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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188612280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-28
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1886
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AEEFKMN, Iti^kett. Be lrte« Stunden. wird in tendenziöser Weise auSaebeute», deshalb sei aus- Vrückli- vermerkt, daß ste erfunden und unwahr^ ist. " Beiti^. An der Börse sowie auch in der Stadt lief gestern und mehr noch heute das sensationelle Gerücht um, der Kaiser von Aukland habe den deutschen Militärattache, Villaume, erschossen. Auch die „Potsd. Ztg." (der Vater des Militärattaches lebt als Direktor der Oberrechaungs- kammer in Potsdam) erwähnt das Gerücht, „weil daff-lbe mit grober Bestimmtheit ästritt und in allen, Kreisen, ohne Widerspruch zu finden, kolportirt wird." — Die Kreuz-Ztg nottrt das Gerücht mit dem Bemerken, daß in Kreisen, die sonst wohl unterrichtet sein mühten, nichts be kannt ist, wa- dem Gerücht al- Grundlage dienen könnte. — Auch die „Nat.-Ztg." bestreitet die Richtigkeit. M wäre möglich, daß das Gerücht lediglich bürch Na hxjchW über den bedenklichen Geisteszustand des Zaren entstanöen find, welche dieser Tage durch die Zeitungen gingen und in renen von der Erschießung deS Adjutanten von Reutern, owie einem Versuch in einem Anfalle die Kaiserin zu er- roffeln die Rede war. Wir wollen.Hoffen, daß das Gerücht sich nicht als Wahrheit' bestätigt; es ist schon chltmm genug, daß solche Gerüchts entstehen und als mög- ltchgeglaubt werden können. Frankfurt M Main, 23. Dezbr. Seit heute Mit tag ist hier Thau- und Regenwetter eingetreten. Staätgart. Schlimm scheint der Echneesturm der letzten Tage in Würtemberg gehaust zu haben, wie aus dem Daß Ihr mich „Kaulbarsch" nennt, möcht' mich beinah' frapptren, Doch Euer Sprachgebrauch entschuldigt die-; denn da Euch's kleine „S" thut «ehrschtendrhls gsniren, So sprecht Ihr auch den Kaulbars mit „ch." Der Wischer aus Meerane ist mir lieb gewesen, Daß er nicht ähnlich mir: es hat nicht sollen sein ; Behüt' Euch Sott, Ihr Herren Meeranesen, Mein schönster Gruß gilt Eurem Scat-Verein! v. Kaulbars. — Ein trauriges Geschick betraf zwei Mädchen an- Hpitz bei Tharandt. Dieselben arbeiteten in der Hains« erger Papierfabrik und traten am Dienstag Abend gcmeinschaftltch den Rückweg nach ihrem Hrimothsorte an, en ste leider nicht zu erreichen vermochten. Am Mittwoch Morgen soll eins- der Mädchen in erstarrte« Zustande aufgefanden worden sein, während über den Verblech de» anderen noch nichts bekannt ist. Jedenfalls sind die Mäd- der Gefah I" schreibt: gen wieder «« der Revanche do» i« deu W - 1802 »en im Kampfe mit Schnee und Wind ermüdet zusammen- ehrochen und ist die Vermißte, wahrschewlich vom Wege abgekommen, vom Schnee verweht worden und erfroren. — Zur Beseitigung des hohen Schnees wurden in Plauen i. B. Handwerksbars wen mit verwendet. Dieselben erhielten eins Bezahlung von 20 Pfennigen für die Stunde. An einem Vormittage halten sich 14 Handwerksburschen zu dieser Beschäftigung gemeldet. Als einer von ihnen eine zeitlang gearbeitet hatte, warf er den Besen weg und fing an, von Haus zu Hau- zu betteln, wa- ihm jeden falls leichter und einträglicher erschien. ES hatte die» tn- deß seine Verhaftung zur Folge. Adorf, 23. Dtz-mber. Im Bahuhof Hof W Passagiere für Leipzig bereits seit 2. Tagen; heute ist Passagiere für Leipzig bereits seit 2. Tagen; heute ist der Verkehr über Eger, Adorf, Aue und Zwickau möglich. Reisende, welche von Böhmen kamen, find mit einem