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Dresdner Journal : 27.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190805272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-27
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 27.05.1908
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"MWWWWWW 'MMWWWWWMWM- ««, « v > werde. Einzelheiten fehlen noch. , Studentenschaft bestehen möge, und schloß mit einem Salamander (W. T. B.) Bei der Landung von 200 Soldaten der auf die Professoren In deren Namen dankte Hr. Prof vr'. Pforte demonstrierte die Bevölkerung von Samo» Ein Richter Der Redner knüpfte an da» Programm de» Abend» Soldat wurde tödlich verwundet. Bei dem folgenden Kampfe an, da» gewissermaßen ein Programm de» gesamten studentischen (Meldung de» Wiener K. K Telegr-Korresp.-Bureaus.) Konstantinopel, 25. Mai. In Samo» sind neue Ver wickelungen entstanden. Am vorigen Sonntag hätte die Er- öffrung der Nationalversammlung stattfinden sollen; Fürst Koppassi» Effendi wollte das bezügliche Dekret nicht unter zeichnen Heute verlautete bei der Pforte, daß der Fürst miß handelt worden sei und im Regierungsgebäude festgehalten. Portugal. (W T. B.) Lissabon, 26. Mai. Der Ministerpräsident hat der De putierlenkammer einen Gesetzentwurf zugehen lassen, durch den die während de» Ministerium» Franco erlassenen Verfügungen zurückgezogen werden. In der Kammer griff die Opposition die Regierung an, da diese einen Gesetzentwurf vorlege, der zur Untersuchung der an das Königliche Hau» geleisteten Vorschüsse eine außerparla mentarische Kommission einsttze, während ein parlamentarischer verfassungsmäßiger Ausschuß zu diesem Zwecke schon ernann sei Der Ministerpräsident erwiderte, e» stehe der Kammer zu, den Entwurf anzunehmen oder abzulehnen. Zur Lage auf dem Balkan. (Meldung des Wiener K. K. Tel.-Korr.-Bur.) Konstanti nopel, 25. Mai. Nach einer gestrigen Konsulardepesche avS Wan dauern die Hausdurchsuchungen bei den Armeniern fort. E» wurden beträchtliche Mengen Gewehre, Patronen und Dynamit gefunden. Bisher wurden 40 Armenier verhaftet. Sech» armenische KomitatschiS verteidigten sich in einem Hause und töteten hierbei einen Solvaten. Der russische und der englische Konsul intervenierten beim Wali, der russische Bot schafter heute bei der Pforte im Sinne einer Generalamnestie. Wie der „Köln. Ztg." au» Saloniki von Heute gemeldet wird, griff eine starte serbische Bande da» Dorf Strakia im Kreise Kratowo an, steckte 15 Häuser in Brand und tötete 20 Menschen, Männer, Frauen und Kinder. Unruhen auf Samos. willkommen Mit besonderer Freude hob er hervor, daß e» der Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule gelungen sei, mit Unterstützung de» ProfefforenkollegiumS die Gleichberechtigung mit anderen Hochschulen zu erlangen Dann dankte er der König! Staat»regierung für die Unterstützung der Schule und wie» ebcnfall» auf die hohen Au»zeichnungen hin, die anläßlich deS.GeburtStagSSr Majestät de» König» anvcrschiedenePofefforen verliehen worden seien. Er hoffe, daß auch fernerhin ein gute» .Einvernehmen zwischen dem Professorenkollegium und der I Studentenschaft bestehen möge, und schloß mit einem Salamander wurden acht Soldaten gelötet. Die Bevölkerung hatte mehrere Tote und Verwundete. Von Konstantinopel sollen ein Kreuzer und mehrere Torpedoboote und Torpedojäger abgehen. Zur Lage tu Marokko. (W T. B.) Pari», 26. Mai. Der „Agence HavaS" wird unter dem 20. Mai au» Mekine» gemeldet, seit dem Einzug Mulay HafidS in Rabat seien alle Häuser, die dem in Rabat weilenden Maghzen Und seinen Freunden gehören, geplündert worden. Hafid habe da» Geld der französischen Sanitätsstation mit Beschlag belegt. Die Wohnuna de» Arzte« Dinguizly sei demoliert worden. Hafid beabsichtige, am 28. Mai nach Fe» zu gehen. Der „Metropole" meldet au» Rabat, der dortige belgische Konsularagent sei von Eingeborenen beschimpft und mißhandelt worden. Der