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Sächsische Dorfzeitung : 01.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189210012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18921001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18921001
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-01
- Monat1892-10
- Jahr1892
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 01.10.1892
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Le- Kaiser» von China zum Zwecke hatte. Die bei dem verhafteten Vorgefundenen Briefschaften wurden zer chinesischen Gesandtschaft übergeben. -teueste Telegramme. — Berlin. 29. September. Die Stadtverord neten,Versammlung wählte den Bürgermeister Zelle mit 94 gegen 22 Stimmen zum Oberbürgermeister. — Pest. 29. September. In der heutigen Sitzung VeS Abgeordnetenhauses richtete der Deputirte KovacS au den Ministerpräsidenten Grafen Szapary die Anfrage, ob der Dreibund noch in feinem ganzen Ernste bestehe. Man ist auf die Antwort des Mi nisters in hohem Grade gespannt. — Rom. 29. September. Der zur Zett in Rom weilende baierische Minister Freiherr von Crails heim besuchte heute Abend den Ministerpräsidenten Giolitti und den Minister des Auswärtigen. Brin, mit welchem er längere Zett konferirte. — Brüssel. 29. September. Die Delegieren Ler deutschen, französischen, holländischen und bel gischen Komit^S. welche sich zum Schutze der Inte- ressen der Inhaber portugiesischer Anlethepapiere ge bildet haben, beschlossen in gemeinsamer Berathung. denjenigen Besitzern portugiesischer Werthe. welche die fälligen KouponS einzukassiren wünschen, eine Bescheinigung auszustellen, um eventuell ihre Rechte gegenüber der portugiesischen Regierung bezüglich deS nicht bezahlten TheilbetrageS der KouponS sicher zu stellen. Die Interessenten sollen ferner von den Formalitäten unterrichtet werden, welche sie bei der Präseutiruug der KouponS zu erfüllen haben. — Stockholm.29.September. Beiden gestern statlgefundenen Neuwahlen zur ersten Kammer wur den, soweit bislang bekannt ist. sieben Schutzzöllner und zwei Freihändler gewählt. — London. 29. September. Der Alderman Knill wurde heute zum Lordmajor von London für ein Jahr, nemlich vom 9. Oktober 1892 bis dahin 1893. gewählt. Die Wahl wird vielfach besprochen, weil Knill, welcher Katholik ist, sich weigert, dem Gottes dienste in protestantischen Kirchen beizuwohnen und zwar auch bet feierlichen Gelegenheiten, wo die Mu- nicipalität sich ossiciell dorthin begiebt. Eine ähn liche Schwierigkeit wurde bisher von keinem Lord major erhoben, gleichviel welcher Konfession er an- gehörte. Gesundes Trinkwafser. Der Physiologe macht sich keiner Uebertreibung schuldig, wenn er behauptet, alles Lebende lebt im Wasser. Aber auch der Laie wird die Richtigkeit dieser Behauptung schnell begreifen, wenn er erfährt, daß die lebende Körpersubstanz aller Thiere und Pflanzen zum Mindesten 80 Procent Wasser enthält. DaS Wasser findet sich in allen Theilen des thierischen und pflanz lichen Leibes ziemlich gleichmäßig verbreitet. Es durch tränkt alle Gewebe: die Muskeln, die Nerven, Gehirn und Herz, Blätter und Blüihen, Wurzeln und Samen. Da nun durch die chemischen Processe, auf denen das Ruhmesschein der Unterdrücker und lerne wieder Deutsch denken und empfinden und unser Vaterland über