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Dresdner Journal : 25.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190807255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-25
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 25.07.1908
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betreffend den Verkehr mit Essigsäure; Bekanntmachung vom 16. Juli 1908, betreffend die Schiffstelegraphie, sowie Be kanntmachung vom 20. Juli 1908, betreffend Änderung der Anlage L zur Eisenbahn Verkehrsordnung Ausland. Rustland. (W T. B) Kronstadt, 24. Juli. Der Kaiser und die Kaiserin haben mit ihren Kindern heute nachmittag auf der Kaiserjacht „Etandart" eme Fahrt nach dem finnischen Meerbusen angetreten. Zur Reise des Präsidenten Falliöres. (W. T. B., Stockholm, 24. Juli Präsident FallioreS ist heute mi irg an Bord der „Berits" in Trelhafoet eingetroffen und vom König von Schweden empfangen worden. Um 1 Uhr nach- miuags erfolgte die gemeinsame Abfahrt nach Stockholm. Stockholm, 24. Juli. Um ^4 Uhr verkündete der Salut der auf der Reede liegenden Kriegsschiffe das Heran nahen d:s französischen Geschwaders Nachdem der „Cassini" im Hafen geankert hatte, ging Präsident Falli^reS an Bord der Königbschaluppe, dre bald darauf unter Salut und Hurrarufen an der Treppe unterhalb des Schlosses anlegte. König Gustav hieß den Präsidenten willkommen und schritt mit ihm die Fronten der Ehrenkompagnie ab. Stockholm, 24. Juli. Bei der heutigen Galatafel brachte König Gustav folgenden Trinkspruch aus: „Herr Präsident! Es gereicht mir zur lebhaften Zufriedenheit, Sie heute in Schweden willkommen zu heißen. Die Freude, die der Besuch des obersten Repräsentanten des französischen Volkes bei mir erweckt, ist sehr natürlich; denn niemals werde ich vergessen, daß mein Königliches Haus feinen Ursprung in der edlen Nation hat. Außerdem sehe ich in dem Gedanken, der Sie bereits jetzt nach Schweden geführt hat, eine Ehrenbezeugung für das Gedächtnis meines dahirgeichiedenen Vaters, etwas, das mein Herz tief bewegt, und wofür ich Ihnen meine auirichlige Dankbarkeit ausdrücke. Frank reich und Schweden haben viele gcmeiniame Erinnerungen an vergangene Jahrhunderte, da wir zusammen kämpften. Obgleich diese Tage längst der Geschichte angehören, haben sie trotzdem weiter gelebt tn den schwedischen Herzen durch vererbte traditionelle Gesühle der Sympathie und der Bewunderung für die große Nation, an deren Spitze Sie gestellt sind. Aber noch stärker als die Erinnerungen früherer Zeiten sind die Bande, die uns verknüpfen mit der fran zösischen Zivilisation, deren eigener Zauber niemals aushört, auf die Gedanken der schwedischen Nation ihre Anziehungskraft und ihren Einfluß auszuüben. Auf dem Gebiete der friedlichen Er oberung kämpfen wir noch zusammen für den Fortschritt und das Wohlergehen de: Menschheit. Mit lebhafter Zufriedenheit habe ich auch gesehen, daß Frankreich und Schweden vor einigen Monaten zugleich mit anderen Nordseemächten ein Abkommen unterzeichneten Die Stärkung des Friedens in den Ländern, die an dieses Meer grenzen, die hier zum Ausdruck gelangte, kann nur dazu beitragen, die Bande der Freundschaft und Sympathie, die beide Nationen vereinen, fester zu knüpfen Durchdrungen von diesen Gesühlen, die an ehrenvolle Zetten und Hoffnungen sür die Zukunft, den Frieden und gemeinsame Arbeit erinnern, erhebe ich mein Glas auf den Präsidenten der französischen Republik und das