Zug zwischen Komolau und Karlsbad auf dem Gleis aygefroren gewesen; in fünf Stundet war erst die Weiterreise möglich. Ja Plauen ist in der Nähe de- BahahdsS» chae-' Stets so verweht, daß eine Lokomotive nicht durchbrechen konnte, und ist der Schnee über der Lokomotive eingebrochen. Heute Nacht ist ein Zug zwischen Ptrk-OelSnitz stecken ge blieben; derselbe brauchte von Plauen nach Adorf 21 so recht zur Unzeit tu einen Krieg mit Rutzl««d gehetzt hätten, wird dann wohl Manches in dem Verhalten d«» Reichskanzlers erklärlich erscheinen, was ihr bethörter Siü> bislang mit Gewalt nicht begreifen wollte. Di« kanzlerischen Bemühungen werden zwar oft in der unverantwortlichsten Weise erschwert; so jetzt wieder durch da» vollkommen au» der Lust gegriffene und mit den abenteuerlichsten Aus schmückungen kolportirt« Märchen, der deutsche Mtlttairbe- voamächtigte von Brllaume sei vom Ezaren erschossen. Wa mst solchen taktlosen Erfindungen bezweckt wird, ist schwer zu verstehen; der Erfolg ist jedenfalls, daß den mühevollsten Frtedensbeftrebungen auf da»,Gewissenloseste Hindernisse be reitet werd-n. Nenn' auch der unversöhnliche Panilavist Katkow in seiner „MoSkowSkija WedymM" trotz asier kaisylichen Er- Mahnungen den Krie^ weiter schürt: zunächst hak der Erlaß de- RegierungSanzeigerS da- russische Volk zur Besinnung gebracht und ihm die Friedfertigkeit de» Deutschen Reiche» vor Augen geführt. Und einmal bet« Bestnütz» angelungt, werden die besonnenen Elemente dann auch wohl die Erfah- Bericht« über «in» ^rhvhte-rusfisch» WN allein die größere Erregtheit, die in England herrscht, woi dafür gesorgt ist, über die russischen Mäßnahmen in einer fortlaufenden Kenntniß zu bleiben, läßt annehmen, daß man e» mit keinem bloken Gerücht« zu 1hun habe. Berlin, 23. Dezbr. Die „Kreuz-Zeitung" schreibt: Durch dir Zeitungen geht ein angeblicher, zuerst vom „Kleinen Journal" in Umlauf gesetzter Ausspruch des Se- neralfeldmarschall- Grafen v. Moltke. Als (H heißt eS) vor etwa acht Tagen die kaiserliche Tafel, zu welcher der Fürstbischof voy Prag, Graf Schönborn, geladen war,, auf gehoben wurde, äußerte der berühmte Feldherr zu den ihn umgehenden Generalen und Offizieren gelegentlich einer Unterhaltung über die Ehaneen eines Kriege» gegen Ruß land und Frankreich. Sie können versichert sein, daß, so lange Se. Maj. unser Kaiser Wilhelm lebt, Deutschland vom Kriege verschont bleibt. Die vorstehende Mtttheilung zu machen — ein Zweck,' der im au-Mhi wett über «eine Erwartungen hinaus, erreicht worden ist. Uebrigen» werden wir au- Amerika Wahlgelder bekontmen, und zwar find mir in dieser^ziehung Überall, wo ich war, ohne oaß ich «inen Anstoß zu- gedea hatte, die glänzendsten Versprechungen g-macht worden, an" deren Erfüllung ich keinen Grund habe zu zweifeln« Bet dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß ich di« Reise auf Einladung der ameri kanischen Genossen unternommen habe." Grtmm-a, 23. Dezember.' Hrute schneit e» nicht, e» wehte aber heute Vormittag gegen 11 Uhr im Freien tüchtig. Vielleicht wird heute »benddie Bahnstrecke Grim- Deutschland. Berlin, 24. Dezember. Se. Maj. der Kaiser nahm heute Vormittag einige Vorträge entgegen, heute Nachmittag 4 Uhr fand Diner »nd darauf die WethnachtSbescheerung statt, wozu der Hof, die Flügeladjutanten und drkt Seneral- adjutamen gelüdea waren. Um 8»/, Uhr Abend» wurde der' Thee eingenommen, sodann war Souper und We-H- «achtobescheerung der königlichen Familie. Am ersten Feier tag Vormittag 11 Uhr ist im Patai» Gottesdienst für die KönigSfamtlte. Berlin, 24. Dezember. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht folgende-, dem Fürsten üt-marck au» Genua zugegangene- Telegramm: D»e «nterzetchneten, in Genua ansässigen Deutschen fühlen sich peinlichst berührt von den bisherigen Ergebnissen derverathungen der Mtlttärkommisston. „N. T." hervorgeht. Die Telepraphenlettung und die Telephonanstalt in Stuttgart haben schwer gelitten. Der Schaden an Obst- und Zterbäumen, wie an Gartengewächsen ist ein ganz enormer. Bon den schönsten und größten Bäumen brach«» die stärksten Aeste nieder, ja ganze Bäume wurden umgriffen. — Nach einem Bericht der „Allgemeine» Zeitung ist der Schaden, welcher durch die Schueebrüche besonder« in Würtemberg ungerichtet worden, sehr bedeutend. Im Schwarzwald berechnen- einzelne Markungen den Schaden ,bis auf 50,000 Mark. Die Donau ist an mehreren Orten ausgetreten. Ar<mtreUK. Pari-, 23. Dezember. Der Minister des Auswärtigen, Flourens, machte dem oeutschen Botschafter, Oxafen Münster, der ietmA Unwohlsein- wegen dem gestrigen-Empfange der Botschafter und dem Gesandten im Ministerium des Aus wärtige» nicht hatte beiwohnen können, heute einen Besuch. Portugal. Lissabon, 24 Dezember. Da» englische Panzerschiff „Sultan" stieß diese Nacht mit dem französische« «-amps- schtff „Lille Victoria zusammen. Letztere- sank unter; an, Bord desselben befanden sich als der Zusammenstoß erfolgt.', gegen 60 Personen, die Mehrzahl derselben und der Mann schaft soll ertrunken setn-j l rung beherzige»,seitdem in Rußland da« .Krisg-geschrei Mode geworden, vieCourse aller russischen Werthe aus eine erschreckende Weise gesunken sind. Daß man den armen Ftnanzmtntster, Herrn Bunge, dafür verantwortlich machte «nd ihm den Laufpaß gab, ist, wen« auch vielleicht recht thvrtcht, doch leider ja her Lauf der Welt. Augenblicklich richtet sich Rußland« Smpstindlichkett dahin, wo ste wirklich verletzt wurde, gegen G»ßla«d Au Artikel der „Morniugpost* hatte sich sehr heftig gegen da« Zusammengehen der Türket mit Rußland ausgesprochen und ersterer ovft Repressalie« gedroht. Es handelt sich dabet nicht bloS um eine gewisse Stimmung i« Schooße des britischen CabinetS, sonhern um den Ausdruck e ner ganz bestimmte» Willensmesnung, die ihren Höhepunkt darin findet, daß der Sultan ganz direct vor die Wahl zwischen Rußland und England gestellt und ihm dabei zugleich sehr drastisch auseinandetgesetzt wird, wie die Weiterversolgunz der jetzigen Politik nythwendig de« Untergang de» ottoma- «tscheu Reiche- nach sich ziehen müsse. In Mdiz-KioSk, so bemerk hierzu ein hervorragende- Wiener Blatt, wird man «un zunächst darüber nachzudenken haben, ob man rech- daran gethan, sich völlig in Rußland- Arme zu werfe» und diesem zusieb^ sogar dir, Mahoszedaye^ in ^Bulgarien und Oft-Rumelten äufzuwiegeln, ünd ob jetzt noch die bloße Ab berufung Gadban Pascha-, de- türkischen Pseudo-KaulbarS, genügen könne, um England m versöhne». De» Sultan Abdul Hamid kann aber die kttegorftche Warnung erinnern, WaS England »och immer i» der entscheidenden Stunde vermocht hat, um einen Padischah, welcher der Diener Ruß lands sein wollte, bei dem Aufgebot all' seiner Mittel zur Ratso» zu bringen. Der britische Löwe ist noch, länge kein ungefährliches HouSthier, wie man am Bosporus infolge der Einflüsterungen des czarischen Botschafters vielleicht an- zunehmen glaubt. Auch die übergroße Aufmerksamkeit, welche dem Für sten Alex-ndtAuAWand. gewidmet wurde, hat dey Ezaren sehr verstimmt. Daß die bulgarisch« Deputation unterwegs dem früheren LandeSherrn^thre ^everenz machte, .wird ihn auch nicht sehr entzückt