Alles lieben!" „In Ewigkeit! Amen!" erklang plötzlich eine volle Männerstimme. Als die beiden Mädchen sich erschrocken um- wandten, erblickten sie inmitten des Zimmers einen Kapuzinermönch, der unbemerkt hereingekommen war und Alles gehört hatte. Hochaufgerichtet stand er da und aus seinem vor Erregung blassen Gesichte leuchtete ein Strabl der Begeisterung. „Verzeiht, Jyr edlen Fräulein, daß ich ein un freiwilliger Lauscher war. Der Herr Baron Thurming hat mich hierherbestellt, um mir von Amtswegen eine Rüge zu ertheilen, meiner letzten Predigt wegen, die zu feuerglühend und patriotisch gewesen sein soll. Er würde wohl stillschweigend darüber Hinwegaegangen sein, als Beamter muß er jedoch auf die gehässige An zeige hin seiner Pflicht genügen. Auch ich werß den Mann von seinem Amte zu unterscheiden. Ich bin der Pater Joachim Haspinger." Nach einem stummen Gruße entfernte sich Auauste, um den Kapuzinermönch beim Onkel anzumelden. Kaum war sie fort, so trat Haspinger rasch auf Johanna zu und indem er innig ihre beiden Hände faßte, sprach er tief bewegt: „Der liebe Gott hat in reichster Fülle holden Liebrei» über Dich ergossen, den kostbarsten Schatz jedoch m Deine Brust gelegt, welche ein treue- Tiroler herz birgt. Die Worte, die Du vorhin gesprochen, sie flammen heiß in mir wieder und ich will sie auf den - Bergen und im Thale von Hau- zu Hau-, von Hütte zu Hütte tragen!" Nach kurzem Besinnen flüsterte Pater Haspinger > dem Mädchen zu: „Schwöre mir aufs Kreuz, daß Du schweigen willst, so sollst Du ein Grheimniß von mir vernehmen !" „Ich bin Tirolerin und da braucht es wohl nicht . des Schwure-!" „Verzeihe, edle- Fräulein, Du hast Recht! So wisse denn: unser Volk wird mit eigener Hand seine ' Ketten brechen und sich wie ein Mann erheben; der Bund ist bereits geschlossen und wir warten nur noch auf den Ausbruch des Krieges zwischen Oesterreich und Frankreich. Ich habe Deiner zarten Seele Große- an vertraut, aber ich konnte e» nicht Lersagen,-Dir - die Freudenkunde mitzutheilen!" (Fortseyuog s«l,t ) Leben der Thiere und Pflanzen beruht, wenig Wasser entsteht, folgt, daß dem lebenden Körver da- Wasser von außen zugeführt werden muß. Die- zugeführte Wasser muß gesund, muß bekömmlich sein. Die Fische sterben ab, wenn die Au-wurf-stoffe einer Fabrik oder einer großen Stadt in den Flußlauf entleert werden. Daß aber auch die Bevölkerung großer Städte infolge schlechten Wasser- erkrankt, belegt die Hygieine mit tau send Beispielen, wenn da- eine nicht genügen sollte, welches die größte deutsche Handelsstadt in diesen Tagen lieferte. — Wie muß nun em gesundes Trinkwasser be schaffen sein? Oder ander- auSgedrückt: Welcherlei schlechte Stoffe finden sich in ungesundem Trinkwasser? Die Antwort auf diese Frage ergiebt in den seltensten Fällen die Chemie, in den meisten vielmehr da- jüngste Kind der experimentirenden Medicin: die Bakteriologie. Wir haben allmählig gelernt, daß die chemische Zusammensetzung der Genußwasser überall nahezu die gleiche ist; Kali, Natton, Kalk und Magnesia, Schwefel, säure, Salzsäure und Kohlensäure findet der Chemiker in jedem Wasser, welche- er untersucht. Auch die Mengenverhältnisse dieser Bestandtheile unter einander differiren in den verschiedenen Wässern meist so wenig, daß sie die „Bekömmlichkeit", den hygienischen Effekt eine- Wasser-, nur