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Dresdner Journal : 23.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190806236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-23
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- Dresdner Journal : 23.06.1908
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Beilage zu Nr. 143 des Dr^AdN^r AtNtrNNlS Dienstag, 23. Juni 1908. Kunst «nd Wiffenschast. Königl. Opernhaus. (Richard Wagner« „Meister» finger".) Die gestrige Norstellung de« Werke« vermittelte uns die Bekanntschaft mit einem geschätzten Mitglied der Berliner Königl Hofoper, Hrn Krasa. Seine reife Künstlerschast wurde sogleich an der Ruhe und Sicherheit erkenntlich, mit der er sich unserem einheimischen Ensemble einfügte. Sie trat aber auch sonst in Spiel und Gesang zutage und dabei berührte e« be sonder« angenehm, daß er in keiner Weise Übertreibungen huldigte, daß er mit anderen Worten keine Karikatur al« „Merker" auf die Szene stellte. Je lächerlicher die Figur de« würdigen Hrn Stadtschreibers dargestellt wird, desto weniger, davon durfte man sich de« öfteren überzeugen, erweist sie sich wirksam. Da» Ergötzliche der Figur tritt weit mehr zutage, wenn sie, wie e« diesmal der Fall war, glaubhaft verkörpert wird. Die Notwendigkeit einer Würdigung der Vorstellung im ganzen entfällt eigentlich, insofern sie keinerlei Neubesetzung brachte Nur muß wieder festgestellt werden, daß sie unter Schuch« schwungvoller Leitung auf achtunggebietender Höhe stand, obwohl nicht einmal alle Kräfte ihr Allerbeste« zu geben in der Lage waren. Hr. Burrian (Stolzing) überwand aller dings im Verlauf de« Abends die Übermüdung, die er durch Anschlagzettel hatte bekannt geben lasten. Aber Hr. Scheide mantel blieb an dem ganzen Abend stimmlich ein wenig matt, wenn er auch selbstverständlich im Spiel wie immer ein alän- zender Hans Sach« war. Frau Nast, die erst unlängst in Cöln da» Evchen mit glänzendem Erfolg gesungen hatte, stand stimmlich auch nicht ganz auf der Höhe, entzückte aber wieder durch den Charme ihrer Persönlichkeit. In den kleineren Rollen der Magdalena, de« David, Pogner rc. waren mit bestem Erfolg tätig: Frl. Eibenschütz, Hr. Rüdiger, Hr. Plaschke rc. O. S. Königl. Schauspielhaus. (Gastspiel des Frl Gertrud de Lalsky) Erst seit drei Monaten ist Ibsens „Hedda Gabler" auf unserer Hofbühne heimisch, und schon zeigte sich eine neue Vertreterin der führenden Rolle. E« gilt eine Darstellerin zu gewinnen, die etwa das bisher von Frl. Serda verwaltete Rollenfach übermhmcn soll. Frl. Serda wäre wohl auch al» Hedda am rechten Orte gewesen. Wer aber bisher an Frau Bastos Verkörperung der feisten Gencralstochter Anstoß genommen hatte, wurde gestern zu eurer stillen Abbitte genötigt, denn zweifellos stand die Hedda Gabler des Frl Gertrud de Lalsky vom Deutschen Theater in Hannover noch weiter hinter dem „Ideal" (wenn diese Bezeichnung erlaubt ist) zurück. Die uns bisher fremde Dame behandelte die Sprache zwar recht sorgfältig, benutzte sie aber niemals, wie da« einer Hedda Gabler zukommt, mit der Absicht, ihre Gedanken zu verbersten. Das Mienenspiel verriet sogleich, wa« etwa der Mund nicht preisgab, ein Mienenspiel von unheim licher Deutlichkeit mit immer wieder kehrenden Zügen. Die Gesten waren ebenso stereotyp wie kräftig. Aber der seelens gute Tesman durfte nicht» merken und merkte 'pflichtschuldigst nicht«, und auch die ein wenig klügere Thea Elvstcdt ging vorschriftsmäßig nach einiaem Zögern in« Garn. Vielleicht hätte man einen anderen Prüfstein wählen sollt» als die un sympathischste Frauengestalt Ibsen« Der Beifall nach den ernzelnen Akten Hult sich in recht mäßigen