haben. Um so größer aber wird di« Genugthuung darüber.sein, daß die Mitglieder derselben in Berlin nur von der Nothwendigkeit zu hören bekommen haben, mit Rußland ihre» Frieden zu machen. In,.Parts wird das Resultat das gleiche gewesen sein; ,nun kommt Ä darauf an, ob England sich auch hier offen Rußland em- gegenstellt. Das auswärtige Amt in Berli» soll in Begriff stehen, hinsichtlich des diplomatischen Verkehr» in der bulgarischen Frage und den damit zusammenhängenden Angelegenheiten ein Weißbuch herauszugeben. Zweifelsohne ist dasselbe bestimmt, den letzten Rest russischen Mißtrauens zu verscheuchen, sp- daß dieses sich um so ungehinderter gegen die wirklichen Nebenbuhler j« Orient, England, wenden kmu. Ob der Rücktritt des Lordschatzkanzler» Churchill mit diesen Fragen der äußeren Politik zusammenhängt, ist noch nicht völlig aufgeklärt. Englische Regierungsblätter leugnen «S. Lord Harttngton ist augenblicklich wohl schon aus Rom, von wo er eiligst berufen wurde, um eventuell den ledigen Posten, z« MrnMwp, zurückgekehrt. , > . Eämmtltch« deutsche Abgeordnete find wegen der üblen A»snahme des Plenerschen Sprachenantrages aus dem böh mischen Landtage ausgetreten. Ein solcher MassenauStrtit ist rin IcharfeS, aber zweischneidiges Schwert. Mögen un sere österreichisches GtMmeSgenoffen Vorsicht genug besitzen, dacktt sich dessen Spitze nicht gegen sie selbst richte! Die spanische Regierung hat jetzt ihre Behörden in den wMndtichen Lolonten än'gewiesen, bett deutschen Schiffen auf Grünt? der MetstdegünsilgungSklausel. des deülsch-spant- schtn Ächissfahrts- und Handelsvertrages dieselben Bortheile sinzuräumrn, welch, die Bereinigten Staaten von Amerika infolge ihres letzten Abkommens «it Spanien erlangten. Bet dM Gel issME Oft« frei zu halten. Bringt Fürst Bismarck diese» Net- sterstück noch einmal fertig, so ist er noch niemals von einem Diplomaten übertrrffen worden; nnd den unüberlegte« Schreier«, die un» so gerne um fremder Jntereff-n willen An» «achsm., j — Damit bei- den zum Jahreswechsel so beträchtlich gesteigerten Prtefv< rkehr die Br le fb est ell u » g in den größeren Städten ordnuM»«Sßtg durch-, geführt werden kann, ist es noch in höherem'Grade wie zu gewöhnlichen Zetten erforderlich, daß in den Aufschriften der nach diesen Städten gerichtete» Briefe re. die Wohnung oe» Empfängers nach Straße, Hausnummer, Stockwerk re. recht genau bezeichnet wird. Rach den gemachten Er fahrungen find Verzögerungen in der Bestellung der betr. Briefe unvermeidlich, sofern di« Abfassung der Brtefauf- schnften nicht in dieser Weise genau und vollständig statt gefundenhat. - — Der Abg. Liebknecht schreibt an die „Leipz. Ztg.": In einer mich betreffende« Notiz Ihrer gestrigen Nummer heißt «S, meiste -,Agitativn»reise nach Amerika habe tyetl- weise bezweckt, für die nächst« Wahlkampagne Geldes auszu- bringen". Dieser Zweck „sdllt" jevoch nur zum Theil er reicht sein, 'weil die Arbeiter sich „stellenweise sehr spröde" gezeigt. Di« Sache ist: meine amerikantsche „AgttationS- retse" hatte nicht den Zw«ck, Wahlgelder aufzubrtngen, son- bern einzig und allein für den Sozialismus Propaganda ' " ' " «testen Maß, lapds nothwendtg undfi« bereit find, in Zeiten ihre Hingabe an Kaiser und Reich zu bethätigen. Berlin, 24. Dezember. Die „Kreuz-Zettm» Bon verschiedenen Sei«» kümmen sdit^tchgeü U — Der Schornsteinfegermetster Herzog au- Reichenbach i. V., welcher vor einigen,Tagen einen Ausgang nach Grün gemacht hatte, war in später Abendstund« noch-nicht zu rückgelehrt, weshalb seine Angehvrigen befürchteten, e- möchte :ym