in den seltensten Fällen zu beein flussen vermögen. Es schien daher schon lange, bevor Pasteur und Koch die Bakteriologie geschaffen hatten, den Aerzten wahrscheinlich, daß im schlechten Wasser ein eontagium LnimLtuw, ein belebter Ansteckungsstoff, enthalten sei. Aber die exakte Naturwissenschaft hat — ganz im Gegensätze zu den raisonnirenden Geisteswissenschaften — wenig Respekt vor unbewiesenen Hypothesen, mögen sie noch so blendend, noch so geistvoll sein. Erst von dem Tage ab waren wir berechtigt, die Schädlichkeiten eines Wassers auf die in demselben enthaltenen Keime zurück, ruführen, an welchem es gelang, diese Keime aus dem Wasser zu züchten und ferner gelang, mit diesen aus dem Wasser abgeschiedenen Keimen Thiere krank zu machen. ' Bekannt ist z. B., daß die Cholera-Epidemie von London im Jahre 1854 auf einen Brunnen in Broad- street zurückgeführt werden konnte, in dessen Umgebung an einem Tage 143 Personen an der Cholera erkrank ten, von welchen 70 starben. Alle Erkrankten hatten nachweislich da- Wasser dieses einen Brunnens getrunken. Dagegen blieben 70 Arbeiter einer nahe gelegenen Brauerei gesund, die ihr Wasser au- einem anderen Brunnen bezogen hatten. Nun erkrankte aber ferner, kurz nach jenen 143 Personen, eine alte Dame an der Cholera, deren Wohnung mehr als zwei Stunden Wege- von jenem Brunnen entfernt lag. Diese- zunächst un verständliche Faktum wurde durch Mr. Snow aufge klärt. Er konnte feststellen, daß der Sohn jener Dame in Broadstreet eine Fabrik besaß und seiner Mutter auf deren Wunsch jaden Tag eine Flasche deS vergifteten Wassers mitbrachte. Für die Uebertragung der TyphuSbacillen durch da- Trinkwasser fehlt eS gleichfalls nicht an zuverläs sigen Beobachtungen. Hier wäre zunächst an die TyphuSepidemie vom Jahre 1871 im Franke'schen Waisenhause zu Halle zu erinnern. Diese Anstalt besitzt zwei Wasserleitungen: den Oberstollen und den Unterstollen. Bon den 669 Bewohnern, derjenigen Häuser, in welchem da- Wasser deS OberstollenS getrunken worden war, erkrankten bei jener Epidemie 282; eS starben 17. Diejenigen Per. sonen aber, welche die zweite Wasserleitung, den Unter stollen benutzten, blieben vom TyphuS verschont. Am 11. August schloß man die Oberstollenleitung. Seit dem 18. August kam kein TyphuSfall mehr zur An- zeige. Dieses grausame Experiment, welches die Natur anstellte, gleichsam als wenn sie den Behörden die Rein haltung der Wasserleitungen besonder- eindringlich em pfehlen wollte, ist so schlagend, daß ein Bakteriologe eS nicht besser hätte machen können. Die Oberstollenleitung war, wie die Nachforschung ergab, an mehreren Stellen undicht geworden, so datz die Unreinlichkeit deS sogenannten „FluthgrabenS" sich mit dem Trinkwasser hatte vermischen können. Fügen wir hinzu, daß die Auffindung der TyphuS. bacillen mehrfach, z. B. in Greifswald, in Großdurgk (Sachsen), in MSnilmontant, in Pierresond und in Pan in verdächtigem Wasser geglückt ist, so kann kein Zweifel an der wissenschaftlich erhärteten Thatsache bestehen: der TyphuS kann durch da-Wasser übertragen werden! Wenn nun wissenschaftlich festgestellt ist, daß Epi- demien durch ungesundes Wasser verursacht wurden, wenn diefe Thatsache durch jede neue Beobachtung einer Cholera- und TyphuS-Epidemie erneute Bestätigung findet, so erwächst den Behörden deS