Grenzen. K. N. Wissenschaft. Fürst Albert von Monaca berichtete in einer der letzten Sitzungen der Pariser ^.esäemio äcs Sciences über die Ergebnisse seiner Forschungen, die er im Laufe de« letzten Sommers während einer Kreuzfahrt in der Gegend von Spitzbergen ausgesührt hat. Der starke Eisgang des vorigen Sommer« hat auch die Arbeiten der Forscher beeinträchtigt, die zudem oft durch den Nebel gehindert wurden. Vom 22. bi« 27. Juli wurden Ballon« aufgelassen, um so die meteorologischen Arbeiten zu ergänzen, die zur selben Zeit in den verschiedensten Gegenden Europas mit demselben Hilfsmittel unternommen wurden. Nur mit Mühe konnten einige Fesselballons bi« zu einer Höhe von 3000 in hochgebracht werden, während kleine freie Ballon« sich b s zu 7000 w erhoben. Dagegen konnten sehr wichtige hydrographische Unter suchungen mit bestem Erfolge aukgeführt werden, die gewöhnlichen Forschungen über da« Plankton wurden weitergefühlt und eine Anzahl botanischer und geologischer Beobachtungen gemacht Die Expedition traf auch euren Fisch, der sich gewöhnlich mit dem Kabeljau zusammenfindet und der au« der Gegend von Spitzbergen seit 30 Jahren zugleich mit diesem verschwunden war , Walfischfänger erklärten, daß sie auch Kabeljaus in größter Anzahl getroffen hätten. Schließlich wurde ein blauer Fuchs gefangen, der in die Gehege de« Fürsten gebracht werden konnte, wo man beobachtete, daß mit Herannahen des Winters sein Fell völlig weiß wurde. Literatur. Au» Paris wird berichtet: Henri Bataille arbeitet gegenwärtig an einem dreiaktigen Schau spiel „Die Puppe", das in der nächsten Spielzeit auf- geführt werden wird. — „Die Rückkehr von Jerusalem", Schauspiel von Maurice Donnay, wird noch im Laufe dieses Sommers im Bre»lauer Schauspielhause die deutsche Urauffüh rung erleben. — Man berichtet au» St Petersburg: Der ständige Kampf, den die hiesige studierende Jugend führt, hat Andrejew dazu veranlaßt, ein Drama darüber zu schreiben, in dem er in schärfster Weise gegen die Studenten Stellung nimmt. Er beschreibt darin ausführlich das Leben und Treiben auf den Universitäten und charakterisiert eine Reihe von Studenten typen, indem er Bild an Bild aus ihrem Leben vom Beginn bi» zum Ende ihrer Studienzeit reiht und die Völlereien von Studenten und Dirnen schildert Man sagt, daß diese Szenen alle überaus realistisch behandelt seien und schon bei der Lektüre einen starken Eindruck Hervorrufen. Bildende Kunst. Au« Weimar berichtet man: Wie die amtliche „Weimarer Ztg" meldet, bestätigt sich da» seit einigen Tagen bereits kursierende Gerücht von dem möglichen Weggang de» Hoftat» Kötschau, des verdienstvollen Direktor« des Goethe-National-Museum«, sowie de« alten und neuen grobherzoglichen Museum» Der seit Jahresfrist von Dresden in seine hervorragenden Stellungen berufene Gelehrte hat einen Ruf nach Berlin erhalten, und die Möglichkeit rst nicht ausgeschlossen, daß Weimar den ausgezeichneten Fach mann, der erst jetzt die Umgestaltung des Goethehause« voll endet hat, an die Spreestadt abgcben muß — Au» Berlin wird gemeldet: TaS Virchow- Denkmalkomitee beschloß auf Antrag des Bürgermeister« Reike, die von Er Majestät dem Kaiser beanstandete, von Klimsch geschaffene Gruppe selbständig losgelöst vom Virchow - Relief in einem Berliner Park aufstellen zu lassen und außerdem Klimsch zu fragen, ob er bereit sei, em neues Virchow-Denkmal mit der vollständigen Figur de« Geehrten zu entwerfen 1- In Orsay bei Pari« ist der Maler Franz SzikSzay gestorben. SzikSzay, der im 36. Lebensjahre stand, war eurer der begabtcsten jungen ungarischen Maler. Er lebte ständig in Paris und malte besonder« Landschaften au« der Bretagne und