ein Unglück zugestoßen sein. Diese Befürchtung wat leider begründet, denn »an fand, den Gestaunten anf der Rodewischer Flur in der Göltzsch-todt auf. Höchstwahr scheinlich war derselbe, vom Schnee geblendet, irre gegangen und hat auf diese Weise seinen Tod gesunden. Posseck. Sester», den-20., und heute, 21. Dqbt. sielen hier solche Schneemaffen, daß alle Wege vollstästvtg verschneit und verweht find «nd «ine Verbindung zwischen den einzeln en Dörfern für Menschen «nd Thiere ganz aus geschlossen bleibt. Den kleinsten Schülern und Schülettiineü ist es selbst tm Schulorte zur Unmöglichkeit geworden, die Schule zu besuchen, wenn ste nicht von den Eltern in oieffetbe getragen werden, wie e» einst Han« Luther mit seine« liebe n Martinus that. In Klasse 1 waren darum am Dienstag von 66 Schülern nur 31 gegenwärtig, in Kl. 2 von 51 »ur 15, in Kl. 3 von 43 nur 15 «nd in Kl. 4 von 41 Schülern mm 2. - Aus einem Haufe konnte» sich heute Morgen die Insassen «ur mit großer Müh« «ine» Weg bahnen, weil dasselbe buchstäblich bi- »ur Esse hinauf tngeschneit war. , ma-Leiviia. frei. ».Selt beule ist Gdstfchlittenverbinduna nach bahMsb-zwuche^ -Sroßivthen und Wurzen vollständig ge- schlWm Dl« Schüler der höheren Lehranstalt könnt«» heute Morgen nicht in die Serien eutlaffen werde». DerUnter- richt wird.fortgesetzt. Einzelne Bedürfnißarttkel fangen an zu mangeln. — Sesiern Nacht find drei Kinder de« Handels- manne- Dettmann in dem geheizten Schlafzimmer erstickt, die Eltern hatten dieselben zu Bett gebracht und waren au-gegangrn. Fra »Le »Her g. Die i« nahen Lausdvsf wohnende Frü« Goldbach- ist ein Opfer ^» - sA^Stzlich' und heftig fgetreteuen. Winters geworden. Am Montag Abend mit ihrem Sohne von der Arbeit in einer Falkenauer Spinnerei heimkehrend, konnte sie unterwegs bet de« starken Schnee treiben und dem schon hoch liegenden Schnee ihre mühsame Wanderung nicht mehr fortsetzen und mußte ihren Sohn zur Herbeiholung von Unterstützung »ach Falkenau zurück senden. Unglücklicher Weise verirrte sich der junge Mann, da Weg «nd Steg völlig verweht war, und als er endlich Nachts 2 Uhr mit Begleitung zu seiner Mutter zurückkehrte, fand er dasselbe bereits erstarrt » und verschneit vor, sodaß dte unglückliche Frau nur als Leiche in ihr Heim zurückge- bracht werden konnte. Meer ane. Neulich wurde mitgetheilt, daß fetten de- Verein», in welche« sich zu Anfang de- vorigen Mo nat- eine Kaulbarsch-Injurie abspielte, ein Exemplar der neu fabriclrten „Kaulbarsch-Tintenwischer" nebst poetischer Widmung dem General v. Kaulbars in Petersburg über sendet worden sei., Das „M. T." ist heute in der Lage, mitzutheilen, daß dir russische Excellenz dieses Angebinde mit der ihm eigenthkmlichen Liebenswürdigkeit entgegengenommen lat. Am vorige» Sonnabend erhielt nämlich der Vorsteher ene- Vereins einen umfangreichen Brief aus Petersburg, welcher dte Unterschrift „v. KaulbarS„ trägt und de« eine Photographie diese- Generals in KabinetSform bei lag. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: St. Petersburg, 12. D«cember 1886. An den verehr!. Scatverein zu Meerane in Sachsen, zu Hände» des Herm N- N. daselbst. Bulgarien im Rücken, lebt' ich in dem Wahne, Daß ich verschollen sei und Niemand meiner denk' — Da schickt man mir ein Päckchen au» Meerane Mit einem Tintenwischer als Geschenk. Ein praktisch Utensil — de« Bildner alle Ehre! Allein es scheint mir fast, wen» ich das Ding beseh', Als ob mir'« doch nicht so ganz ähnlich wäre, Und zum Vergleich send' ich Euch meist Pvrtrait.
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