Sultan Abdul Asis sei auf seinen Besitzungen mit bewaffneter Macht eingedrungen und habe ihn vertrieben, al» wenn e» sich um einen Sklaven oder Räuber handle. Das Blatt verlangt energisches Einschreiten der Regierung Der „Franks. Ztg." zufolge sind in Melilla von Ein geborenen herrührende Nachrichten eingetroffen, wonach Rogi Buhamara sich als Anhänger Mulay Hafids erklärt habe. Dieser werde ihn dafür zum Kalifen von Zentralmarokko er nennen Paris, 27. Mai. AuS Tanger wird gemeldet, daß Abdul AsiS den marokkanischen Hafenbehörden den Befehl erteilt habe, die Abgesandten des Mulay Hafid bei ihrer Rückkehr auS Frank reich gefangen zu nehmen und ins Gefängnis zu werfen. Lebens darstelle Neben dem wissenschaftlichen Studium sei die Treue zu König und Vaterland und die Hochachtung vor der »rutschen Frau «ine Pflicht der akademischen Jugend, die um- lossen sei, von dem Idealismus echt studentischen Denkens. In der Hoffnung, daß das jetzige studentische Programm stets unangetastet bleiben möge, kommandierte Hr. Prof. vr. Richter einen kräftigen Salamander Nachdem Hr. onnä. moä. vst. Wünsche (Albingia) die Damenrede gehalten hatte, war der offizielle Teil des Abend« beendet und die Fidelita« trat in hre Rechte. Im Verlaufe de« Abend« wurde ein Huldigungs telegramm an Se. Majestät den König nach Wachwitz abgesandt * Der Evangelische Bund hielt Montag, den 25. Mai, ur Feier de« Geburt«tag« Sr. Majestät de« König« in den .Dre, Raben" einen gut besuchten Besprechungsabend ab. Nachdem der Vorsitzende ein Hoch auf Se Majestät den König ausgebracht hatte, hielt Hr. Stiftslehrer Schürer einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über den verdienten ächsischen Kultusminister vr. v. Gerber. Er schilderte auf Nrund eingehender Studien das reiche Leben des Mannes, der mit 17 Jahren die Universität bezog, mit 20 Jahren Doktor »er Rechte ward und, noch ein Jüngling, die akademische Lauf- »ahn einschlug, auf der er glänzende Erfolge hatte, bis er t871 al« Falkenstein« Nachfolger Minister ward. Mit Gerber »egann eine neue Ära in der Gesetzgebung auf dem Gebiet der Schule und Kirche; das Schulgesetz von 1873 und da» Kirchen- Gesetz von 1876 sind seine hervorragendsten Leistungen. Tief »etrauert vom ganzen Lande ging Gerber kurz vor Weihnachten 1891 heim. Der Mensch und der Christ, der Gelehrte und »er Staatsmann, der Fachmann und der Künstler, waren in ihm ein« Er hat einst Luther, Goethe und Bismarck als die Fundamente unserer Kultur erklärt. Sein Gedächtnis bleibt in Segen. Dem Vortrag schloß sich eine Besprechung an, bei der )ie Herren Prof. vr. Schäfer, Schuldirektor Kunath und der Vorsitzende noch interessante Beiträge zur Charakteristik der Person und des LebenSwerkS Gerber» lieferten. Zum Schluffe trug Hr. Pfarrer Blanckmeister noch einige seiner „Alten Ge- chichten auS dem Sachsenlande" vor, so die Geschichte von >em tragischen Tod des Dresdner Geistlichen Hahn, der 1726 »urch Mörderhand starb, und die Geschichte von den Frei- charen von 1848, die beim Marsch nach Dresden die Mar- eillaise singen wollten und schließlich begeistert „Den König egne Gott" anstimmten. * über die vorzuschlagenden Änderungen de» Linien netzes und die dadurch bedingten Abänderungen des Tarifs der Städtischen Straßenbahn ist von Hrn. Bürgermeister vr. Kretzschmar ein Druckvortrag erstattet worden, der dem Rate in seiner letzten Sitzung zur Kenntnisnahme vorlag. Der Rat hat. von dem Wunsche geleitet, schon vor seiner Stellung nahme zur Sache möglichst allen beteiligten Kreisen Gelegen heit zur Meinungsäußerung zu geben, die Veröffentlichung des Druckoortrags beschloßen. * Da« Direktorium der Großen Kunstausstellung Dresden 1908 ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Bei dem am Montag aus Anlaß de» Illumination »abends in der Ausstellung erfolgten großen Andrange haben sich bei der Kontrolle der ausgegebenen Dauerkarten wiederum Unregel