anberaumt gewesenen slavische» Wallfahrtszüge nach Welehrad aus sanitären Rückfichten ststirt worden. Der neuernannte amerikanische Gesandte Kelley ist von der österreichischen Regierung zurückgewiesen und eiligst abberufen worden, u. z. nicht sowohl wegen seiner bekann ten ultramontanen Gesinnung, als weil er dieselbe mit einer undiplomatischen Ostentatton und mit einer gewissen Feind seligkeit gegen das Haus Savoyen zur Schau trug. Die Herren Yankees werden sich wohl gewöhnen müssen, bei der Auswahl ihrer Vertreter in Europa etwas sorgsamer zu Vormittags halb 12 Uhr i« dem Sitzungssaal« der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen RegierungSgebäudeS angeschlagen. Zwickau, am 24. Juni 1885. Königliche KretShauptmannschast. Leonhardt. Meyer. Bekanntmachung Die nächste öffentliche Sitzung des KreiSauSschusteS wird Bekanntmachung. Nochmals wird bekannt gemacht, daß die diesjährige allgemeine GrLberschUtücknug auf künftige« Lauutag, den 5. Juli, anberaumt worden ist. Schneeberg, den 29. Juni 1885. Der Kirchenvorstand. Noth. verfahren, als daheim. Frankreich. Die Leichenfeier de- verstorbenen Admt- Courbet, für welche soeben ohne Debatte von der De- wird. 1 Der Vertrag mit China ist interessant wegen des Vas- , sus, der sich über die zukünftigen Beziehungen ausspricht. I SS heißt darin: „Sobald China seinerseits zum Bau von Eisenbahnen entschlossen ist, soll es die französische Industrie! zu Hülfe nehmen; .Frankreich wird China alle möglichen! die LNp.ul.ne --.'Ne 10 Pfennige, die zweispaltige Zeil« amtlicher Inserate > SV Pfennige. , rals «»V»».» w>» V». putirtenkammer 10,000 Fr. genehmigt sind, soll im Jnva- lidendom abgehalten, unv dann die Leich« nach Abbeville gebracht werden, woselbst sie in der Familiengruft betgesetzt Gras-Versteigerung. Die diesjährige Grasnutzung auf den zum Aner-berger Forstrevier gehörige« sogenannten Posthalter-, FrethofS- und «nüchtelSwiefe» soll Sonnabend, den 4. Juli dss. Js., von Vormittags 9 Uhr an (Zusammenkunft an der Brücke bei Muldenhammer), desgleichen die Grasnutzung auf einem Theile der fiskalischen Kunstwiesen des HnnVSs Hübler Forstreviers Montag, den 6. Juli dss. Js., von Vormittags 9 Uhr an (Zusammenkunft an der sogenannten Marie zwischen Neidhardtsthal und der Auerbach- Schneeberger Straße) an Ort und Stelle parzellenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den im Termine sonst noch bekannt zu machenden Bedingungen an die Meist bietenden versteigert werden. Königliche Oberforstmeisterei, Forstrentamt und Verwaltung der Kunftwiefen zu Eibenstock, am 27. Juni 1885. Künftigen Sonntag, als den 5. Juli, Nachmittag 3 Uhr sollen in der Gemeinde- Waldung in Lenkersdorf an Ort und Stelle 82 Feft-Mtr. schöne fichtene Stämme bei günstig gelegener Abfuhr gegen da» Mtistgebot verauctiouirt werden. Beim Zuschlag ist von dem Ersteher der zehnte Theil zu erlegen und bei der ersten Abfuhr de» Holzes ist der Rest der ErstehungSsumme baar zu bezahlen. Lenkersdorf, am 28. Juni 1885. Der Gemeinderath. I. S. Fröhlich, Semeindev. Tagesgeschichte. Wochenschau. Deutsch!««-. Die Nachrichten über die am 22. d. M. in Ems begonnene Kur, welche den Anfang der Sommer reisen des Kaisers bezeichnet, lauten fortgesetzt sehr günstig. Die organischen Beschwerden verschwinden mehr und mehr, und die mehrfachen täglichen Ausfahrten sind sehr geeignet, den Druck zu erleichtern, welchen die Trauernachrichten der letzten Tage auf das Gefühl des Kaisers auSübten. Wie verlautet, wird sich Anfang Juli der Hofprediger Bayer auf Allerhöchsten Befehl nach Gastein begeben, woraus zu schließen, daß der Monarch etwa um diese Zett in dem genannten Wildbad etnzutreffen gedenkt. Am vorigen Mittwoch wurde der 400jährige Geburtstag Bugenhagens, des Freundes und treuen Gehülfen Luthers gefeiert. Besonders herzlich gestaltete sich diese Feier in Bugenhagens engerer Heimath Pommern, sowie überhaupt im nördlichen Deutschland und Dänemark, wo die Refor mation durch ihn eingeführt worden ist. Seine Bedeutung lag hauptsächlich auf dem Gebiete des Praktischen im kirch lichen Leben; eine große Anzahl von Gemeinden und Distrikten verdanken ihm ihre Kirchenordnungen, sowie die Organisa tion der Seelsorge und Jugenderziehung. Der auf drei Monate bemessene Urlaub des preußischen Gesandten bei der Curie, Baron v. Schlözer, läßt deutlich erkennen, daß die ktrchenpoltttschen Verhandlungen stark in's Stocken gerathen sind und officiellerseits nur geringe Hoff nung besteht, in der nächsten Zeit eine günstigere Wendung der Dinge herbeizuführen. Der Papst glaubte durch die beschlossene Verleihung des Purpurs an den früheren Kölner Erzbischof Dr. Melchers und dessen Ueberstedelung nach Rom ein Recht