Staates und der einzelnen Gemeinden die dringende und glücklicherweise selten vernachlässigte Pflicht, für gesundes Wasser Sorge zu tragen. Wie aber verschafft man sich gesundes Wasser? ES soll in Folgendem versucht werden, für die Beschaffung gesunden TrinkwasserS einige allgemeine Regeln aufzustellen. Als rein, d. h. als Trinkwasser brauchbar gilt jedes Wasser, welches an Stellen geschöpft ist, die dem menschlichen Verkehre und den möglichen Verunrei. nigungen durch die Abfallstoffe deS menschlichen Haus halte- so weit al- irgend angängig entrückt find. Daher kann da- Wasser einsamer Gebirgsseen, der GebirgSquellen und solcher Flüsse, die durch menschen arme Gegenden fließen, meist unbedenklich als Trink- wasser benutzt werden. Dasselbe güt für Wasser, welches aus tiefen Brunnen stammt, wenn die häufig zu wiederholende chemische -Luajyle. gezeigt hat, datz der Brunnen keine unreinen Zuflüsse aus Bedürfnißanstalten, Senkgruben, Thier- I ställen oder Schwemmkanälen aufnimmt. Wasser au- Flachbrunnen, au- großen Flüssen oder Seen, an welchen größere Städte liegen, ist nur nach vorhergehender Reinigung al- Trinkwafser verwendbar, selbst wenn diese Städte auch nur einen Theil ihrer Abwässer in den Strom oder See gelangen lassen, selbst wenn diese Abwässer auch nur in verdünntem Zustande den Strom erreichen sollten. Aber nicht überall stehen zweifellos reine Wässer zur Versügung. Die großen Städte in der Ebene haben nur selten einen Gebirgsbach, einen Gebirgssee in erreichbarer Nähe. Sie müssen schon mit Rücksicht auf die ungeheueren Kosten, welche der Ban einer viele Mellen langen Wasserleitung verursacht, da- reine GebirgSwafler der Stadt zuzuführen verzichten. Auch haben die an vielen Orten, z. B. in der Hauptstadt der österreichischen Monarchie gemachten Erfahrungen gezeigt, daß die Wassermengen einer GebirgSquellleitung, weil beeinflußt von den Schnee, und Regenverhältniflen, in manchem Sommer die Berechnungen der Ingenieure Lügen strafen, eine große Stadt dem Wassermangel auSsetzen können. Ist man nickt in Wien beinahe jeden Sommer genöthigt, daS reine Quellwasser deS Wiener Walde- mit dem Schmutzwasser der Donau zu ver dünnen? Sollte eS wirklich noch nicht feststehen, daß in Pari- der Typhus nicht auSstirbt, well man dem Mangel an gutem Quellwasser durch Seiuewaffer zu begegnen sucht, welches man dem Quellwasser beimischen muß? Unter solchen Verhältnissen hat man in größeren Städten, namentlich in früheren Jahrzehnten, gerne zum Brunnenwasser seine Zuflucht genommen. Man ist hierbei allerdings meist schlecht genug ge fahren! Der Untergrund der deutschen Städte wurde durch die „VeNatzgruben", durch die ungeregelte Be seitigung der Fäkalien vielfach verunreinigt. Da ist eS denn wohl kein Wunder, daß die Brunnen, die man in daS verpestete Erdreich trieb, unreine- Wasser zu Tage förderten. Man hat dann später, unter Anderem auch in Berlin reine- Wasser au- Tiefbrunnen zu gewinnen versucht, indem man die oberflächlichen „Kulturschichten" vermied und da- Brunnenrohr bis in da- tief liegende Grundwaffer eivführte. Auf diesem Wege erhielt man allerdings bakterien- freies Wasser. Aber das Wasser besaß so viel andere unangenehme Eigenschaften!, daß man diese zum Theil höchst kostspieligen Versuche verloren gab, well die Bürger ein Wasser zurückwiesen, daS