mäßigkeiten ergeben. Es sind nicht weniger al« 25 Kalten konfisziert worden, welche Kalten sämtlich mißbräuchlich, also von anderen Personen als dem rechtmäßigen Inhaber benutzt worden sind. Zur Vermeidung der sür berde Teile unvermeid lichen peinlichen Auseinandersetzungen, insbesondere der Kon fiskation der Karte von dem kontrollierenden Beamten und der eir tretenden Konsequenzen wegen sei darauf hingewiesen, daß nur diejenige Person, für welche die Karte gelöst und deren Namen auf der Karte vermerkt, zum Eintritt in die Ausstellung be rechtigt ist. Die Kontrolle sämtlicher Karten wird auch weiter hin strengstens durchgeführt weiden und die Ausstellungsleitung wird Unregelmäßigkeiten ohne Ansehen der Person unnach sichtlich verfolgen. Die hierfür maßgebende, auf den Karten aus grdruckte Bestimmung lautet: Mißbräuchliche Benutzung der Karte hat die sofortige Einziehung zur Folge und wird seitens der Ausstellungsleitung strasrechtlrch verfolgt. * Die Priv. Scheibenschützengesellschaft zu Dresden feierte am 24. d. M. den Geburtstag des Landesherrn durch ein besonderes PreiSschießen, bei dem die zwei Festscheiben die Herren Hahner und Schumann, die zwei Ehrenscheiben die Herren Scholze und vr. Lehmann erlangten. Nach dem PreiS- schießen wurde ein Kommers abgehalten, bei dem der Vorsteher eine Ansprache hielt, die mit einem Hoch auf Se. Majestät den König schloß. Der kleine Sohn eines VorstandsmitglievS deklamierte ein patriotisches Gedicht. Lieder und Musikstücke wechselten ab. Abends schloß sich ein Tanzvergnügen an * Ein Institut sür planmäßige Körperschulung, wie eS in Berlin als Hochschule für Kultur des Körpers und Geiste« (Sekretariat 15, Kurfürstendamm 48/49, II) schon seit längerer Zeit mit Erfolg besteht, soll von dessen Inhaberinnen, den Damen Mary Arnal-Hesse und Wally Freya Schramm im Herbst d. I. auch hier in Dresden errichtet werden. Die Grundlage dieser Körperschulung bilden systematische, den Körperverhältniffen der einzelnen Schüler angepaßte Übungen, wodurch die gesamte Muskeltätigkeit erhöht und die Muskeln gekräftigt werden sollen. Auch will man da» Empfinden für Rhythmik, Linie und Form wecken, da Rhythmus als Grund element aller lebenden Form gedacht und zum Entwickelungs prinzip jeglicher KunstauSübung erhoben wird, er somit eine universale wissenschaftliche Kunst der Zukunft bildet In Ver bindung damit soll eine leichte natürliche Atmung erzielt werden, die dem Naturprinzip entspricht und zu einer höheren und freieren Entwickelung der Sprache und des Tones führt Auch Tanz und Sport sollen aus gleichen Anschauungen heraus ge pflegt werden, um Kraft, Gewandtheit und Anmut harmonisch zu verbinden. DaS Nähere wird später noch bekannt gemacht werden. * Zur Eröffnungsvorstellung der Karl Hagenbeckschen Völkerkarawane im Zoologischen Garten hatte sich schon am Sonntag eine nach Tausenden zählende Zuschaucrmenge eingefunden. Auf der nach dem Raubtierhause gelegenen Seite des bedeutend vergrößerten, mit einer doppelten Schutzbarriere versehenen Völkerplatze» erheben sich die bienenkorbartigen Hütten der Eingeborenen, die von den Frauen, die, wie bei den meisten Völkern des dunkeln Erdteil», die wahren Lasttiere find und alle Arbeiten verrichten müssen, im Laufe de» Vor mittag» errichtet wurden. An diese schließen fich zur Rechten die offenen, übersichtlichen Ställe der Zebra» und Strauße an, die namentlich von der Tribüne au» gut überblickt werden können. Dazwischen stehen im bunten Durcheir ander noch allerlei Käfige und Kisten; denn täglich treffen noch weitere i TiertranSporte ein, da die Weltfirma Hagenbeck svn., die den Hamburgern in der Schöpfung des groszügig angelegten Tier parks eine Zugkraft allerersten Range» für den Fremdenverkehr Mannigfaltiges. Dresden, 27. Mai. * Der Konservative Verein hatte gestern al» Nachfeier des Geburtstags Sr. Majestät des Königs in sämtlichen Räu men des Brauereirestaurants auf der Schillerslraße ein Gartenfest veranstaltet. Die unsichere und kühle Witterung hatte anfangs leider den Besuch des Feste» etwa» beeinträchtigt, aber al» sich in den späten Nachmittagstunden der Himmel auf klärte, waren doch zahlreiche Mitglieder des Konservativen Vereins mit ihren Angehörigen und Gästen zugegen und lauschten den Weisen, welche die Kapelle des König! Sächs. 1. (Leib-) Grenadierregiments Nr. 100 erklingen ließ Während dessen vergnügte sich die Kinderwelt unter Aufsicht und Leitung zweier Kindergärtnerinnen im Hinteren Teile deck Gartens an allerlei mit Preisverteilung verknüpften Belustigungen. Nach Beendigung der ersten drei Konzertteile hielt Hr. Landgerichts direktor vr. Kraner eine Festansprache, in der er das gegen seitige Treueverhältnis betonte, welches das Sachsenvolk mit seinem Könige verbindet In da« am Schluffe seiner warmen Worte auf Se. Majestät ausgebrachte Hoch stimmten alle Fest teilnehmer aufrichtigen Herzens und mit Begeisterung ein Verschönt wurde das Fest noch durch Chorlieder des Dresdner Männergesangvereins, der seit Jahrzehnten sich bei den Feiern des Konservativen Verein» diesem in uneigennützigster Weise zur Verfügung stellt. In dem schönen Saale de» „Wald schlößchens" ramm unter der befeuernden Leitung de» Hrn Korrepetitors Kurt Striegler die Verständnis- und gefühlvoll vorgetragenen Gesänge ganz besonder« zur Geltung. Abends waren der Garten und die Terrasse de» Etablissement» prächtig erleuchtet. Ein ungezwungener, frohbelebter Tanz beschloß die einfache, doch würdige und wohlgelungene Feier. * Die Studentenschaft der König!. Tierärztlichen Hochschule veranstaltete gestern abend in dem mit Fahnen und Wappen sowie mit der Büste Sr. Majestät de» König» festlich geschmückten Konzertsaal des Zoologischen Garten» einen Festkommer» zur Feier de« Geburtstag« Sr. Majestät de« König«. An der Ehrentafel hatte das Professoren- und Dozentenkollegium mit Hrn. Rektor Geh. Medizinalrat Prof, vr. Ellenberger Platz genommen, während an langen Tafeln die Korps und Verbindungen der Hochschule saßen. Vertreten waren die Korps Alemannia, Saxonia und Albingia, der wissen schaftliche Verein Friedericiana, die Turnerschaft Saxo-Borussia, die Burschenschaft Arminia, der Verein Militärstudierender Teutonia, der Finnländische Studentenklub und die Freie Studentenschaft. Von der Galerie schaute ein reicher Flor anmutiger junger Damen auf das bunte belebte Treiben im Saale hernieder. Nach einigen einleitenden Musikstücken der Kapelle des Leib-Grenadierregiments ergriff Hr. eauä weck. vet. Biermann (Alemannia) da» Wort zur Königsrede. Er wie« auf die blühende Frühlingszeit hin, mit der auch jedesmal der Geburtstag Sr. Majestät des Königs wiederkehre. Auch der Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule sei es ein Be dürfnis, diesen Tag festlich zu begehen, wie dies im ganzen Sachsenlande der Fall sei. Se. Majestät der König habe schon wiederholt Beweise Seiner Fürsorge sür die Tierärztliche Hoch schule gegeben; auch erst vor einigen Tagen wiederum habe Er Auszeichnungen an verschiedene Mitglieder des Profefforen- kollegiums verliehen. Er sei das Vorbild für treue Pflicht erfüllung und Gewissenhaftigkeit und Sein schlichter und offener Sinn habe Ihm die Herzen Seines Volke« ae- wonnen. Die Studentenschaft, die einstmals berufen sei, in leitenden Stellungen tätig zu sein, gelobe auch heute, in späteren Jahren den Patriotismus zu pflegen und jederzeit für den monarchischen Gedanken einzutreten, umsomehr, als die kulturelle Entwickelung eines Lande» auf dem harmo nischen Zusammenwirken zwischen Fürst und Volk beruhe. Der Redner sprach im Namen der Studentenschaft noch den Wunsch au», daß dem König! Hause jederzeit Glück und Segen be- schfiden und daß Se Majestät der König noch viele Jahre in Frische und Gesundheit regieren möge Die Rede klang aus in einem kräftigen Salamander auf da» Wohl Sr Majestät