namentlich Marinestücke, die sich durch eine überaus poetische Auffassung auszeichneten. Der ungarische Staat hat eine Reihe seiner Bilder angekauft Auch als Schriftsteller hat sich Szikszoy wiederholt versucht, und in den ungarischen Zeitungen und Zeitschriften erschienen Novellen, Skizzen und Studien au« seiner Feder. Durch Überanstrengung zog er sich vor einigen Jahren ein neurasthcmsche« Leiden zu, da« seine Arbeitskraft lähmte und ihn wiederholt zwang, Pinsel und Feder au« der Hand zu legen. Im verflossenen Jahre schien er wieder hcrgestellt zu sein. Er veranstaltete damals in Pest eine Ausstellung seiner Werke und gab sich mit voller Kraft seiner Arbeit wieder hin Sein Leiden erneuerte sich jedoch, sodaß er es schließlich durch einen freiwilligen Tod endete. Musik. „Der Tod des Herrn", ein neues Ora torium von vr. Pater Hartmann von An der Lan-Hochbrunn erlebte in Amberg seine Uraufführung. — Eugen d'AlbertS neue« Opernwerk soll nach den letzten Entschließungen des Komponisten den Namen „Jseyl", nicht „Jzeyl", tragen. In einem Briefe äußert sich d'Albcrt nach den „Münch N N." über sein neues Werk folgender maßen: „Die Schreibweise meiner Oper „Jzeyl" habe ich in „Jseyl" geändert, da ich glaube, die erstere könnte zu falscher Aussprache und zu kleinen Witzeleien Anlaß geben Ich habe mich indessen entschieden, das Werk erst im Herbst 1909 an die Lffentlichkeit gelangen zu lassen. Ich möchte es noch sich ausrerfen sehen und habe noch viel Arbeit damit. Auch dieser Stoff birgt echt menschliche» Gefühl, obgleich er sich in er- habeneren Regionen bewegt al» „Tiefland". Ich halte ihn für den besten Stoff, der seit langer Zeit zur Oper verwendet wurde." — Mit Bezug auf die vor einigen Tagen unter der Über schrift „Bayreuther Festspielkartenhanvel" veröffentlichte Notiz äußert sich die Verwaltung der Bühnenfestspiele in Bayreuth folgendermaßen: „Der Hr Einsender sieht den Grund des allerdings unglaublich frühzeitigen Ausverkaufs aller 20 Aufführungen darin, daß die Verwaltung der Fest spiele — ohne es zu ahnen — einen großen Teil der Karten „meist den Rest, der für jede Aufführung noch vorhanden ist", an die Mittelspersonen der Kartenhändler abgibt Diese Er klärung de« großen Mangel« an Plätzen trifft nicht zu Tie Verwaltung hat Erfahrung genug, um nicht Hunderte von Karten wider Willen an Händler auszuliefern; außerdem hat sie ihre Drohung — die Namen solcher Strohmänner zu veröffentlichen — bereit« in wirksamster Weise auSgeführt In die Hände von Händlern kommen Karten für Bayreuth meist dadurch, daß Besteller, die infolge Krankheit rc. den Besuch der Festspiele aufgeben müssen, ihre Karten — statt sie der Ver waltung zurückzugeben — dem ersten Besten ausliefern, der sie dann zu Wuchcrpreisen verkauft Auch gegen diesen Unfug hat die Verwaltung schon eine warnende Erklärung veröffentlicht. Es ist natürlich nicht zu vermeiden, daß im Laufe der Zeit manche Karte bedauerlicherweise in unrechte Hände gelangt; allein cs handelt sich dabei doch im ganzen nur um eine geringe Anzahl Karten, die im Verhältnis zu den zahlreichen Bestellern, die leider keine Plätze mehr erhalten konnten, kaum nennens wert erscheint." -j- Aus St. Petersburg wird gemeldet: Der Komponist Nimsky-Korsakow ist gestorben. Geboren den 21. Mar 1844 zu Tichwin wählte Korsakow zuerst die militärische Lauf bahn, bildete sich aber nebenher, in der Hauptsache durch Selbststudium, zum Musiker aus. 1871 wurde er Professor am St. Petersburger Konservatorium Al« Komponist grhörte Korsakow zu den Hauptvertretern der jungrussischen Schme, die der Richtung Berlioz-Liszt huldigt. Von seinen Werke» seien genannt: Sadko, eine Legende