Glück und Wohlergehen der großen französischen Nation." Präsident Fallwres erwiderte: „Tie Worte, die Ew. Majestät an mich richieten, rührten mich ries, und ich bin glücklich an der Seite Ew. Majestät die Königin be- grüßen zu können, deren Anwesenheit uns zur besonderen Freude gereicht. Ich bin tiefbewegt von Lem mir bereiteten Empfang sund spreche deshalb meinen Dank aus Euren Majestäten, dem schwedischen Volke und den Einwohnern dieser Hauptstadt, die insolge ihrer wunderbaren Lage und ihres imponierenden Aussehens zu den imposantesten der Welt gezählt werden kann. Möge bei dieser Gelegenheit auch mir erlaubt sein, die Bewunderung der französischen Flotte sür die drei schönen Geschwader auszusprechen, die uns entgegengesandt worden sind. Ew. Majestät haben meinen Gedanken richtig gedeutet, als Majestät die Huldigung erwähnten, die ich dem Andenken des hohen BaterS Ew. Majestät entgegcnbringe. Wir wissen wohl, wie sest das schwe dische Königshaus andauernd mit der Nation verknüpft ist, von der cS feinen Ursprung herleiten kann, und persönlich kann ich bezeugen, welche tiefe Sympathie Frankreich für das schwedische Volk hegt. Diese ist ein weiteres Band zwischen unseren beiden Ländern, die so ost trotz des geographischen Abstands zusammen gewirkt haben. Diese gemeinsamen Traditionen können zweifellos zu den ehren vollsten gerechnet werden, da Schweden und Frankreich bereits vor mehreren Jahrhunderten ihre Kräfte zur Befestigung der Ideen der Verträglichkeit und der nationalen Unabhängig keit vereinigten. Wie Ew. Majestät hrrvorhoben, sind es die Ge biete der friedlichen Eroberungen, auf denen Schweden und Frank reich im Dienste der friedlichen Ideen zusammengearbeitet haben, und gerade auf diesem Gebiete haben unsere beiden Länder kürzlich an Verhandlungen teilgenommen, welche die Schaffung neuer Friedens garantien bezweckten. Diese Gemeinsamkeit in Handlung und Ge danken kann nur dazu beitragen, die Bande der Freundschaft und der Sympathie, die unsere Nationen vereinen, enger zu knüpfen. Befeelt von diesen Gesühlen, welche die von Schweden und Frankreich stets befolgten Traditionen so vollständig wiedergeben, erhebe ich mein Glas auf das Wohl Ew. Majestät, Ihrer Majestät der Königin, deS König!. Hauses und auf das Glück und das Wohlergehen des edlen und tapferen schwedischen Volkes." Dänemark. lW. T. B) Kopenhagen, 24. Juli. Der König hat heute den Justizminister Alberti und den Landwirtschaftsminister Ole Hansen auf ihr Ersuchen von ihren Posten entbunden. Zum Justizminister ist der Minister der öffentlichen Arbeiten Höaöbro, zum Minister der öffentlichen Arbeiten das Mitglied des Folke- thingS Jensen-SönderruiS, zum Finanzminister da» Mitglied deS Folkething« Neergaard, zum LandwirtschaftSminister Staat», revisor Anders Nielsen ernannt worden. Der frühere Justiz- Minister Alberti ist zum Geh Konferenzrat ernannt worden, der frühere Landwirtschaftsminister Ole Hansen wird zum landwirtschaftSkundigen Direktor der Nationalbank ernannt werden. Spanien. (W. T. B.) Madrid, 24. Juli Nachdem der Senat einen Gesetz entwurf betreffend die Duro» SevillanoS, da» heißt, nicht m der staatlichen Münze geprägte Fünf-Pesetasstücke, angenommen hatte, verla» der Ministerpräsident ein Dekret, durch das die Sitzungen des Parlaments geschlossen wurden Portugal. (W. T.B.) Lissabon, 25. Juli. Wegen Beteiligung an einem Komplott, da« Ende Januar unmittelbar vor der Ermordung de« König» und de» Thronfolger« entdeckt wurde, verurteilte da« Kriegsgericht den Jnfanterieunterleutnant Texeira und den Sergeant Eardoso zu vier Jahren, bez. drei Jahren militärischer Deportation. Die Rieverlande und Venezuela. (W.T «.) Haag, 24. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Tele gramm de« Gouverneur» von Curayao, wonach einer Meldung d.S „Constitutional" in Carafa» zufolge dem niederländischen Ge sandten seine Pässe zugestellt worden seien, weil er in einem im Mai in einer niederländischen Revue erschienenen Artikel das System Castros als diktatorisch gekennzeichnet und seinen Landsleuten davon abgeraten hat, sich in Venezuela eine Stellung zu schaffen. Türkei. ( W. T. B) Konstantinopel, 24. Juli. In einem Telegramm deS Korrespondenten der ,Kölnischen Zeitung" in Uesküb wird über die ottomanische Be wegung unter anderem berichtet: Die große ottomanische Bewegung nimmt immer deutlichere Formen an. Privat nachrichten melden die Verkündigung der Verfassung durch das Militär und das Volk der beiden Garnisonen Köprülü und Gewgeli an der Bahn von Saloniki nach UeSküb. Am Mittwoch abe.rd hat, wie von gut unterrichteter Stelle berichtet wird, eine große Menge in Nesna den Genero' Osman Pascha in feierlicher Weise zum Oberbefehlshaber der Truppen der ottomanischen Bewegung ausgerufen. Die ottomanische Bewegung gewinnt zweifellos Boden unter den Christen Die Führer sind eifrig bestrebt, die Sicher heit der Christen und Europäer zu gewährleisten. Bei der Abreise Hüssein Ramsi Paschas waren alle Offiziere anwesend. Die Musik spielte die Sultanshyme. Man brachte ein Hoch auf den Sultan aus unter rasendem Händeklatschen, wie ich es noch nie bei einem solchen Anlässe gehört habe. Hierauf folgte ein Hoch auf die Freiheit und die Ver fassung. Die feierliche Verkündigung der Verfassung »n UcSküb steht, wie mir erklärt wird, unmittelbar bevor. Die Stimmung der Offiziere ist sehr gehoben durch die Nachricht, daß in Adrianop.l die Offiziere des zweiten Korps sich der Bewegung angeschlossen haben. Der Wechsel deS Großiresirs und des Kriegsministers wird gleich gültig ausgenommen. Hier herrscht völlige Ruhe. Die Ab reise des Generals vollzog sich viel ruhiger als die Gemeinde wahlen in manchen deutschen Städten. (Meldung des Wiener K. K. Tel.-Korr.-Bur.) Konstanti nopel, 24. Juli. Gestern und heute ist in den meisten mazedonischen Städten die Verfassung vom Jahre 1876 ver- künvet worden, ehe sie von Konstantinopel aus bewilligt wurde Wo ein Konsi'larkorpS vorhanden ist, wurde es von den Jung türken hiervon verständig: und zugleich wurde versichert, die Ruhe werde mcht gestört werden Die meisten Zivil- und Militärbehörden leisten bereitwillig den Eid auf die Verfassung. Allgemein herrscht unter den mazedonischen Mohammedanern, teilweise auch unter den dortigen Christen große Begeisterung Die Ruhe dauert an Der Wechsel im Großwesirat hat vollständig überrascht. Die Börse begrüßte ihn mit einer Hauffe Der Wali von Monastir Hifz, Pascha hat seine Demission gegeben. Eine Ko.isulardcpesche meldet von einer großen Desertion in der Garnison Vodena. Die beunruhigenden Nachrichten von der Einberufung bulgarischer Reservisten werden von bulgarischer Seite dementiert. Die Gewährung der Konstitution wurde von den jung türkischen Kreisen mit Begeisterung ausgenommen. Die Massen verhalten sich gleichgültig, die Christen indifferent. Aus der Provinz sind zahlreiche Dankdepeschen an