de» König» Nach einigen weiteren Liedern und Konzertstücken hielt Hr. oanck. mvä. vot. Brenner (Friedericiana) die Profefforenrede. Im Namen der Kommilitonen hieß er den Rektor, sowie da« Professoren- und Dozentenkollegium herzlich daß diese Frage noch vor den Pfingstserien in der General diskussion gestellt werden könnte. Nach kurzer Debatte, in der O'Grady erklärte, gegen einen Privatbesuch des Königs beim russischen Kaiser sei mchtS einzuwenden, wurde der Gegenstand verlassen Der Parlamentssekretär für Indien Buchanan erwiderte auf eine Anfrage nach der Expedition gegen die MohmandS, daß die indische Regierung ermächtigt ser, die notwendigen militärischen Maßnahmen zu treffen, soweit sie mit den politischen Grundsätzen übereinstimmten, die gelegentlich der Expedition gegen die Zakka Khel» aufgestellt worden seien. Die Strafexpedition sei bisher erfolgreich gewesen, und die Re gierung hege die Erwartung, daß die Beruhigung binnen kurzem in ähnlicher Welse wie bei den Zakka KhelS vollkommen durchgeführt sein werde. London, 27. Mai. Auf Befehl der Admiralität wird die Kanalflotte im nächsten Monat Norwegen besuchen und etwa drei Wochen von Portland abwesend sein Ostseehäfen werden nicht angelaufen. Zum Besuche des Präsidenten Falliöres in England. (W T. B ) London, 26. Mai. Der König und der Präsident FallisreS besuchten heute nachmittag die Französisch-Englische Ausstellung, wo sie von einer großen Menschenmenge mit lauten Beifallskundgebungen empfangen wurden Paris, 26. Mai. AuS Anlaß der Toaste im Buckingham- palast wirst der „TempS" bei Erörterung der Beweggründe für die Latente oorälalv die Frage auf, ob der Beistand England« in einem europäischen Kriege für Frankreich denselben unschätz baren Wert habe, wie ihn für England der Beistand der fran zösischen Armee haben würde. Erst an dem Tage, an dem die englische Regierung sich entschließen werde, an Stelle des unzu länglichen Haldaneschen Planes ihr Land mit einer zeit gemäßen Armee auszustatten, würden alle klarblickenden Fran zosen einstimmig Anhänger einer französisch-englischen Allianz sein müssen, die das im Jahre 1891 durch das französisch- russische Bündnis besiegelte System der friedlichen Verteioiaung vervollständigen und erweitern würde. Unter diesem Vor behalte, sagt der „Temps", schließen wir un» den gestern aus gedrückten Wünschen an. London, 27. Mai. Der Prinz und die Prinzessin von Wale» gaben gestern zu Ehren de« Präsidenten Falliere« ein Festmahl Darauf fand im Buckinghampalast ein Festball statt, an dem 1800 Personen teilnahmen Frankreich. (W T B) Paris, 26. Mai. Der Senat verhandelte über den Rück kauf der Westeisenbahn. Der Berichterstatter Waddington er achtete einen staatlichen Betrieb auf jeden Fall für kostspieliger al» den privaten Betrieb. Alsdann setzte er die finanziellen Folgen des Rückkaufs auseinander. Rutzland. (W.T B.) St. Petersburg, 26. Mai. Die Kommission des Reichsrats nahm mit 27 gegen 14 Stimmen die Vorlage über den Bau der Amurbahn in der von der Duma ge nehmigten Fassung an. Die Reichsduma schloß die Verhandlungen über die Finnland-Jnterpellationen. Alle drei Interpellationen wurden gegen die extreme Rechte abgelehnt. Im Dorfe Podgorodvy wurde die Post um 30000 Rubel beraubt. Bei dem Oberfalle wurden zwei Schutzleute getötet. Minsk, 26. Mai In der Nähe der Station Barano- witschi wurde gegen den Postzug eine Bombe geworfen. Das Dach de« Postwagens wurde zertrümmert, die Postbeamten wurden leicht verletzt. Luxemburg. (W. T B.) Luxemburg, 26. Mai. Bei den heute stattgefundenen Wahlen zur teilweisen Erneuerung der Kammer find in vier Wahlkantonen keine erheblichen Veränderungen ringetreten, in zwei anderen müssen Stichwahlen stattfinden. Holland. (W T B.) Haag, 26. Mai. Die Zweite Kammer hat einen Antrag der Linken, der den Betrieb der Bahnen durch den Staa fordert, abgelehnt.
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