für Orchester, die Programm symphonie „Antar", die beide auch in Deutschland zur Aus. sührung gelangten; die Opern „Pskowitjanka", „Die Mai nacht", „Schneewittchen", „Die WechnachtSnacht" und „Skadko von Nowgorod". Außerdem sind von ihm mehrere Sym phonien, die sehr ansprechende symphonische Dichtung „Schehe razade", Streichquartette, Lieder rc. veröffentlicht worden. Sein „Praktisches Lehrbuch der Harmonie" ist auch in deutscher Sprache erschienen. Theater. Aus Berlin berichtet man: Der Obrrregiffeur des Schweriner Hoftheaters, Kammersänger Hermann Gura, hat mit der Generalintendantur der Königl. Schauspiele einen Vertrag abgeschloffen, wonach er die Direktion des neuen Königl. Operntheaters (Kroll) für die Monate Juli und August übernimmt. Gura wird die Spielzeit am 1. Juli mit Wagner« „Lohengrin" eröffnen. * Ende diescS Monats wird Prof. Wilhelm Kreis Dres den verlaffen, um einem ehrenvollen Rufe nach Düssel dorf zu folgen. Aus diesem Anlässe soll nächsten Sonnabend abend« 8 Uhr im Neustädter Kasino, Königstraße 15, eine einfache AbschiedSferer in Form eine« Kommerse« für den Scheidenden stattfinden. Veranstalter dieser Feier sind der Bund deutscher Architekten, Ortsgruppe Dresden, der Dresdner Architektenverein, die „Elbier", der Sächs Ingenieur- und Architektenverein, die Dresdner Kunstgenossenschaft, der OrtSverein Dresden der All gemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, das Pro fessorenkollegium und die Schülerschaft der Königl. Kunstgewerbeschule, der Dresdner Kunstgewerbeverein und die Dresdner Zunft. * Am heutigen Tage begeht in Klotzsche Johannes Schilling, der Schöpfer des Nationaldenkmal» auf dem Nieder wald, die Feier seine» 80. Geburtstag«. Wir haben, al» der Meister in sein 75. Lebensjahr trat, die Verdienste gewürdigt, die Schilling sich um die deutsche Bildhauerkunst erworben hat. Seitdem hat leider ein schwere» Geschick dem nimmcrmüd ge wesenen Künstler den Meißel au» der Hand genommen; aber muß er auch die schöpferische Hand nun ruhen lassen, so wird doch bei allen denen, die den Künsten Freund sind, die Bi ¬ wunderuna für ihn und scin LebenLwerk in unverminderter Kraft wach bleiben und gerade heute mit besonderem Stolze an dcr StäUe weilen, wo der große Künstler nach einem Leben voll Mühen, aber auch voll Erfolg seine Erdentage beschließen will. — Der Meister nahm, wie uns au« Klotzsche berichte! wird, heute vom frühen Morgen an zahlreiche Ovationen und Glück wünsche entgegen. Bereit« gegen 7 Uhr früh erschien da« bekannte Klctzscher Quartett, um ein Ständchen darzubringen unr g gcn 8 Uhr überbrachte eine Deputation de» Gemeinderats mit Hrn. Gemeindevorstand Müller an d:r Spitze die Glückwünsche der Gemeinde Klotzsche KönigSwald und bat gleichzeitig um die Er laubnis, eine Straße des Ortes „Johanne« Schillingstraße" nennen zu dürfen Glückwunschtelegramme und Briefe gingen zu Hunderten ein. Besonders herzlich war ein Telegramm Sr Majestät de« König« gehalten, da« folgenden Wonlaut Katte: „Zu Ihrem 80. Geburtstage sende Ich Ihnen Meinen herzlichsten Glückwunsch und hoffe, daß cs Ihnen noch lange vergönnt sein wird, selbst Zeuge der Bewunderung Ihrer un sterblichen Werke zu sein. Friedrich August." Auch von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg war ein herzlich gehaltenes Glückwunschtelegramm eingezangen Der Rat und die Stadtverordneten zu Dresden sandten ein von den Herren Oberbürgermeister Beutler und Justizrat vr Stöckel unter«,ch- nete« Glückwunschschreiben, da« wie folgt lautet: „Ew. Exzellenz feiern morgen den 80 Geburtstag. Die Stadt Dresden, welche Ew Exzellenz ihren Ehrenbürger zu nennen den Vorzug hat, nimmt freudigen Anteil an diesem fest lichen Tage Al« Vertreter der Stadt erlauben wir uns, Ew. Exzellenz die herzlichsten Glück- und Segenswünsche za dem seltenen Feste auözusprcchen. Wir verehren in Ew Exzell n; den gepriesenen Schöpfer des herrlichsten Werkes nauonaler Denkmalslunst, sowie zahlreicher hervorragender Meisterwerke. Ew Exzellenz sind viele Jahre eine Zierde der Königl. Akademie ver bildenden Künste und eine glänzende Leuchte im KunsUeben unserer Stadt gewesen und haben unsere Stadt durch prächtige Kunstwerke verschönern helfen Dankbar anerkennen wir am heutigen Tage die reichen Verdienste Ew. Exzellenz um unsere Stadt und bitten die Vorsehung um Segen für den weiteren Lebensabend Ew Exzellenz" Der Senat der Stadt Ham burg sandte ein Glückwunschschreiben, das u a. folgende bemerkenswerten Sätze enthält: „Wie die deutsche Nation stets mit Stolz und Freude auf das Denkmal blicken wird, das Sie ihr und dem sieggeftönten Heere zum Gedächtnis an die Wiederherstellung des Deutschen Reiches an dem Ufer des RheineS auf dem Niederwald aufgerichtet haben, so wird auch Hamburg zu aller Zeit die beiden Monumente hoch in Ehren halten, die es in seinen Mauern Ihrer Hand verdankt" W-itcr gratulierten noch die Dresdner Kunstakademie, die Technische Hochschule, die Professoren und die akademische Jugend dcr Bergakademie Freiberg, das Offizierkorps des 95. I fantcrie- rrgiment« in Gotha, sowie die städtischen Kollegien zu Gotha und Mittweida, Geh Regierungsrat vi- v Seidlitz- Dresden, das Vitzthrmsche Gymnasium zu Dresden rc. rc. * Das Hermatkundlrche Schulmuseum des Dresdner Lehrervereins, Sedanstraße 19, rst nach erfolgter Neu- aufstellung zu unentgeltlichem Besuche wiederum Mit wochs und Sonnabends von 4 bis 6 Uhr geöffnet. Neu an- gegliedert worden ist eine in das Dresdner Nolksschulwes.m ein führende Abteilung: Heimatliches Schul- und Blldungswesen. * Raumkunst. Dre seit längerer Zeit von der Richter« schen Hofkunsthandlung vorbereitete Ausstellung von Kopien alter Meister ist jetzt im großen Teppich- und Antikensaale im ersten Stockwerke der Raumkunst, Viktoria- straße 5/7 eröffnet worden Nur ganz erstklassige Kopien haben Aufnahme gefunden, und zwar aus den Galerien in Dresden, München, Berlin, Florenz u a m Die Besichtigung der Ausstellung, wie auch der übrigen Verkaufsräume der Raumkunst ist unentgeltlich und werktäglich von 9 bis 7 Uhr gestattet * Es wird das literatmliebende Publikum interessieren, daß die Dresdner Lesehalle, Waisenhausstraße 9, I. nach folgend benannte, in allen bedeutenden Tageszeitungen kürzlich besprochene neue Bücher ihrer Bibliothek einverleibi Kat: Laßwitz, „Seelen und Ziele", Schnitzler, „Der Weg ins Frere", Prydz, „Das gelobte Land", Graf v Hocnsbroech, „Rom und das Zentrum", Omptcda, „Minne", SabinuS, „Die große Kanzlei", Lilienstein, „Ideale des Teufels", Altenberg, „Mär chen des Lebens", Martin, „D e Zukunft Deutschlands", Penzig, . Ohne Kirche", Mamroth, „Aus dem Leben eines fahrenden Journalisten", Horneffer, „Wege zum Leben". * Eine Atelier-Aufstellung von HanS Unger in Loschwitz, Kügelgenftraße 6, ist vom nächsten Freitag bis mit Sonntag zur öffentlichen Besichtigung zugänglich. Kunst-Salon Emil Richter Prager 51raße. Nur noch wenige Tage: Georg von Voddien. Wandgemälde für Zchloh Schönfeld. Geöffnet von y—7 Uhr. Eintritt 50 Pf. Sonntags von 11—2 Uhr. Jahreskarte 3 M. 4409 Theater, Koazerte, Borträge. * Mitteilung au« dem Bureau der Königl Hof theater. Die diesjährige Spielzeit der Königl Hofthkate. endigt Sonntag, den 28. Juni, im Königl. Opernhaus mit der Aufführung de« „Tannhäuser", im Königl. Schau
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