sich nach kurzem Stehen in den Gffäßen unter Ausscheidung eine- fchmutzigen, braunen, eisenhaltigen Bodensätze- trübte und welches die Leitungen mit üppigen Algenvegetationen anfüllte. Zeigten sich also Quellwasserleitungen häufig un zuverlässig, weil in ihren Leistungen unberechenbar, lieferten Tiefbrunnen in unseren Gegenden ein zwar gesunde-, aber ost unansehnliche- Wasser, so blieb den meisten Stadtverwaltungen nur der AuSweg übrig, daS am leichtesten in großer Menge zu beschaffende Wasser deS vorüberfließenden Strome-, eine- in der Nähe be findlichen LandseeS zu reinigen und der Stadt als Trinkwafser zuzuführen. Die Technik der Wasser reinigung in großem Maaßstabe ist da- Werk derjenigen Natton, welche während deS 19. Jahrhundert- die praktische Gesundheitspflege fast 50 Jahre hindurch allein, d. h. ohne jede Mitbewerbung eine- anderen Kulturvolkes gefördert hat: da- Werk der Engländer. Die Versuche englischer Ingenieure und Hygieimker haben nemlich ergeben, daß die Bakterien deS Wassers durch Sandschichten von genügender Mächtigkeit zurückgehalten werden. Auf Grund dieser Wahr nehmungen bildet die „Sandfiltration" die fast allgemein angenommene Grundlage für die Reinigung der städtischen Gebrauchswässer. Man pumpt daS Wasser zu diesem Zwecke in große, aus Granitquadern hergestellte Bassins, deren cementirte Sohle von einer beinahe 1 Meter hohen Sandschicht verschiedener Karn, größe belegt ist. DaS Wasser filtrirt durch diese Sand, fchicht hindurch, gelangt in Sammelröhren, von hier in die VorrathSbassinS, um von dort mit Hilfe gewaltiger Pumpen in daS Rohrnetz der Stadt gepreßt zu werden. ES könnte nun nach dem BorauSgeganaenen scheinen, als sei die Versorgung mit gutem Trinkwasser ausschließ lich die Pflicht der städtischen Verwaltungen. Daß die- nicht den thatsächlichen Verhältnissen entsprechen kann, ergiebt sich ohne Weiteres, wenn man bedenkt, daß nicht nur die Städte und Ortschaften gute- Wasser gebrauchen, sondern daß auch ein einzelstehendes Hau-, ein Gehöft, eine Niederlassung, die aus wenigen Wohnstätten be steht, unverdächtiges Trinkwafser beansprucht. Natürlich ist e- nicht ausgeschlossen, daß auch eine Reihe von im Gebirge oder in der Ebene zerstreut liegen der Gemeinden oder Gehöfte von einem Punkte aus — central — mit Wasser versorgt werden. Aber einem solchen Plane — er ist z. B. in Württemberg und iu Baden zur Ausführung gelangt — müssen die örtlichen Verhältnisse besonder- günstig sein. In der Regel wird ein Gehöft, eine kleiue Ansied, lung auf Selbsthilfe angewiesen fei«. Sie wird durch einen Sachverständigen an einem geeigneten Orte einen Röhrenbrunnen — sogenannten Abyssinier — anlegen lassen, welcher Wasser au- möglichster Tiefe heran-, befördert Werden von diesem Brunnen alle Verun reinigungen durch die Abwässer de- menschlichen Haus halte- ferngehalten, so kann sein Wasser unbedenklich getrunken werden. Alle bisher angeführten Maaßnahmen zur Beschaf fung guten Wasser- müssen natürlich berett- »u noer Zeit getroffen sein, wo im Lande Epidemien nicht Herr, scheu. Hier heißt e- — wie im wirklichen Kriege: si vm paeem, pur» dellum (wenn du den Frieden willst, bereite dick auf den Krieg vor). Ist dagegen der Krieg bereit- erklärt, zieht eine Seuche heran, herrscht eine
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