den Aildiz ein getroffen. Die Truppen wurden mit Hochrufen auf den Sultan begrüßt. Mannigfaltiges. Dresden, 25. Juli. * Se. Exzellenz der Hr. Staatsminister vi-. Beck hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. * Hr. Polizeipräsident Köttig hat einen mehrwöchigen Erholungsurlaub angetreten. Für diese Zeit ist Hr. Ober regierungsrat Hohlfeld mit der Leitung der Polizeidirektion beauftragt worden - - Von der seitens des König!. Finanzministeriums herauL- gcgebenen, unter der Leitung des Geh. BergratS Prof, vr. Credner in Leipzig bearbeiteten geologischen Spezial karte des Königreichs Sachsin ist soeben die Sektion Alten berg-Zinnwald Nr. 119 nach geologischer Revision in zweiter Auflage neu erschienen. Der Preis eines Blattes nebst den zugehörigen Erläuterungen beträgt 3 M. Die Karte ist nicht nur durch die Kommissionsbuchhandlung von Wilhelm Engelmann in Leipzig, sondern auch durch jede andere Buch handlung zu beziehen, insbesondere durch die in Dresden, Leipzig, Meißen, Pirna, Döbeln, Freiberq, Chemnitz, Plauen, Annaberg, Zwickau, Glauchau, Bautzen, Berlin und Altenburg errichteten Lager, woselbst überall nähere Auskunft erteilt wird, auch Übersichtsblätter über die Sektionen der geologischen Karte, sowie die einzelnen Blätter selbst zur Ansicht bereit stehen - Auf Grund der Neuaufnahme durch die Abteilung für Landesaufnahme deS Königl. Sächsischen Generalstabs ist da« Meßtischblatt Nr. 43 Lausigk im Maßstab 1 : 25000 und in Dreifarbendruck (Grundriß und Schrift schwarz, Gewässer blau, Bergdarstellung in braunen Schichtlinien) hergestellt und veröffentlicht worden. Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1,50 M Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung von Wilhelm Engelmann in Leipzig Mittelstr. 2 und durch da« Auslieferungslager G. A. Kaufmanns Buchhandlung in Dresden, Seestr. 3, doch können die Blätter auch durch jede andere Buchhandlung bezogen werden. * Der Entwurf der neuen Sparkassenordnung für Dresden ist auch dem Königl. Ministerium des Innern vor gelegt worden und diese« hat eine Anzahl Änderungen in der Ordnung gewünscht. Besonder« vermißt das Ministerium in 8 1 Absatz 2 des Entwurfes den in dem jetzt geltenden Regulative enthaltenen Hinwei« darauf, daß die Spar kasse „insbesondere den weniger Bemittelten" Ge legenheit zum Sparen verschaffen solle. Die Streichung dieses Zusatzes war vom Rate deshalb vorgeschlagen worden, weil er der heutigen Stellung der Sparkaffen, die sich längst zu gemeinnützigen, für alle Klaffen der Bevölkerung bestimmten Anstalten entwickelt hätten, nach der Ansicht des Rates nicht mehr entspreche und weil anderseits die erwähnte Be stimmung auch in der Fassung de« Entwurfs den Gegensatz de« Betriebs der Sparkaffen zu dem der Depositenbanken genügend hervortreten lasse. Da« Ministerium sieht aber in diesem Zusatze fortgesetzt die wichtigste Unterlage für den sozialen Zweck der Eparkaffen und beanstandet seine Weglassung umsomehr, al» dann andere, weniger gemeinnützig verwaltete Sparkaffen sich auf diesen Vorgang berufen würden Da der Zusatz die Spar kasse in ihrer bisherigen Entwicklung nicht gehindert hat, so soll dem Verlangen de» Ministerium» des Innern entsprochen werden. Der 8 1 Absatz 2 würde dann lauten: Sie hat den Zweck, insbesondere den weniger Bemittelten zur sicheren verzinslichen Anlegung von Ersparnissen und kleineren Vermögensbeständen Gelegenheit zu bieten. Wichtiger ist die