auf weitgehende Concesfionen seitens der preußischen Regierung erlangt zu haben; sehr nachdrücklich ist von Berlin aus aber nun eine Verständigung dahin erfolgt, daß der artige Erwartungen keine Aussicht auf Erfüllung haben, da ja sonst der Nutzen auf der einen Seite durch die Erstarkung der übrigen ultramontanen Positionen schnell wieder illusorisch gemacht würde. Höchst bedenklich ist dabet namentlich die Forderung Rom'-, auf den Erzbischofsstuhl zu Posen nur et«en polnischen Adeligen gelangen lassen zu wollen. Ginge man auf dieses Verlangen ein, so wäre es unvermeidlich, daß die polnische Agitation sofort wieder einen Centralpunkt erhielte und zu de« kirchenpolitischen Confltet auch noch Schwierigkeiten nationaler Namr kämen, was aber selbst verständlich mit aller Macht verhütet werden muß. Der hauptsächlichste Eiferer in dieser Angelegenheit ist natürlich »er Ex-Erzbischof und jetzige Cardinal LedochowSki, welcher ten Papst immer wieder für seine oppositionellen Pläne zu gewinne» weiß. Bekanntmachung. Bei dem eingetretenen Wassermangel werden alle diejenigen hiesigen Einwohner, welche öffentliche jBrunnen benutzen, dringend ersucht, so sparsam wie möglich mit dem Wasser umzugehen — vorzüglich aber dasselbe nicht zum Gießen der Gärten, Straßen u. s. w. zu vergeuden. Das Waschen aber und Spielen der Kinder an und in den Waffertrögen, das Einschvpfen mit unreinen Gefäßen — Pferde-, Kuhetmern u. s. w. — wird hiermit bei Strafe bis zu 15 Mark untersagt. Die Polizeiorgane sind zur Ueber- wachung und strenger Durchführung dieses Verbotes angehalten. Hartenstein, am 27. Juni 1885. Der Bürgermeister. Berger. -du mtz. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns Karl A«g»st Tr«««wolf in Neustädtel ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bet der Bertheilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbare n Bermögensstücke der Schlußtermin auf dm S7. IM 1««s, vormittags 11 Uh« vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Schneeberg, den 29. Juni 1885. Oelschlägel, Gerichtsschreiber des Königlichen.Amtsgerichts. ff. n — rzgeb.^DoLsfreunö Erleichterungen gewähren, um in Frankreich das erforder liche Personal zu finden. Diese Bestimmung soll indessen kein ausschließliches Privilegium zu Gunsten Frankreichs Herstellen." Dieser letzte Satz wird wohl kaum die Besorg nisse wegen des in dem ersten Satz stipultrten französischen Monopols verscheuchen können. Das englische Tory-Kabinet steht nunmehr trotz aller, von den Liberalen bereiteten Hindernissen und der vielen be ängstigenden Nachrichten hierüber, fix und fertig da, unge fähr so zusammengesetzt, wie es von Anfang an geplant war. Die prophezeite Unzufriedenheit des PeterSbnrger KabinstS ist nirgends zu erblicken; man denkt nicht daran, dem überlegenden deutschfreundlichen Salisbury oder dem Heißsporn Churchill ihre, früher im Parlament ge haltenen Reden nachzutragen, in denen sie energische Mion verlangten, nachdem der Streit mit Rußland einmal leicht fertig entrirt war. Dagegen hat das literarische Bermächtniß Gordons Enthüllungen gebracht, die es dem Kabinet Gladstone noch viel unmöglicher gemacht haben würden, weiter zu regieren, als da» ohnedies schon der Fall war. Der italienisch« Ministerpräsident Depretis ist vom Könige mit der Neubildung des Kabinett beauftragt. Wie man hört, beabsichtigt derselbe, zunächst das Portefeuille des Aeußeren selbst zu übernehmen. Egypten. Die durch ein gesunkenes Baggerschtff ver ursachte Sperrung des Kanals von Suez ist nunmehr wieder beseitigt. Spanien. Die Medizinal-Kommisfion ist, wie aus Madrid gemeldet wird, von Valencia zurückgekehrt und hat dem Minister des Innern Bericht über ihre Thätigkeit er stattet. Die Schlußfolgerungen dieses Berichtes sind nach der Correspondencta de ESpana folgende: 1. die Seuche, die in der Provinz Valencia wüthet, ist die ostasiatische Cholera; 2. im Impfstoff des Dr. Ferran ist der Koarma- BacilluS vorhanden: 3. die Impfung ist unschädlich und darf unter Aufsicht des Staates gestattet werden; 4. Dr. Ferran verdient den öffentlichen Schutz zur Fortsetzung seiner Expe rimente. Demgemäß wird das Verbot der Jmvfung wahr scheinlich aufgehoben werden. (Nichtsdestoweniger steht die deutsche Regierung von Einführung der Impfung ab.) Afghanistan. Im Lande ist Alles ruhig. Die Afghanen tragen aber, wo sie nur können, einen ausgesprochenen Ha» gegen die Engländer zur Schau und die britische Grenz- Commission hat infolgedessen mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Wenn englische Truppe» in eine afghanische Staot einrückten, so würde diese» da» Signal zum Aufstande gegen den Emir sein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite