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Dresdner Journal : 10.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190709109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-10
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 10.09.1907
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sein solle zum unter bereit u machen, »aus- und Kleinhandel nteressant, darunter auch recht gut wieder ein gemeinschaftlicher Gesang br- Dresden der Pensionsanstalt und Schriftsteller veranstaltete aus stell- über Weitere Posaunenvorträge, gegebene Volkslieder, sowie schlossen den Familienabend * Der OrtSverband Deutscher Journalisten Paris, 9 September. In einem Telegramm des Generals Drude wird die Meldung einer Zeitung, er, Drude, habe nach dem Gefecht vom 3. d. M zwei Marokkaner gefangen ge nommen. sie gezwungen, ihr eigene« Grab zu graben und sie dann erschossen, für unwahr erklärt — Admiral Philibert erhielt nach hier eingegangenen Tele grammen die Meldung, daß die Abreise de« Sultan« von Fez nach Rabat gestern erfolgen sollte. Gleichzeitig erhielt er die Nachricht, daß Sendlinge de« Stamme« Aissr au« Rabat nach Casablanca unterwegs seien, um zu unterhandeln General Drude hofft, seinen Anfall von gastrischem Fieber heute soweit überwunden zu haben, daß er da« Kommando wieder über- nehmen kann Umsatzsteuer, da er sich hiervon keinen Erfolg für den und für das Kleingewerbe verspreche Es sei jedenfalls daß man ihm infolge dieser Stellung zur WarenhauS- einen Gegenkandidaten gegenübergestellt habe, während nannt die sich nach England, Deutschland und Japan Studium der Verfassungen dieser Länder begeben soll. London, 10 September. Der „Standard" meldet olge der Partei bei den Reichstagswahlen hin, wodurch wohl am ,esten die Behauptung widerlegt fei, daß die nationalliberale Partei keinen Boden im Volke habe Zum Schluffe wandt? sich der Redner noch zur Wahlrechtsreform und kennzeichnete nochmals seine Stellung zur Regierungsvorlage. Er betrachte es auch beute noch als feine hervorragendste Ausgabe, an der Schaffung eines gesunden Wahl rechts milzuarbeilen. Die Ausführungen vr. Bogels fanden leb haften Beifall. Nach einer kurzen Debatte wurde die Versammlung geschlossen Peking, 9. September Es wurde eine Kommission er (Reutermeldung) Gibraltar, 9. September In Algeciras ist der Befehl teuerfrage man bei Hrn Behrens, der dieselbe Stellung einnehme, still chweigend darüber hinweggehe Der Redner wandte sich dann gegen -irrige Behauptungen, die in der Tivoliversammlung gegen die nationalliberale Partei gefallen seien, und wies auf die letzten Er- Schanghai aus zuverlässiger Quelle, daß der chinesische vertretende Zollinspektor Vreden die vollständige Kontrolle drS Zollwesen übernommen habe, da Sir Robert Hart bei seiner gegen die Mittelstandsvereinigung und einige andere Korporationen, die sich zusammengeschlossen haben, um seine Wiederwahl illusorisch Er sei nicht zu haben für die Einführung einer Waren eingetroffen, daß eine Brigade in Stärke von 7000 Diann General Cano am Mittwoch zur Einschiffung nach Tanger Beamten angehört, zu entnehmen war, daß die Beamten schaft die Befreiung von der Krankenversicherungspflicht al« da« Erwünschteste betrachtet, so hat der Gesamtrat auf Vor schlag de« BeamtenwahlauSschuffcS beschlossen, 1. von der Ein führung gesteigerter Krankenfürsorge für gewiße Klaffen von Beamten abzusehen und die Vorlage vom 19 Dezember 1906, soweit sie diese Frage betrifft, bei den Stadtverordneten zurück- am Sonnabend in Kngau« Idyll in Laubegast ein ländliches Fest für seine Mitglieder, deren Angehörige und Gäste. Von nachmittag« 4 Uhr an konzertierte in dem festlich dekorierten Garten eine vom Allgemeinen Musikerverein gestellte Bauern kapelle und brachte volkstümliche Weisen zu Gehör Nach Eintritt der Dunkelheit wurden zahlreiche in den Obstbäumen und Weinspalieren aufgehängte bunte Lampion« erleuchtet und verliehen dem reizenden Garten ein anheimelnde« Gepräge Der zweite Vorsitzende deL OrtSverband«, Hr Schriftsteller Georg Zimmermann, begrüßte die zahlreichen Teilnehmer in launiger Rede und dankte ihnen für ihr Erscheinen Ein von der Firma Albert Haan Nachf., Grunaer Straße, abgebranntes effektvolles Feuerwerk fand lebhaften Beifall. Von 10 Uhr an begann in den inneren Räumen ein unter der Leitung des Hrn. Georg Zimmermann stehende« Kabarett, da- vorzugs weise humoristische Darbietungen brachte E« wirkten hierbei mit Tonkünstlerin Frau Irene Nößler-Viehweger (Klavier), die Opernsängerin Frau Waldheim-Steinschreiber (Gesang), Frl. Else Mentzel (Rezitation) und Hr Erwin Sachse (Ge sang) Auch eine Traumtänzerin und ein preisgekrönter Athlet und Jongleur wirkten mit. Sämtliche Darbietungen fanden verdienten Beifall Erst al« die letzte „Elektrische" nach Dresden fuhr, verließen die Teilnehmer die gemütlichen Räume * Am Sonntag unternahm die von Hrn Prof vr Speck in Pirna geleitete historische Sektion des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz eine Exkursion in die west liche Lausitz, ein Gebiet, wo sich eine liebliche Natur mit einem großen Reichtum an sagenhaften und geschichtlichen Er innerungen vereinigt, um Geist und Gemüt zu erquicken Geht doch hier hindurch die alte Grenze zwischen Deutschen und Wenden und eine alte Handel«- und Heeresstraße von Osten her durch Schlesien nach Westen! Die Teilnehmer an der Ex kursion hatten da« Glück, von dem gründlichen Kenner de« Gebiet«, Hrn Kantor Störzner in Arn«dorf bei Radeberg, ge führt zu werden, der ihnen durch Mitteilungen au« dem reichen Schatze seiner Forschungen und Erfahrungen die Wanderung zu einem Genuß machte Ihr Ziel waren die Berge im Osten de« freundlichen Städtchen« Pulsnitz Etwa« östlich vom Pult- Rückkehr au« dem Urlaub nach Peking seine Tätigkeit nicht wieder ausgenommen habe. Zur Lage in Persien. Wie in einem Teile der gestrigen Auslage (unter den Drahtnachrichten) bereit« berichtet wurde, wird da« neue Mini sterium au« acht verantwortlichen Ministern bestehen. Es sind bisher ernannt worden: für Inneres — Muschrr es Saltaneb; dieser soll, wie verlautet, die Geschäfte nur bis zur Ankunft Nizam es Saltanch« aus Schrras versehen. Äußeres — Saad ed Dauleh; Krieg — Musta ufi Mamalik; Finanzen— Kavam ed Dauleh; Justiz — Muschrr el Mülk, bisher Gesandter in St. Petersburg; öffentliche Arbeiten — Muhan dis Mamalik Unterricht ist noch nicht besetzt; für diesen Posten werden Najer el Mülk und Muchtascham es Saltaneh genannt. Ein Portefeuille für Maid el Mülk, den Bruder des ermordeten Großwesirs Emin ed Dauleh, ist noch nicht bestimmt worden. Zur Lage in Marokko. (W. T B) Tanger, 9. September. Die Offiziere der „Jeanne d'Arc", des „Desaix" und der spanischen Schiffe nahmen gestern abend an emem Diner an Bord des deutschen Schulschiffs „Charlotte" teil. Der Kommandant der „Charlotte" dankte den Offizieren für ihr Erscheinen. Es wurden Trinksprüche ausgebracht auf Ihre Majestäten den Deutschen Kaiser, den König Alfons und auf den Präsidenten Fallisrcs. Casablanca, 9. September Admiral Philibert tele- araphiert unter dem gestrigen Datum, daß sich in den Hafen städten und in der Umgebung von Casablanca nichts Neue« gezeigt hat. Paris, 9. September. Der heutige Ministerrat nahm die letzten Telcgramme aus Tanger zur Kenntnis und beschäftigte sich mit der Frage der aus den Ereignissen in Casablanca ab geleiteten Entschädigungen Der Ministerrat nahm auf Präzedenz fälle Bezug, namentlich auf die Beschießung von Alexandria rm Jahre 1882, und kam zu dem Beschluß, daß die marokka nische Regierung verantwortlich zu machen und die Höhe der Entschädigungen sür materiellen Schaden durch eine inter nationale Kommission feftzusetzen sei. Der Minister de« Äußern, Pichon, wurde beauftragt, die Angelegenheit weiter zu verfolgen — Der „TempS" meint, daß Mulay Hafid bei dem Ver such, sich an die Stelle Abdul Aziz' zu setzen, auf ernste Schwierigkeiten stoßen werde Zunächst würde es ihm an Geld fehlen; auch zeigten sich einige Kaid«, die zuerst sich ihm an- geichloffen hätten, jetzt weniger geneigt, ihm Gefolgschaft zu leisten Mehrere Stämme, darunter der angesehene Stamm der Traghna in der Nähe von Marrakesch hätten erklärt, daß sie Abdul Aziz unwandelbare Treue halten würden Zur LaxdtaßSwahlbewegung. * Gestern abend wurde im Etablissement .Keglerheim" eine nationalliberale Wählerversammlung abgehalten, in welcher der Kandidat der nationalliberalen Partei für den 3. Dresdner Wahlkreis, Hr vr Bogel, sprach Die Versammlung war gut besucht und wurde von Hrn. Schuldirektor Philipp eröffnet und geleitet. Der Vorsitzende wieS zunächst auf die bisherige Tätigkeit Vr Vogels im sächsischen Landtage hin, die besonders für Cotta und Friedrichstadt eine ersprießliche gewesen sei und machte dann noch einige Mitteilungen über die Wahlen selbst Daraus ergriff Hr I>r. Bogel das Wort und hob zunächst hervor, daß er in diesem Saale schon mehrsach zu seinen Wählern gesprochen habe und daß ihm hier schon so mannigfache Beweise von Bertrauen und Zuneigung geworden seien, daß er auch heute gern wieder in seinen früheren Wahlkreis gekommen sei, um hier zu sprechen. Besonders die Friedrich stadt, der Westen Dresdens, schließe eine reiche Industrie in sich, ebenso existieren hier zahlreiche Arbeiter und Kleingewerbetreibende, und die ganze Gegend bilde gewissermaßen ein Spiegelbild unseres engeren Vaterlands. Deshalb sei er gern und freudig für die Inter essen seines Wahlkreises eingetreten, denn er habe damit den Inter essen der Allgemeinheit gedient Er sei im Landtage jederzeit sür eine gesunde Entwickelung des Verkehrswesens und sür einen ver nünftigen Ausbau und eine zweckmäßige Ausnutzung deS Eisenbahn netzes eingetreten, ebenso sei er nicht für die Einführung der Schiff, ahrtsabgaben zu haben. Der Redner berührte dann die Arbeiter rage und trat besonders sür einen Ausgleich der bestehenden Gegen ätze ein. Es sei bedauerlich, daß sich rin großer Teil der Arbeiter- chast der Führung einer Partei anvertraut habe, welche die Zer- rümmerung unseres jetzigen StaatSwesenS aus ihre Fahne geschrieben habe, ohne bis jetzt ernsthafte Vorschläge für die Gestaltung deS Zukunftsstaates gemacht zu haben. Zu den Fragen des Mittelstands übergehend, trat der Redner ür eine Besserstellung der Lehrer und Beamten ein, seiner für die Linsührung der fachmännischen Schulaufsicht und für die Erleichterung des Universilätsstudiums der Lehrer Dann wandle sich Hr vr. Bogel war. Auf Grund dieser Erörterungen wurde ein drei faches Votum erzielt. Ersten« wurden Artikel 61, 62 und 63 über den Begriff der Neutralität, zweiten» Artikel 66 über neutrales Eisenbahnmaterial einstimmig angenommen. Da gegen wurde der gesamte übrige Entwurf den deutschen An regungen entsprechend mit großer Mehrheit fallen gelassen; nur einige Mitlelstaaten enthielten sich der Abstimmung Sodann beantragte Eyschen-Luxemburg, es möge al« Wunsch der Kon ferenz ausgesprochen werden, daß die Staaten ihre Gesetzgebung möglichst im Kinne de« ursprünglichen deutschen Entwurfs aus gestalten, und daß überhaupt Handel und Verkehr Neutraler durch die Kriegführung so wenig al« möglich beeinträchtigt werde Nelidow unterstützte auf das wärmste den Antrag Eyschen, der angenommen wurde Hierauf wurde die Abfassung einer den luxemburgischen Anregungen entsprechenden Resolution dem Berichterstatter Borel übertragen. Japan in Europa. (W. T. B.) Wien, 9. September. Die Offiziere de« zurzeit in Triest liegenden japanischen Geschwaders trafen heute abend aus Triest hier ein. Sie weilen hier al« Gäste de« Kaiser«. von den türkischen Finanzen. (Meldung de« Wiener K K Telegr.-Korresp.-BurcauS) Konstantinopel, 9. September Es verlautet, daß der englische Botschafter neuerdings und sogar während der Audienz des Vizeadmiral« Drury auf die schlechte Finanzwirtschaft des Reiches hinwie«, was großen Eindruck gemacht habe. Die Minister der Finanzen, de« Handels und der Landwirtschaft wurden beauftragt, ein Projekt zur Sanierung der Finanzen auszuarbeiten Zur Lage auf Lamos. (Meldung des Wiener K K Telegr-Korresp-Bureau«) Konstantinopel, 9. September. Die Abreise des ncnen Fürsten von Samos ist verschoben worden. Die Pforte soll auf die Entsendung des Panzerschiffs „MeSzudije" verzichtet haben Die Vorbereitungen zu dessen Abfahrt wurden eingestellt An Stelle des „MeSzudije" sollte das Panzerschiff „Affari- tewsik" nach Samos gehen, doch auch diese« stellte seine Vor bereitungen ein. Von Ven mittelamerikanischen Ltaaten. (W. T. B.) Hamburg, 9. September. Nach einem bei dem hiesigen Generalkonsulat eingegangenen Telegramm des Präsidenten von San Salvador werden, nachdem die Regierungen Zentralamerikas die von den Vereinigten Staaten und Mexiko vorgeschlagene Friedenskonferenz angenommen haben, heute die Delegierten in Washington zusammentrctcn, um das Protokoll zu unterzeichnen, durch das die Zeit und der Ort der Konferenz festgesetzt und sür etwaige vor der Unterzeichnung eines endgültigen Vertrags auftauchende Schwierigkeiten die Präsidenten von Nordamerika und Mexiko als Schiedsrichter bestimmt werden (finflcborenenunruffen in Portugiesisch - Afrika (Angola). (W T. B) Lissabon, 9. September Nach einem amtlichen Tele gramm aus Loanda hatten die portugiesischen Truppen mehrere Gefechte mit den CuamataS, wobei fünf Offiziere verwundet wurden 19 europäische und vier einheimische Soldaten fielen. 53 europäische und 39 eingeborene Soldaten wurden verwundet Zu Ven Reformen in (shina. Mannigfaltiges. Dresden, 10 September. * Der Fernsprechverkehr von Dresden nebst Nachbar- und Vororten ist erweitert worden durch Zulassung a) des unbeschränkten Sprechverkehrs mit Eger, Göritz (Oder), Herleshausen, Laasow, Ulfen und Wickede-Affeln, b) de« be schränkten Sprechverkehrs, d i. während der festgesetzten D.enstundcn, an Werktagen jedoch mit Ausnahme der Stunden von 9 bis 12 Uhr vormittags und 3 bis 7 Uhr nachmittags mit Tilsit. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt mit Laasow 50 Pf , mit Göritz (Oker), Herleshausen, Ulfen und Wickede-Affeln 1 M, mit Tilsit 1,50 M. und mit Eger 2 M. * Der Rat zu Dresden hatte beschloßen, die Kranken- vcrsicherungSpflicht für alle nicht mehr als 2000 M. Jahres-Diensteinkommen beziehenden städtischen Beamten einzuführen Dazu hatte das Stadtverordnetenkollegium den Zwischenbeschluß gefaßt, die Beamtenoereinigungen über die Einführung gesteigerter Krankenfürsorge zu befragen, und zwar wurden daraufhin befragt der Verein der städtischen Beamten, dis Freie Vereinigung der städtischen Bureaubeamten und die Vereinigung der WohlfahrtSpolizeimannschaft Die erstgenannten beiden Vereine haben übereinstimmend den Wunsch ausgesprochen, die Beamten möchten überhaupt von der Krankenoersicherung«- pflicht befreit werden, indem man ihnen statt der bisherigen vierteljährlichen Kündigung halbjährliche Kündigung einräumt. Nur soweit die städtischen Körperschaften hierauf nicht zukommen sollten, schlagen sie die Begründung einer besonderen Beamten- krankenkaße vor. In letzterer Richtung bewegt sich auch der Vorschlag der Vereinigung der WohlfahrtSpolizeimannschaft. Alle drei Vereinigungen aber sprechen sich gegen den bisher in Aussicht genommenen BeitrittSzwang zur städtischen BetriebS- krankenkaffe aus. Jnfolgedeßen ist der Rat in eine erneute Prüfung der Angelegenheit eingetreten, und hierbei hat sich ergeben, daß auf die Gründung einer besonderen Krankenkasse keinesfalls zagekommen werden wird, und zwar deshalb, weil da» Nebenemanderbestehen von dann vier Organen der Kranken versicherung bei der Stadt al« nicht zweckmäßig angesehen werden kann, ebenso muß die Lebensfähigkeit der Kaffe sehr fraglich erscheinen. Da nun au« den Aussprachen de« Vereins städtischer Beamter und der Vereinigung städtischer Bureau beamter, denen zusammen die Mehrzahl der städtischen ^ziehen, 2' dagegen eine Erhöhung der im Haushaltplans sür n Not geratene Beamte und sonstige Angestellte vorgesehenen Mittel in Aussicht zu nehmen und 3. zum Zwecke der Be- rciung sämtlicher Beamten von der Krankenversicherungspflicht ne bisherige vierteljährige Kündigungsfrist durch eine halb jährige zu ersetzen. Der Rat wird nunmehr jedenfalls darauf zukommen, daß der Gesamtratsbeschluß vom 25. Juni d I, oweit er auf die Einführung halbjähriger Kündigungsfrist sür ne Beamten gerichtet ist, wieder aufzuheben und einen OrtS- gesetzentwurf zu genehmigen, nach dem denjenigen Beamten, deren Gehalt 2000 M. nicht übersteigt, in Krankheitsfällen ein Anspruch auf Fortzahlung des GehaltS für 13 Wochen nach der Erkrankung und bei der Fortdauer der Erkrankung für weitere 13 Wochen ein Anspruch auf Gehalt, Wartegrld oder Pension im anderthalbfachen Betrage de« Krankengelds einge räumt wird, das sie nach Maßgabe de« Krankenversicherungs gesetzes erhalten würden, wenn sie versichert wären. * Die Stadtverordneten haben den Rat ersucht, die ihm unterstellten Geschäftsstellen anzuweisen, bei Bescheidungen aller Art, gegen die Rechtsmittel eingelegt werden können, die Empfänger auf die Zulässigkeit de« Rechtsmittels und die Frist, binnen welcher es einzulegen ist, hinzuweisen Die Prüfung des Sachstands hat zu dem Ergebnis geführt, daß eS sich nicht empfiehlt, über die Fälle hinaus, in denen es gesetzlich vor geschrieben ist, bei behördlichen Verfügungen und Bescheidungen eine Rechtsmittelbelehrung einzuführen. Der Rat beschließt deshalb, dem Ersuchen der Stadtverordneten nicht stattzugeben Da jedoch nicht zu verkennen ist, daß e« für das Publikum schwierig ist, sich über das verzweigte Svstem der NechtSbehelfe in Verwaltungssachen zu unterrichten, beschließt der Nat weiter, dem Ersuchen der Stadtverordneten dadurch entgegcnzukommen, daß eine allgemeine Belehrung des Publikums über das Rechts mittelverfahren durch Herausgabe eines Merkblatts über die einzelnen NechtSbehelfe in Erwägung gezogen werden soll. Darüber soll zunächst der König!. Kreishauptmannschaft Bericht erstattet werden * Der Verband deutscher und österreichischer Eisen bahnbeamten-Vereine hält seinen 14 VerbandStag am 13. und 14 September in Dresden ab Die Verhandlungen finden im Kaiser Wilhelm-Saal de« Hauptbahnhofsrestaurants statt Auf der Tagesordnung stehen u. a der Bericht des Verbandsvorstands, die Vorlage und Prüfung der JahreS- rechnung, ferner Beratungen über da« Petitionswesen, die Hinterblicbenensürsorae, die Wohnungsfürsorge und die Be sprechung sonstiger Berufs-, Standes- und Verbandsangelegen- heiten. * Da« Kreisfest de« Verbands der evangelisch lutherischen JünglingSvereine' fand am Sonntag in Dresden statt. ES wurde abends 6 Uhr mit einem Fest- gottesdienste in der Johanneskirchr eingelcitet, wobei auch eine Kollekte für den Bund gesammelt wurde. Die Feier wurde mit einem Posaunenvortrag der vereinigten Posaunenchöre unter der Leitung des Hrn BundeSpfleger Hofmann eingeleitet, woran sich einige allgemeine Gesänge und ein Gesang des Kirchen chors der Johanneskirche anschloffen. Die Festpredigt hielt Hr Pastor Rühle aus dem Brüderhause in Moritzburg Ein aber maliger Posaunenvortrag „Heilig ist Gott der Herr!" beschloß den Gottesdienst Abend« 8 Uhr fand dann im Saale de« Evangelischen Vereinshauses ein starkbesuchter Familienabend statt, der ebenfalls wieder durch stimmungsvolle Posaunen- vorträge eingeleitet wurde. Daran schloß sich die erste Fest ansprache des Verbandsvorsitzenden Hrn. Pastor Mensing über das Thema: „Die Bedeutung unserer Vereine für das Volks leben". Es folgten nun der gemeinsame Gesang dcs Liede« „Freunde, laßt uns Freunde werben!" sowie zwei Vorträge des gutzeschultcn Violinchors des Vereins der Kreuzkirche unter der Leitung des Hrn König! KammermusikuS Robert Schreiter. Die jungen Geiger spielten ein Adagio (Streichquartett) von Spohr und ein Tremolo sür Solo^iolinen mit Klavierbegleitung von L Bohm Sehr wirksam und fein abgetönt war auch der Vortrag von Bach« „FrühlingSerwachcn" sür Violinen, Posaunen chor, Klavier und Harmonium. Weitere Ansprachen hielten Hr. Schmidt, Mitglied de« Verein« zur Heimat, über „Unsere Jugend und die Fabrik", Hr. Schneider, Mitglied des Vereins zum Kreuz, „Unsere Vereine — ein Versuch zum Ausgleich der StandeSunterschiede" und Hr. Bundespfleger Hofmann über da« Thema „Unsere Vereine und die Innere Mission"
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