weiter geforderte Änderung de« 8 31 de« Entwurfes, der bestimmt, daß die Gelder der Sparkaffe anzulegen sind, 2. in Wertpapieren, die für da« Deutsche Reich oder einen Deutschen Bundesstaat zur Anlegung von Mündelgeld als geeignet erklärt sind. Der Rat bestimmt die Höhe de« in solchen Wertpapieren anzulegenden Teiles der Sparkassenbestände; dieser muß aber mindestens ein Viertel de« Einlegerguthabens betragen. DaS Mmisterium des Innern verlangt nun, daß diese Bestimmung ent sprechend seiner Verordnung vom 2. August 1906 über die Anlegung eines Teiles der Sparkaffenbestände in Jnhcberpapieren geändert werde Nach dieser Verordnung haben die öffentlichen Sparkassen Sachsen« vom 1. Januar 1907 ab mindestens 25 Proz. (ausnahmsweise mit Genehmigung des Ministeriums des Innern 20 Proz.) des verzinslich angelegten Vermögens in mündel- sichere): Jnhaberpapieren, und zwar mindestens 8 Proz. des Vermögens in Schuldverschreibungen des sächsischen Staate« an zulegen und bis zur Erreichung diese« Besitzstände« alljährlich mindestens zwei Fünftel des Überschusses ihrer verzins ich an gelegten VermögenSbestände über den Bestand des Vor jahres in dem vorgcschriebenen Anteilrverhältn'.sse zur Anlegung in solchen Jnhaberpapieren zu verwenden Als verzinslich angelegtes Vermögen sieht das Ministerium nur an: Wertpapiere, Hypotheken, Darlehen an Gemeinden, Bank guthaben, nicht aber die in dem Vermögen der Sparkasse stehen den Grundstücke und die Kassenbestände. Danach belief sich das verzinslich angelegtes Vermögen der Sparkaffe am 3t. De zember 1907 auf 137 445 739 M. 26 Pf. An mündclsicheren Jnhaberpapieren waren vorhanden 45 863 250 M 57 Pf. (Kurs wert) gleich 33,37 Proz. des Gesamtvermögcns Dre vom Mini- terium des Innern verlangte Wertpapierquote von 25Pioz.ist also !>ei d r hiesigen Sparkaffenicht nur erfüllt,sondern weit überschritten, m du Sparkasse nach einem Gesamt: atsbeschluffe vom 11 März 1899 zur Sicherung ihrer dauernden Zahlungsbereitschaft immer mindestens ein Drittel ihres Vermögens in Wertpapieren angelegt hat. Ein o hoher Prozentsatz ist indessen im Hinblick auf die Kurs- rerluste, denen die Sparkasse umsomehr ausgesetzt ist, je größer ihr Wertpapierbestand wird, nicht unbedenklich und wohl auch nicht erforderlich Der Nat schlägt nun vcr, den erwähnten 8 31 wie folgt abzuändern: Der Nat bestimmt die Höhe des m solchen Wertpapieren anzulegenden Teiles der Sparkaffen bestände; mindestens sind aber 25 Proz des verzinslich an gelegten Vermögens in Wertpapieren dieser Art und darunter nindestens 8 Proz in Schuldverschreibungen des sächsischen Staates anzulegen. Aus den letzteren Prozentsatz ist dcr Besitz end der Sparkaffe spätestens in 10 Jahren zu bringen Hier- iei ist jedoch in jedem Jahre ein angemessener Betrag m Sächsischen Staatsschuldscheinen und anderen Jnhaberpapieren anzulegen. Die Genehmigung der Regierung zu dieser Fassung steht nach der Ansicht des Rate« zu Dresden in sicherer Aussicht. * Große Kunstausstellung Dresden 1908. Da von der Ausstellungszeit jetzt die Hälfte verflossen ist und das Direktorium den Wunsch hegt, auch den weitesten Kreisen die Ausstellung leicht zugänglich zu machen, hat die AuSstellungLleitung beschlossen, den Preis sür die Dauerkarten vom 1. August ab auf 3 M. zu ermäßigen. Weitere Vergünstigungen finden nicht statt Die Karten be rechtigen in gleicher Weise wie die bisher auSgegebcnen zum Besuch der Kunstausstellung und ihrer beiden Sonker- ausstellungen, sowie der täglichen Konzerte und dcr noch weiter in dieser Saison stattfindenden besonderen Veranstaltungen. * Aus Anlaß de« 6. BundeSsefte« dcr Vereinigung der Stenographenvereine Frankreichs fand dieser Tage inBoulogne sur Mer ein Preiswettschreiben für Stenotypisten statt, bei dem fast sämtliche Schreibmaschinensysteme konkurrierten. Den ersten Preis für Stenolypie erhielt Frl. Vallos-Paris, dre zur Übertragung des Stenogramms eine deutsche Schreibmaschine, und zwar die von der Aktiengesellschaft vorm. Seidel u. Nau mann in Dresden fabrizierte Ideal-Schreibmaschine benützte * Die Turmuhr der Martin Luther-Kirche wird wegen vorzunehmender Reinigungsarbeiten vom Montag, 27. Juli, ab eine Woche lang außer Betrieb gestellt werden. * Im Königl. Großen Garten ist neben der alten Schankwirtschaft an der Löwenbrücke, Tiergartenstraße 23, eine dem Publikum Tag und Nacht geöffnete Wache für den Gendarmerieposten „Großer Garten" errichtet worden. * In der Großen Wirtschaft im König!.Großen Garten finden außer den täglichen Konzerten in kommender Woche zwei Doppelkonzerte statt Am Mittwoch konzertiert die Kapelle des Königl. Sächsischen Infanterieregiment« Nr. 177, Leitung: Hr Königl. Musikdirektor Röpenack und die Kapelle des Hause«, Leitung: Hr. Musikdirektor A Wentscher; sowie Freitag Doppelkonzert von der Kapelle de« 1. Feldartillerieregimcnts Nr. 12. Direktion: Hr. Königl. Munkvingent W. Baum und der Kapelle de« Hauses (Direktion: Hr Musinnrettor A. Wentscher. * Da« „Dresdner Salonblatt" bringt in seinem neuesten (30) Hefte, das wiederum reichen Inhalt in Wort und Bild bietet, u a. interessante Aufsätze „Alt-Dresden", „In Ferien", „Wettin-Intim", „Vierzehntes Sängersest de« Sächs. ElbgausängerbundeS", „Der Erbonkel" usw. An Illustrationen enthält das Heft „König Friedrich August und Herzog Ernst von Sachsen Altenburg in Freiberg", Bilder au« „Alt-DreSden", von der Beisetzung der Herzogin Johann Albrecht von Mecklen burg-Schwerin, von den olympischen Spielen in London, Ab bildung der vier Festdirigenten de« Kötzschenbrodaer Sängerfeste» u. o. m. Da» „Salonblatt" bezieht man durch alle Buch handlungen, Postämter und durch die Expedition, Dresden-A 14. * Die dem Zirku« Max Schumann nach der Eröffnung in unserem Blatte unmittelbar nachgefolgte kritische Besprechung hat im Laufe von zehn Vorstellungen vor unausgesetzt auSver- kauften Häusern wohlverdiente Bestätigung gefunden, da« reich haltige Programm ist vorzüglich, die Durchführung nur zu loben. De« Direktors Bemühen ist unablässig auf die Pflege de« ältesten Gebiete« der Zirku«kunst, der Schulreiterei, Freiheit«- dreffur und hierzu auch auf die Stehende und Parforcereiterei gerichtet, diese Fächer sind ohne Ausnahme trefflich besetzt. Man sagt durchau« nicht zu viel, bezeichnet man mit kurzen Worten den Direktor auf dem Trakehnerhengst Alfonso al« einen Meister seiner Kunst, der Sohn Ernst auf der englischen Vollblutstute Andrea und dem Rapphengst Blae ist schon jetzt ein vielver sprechender Schüler seine« Vater«, und Oskar, der jüngste Sohn, stellt al« Jockeireiter und auf den Springpferden Dora und DeSdemona trotz seiner Jugend trefflich seinen Mann durch unfehlbare Sicherheit, über die Frechen-dressuren mit zwölf Rapphengsten, acht ungarischen Fuchshengsten, einem Schimmel« pony re läßt sich ebenfall« nur da« beste Urteil abgeben; be-
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